Arbeit. Ihre Gesichter strahlten voll Hoffnung. Sie schenkten uns kaum Aufmerksamkeit, so völlig nahm sie ihr Arbeiten in Anspruch. Dann sahen wir wieder andere bei der Arbeit. Da sind ArbeitLräume für Schneiderei, Schusterei, Herstellung von Matten, Bürsten. Lederwaren ufw. In einem anstoßenden Gebäude befinden sich die technischen Lehranstalten, vom Boden b!« zum Keller war das Haus wie ein summender Bienenstock. Alle Arbeiter, Kunsthandwerker und Künstle? wa en unter den schrecklichen Rädrrn des Krieges gewesen und hatten Vstne, Füße. Hände oder Finger ode: den G brauch von einzelnen Muskeln verloren. Die Leute osroollkommnelen sich selber al- Zeichner, Photographen, Dekorateure. Bildhauer, Gravierer, Holzschnitzer, Porzellamn-rler, Lithographen, Ducker und Setzer, Buchbinder, Kastsnmachcr, Lederarbeiter, Weber, Teppich- macher, Schlosser. Töpfer usw. Wir bewunderten die Erzeugnisse ihrer Arbeit — BroozemedaillonTopswaren, Ledereinbände, T pp ich e. Kuvser und Eisenarbeiten. Möbelstücke — eigenartig und mkisterhaft in Zeichnung und Ausführung. Im Hof führten Mannschaften mit ihren künstlichen Armen und Beinen kö perliche Ucbungen aus, in den städtischen Bädern sahen wir Leute mit eifern Arm oder nur einem Bein lustig in dem Schwimmbecken umher- schwimmen-, Leute, die vor dem Krieg« übe:Haupt nicht schwimmen gelernt harten."
Das ist das Neue: au§ einem bloßen Rentenempfänger der allen Zeit wird ein neuer Lebenskämpfe!, der nicht bedrückt ist vom Mülcioerregen und Almosenempssngen, sondern der das Dewuß sein har. ein schaffendes Glied des Bolkrganzen zu sein. Daß er daneben seine ihm gesetzlich zustehende Renre unvcrkümmeit erhält, iü selsflssisrändlich. Trägheit ab r rst vom Uebel, nur dis Arbeit erhebt Herz und Sinn, sie mach, das L den lcbenewert auch siü unsere Invaliden.
Der amtliche Tagesbericht.
WTB. Großes oauptquarlier, 28. Nov. Amts. Tel.
Westlicher Kriegsscha«platz.
Keine größeren Kampfhandlungen.
Deutlicher Kriegsschauplatz.
Frsnt des GellerslseldmrschiSs Prisz Leopold oorr Bayers:
Güdwestlich von Dünaburg verstärkte sich zeitweilig das Feuer der russischen Artillerie. Sonst zwischen Meer und Dnjestr keine besonderen Ereignisse.
Frovi des Severalobersten Erzherzog Joseph .
An der siebenbürgischen Ostfront stellenweise lebhafteres Feuer. Russische Aufklärungsabteilungen wurden mehrfach abgewiesen.
Der Alt ist überschritten.
Die weiteren Operationen sind eingeleitet und haben mit guten Kampferfolgen für uns begonnen. Lurtea de Arges ist in unserem Besitz.
Balkankriegsschauplatz.
Heeresgrsppe des Oe»eralfeld«srschslls»»«»«Hesse«:
In der Dobrudscha geringe Gefechtstätigkeit. Die Donau-Armee hat Gelände gewonnen. Giurgiu ist gestern genommen worden.
Mazedonische Frost:
Heftiges Feuer zwischen Prespasee und Cerna leitete starke Angriffe ein, die zwischen Trnova (nordwestlich von Monastir) und Makovo (im Eernabogen) sowie bei Gruniste von Russen, Italienern, Franzosen und Serben gegen die deutsch- bulganschen Lünen geführt wurden.
Der große, gemeinsame Angriff der Ententetruppen ist völlig gescheitert.
Unter der vernichtenden Wirkung unseres Artillerie- und Jnfanteriefeuers hat der Feind schwere blutige Verluste erlitten, ohne den geringsten Erfolg zu erzielen.^ W Der Erste Generalquartiermeister:
Ludendorff.
Größer Angriff dentscher Mariue-LnMiffe ans Mtel-England.
