Alliierten in diesem Augenblick ein besonderes Recht hat. über den Frieden z« sprechen, so ist dies die Re­gierung von Frankreich, aus das sich seit einigen Wochen die gesamte Wut des deutschen Angriffs richtet. Einige Sätze weiter wiederholte Grey diesen Ausspruch, daß die französische Regierung allein das Recht habe, von Frieden z« spreche«. Diese bedeutsamen Stellen sind bei sorgfältigster Durchsicht der französischen Presse in der gesamten Press« weggelaflen worden. (N. T.)

London, 8. Juni. WTB. Manchester Quardian glaubt bestimmt, daß Lloyd George der Nachfolger Kitcheners sein werde.

Köln, S. Juni. Tel. Laut der Köln. Bolkez. er­fahren die „Times", daß die Schiffe, die die Stelle passier­ten. wo die große Seeschlacht stattgefunden hat. berich­ten. daß eine ungeheure Menge von Holz, Leichen und Metallstücke« gefunden worden sei. Ein schwedi­sches Schiff mußte sich drei Stunden lang «inen Weg durch die Trümmer bahnen. Das Meer ist voll von Leichen, Trümmern und toten Fischen. (N. T.)

Rom, 8. Juni. WTB. (Agenzia Stefani.) Die Kammer' hat nach zweitägiger Debatte über die Anträge Turati und Genossen Über die Internierung verdächti­ger Bürger und nach einer mit Beifall aufgenommenen Rede Salandras seinem Wunsch gemäß den Antrag Turatis in namentlicher Abstimmung mit 211 gegen 45 Stimmen abgelehnt.

Konstautinopel, 8. Juni. WTB. Bericht des Haupt­quartiers. An der Jrakfrout ist die Lage unverändert. —

An der Kankasnssront Scharmützel gegen Er kun­dig« ngs ab teiluugeu. Im Zentrum versuchte der Feind eine Höhe zu nehmen, die sich in unseren Händen befand. Unsere Reserven und unsere Kavallerie verjagten ihn durch einen mit Bajonett und Säbel unternommenen Angriff gegen die feindliche Flanke und trieben ihn in die alten Stellungen zurück. Die Russen, die sich unseren Stellungen auf dieser Höhe aus 400 Meter genähert hatten, erlitten große Verluste an Toten und Verwundeten und ließen 25 Ge­fangene zurück. Aus dem linken Flügel und im Küsten­gebiet zerstreute unsere Artillerie feindliche Truppen, die mit Befestigungsarbeiten beschäftigt waren.

Eines unserer Wasserflugzeuge griff ein feindliches Flugzeug an, das Geddnl Bahr überflog und verjagte es in Richtung nach Imbros. Wir verjagten ein anderes feindliche- Flngzeng durch dar Feuer unserer Artillerie und zerstörten ein feindliches Lager aus der Insel Kenste«, in dem eine große Verwirrung heroorgerusen wurde durch Artilleriefeuer. Sonst nichts Neues.

Wien, 8. Juni. WTB. Amtlicher Bericht vom 8. Juni mittags:

Russischer Kriegsschauplatz.

In Wolhynien haben unsere Truppen unter Nach- Hutkämpfen ihre neue Stellung am Sthrerreicht. In der Jkwa u. nördlich Wizniowezyk an der Strypa wurden mehrere russische Angriffe avgewiesen. An der untere« Strypa preist der Feind abermals mit starken Kräften an; die Kämpfe sind noch nicht abgeschloffen. Am Dnjestr und an der beffarabische« Front herrschte gestern Ruhe.

Bekanntmachung

des Stv. Seneralkomniandös xui. K. W. Ameekor-s.

betreffend die An- und Abmeldepflicht «entraler «nd verbündeter Ausländer.

Aus Anlaß oorgekommener Fälle von Nichterfüllung der Melde­pflicht werden die einschlägigen Vorschriften (Bekanntmachung vom 15. Juni 1915, Staatsanzeiger vom 17., und Bekanntmachung vom 3. Aug. 1915, Staatsanzeiger vom 5.) erneut bekannt gegeben.

§ 1. Jeder über fünfzehn Jahre alte Ausländer hat sich binnen 24 Stunden nach seiner Ankunft am Aufenthaltsorte unter Vorlegung seines Paffes oder des seine Stelle vertretenden behördlichen Ausweises (§ 1 Abs. 2 und § 2 Abs. 2 der Kaiser!. Verordnung vom 16. Dez. 1914, RGBl. S. 52 l) bei der Oktspolizeibehörde persönlich anzumrlden.

Ueber Tag und Stunde der Anmeldung macht die Polizeibehörde aus dem Paß unter Beidrückung des Amtssiegel« einen Vermerk.

8 2. Desgleichen hat jeder Ausländer (8 1). der seinen Aufent­haltsort verläßt, sich binnen 24 Stunden vor der Abreise bei der Otts- Polizeibehörde unter Vorzeigung seines Paffes oder des seine Stelle ver­tretenden behördlichen Ausweises unter Angabe des Reiseziels persönlich abzumelden.

Der Tag der Abreise und das Reiseziel wird von der Orispolizei- behörde wiederum auf dem Paß vermerkt.

