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ihm genau vorausbestimmt werden. Die Bewohner der heißen Zone sind in dieser Hinsicht auch bester daran als wir, denn bei ihnen ist das Wetter nicht so launenhaft wie bei uns. Im tropischen Amerika ladet man ja seine Nachbarn zum »Kaffee nach dem Gewitter" ein, in der sicheren Erwartung, daß das Wetter zur bestimmten Stunde eintreffen wird, was auch zumeist stattfindet. Ebenso ersetzt, nach Hum­boldt, das Barometer in den Tropen die Uhr des Reisenden, so regelmäßig stellen sich dort die Ver­änderungen des Luftdrucks ein. Daß es aber auch bei uns etwas regelmäßiges in dem Wetter giebt, darüber belehrt uns ein interessant geschriebener Auf­satz von vr. W. Läska:Was bekommen wir für Wetter?" in der 2. Nummer des neuen Jahrgangs 1890/91 vonlieber Land und Meer" (herausgegeben von Professor Joseph Kürschner, redigiert von Otto Baisch, Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt). Dieser lesenswerte Artikel setzt in eingehender und gemein­verständlicher Weise auseinander, daß die Natur,, in der sonst alles so regelmäßig ist, auch uns nicht in Bezug auf das Wetter dem launenhaften Spiel des Zufalls überlassen hat.

Wie groß ist Deutsch-Afrika? Das vom Geogr. Institute zu Weimar ausgegebene Monats­heft enthält hierüber eine eingehende Beantwortung; danach ist Deutsch-Ostafrika (ca. 939,100 glrm.) fast doppelt so groß wie das deutsche Reich; Kamerun­land (ca. 319,500 gbm.), ohne die Hinterländer, etwas kleiner als das Königreich Preußen, Südwestafrika nur um ein Geringeres kleiner als Italien und das deutsche Reich zusammengenommen; Togoland (ca. 61,000 gbm.) erreicht noch immer fast den Flächen­inhalt Bayerns.

Herbstbericht.

Stuttgart, 25. Okt. Stadtkelter. Zu­fuhr in vollem Gang. Bis jetzt ein fester Kauf zu 60 ^ pro bl. Vieles verstellt. Der Traubenverkauf der allgem. Baugesellschaft in der Reinsburg hat einen Durchschnittserlös ergeben von annähernd 50 ^ pr. bl. Karlsvorstadt Heslach. Feil etwa 1000 bl ausschließlich rotes Gewächs. Lese im Gang. Bis jetzt noch kein fester Kauf, dagegen einiges verstellt. Die neue Kelter ist jetzt Böblingerstraße 67, woselbst gerne Auskunft erteilt wird. Gablenberg. Strauß'sche Kelter feil 200 bl, Kurz'sche Kelter feil 150 bl vor­herrschend rotes Gewächs. Lese im Gang. Käufe zu 5053^/2 ^ pro bl. Verschiedene Käufe zum Mittelpreise.

Eßlingen, 24. Okt. Vorrat: Gesellschafts- Kelter 600 bl. Eitel'sche Kelter 300 bl. Sulzgries

500 kl. Wäldenbronn 360 bl. Rüdern 500 bl. Mettinaen, St. Bernhardt Lese in vollem Gang. Noch kein fester Kauf. Mehreres verstellt. Käu­fer erwünscht. In Mettingen sind auch gute alte Weine feil.

Grunbach i. R., 24. Okt. Einige Käufe zu 100 Qualität gut. Käufer erwünscht.

Schnaith, 34. Okt. Verkauf heute gut. Käufe zu 85, 86, 90, 95, 96, 98 und 100 ^ pro 3 Kl. Käufer freundlich eingeladen.

Bei hingen a. N., 23. Okt. Weinpreise: Hohenecker Gewächs 150, 155 Hohenecker und Beihinger Gewächs gemischt 130 pro 3 bl. Noch ziemlich feil. Käufer erwünscht.

* Horrheim, 25. Okt. Verkauf geht or­dentlich zu 100105 ^ pr. 3 bl. Noch viel Vor­rat. Käufer willkommen.

Besigheim, 24. Okt. Käufe von 100130 pro 3 bl.

Mundelsheim. Heute ein Kauf rot Mittel­gewächs zu 145 ^ pr. 3 bl.

Lauffen a. N-, 24. Okt. Käufe pro 3 bl zu 128, 130, 133, 135, 137, 138, 140, 141, 142, 145, 148, 150, 152, 155 und 160 Verkauf lebhaft, noch ziemlich Vorrat.

fl Hausen a. d. Zaber, Stat. Lauffen a. N., 24. Okt. Heute mehrere Käufe zu 96, 95, 90, 87, und 85 pro 3 bl. Qualität gut. Lese beendigt. Noch viel Vorrat. Käufer erwünscht.

Weinsberg, 24. Okt. Weiß Gewächs mehr­ere Käufe zu 100, 105, 110 pro 3 bl. Rot Gewächs 137 Ausstich ein Kauf zu 160 Rot und Weiß Gewächs ineinander einige Käufe zu 130 und 140 Mehrere Käufe auf Durchschnitts­rechnung.

Schwarswaidgruß.