Berlin, 28. Rov. «TB. Tel. (Amtlich.) In der Rächt -um 28. Nooemb'i -elegte» mehrere M«ri«e- Iwstschifte bie Höchöfe« ««» J»d«strie»»l«ge« Mittelenglanks «itgntem Erf»I, mit B»«ven. An verschiedenen Orten würben «rinde -eobachtet. Die «egenwirkn», n»«r «nßerordentlich stark. «in Luslschffs fiel dem seindl'chen Abw h'siurr zum Opfer und stürzte in der Nähe von Tcarborough ab. Ei» zwrites ist nicht zurückgekehrt. mit besten Brrlust zu rechnen ist. Sie übrigen Luftschiffe stnb zurückgekehrt und gelandet.
Der Chef des Admiralstsb, der Marine.
Deutsche- Reichs
vom Ha«pta«ssch»ß de» Reichstag».
Berlin, 27, Nov. WTB. Bet der Weiierberatung d:s Hilssdienstgesetzes im Hauptausschuß des Reichstages
erklärte ein Vertreter der Deulscher Fraktion, der Gesetz- I entwurs sei unvollkommen. Deshalb sei bei seiner Ausführung eine Mitwirkung des Reichstages nötig, insbefon- dere, wenn er sich um den Erlaß materiell-rechtlicher Verordnungen handle. — Ein Nationallibersler wünschte im Gesetz auszusprechen, daß dis Ausführungsbrstimmungm der Bundesrai ertaste, daß allgemeine Verordnungen aber der Zustimmung eines vom Reichstag gewählten Ausschusses »on IS Mitgliedern bedürfen. Ein Zentrumsredner sprach sich ebensall, für einen derartigen Ausschuß aus. — Ein Sozialdemokrat forderte, baß die Befugnisse des Au« schusses gesetzlich umschrieben werden müßten, um Konflikte zu »ermeiben. — Schließlich einigte man sich dahin, daß die zur Ausführung de» Gesetzes erforderlichen allgemeinen Bestimmungen vom Hundesrat nur mit Zustimmung eines vom Reichstag aus seiner Ritte gewählten Ausschusses von 15 Mitgliedern erlassen werden können. Das Kriegsamt sei verpflichtet, den Ausschuß über alle wichtigen Vorgänge aus dem lausenden zu halten, ihm aus Verlangen Auskunft zu geben, seine Boffchläge entgegenzunehmen und vor Erlaß von w chtiggn Anordnungen allgemeiner Art seine Meinungsäußerung anzuhören.
England.
> Die »friedliche«" Handelsschiffe.
London, 28. Nov. WTB. »Daily Telegraph- tritt energisch dafür ein» Laß alle Handelsschiffs der Alliierten mit einem Geschütz bewaffnet werden sollen. Das Blatt sagt, die Reede? wünschten sowohl aus dem Vorderdeck als auf dem Hinterdeck Geschütz? zu haben. Auch sei der Gedanke erwägenswert, die Kapitäne der Handelsschiffe mit Bomben auszmüftcn, um sie gegen ein feindliches UntersuchungLkommando Zu ocrwenden. das sich au Bord des Schiffes begebe.
Kritik as die Regiernng i« Sache« R«mä«ie»s.
London, 28. Nov. WTB. Die „Times" schreibt in einem Leitartikel, daß bei der Behandlung der rumänischen Frage ebenso wie bei allen anderen Vorgängen am Balkan dis Zusammenarbeit zwischen den Strategen und Politikern der Alliierten zu wünschen übrig gelassen habe. Das Blatt sagt: Auch dieses Beispiel für den Optimismus, dm di? Regierung während des ganzen K isges zur Schau getragen hat, zeigt wie sehr sie versagt, wenn es gilt, die Dinge durchzudenken und die Sicherheit zu verschaffen, daß die Vorbereitungen brendet sind, ehr man zu Taren übergeht.
Sie k仫a» e» ««» »och «icht »i« die Schrche" schiede«.
Rotterdam, 28 Nov. WTB. In der Sitzung des englischen Unterhauses vom Donnerstag fragte Sir V. Bytes: Weiß man, ob der Dampfer „Bnlannic' torpediert worden oder auf eine Mine gelaufen ist? — Asguith antwortete daraus: noch nicht.
FrLnkreich.
L8irtfckafts«aß>r«hMen.
Amsterdam, 27. Ne». WTB. Nach einer Pariser Meldung dess „Handetsblad" hat der Polizeipräsekt' »on Paris die Ablieferung aller Kartoffelsorräte »»n mehr als elfter Halden Tonne angeordnet. Die Mlies.rung soll jeden Dienstag stattstndev. Wenn bie Maßregel nicht Hilst, so wird der Präfekt sämrliche Bo. räie beschlagnahmen lassen.
OffizierSmasgel.
