Warlancourt und wirkte gegen Ansammlungen in den englischen Gräben westlich von Eaucourt l' Abbaye.
In Sailly—Saillizel halten wir den Ostrand.
Beiderseits de« Dorfes griffen die Franzosen nachmittags mit starken Kräften an. Sie wurden abgewiesen.
Heeresgruppe der deutsche« Kronprinzen:!
Ein nördlich der Doller (Oberelsaß) nach Artillerievorbereitung erfolgender Borstoß scheiterte vollkommen.
Seitlicher Krie-sscharrplech.
Front des Seneralseldmarfchalls Prinz Leopold von Bayern :
Zwischen Meer u. Karpathen keine wesentl. Ereignisse.
Front des Generaloberst Erzherzog Karl:
Im Georgyo-Gebirge haben deutsche und österreichisch-ungarische Bataillone den Bitza-Ar- surilor genommen. Dort, auf den Höhen östlich von Belbor und auf dem Ostufer der Putna versuchten die Russen in mehrmaligen Angriffen vergeblich, uns den rumänischen Geländegewinn streitig zu machen.
Auch auf den Bergen zu beiden Seiten des Oitos-Passes wurden feindliche Vorstöße zurückgewiesen.
Nordwestlich von Kampolung ist Candesti von unseren Truppen genommen worden. Südöstlich des Roten Turm-Passes und der Szur- duk-Etraße, sowie nördlich von Orsova hatten rumänische Kräfte^ bei starken Gegenangriffen keinerlei Erfolg; sie büßten Meder neben blutigenMerluften überlOOOGefangene ein.
Balkankriegsschauplatz.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen:
Links der Donau, gegen den linken Flügel unserer Stellung in der nördlichen Dobrudscha vorsühlende feindliche Abteilungen wurden vertrieben. Cernawoda ist vom linken Donau-Ufer her erfolglos beschossen worden.
Mazedonische Front:
In der Ebene von Monastir starkes Artilleriefeuer. Gegen verlustreiche Angriffe des Feindes bei Lazeo und Kenali und nordöstlich von Brod an der Lerna sind die deutsch-bulgarischen Stellungen restlos behauptet worden.
Der Erste Generalquartiermeister.'
Ludendorfs.
Der bulgarische Bericht.
Sofia. 11 Noo. WTB. Am:licher Bericht von gestern:
Mazedonische Front:
Südlich d s Prejpa-Sees wiee unsere Kavallerie d?n Angriff zw irr feindl cher Kompanien ab. An der Front vom Prespc-See bis zur Mündung der Suuma für uns günstige Pairomllrrgeskchle und las gewöhnliche Atttllerie- seuer, dieses lebhaft im Cernabogen, aber zeitweise unterbrochen. Unsere Artillerie rief durch wirksames Feuer mehrere Explosionen unter den von ihr beschaffenen setnd- lichen Munitionslagern hervor. Angriffe feindlicher Infanterie bei den Dörfern Rahov» und Saraklidschuma wurden leicht abgewiesen. An der Küste des ägä scher. Meeres Ruhe.
Rumänische Frout:
Längs der Donau in verschiedenen Abschnitten Auillerte- und Irifonterieskuer. Oesterrerchisch-ungarische Monitors
Diese ließ die zitternden Hände sinken und starrte die Gefäbrtin an, bloß bk in die Lippen. „Um Gottes willen !" ries Olga entsetzt und machte sich r un or: die Durchsicht der Papiere. Aber auch sie sand nichts. Plötzlich schlug sich Natascha vor die Stirn und lachte nervös aus.
„Wie man manchmal schreckhaft ist. Die Zeichnung ! wird aus der silbernen Handtasche in die Reisetasche gefallen sein, .als ich im Dunkeln die Schlüssel herausnahm.
Und eilig stöpsle sie alles in die silberne Handtasche zurück und nahm die offenstehende Reisetasche auf den Schoß.
Auch diese packte sie aus, Stück für Stück die darin befindlichen Gegenstände durchsuchend, und els sie nichts sand, nah« Olga nochmals eine genaue Durchsuchung vor. Vergebens — die gepauste Skizze dlied verschwunden.
Eine ganze Weile starrten sich die beiden Frauen in die Klassen erregten Gesichter. „Besinne dich doch, Natascha! Du mußt doch wissen, wo dk Zeichnung blieb, wenn du sie schon in den Händen hattest," stieß Olga zornig hervor.