Im Schwarzwald zog ich wieder ein, Wo über grünen Matten Der Waldromantik Zauberschein Spielt um die düstern Schatten.

Von hier aus, über Berg und Tkal Grüß' ich dich herzlich, tausendmal!

So manche Tanne trägt das Meer Hoch aufgetürmt zum Maste,

Sie sieht die Heimat nimmermehr. Dort war sie nur zu Gaste;

So zieh' auch ich von Nord zu Süd Derweil mein Herz einsam verglüht.

Mich hat'« Geschick, grausam genug, Verdammt zum Wanderleben,

Und mir zum holden Sinneitrug Die Phantasie gegeben;

Sie führt mich in den trauten Port,

Doch reißt der Sturm mich wieder fort.

Der Windsbraut laute Melodie Wild aus dem Meer erklinget,

Wenn in bachant'schem Tanze sie Mit Mast und Segel ringet,

Ihr Buhle ist das tück'sche Meer,

Sie fallen über's Schisflein her.

Doch ob dai Fahrzeug ächzt und stöhnt Auf wilden Meereswogen,

Die Tanne ist an Kampf gewöhnt.

Im Sturme auferzogen;

Der Schaft erknirscht, als spräche sie:

Ihr brecht mich, aber beugt mich nie!"

Es mag im Feld die Uebermacht Den Helden selbst besiegen,

So muß dem Kampf, stets neu entfacht,

Die Tann' zuletzt erliegen;

Der dritte Bundsgenoß im Streit,

Der Allvernichter, heißt die Zeit.

So will gleich Dir ich. stolze Tann',

Mich keinem Sturme beugen,

Und in der fremden Welt als Mann Für meine Heimat zeugen;

Bis einst mein Tag zur Neige sinkt,

Und mir des Friedens Palme winkt!

Alfred Müller, Stuttgart.

(Egsdt.) Guter Rat ist Goldes wert, ist ein altes Sprüchwort, welches sich täglich auf's neue be­währt. Uns liegt em kleines Buch vor, welches obigen Titel trägt, und zwar mit Recht, denn es erläutert den Nutzen und Wert guter Hausmittel, weshalb wir nicht nur allen Leidenden, sondern auch allen Gesunden die aufmerksame Durchsicht dieses Büchleins empfehlen. Durch rechtzeitige Anwendung eines guten Heilmittels ist schon in unzähligen Fällen einer drohenden Er­krankung vorgebeugt worden, und wie häufig hängt der Erfolg bei Krankheitsfällen lediglich von der rich­tigen Wahl eines Mittels ab. Das interessante Merk­chen wird aus Verlangen kostenlos von Richters Ver­lags-Anstalt in Leipzig zugesandt.

Amtliche Bekanntmachungen.

Agenbach.

Waldverkauf.

Der den Geschwistern Emma Pau­line und Richard Gustav Burg- hard in Pforzheim gehörige Nadelwald Parz. Nr. 117. 6 Im 89 a 12 gm im Haldenberg, Markung Agen­bach,

gemeinderätl. angeschlagen zu 15,000 angekauft zu 10,000

wird am

Dienstag, den 2». Nov. 1890, vormittags 11 Uhr,

in dem Rathaus zu Agenbach zum zwei­ten- und unter Umständen letztenmal im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf ge­bracht werden.

An dem Kaufschilling ist bar, der Rest an Martini 1891 und 1892 zu bezahlen. Die Steigerer haben sich durch obrigkeitliche Vermögenszeugnisse über ihre Zahlungsfähigkeit auszuweisen und tüchtige Selbstzählerbürgschaft zu leisten. Teinach, den 26. Oktober 1890.

Amtsnotar Schmid.

Vrirmt-Arrzeigen.

Mn Logis

ist bis Martini zu vermieten.

Wo? sagt die Red. ds. Blattes.

Ein heizbares

Zimmer

ist bis 1. Dezember zu vermieten. Zu erfragen im Compt. d. Bl.

Danksagung.

Allen, welche mir bei dem Tod meines l. Mannes Liebe Hund Wohlwollen zu Teil wer­den ließen, besonders auch den Herren Trägern, sage ich mit allen meinen Angehörigen ein herzliches Vergelts Gott.

Ernestine Rizzi.

Auktion.

Heute Dienstag, den 28. ds., mittags 1 Uhr,

werden im Oberamtsgerichtsgebäude par­terre im Auftrag verkauft:

2 schöne Theetische,

1 moderner Kinderwagen,

1 fast noch neue deutsche Fahne samt Stange,

eine Anzahl Wasch-Aufhängepfosten und verschiedenes andere. Auktioneur Linkenheil.

Althengstett.

Bau-Aecord.

Nächsten Freitag, den 31. Okt. d. I., nachmittags 2 Uhr,

werden im Adler Maurerarbeiten, betreffend die Herstellung eines Lager­bierkellers und Eiskellers, auf schriftliche Angebote vergeben.

Der Ueberschlag ist zur Einsicht im Adler aufgelegt, wo auch die Angebote spätestens bis 1 Uhr desselbigen Tages abzugeben sind.

Kath. Merkt, Adlerwirts Wwe.

Ein fleißiger, jüngerer Mann findet bei guter Bezahlung dauernde

Beschäftigung.

Zu erfragen im Compt. d. Bl.

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