Dem, 27. Nov. WTB. Nach dem Echo de Paris hat der Marinsmivister sorgende Verordnung erlassen, die aus Osstiziersmangel schließen läßt. Aus den Panzerkreuzern and Linienschiffen der Patrie-Kiasse (älteren Schiffen von unter 15000 Tonnen Wasserverdrängung) darf nur noch ein Fregattenkapitän eingssch fst werden. Die Obliegenden de« Chefs des Sicherheitsdienstes müssen aus diesen Schiffen künftighin von Kapitänleutnanls z D. wahrgenommen werden.
Rußland.
Eine Aälfch»»z der Kriegstreiber.
Stochhslm. 27. Nüv. WTB. Aus hierher gelangten russischen Zeitungen ergibt sich, daß die Petersburger Le- legrammegentur bei ihrer Wiedergabe der letzten Reichskanzlerrede das Datum des russischen Mobllisalionsbefehls aus dem Jahre 1912, in dem gesagt war, daß eine Mo- bilisation zugleich den Krieg gegen Deutschland bedeute, in das Jahr 1914 gefälscht hat.
Eine Schwi«del«elb«»g.
Großes Hauptquartier, 27. Nov. WTB. (Amtlich.) Durch russische Zeitungen wird die Meldung verbreitet, daß di« Rüsten an der Südwrstfront in der Gegend von Sarny einen Zeppelin abgrschsffen und dabei die Besatzung von 26 Mann gefangen und etwa 300 Klg. Bomben, 2 Ge schütze und 3 Maschinengewehre erbeutet haben. Diese Reibung ist erfunden.
Vsu de» Remake».
Schweden.
Grieche«!»«- als wauendes Beispiel.
Stockholm, 28. No». WTB. Das Vorgehen der Alliierten in Griechenland macht in Schweden großen Eindruck. .Aftonbladet" bringt einen Leitartikel, der das griechische Schicksal als Spiegel für da» schwedische Bolk bezeichnet und stark unterstreicht, daß man sich die Ereignisse in Athen besonder« im Hinblick auf die englisch-schwedischen Verhandlungen in London als warnendes Beispiel »o: Augen halten «üste. Was soll angesichts dieser Dinge, so fragt Vas Blatt, aus uns »erden, wenn wir uns unter eine fremde Macht beugen und unser Selbstbestimmungsrecht ein- I mal geopfert haben? Der Plan, aus dem wir dann stehen,
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sten ein stürmischer Wind in den Rücken fällt. Wollen wir cs dahin bringen?
Norwegen.
Krieg «nd Geschäft.
Kopenhagen, 27. N»v. WTB. „National Lidende" m ldet aus Ehrlstiarüa: Die norwegischen Schiffahrtsgesellschaften haben lSl5 du chschnittlich eine Dividende von 42°/„ die Walfischfanggesellschasten 35.5 °/o, die Banken 7,3°/o, die Indust irunternshmungen dis 13*/o gegeben. Nach Angaben der SlemrbchSrden stiegen im Jahre 1915 die Vermögen in Norwegen um 354 Millionen, die Einnahmen um 32S Millionen Kronen. »
Dänemark.
Englische Unverschämtheit.
Kopenhagen, 28 Nov. WTB. Drm Ekstrabladet zufolge richtete die hiesige englische Gesandtschaft an die dsnischm Kohlknfirmen ein Rundschreiben, in denen düsen mitgeteilt wird, sie dürften m keiner Weise mit den deutsche - Kohlen zu tun haben, sonst würde ihnen die Lieferung der englischen Kohle entzogen. Das Blatt nennt diesrs Rundschreiben eine unmögliche englische Forderung und macht darauf aufmerksam, daß selbst die englische Presse diese englische Maßnahme stark beanstande, weil dadurch erreicht werde, daß sich den deutschen Kohlen in Dänemark ein umso größeres Gebiet eröffne.
Griechenland.
Der wachsende Druck
Zcnf, 26. Nov. WTB Ar s Athen wird gemeldet: Nach Wtedrrherstcllu g der Eisenbahnverbindung zwischen Monastir und Sülomm hat Sarraii die Forderung an die griechische Regierung wiederholt, ihm 50 Waggons für den Transport von P.osiant und Munition auszuliefern. — Infolge der neuen Versenkungen in der Nähe des Piräus lausen die Dampfschiffe nicht mehr in den Hasen ein.
London. 27. Nov. WTB. Wechly Dispatsch erfährt aus Aihen, daß Admiral Fournei im Notfalls Athen besetzen werde, wenn die Regierung nicht in die Auslieferung der Artillerie einw.lligt.