Angestrengt überdachte Natascha noch einmal die ganze Szene tn Falkenrieds Arbeitszimmer und ihren Heimweg. In dem dunkeln Zimmer der Pension hatte sie dir Tasche zuerst ausgemacht, um die Schlüffe! hrraurzunehmen. Aber dabei halte sie die silberne Tasche nicht aus der Reisetasche genommen, und wenn da die Zeichnung herauegefallen wäre, hätte sie in der Reisetasche liegen müssen. Das sagte sie Olga.
„Dann hast du die Pause am Ende überhaupt nicht in die Handtasche getan — hast sie gar aus Falkenrieds Schreibtisch liegen lassen. Das wäre ja eine nette Bescherung."
„Nein, nein, — so ist es nicht. Ich weiß bestimmt,
I nahmen bei Giurgieoo zwei rumänische Schlepper, von denen einer mit 600 Tonnen Petroleum beladen war. In der Dobrudscha nichts Wesentliches zu melden. Bei der Cernawodabrücke zwang unsere Artillerie auf das link« Donauufer vorgestotzene feindliche Einheiten, sich gegen die Station Durlarea zurückzuziehen. — An der Küste de» Schwarzen Meeres Ruhe. Aus der Aussage eines an unsere Küste getriebenen Russen, eines Heizers vom russischen Dreatnought Imperatrize Marie seht mit Sicherheit hervor, daß dieser Dreatnought bei Svlins (Teodosta-Insel) infolge einer Minenrxplosion versenkt worden ist.
Sofia, 13 Noo. WTB. (Besicht des Generalstabs vom 12. November.)
Nkazedomsche Frout:
Westlich von der Eisenbahn Birolia—Lerin lebhaftes Artillerieseuer. Oestlich von derstliei Linie und im Cerna- bogen dauerte der Kamps während des ganzen Tages und teilweise während der Nacht zum 12. November an. Alle Ang iffe des Feindes wurden gebrochen, doch glückte es dem Gegner, sich auf den Höhen, die einen Borsprung vor unseren Stellungen nordöstlich von dem Dorfe Poloz bilden, zu behaupten. An der Moglenicasront schwache Artillerie- und Minenlätigdeit. Westlich vom Wardar lebhafte Artrl- lerietätigkeit. Oestlich vom Wardar und am Fuße der Belasica-Planina Ruhe, An der Strumasront Teschützstuer und Patrouillengesechte. An der Küste des Aegätschen Meeres Ruhe.
Rumänische Frout:
An der Donau nichts Neues. In der Dobrudscha Gefechts in den vorgeschobenen Stellungen unserer Truppen, ohne wesentliche Ergebnisse. An der Küste des Schwarzen Meeres Ruhe.
Wilson gewühlt?
London, 10. Nov. WTB. Das Reutersche Bureau meldet aus Neuyork: Wilson ist gewählt.
Neuyork, 11. Nov. (WTB. Rruier). Die Leiter der Wahlcampagne für Hughes weigern sich, zuzugeben, daß Wilson wiedergewählt worden sei. da sie glauben, daß vielleicht Fehler gemacht worden seien und das Wahlergebnis sich in einigen Staaten bei der onttlichen Nachzählung der Stimmen vielleicht ändern werde.
Haag, 12. Noo. WTB. Nach einer Meldung der United Preß hat Wilson 8563750 und Hughes 8162754 Stimmen erhalten. Das Abstimmungsergebnis von New- Hampshice und Minnesota ist noch zweifelhaft. Obwohl die Republikaner noch nicht zugeben wollen, daß Wilson gewählt ist. wird doch allgemein angenommen, daß dis amtliche Zählung das Ergeb is nicht mehr ändern werde.
U-Bootsarbeit.
Madrid, 12. Noo. WTB. (Funkspruch vom Ber treter des Wien. Korr.-Bur.) Madrider Zeitungen melden daß der amerikanische Dampfer „Columbien" (8580 Tonnen) durch ein deutsches Unterseeboot unweit von Genua versenkt worden sei. Die Ladung bestand aus Kupfer, Stahl und Fett, bestimmt für Genua. Dir Bemannung ist wohlbehalten. Sie erzählt, daß das Schiff am 6. Nov. bei Kap Firrsterre ongehailcn worden sei. Da jedoch die Aussch sfiwg in die Rettungsboote wegen des Sturmes ge- jährlich war, wartete das Unterseeboot zwei volle Stunden, bis sie gefahrlos bewerkstelligt werden konnte.
Hamburg, 10. Noo. WTB. Der norwegische Dampfer „Pluto", oou Norwegen r ach FrankrUch bestimmt, ist mit Bannware aus der Nordsee von einem deutschen Kriegsschiff angehalkrn und abends nach Hamburg aufgebracht worden.