8 3. Jedermann, der einen Ausländer entgeltlich oder unentgelt­lich tu seiner Behausung oder in seinen gewerblichen und dergleichen Räumen (Gasthäusern, Pensionen usw.) aufnimmt, ist verpflichtet, sich über die Erfüllung der Vorschriften im 8 1 spätestens 24 Stunden nach der Aufnahme des Ausländers zu vergewissern und im Falle der Nicht­erfüllung der Ortspolizeibehörde sofort Mitteilung zu machen.

8 4. An- und Abmeldung gemäß 8 1 und 2 kann miteinander verbunden werden, wenn der Aufenthalt de« Ausländers an dem betref­fenden Orte nicht länger als drei Tage dauert.

8 5. Die Ortspolizeibehörde hat über die sich an- und abmel­denden Ausländer Listen zu führen, die Namen, Alter, Nationalität, Paßnummer und Art des Paffe», sowie Tag der Ankunft, Wohnung und Tag der Abreise angeben. Zugänge, Abgänge und Veränderungen dieser Liste sind täglich dem Oberamt, bezw. der Stadtdirekiion Stuttgart und der Hafendirektion Friedrichshofen mitzuteilen.

8 6. Die über den Aufenthaltswechsel von Ausländern und ihre periodische Meldepflicht für die Dauer des Kriegs erlassenen allgemeinen Bestimmungen bleiben unverändert bestehen.

(8 7. Einsührungs- und Urbergangsbestimmung.)

8 8. Ausländer, welche den Bestimmungen der 88 1. 2 und 7 zuwiderhandeln, werden nach Art. 15 Ziffer 2 in Verbindung mit Art. 51 des Polizeistrafgesetzes vom 27. Dez. 1871 (Regierungsblatt S. 391) mir Geldstrafe bis zu dreißig Mark oder mit Hast bis zu acht Tagen bestraft. Die gleiche Strafe trifft denjenigen, welcher dem 8 3 zu­widerhandelt.

Stuttgart, den 3. Juni 1916.

Der ftellv. kommandierende General o. Schäfer.

Rotfelden.

Wegen Todesfall verkaufe ich am

Pfingstmontag, 12. Juni, nachm. 1 Uhr

einelV. Jahr alte sowie 10 starke

Stute M Bienenvölker

Christiane Fessele.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Auf der Hochfläche von Asiago gewann unser Angriff an der ganzen Front südöstlich Cesuna-Gallio weiter Raum. Unsere Truppen setzten sich aus dem Monte Lemerle (südöstlich von Cesnua) fest, und drangen öst­lich von Gallio über Rouchi vor. Abends erstürmten Abteilungen des bosnisch-herzegowinischen Infanterie-Regi­ments Nr. 2 u. des Grazer Infanterie-Regiments Nr. 27 den Monte Meletta. Die Zahl der seit Anfang dieses Monats gefangen genommenen Italiener Hai sich auf L24VS, darunter 218 Offiziere, erhöht. An der Dolomiten- front wurde ein Angriff mehrerer feindlicher Bataillone auf Croda del Aueona abgrwiesen.

London, 8. Juni. GKG. Die englische« Ge- sanrmtverlnste im Monat Mai belaufen sich ein schließlich der Offiziere und der Belüfte von Kut-el-Amara auf rund 38 000 Mann, darunter über 4 000 Tote. Die Gesamtverlnste der Kranzosen werden von englischer Sette für den Monat Mai auf rund 130000 Mann geschä tzt, daru nter etwa 20 OM Tote. (Südd. Z.)

Unser Keldpostverkehr.

^ Folgende Feldpostbriefe, in denen der .Gesellschafter- ins Feld geschickt wurde, kommen zurück mit dem Vermerk:

Adresse unrichtig

An Gesr. d. Res. Gustav Bulmer, Regt. Nr. 125. 7. Komp-

Mntmaßl. Wetter am Samstag «nd Sonntag.

Wärmer und trocken.

Fite die Schristleituug verantwortlich: St. Tschorn.— Dm» und

Verlag der G. w. Zaiserlchen «acht»:uckerei (Karl Zaisrr.), Nagold

Jüngerer Bursche, etwaigensalls auch Kriegsinvaliöe, der mit schnellen Pferden umzugshkn weiß, auch leichte Garten- und Hausarbeiten verrichtet, Über Kriegsdauer bei gutem Lohn für sofort gesucht.

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Scherubach k». Altensteiq.

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Wegen Krankheit des seitherigen wird ein Dienstmädchen im Alter von 16—18 Jahren für Haus und Feldarbeit bei guter Behandlung zu sofortigem Eintritt gesucht.

Bon wem? sagt d. Geschähest, d. Bl.

Büchermarkt

Neuerscheinungen

auf dem

Bon den Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt, die größere An­sprüche zu befriedigen imstande sind, empfehlen wir:

Anton Fendrich, Bis vor Paris

i.—

. „ Bon der Marne­

schlacht bis zum Fall Antwerpens. 1—,

Richard Zoozmaun, Der Herrin ein Grüßen (Deutsche Minneiieder) 1.80,

Mir empfehlen ferner:

Paul Mahn, Der Kamerad, 4.—.

Aisred Biese, Bismarck im Leben und in deutscher Dichtung, 1.50 Deutschlands Frauen und Deutsch­lands Krieg, ^ 2.50.

Aus der Sammlung

„Tröstetns amkeit" hsrausgegeben von Carl Busse I. Band Ans Bätertage», 1 .—.

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4 Uhr,

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Redner: Missionar Münz und Schaible.

Hiezu lädt herzlich ein_Stadtpfarrer Hang.

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