Köln 28. Nov. WTB. Die „KSlntscke Zeitung er- fährt aus Aihen, daß de? König und die Regierung entschlossen feien, um keinen Preis die Auslieferung der militärisch n Ausrüstung zuzugestehen.
*
Amsterdam, 28. Nov. WTB. „Aüzemeen Handelsblad" findet den Schluß bss „Reuter'schen Bureaus", daß Griechenland sich jetzt m t Bulgarien und Deutschland im Kriegszustand befinde, wert die provisorische Regierung in Saloniki als tatsächliche Regierung zn betrachten sei, etwa» allzu Kühn. Selbst wenn es richtig sei, daß die Alliierte« die Sa-onikier Regierung anerkannt hätten, worüber bisher noch keine Nachricht omliege, s« reiche dis Macht Ben!« zetcs n cht über RrugüscherilanS hinsus und verfüge der König in Altgriechenland noch immer über einen mächtigen Anhang.
A«r Stakt mrd Lmrd
Nagold. LS N»»emb-r 16W.
WM Ehrentafel.
Befördert wurde zum Major der Hauptmann Frhr. o. Gült! in gen Krim Rekrulendepot der 7. Landwehr- Division.
Vesördert zum Leutnant der Reserve der Bizefeld- «ebel Hermann Keppler (Calw) im Res.-Ins.-Regt. 246.
Kriegsverlufte.
Dir württ Berlustlistr« Nr. 5V6 «ud S«V vrr,rich«r«: Maier Wilhelm, Unterjesingen vermißt,
Mayer III Christian, Glllstein verm ßt,
Schnaidt Gottlob, Unterjesingen gefallen,
Bauer August, Wildberg I. sein».,
Weid Johannes, Edershardt infolge Verwundung gestorben,
Beßler Paul, Nufringen l. verw.,
Dürr Wilhelm, Nagold gefalle s,
Dürr Gottfried Naaold schw. verw.,
Schaas Jakob, Mindersbach infolge Verwundung gestorben.
Großhans Georg, Beuren I. verw.,
Walz Karl. Grsr. Waldorf gefallen,
Oesterlrn Friedrich, Unteriettingen l. verw.,
Heinzmann Martin, Nufringen l. verw. d. d. Lr.,
Hauser Friedrich. Nagald >. »ern»..
Schleeh Joseph, Sefr. Obertalheim l. »erw..
Köhler Wilhelm, Sulz verwundet und vermißt.
Schotter «otilab. Jselshausen verw..
Dengler Eugen, Sulz l. verw-,
Pflüger Ernst. Haiterkach l. verw.,
Roller Christian, Schönbrann l. »erw.,
Troßmann Christian, Wart l. »er».,
Weber »vtthol». Nagold l. »erw.,
Hai,mann Paul, Hochdorf schw. »er».,
Kalmbach Christian, Sefr. Beuren schw. »er».,
Woll'UsaL Xaver, Sefr. Baisingen l. »erw.,
Müller Eugen. Nagold schw. »erw,
Schübel Friedrich, Nagold »er».,
Straub Lukas, Gefr. Odertalheim gefallen,
Rotfuh Friedrich, Wart l. verw.,
Frey Otto, Altenstetg-Stadt in Gefangenschaft.
Nall Karl, Uuteijefiugen gefallen,
Reichert Friedrich. Rahrdorf bisher verm'ßt, in Gefangenschaft Teufel Heinrich, B»ndorf bisher vermißt, tu Gefangenschaft.
Ziegler Friedrich, Haiterbach gefalle»,
Dengle» Oekar, Mötzingr» I. »er».,
Bolz Ernst. Midder» l. »er».,
Brösa«le Wilhelm, Gesr. U-terjettingr» gefallen,
Brnckner Iehanne», B»nd»rf l. »erw.,
Laur Wilhelm, DeLenpsrsnn gefallen,
Kriei»w»hlf«hrtspflege.
Die dem Bezirk,«»h!täligkeits»?reln «nzeschloffene Unterst.-Abteilun, vom Roten Kreuz für den Oberami sbezirk Nagold ist durch Beschluß
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des Bez der Ar sie verti Vorsitzer des B - bürdung Rat Ul, die Kass aktuar < Hilfskra gen wur Berwilli Kommii ist sür t tiger Ki Krieg Eirundst Januar De Ableilur Okisbrr Kranker Mittel,< 76 596 Unter l Unterstü 2s ^) dsrkrtpp 1119 ^ Spark.- ligung l Prioatg zelun tigkeit ( unterhal beitrüge! zwar m deren Z In stehen z 63 47 35
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