London. 10. Noo. WTB. Llsyds melden: der englische Dampfer Synzide ist versenkt wordcn.
Englische Derdrehungskunst.
London, 10. Noo. (Reute:). Bei einem Bankett in der Gutld Hall hielt Balsour folgende Rede: Die Engländer und ihre Bundesgenoffen haben die unbestrittene Herrschaft aus der See. Bom britischen Standpunkt aus betrachtet, weist diese Stellung einige Unzulänglichkeiten aus. Wenn der Handel tes Feindes von der See oer-
daß ich die Zeichnung, eng zusammengefaltet, in die silberne Tasche zwischen diese anderen Papiere schob, als ich den Brief für Falkenried herausnahm und aus den Schreibtisch legte. Nichts als dieser Brief lag auf der Schreibtischplatte. Und dann — dann kam dieses Mädchen — und ich war für einen Moment fassungslos erschrocken, weil ich dis Schlüssel noch in der Hand hielt. Und da — ja — da öffnete ich meine Tasche und mühte mich, die Schlüffe! hineinzuschieben. Es wollte nicht gleich gelingen und ich war etwas nervös. Und ja — nur da — nur in diesim Moment kann mir die Zeichnung aus der Tasche gefallen sein."
„Hölle und Teufel!" zischte Olga Zscharkoff außer sich vor Wut. „Dann befindet sich also die Kopie noch in Falkenried« Wohnung. Das hast du ja großartig gemacht!
Natascha zuckte die Achseln. „Ich kann es mir nicht ander« erklären. Du kannst nicht mehr außer dir sein, als ich es bin."
„Du bist «ine Stümperin geworden, mell e Liebe", zischte Olga. Natascha fuhr auf aus ihrer versunkenen Stellung.
„Schweig! Ich ertrag« jetzt keinen Vorwurf. Es hat mir an Glück gefehlt, ein törichter, lächerlicher Zufall kam mir diesmal dazwischen, nachdem ich. weiß Gott, mit Anspannung aller Kräfte den Erfolg schon sicher zu haben glaubte. Dieses Mädchen, von dessen Existenz ich keine Ahnung hatte, kam mir dazwischen. Sonst hatte ich alle- bedacht. Und während ich sie im Auge hielt, um sie unschädlich zu machen und ihr eine Komödie oorzuspielen, hat mir ein tückischer, lächerlicher Zufall diesen Streich gespielt. Das ist Unglück, Olga, und keine Stümperei. Eine
trieben ist, können deine Schiffe mehr zn Prisen gemacht werden und wenn dis feindliche Flotte in der Nähe ihrer verstärkten Operotionsbasen bleibt können deine Siege errungen werden. Einige Kritiker denken deshalb, daß die englische Flotte zu einer passiven Rolle verurteilt sei. Das ist unrichtiq. Sie hat eine viel schwierigere Ausgabe als die bloß« Verteidigung der Küste. Sie hat für d-e Sicherheit der Bkrbtndunasltenien der Armeen über See zu sorgen, die an allen Punkten Europa» Kämpfen. Sie muß bei gutem und schlechtem Wetter die Blockade aufrecht er- halten, die die Hilfsquellen des Feinde» verstopft. Ich Karn versprechen, daß die Pflichten, die auf der Flotte ru- hen. sowohl was den Angriff, als was die Verteidigung betrifft, in Zukunft ebenso erfolgreich erfüllt werden, wie in der Bergangen heit. Aber ich will nicht versprechen, daß die Sorgfallt i ' der Wachsamkeit und Zuscunme: ziehung der Kampfmittel vorübergehend vergebliche Angriffe unmöglich macht, wie den jüngsten Angriff im Kanal, der übri- gens keinerlei militärisch oder marnim ins Gewicht fallende Ergebnisse hatte. Ich glaube nicht, daß der Angriff wiederholt werden wird, da er die große Gefahr, die der Feind in einem solchen Fall lausen würde, nicht rechtfertigen würde. Derartig« Ueberfälle haben mit dem großen Problrm der Beherrschung der See nichts zu tun. Deutschland hat jetzt die Hoffnung ausgegebea, unser« Seeherr- schast durch eine Aktion der Flotte anzufechien. Es ist zu erbärml'cheren, verbrecherischen Methoden übergegangrn.
Balsour verlas sodann folgenden Auszug aus der brutschen Prisenordnung, die am Tage vor der Kriegserklärung neu ausgeferrtgt worden sei: Beim Anhalten und D urchsuchen eines Schiffes unter neutraler Flagge muß der Kommandant soviel wie möglich zu vermeide:: trachten, daß es den Kurs verändern muß. Er muß trachten, es so wenig wie möglich zu belästigen. — Bor einigen Tagen wurde der norwegische Dampfer Rawn während eines heftigen Sturmer angegriffen und versenkt. Die Besatzung erhielt 5 Minuten Zeit, um in die Boote zu gehen. Don einem dieser Boole hat man seither nichts gehört. Ein anderes hat die Küste nicht erreicht, aber von 10 Insassen waren zwei infolge der Anstrengungen gestorben, zwei girr- gen aus den Felsen zugrunde. Eine glückliche Illustration der Vorschrift, soviel wie möglich zu vermeiden, daß Schiffe aus dem Kur» gebracht werden, (indem man sie verser kt), eine glückliche Illustration der Bemühungen, so wenig wie möglich lästig zu fallen!
Sodann wie Balsour Auszüge aus der Rede, dis Baron Marschall auf einer der Haager Konferenzen gehalten hat. Der Konferenz lag die Frage vor, wie mit Minen zu verfahren sei. Die Briten erhoben Einspruch gegen die deutsche Mechodr mit der Begründung, daß sie für dir neutralen hart sein würde: Der deuffche Vertreter sprach wie folgt: Militä ische Aktionen werden allein durch das Völkerrecht beherrscht. Daneben gibt es auch andere Faktoren wie das Gewissen und Gerechtigkeitsgefühl. Das Gefühl für die Pflichten, die durch die Grundsätze der Menschlichkeit auferlegt werden wird der sicherste Führer für das Verhalten der Seeleute sein und die wirksamste Gewähr gegen einen Mißbrauch bieten. Die Offiziers der deutschen Flotte, ich verkünde es laut, werden die Pflichten, dt- das unbeschriebene Gesetz der Menschlichkeit und der Zivilisation auserlegt immer genau erfüllen. (Heiterkeit).
Was sollen wir von einer Nation sagen, die durch den Mund ihres auserkorenen Berteters diese Rede hielt und schon z-vei Jahre später Medaillen auf die Lusttania prägen läßt. (Hört I Hör!!) Wir wissen was dar heißt: Es bedeutet, daß die deutschen zu dem wohlüberlegten Schluß gelang- sind, daß der beste Weg zum Erfolg der ist, Schrecken einzuflößen. Was sie einem schwachen Neutralen wie Norwegen im letzten Monat antaten, ist einfach die Wiederholung dessen Zur See. was sie tn Belgien taten, oder andere getan haben und überall tun werden wo sie die Macht haben.
Fliegertätigkeit.
Berlin, 13. Nov. (Amtlich). Feindliche Flugzeuge griffen am lO. Nov. zwischen 9.30 Uhr und 10.30 Uhr abend» Ortschaften und Fabrikanlagen im Saargeblet an.
Stümperin solltest du nicht schellen, du nicht, denn ich habe manches Ungeschick von dir im Laufe der Jahre gutmacheu müssen. Habe ich dich je eine Stümperin gescholten, wenn dir etwas mißglückt war?"
„Und was nun? Jetzt können wir doch von Glück reden, daß wir nicht den Warschauer Zug benutzten. Findet Falkenried die Kopie in seiner Wohnung, dann läßt er mögttchriweise unser Singnalement an die Grenze depeschieren und dann stände es schlimm mit uns", fuhr sie etwas gemäßigter fort.
„Nein, nein — da ist nichts zu fürchten — von ihm nicht — er wird nach seiner Heimkehr zuerst meinen Brief lesen — und der wird ihn vorläufig so erregen und oer- stören, daß er an nichts anderes denken wird. Außerdem ist es leicht möglich, daß das herabgesallene Papier als wertlos in den Papierkarb wandert, wenn es der Diener beim Reinigen findet. Und schließlich — wird es dennoch von Falkenried entdeckt, dann wird er noch immer nicht gleich auf mich als Urheberin der Kopie raten. Trotzdem ist es bester, daß wir in dem Wiener Zug sitzen. Man kann nicht vorsichtig genug sein. Herrgott — da» hat mich dieser Fall wieder gelehrt. Ich könnte loben."
Olga Zscharkoff warf wütend die Sachen wieder in die Reisetaschen und legte dieselbe» sehr unsanft in das Gepäcknetz.
„Und was nun? Was wird nun aus uns. wenn wir mit fast leeren Händen zurückkommen? Am Ende wird man uns als untauglich entlasten."
„Das brauchst du nicht zu befürchten. Man braucht