birischcn Steppe, die Reiter der glutstarrenden afrikanischen Wüste, schlitzäugige Söhne Ostastens. kanadische Jäger, indische Sepvy, Bengalen und dunkeihäutiae Gurkhas, Turkas und Zuaoen und Senegalschützrn, belgische Mörder, schmutzige Kosaken sie all« wagen im Namen d« Kul­tur, der Mek-.schl'chkrit, unser altes, heiliger, große», geseg­netes Deutschland zu »«derben. Bor thne». über ihren Köpfen wehr das in das Blut der Opfer von Ssrajewo getauchte düfterrole Banner des Mordes.

Sie st ömen hervor aus allen Wir kein der Erde, beute- lüstern. raffgierig. Ader sieghast erhebt sich, weithin durch die Ewigkeit leuchtend, deutsche Treue und deutsche Todes» oerachrung. Hei. wie die Mauer» barsten von Lüttich, Namur und Maubeuge! Wre der alte Hindenburg das Nuffenpack in die Masur schen Seen trieb! Wie bis deut­schen Armeen kber Frankreichs Boden brausten! Hie Schwert des Herrn und Gideon! Mögen sie kommen, mag der schrille Schlachtruf des Asiaten mit dem Gebrüll de» Basuto, Zuasen-WUdhel sich mit dem Zischen der Dum-Dum-Kug ln vereinen vergebener Miihm! Denn fest und unerschütterlich stehen Deutschlands Söhue. Sie ketten den Sieg au ihre Fahnen, mit Ihnen reitet das Recht, reitet Gott ins Feld. Der BölkerscWing, der Frühling Deutschlands naht, schon leuchtet fernher über den Wäldern das Morgenrot eurer neuen, nlücksichen, »on unseren Brü­dern e Kämptten Zukunft. Die Nebel weichen dem Schwer- lerg'snz, der Lorbeer senkt sich auf Helsenstirnen un­sterbliches. deutsches Bolk!

U d so berichtet da» Buch der Zeit, wie einst das Lied der Nibelungen, von deutschen Heldentaten ohne Zahl, von frohem Kampf und jauchzendem Sterbe». Und von ewi­gem Ruhm und ewig grünendem Lorbeer. Ja. der deutsche Bölkersrüvling bricht an! Und hell leuchtet in ih« und über ihm, stützend und segnend und F üchte treibend, die Sonne des Mannes, um dessen Lebensmerk wir ringe»:

des eiserne» Aanzkers Hit« »o« Aismarck!

Dev amtliche Tagesbericht.

WTB. Großes Hauptquartier, 30. März. Amtlich. (Tel.)

Westlicher Kriegsschauplatz:

Es fanden uur Artillerie- und Sappeu- kämpse statt.

Oestlicher Kriegsschauplatz:

Bei den Kämpfen um Tauroggen, die zur Besitznahme des Ortes führten, hat sich nach Meldung des dort anwesenden Prinzen Joachim vo« Preußen der ostpreußische Landsturm glänzend geschlagen und 1000 Gefangene gemacht.

Bei Krasnopol erlitten die Russen sehr schwere Verluste (etwa 2000 Tote). Unsere Beute aus den dortigen Kämpfen belief sich bis gestern abend auf 3000 Gefangene, 7 Maschinengewehre, 1 Geschütz und mehrere Munitionswagen.

An der Szkrwa bei Klimki wurden bei einem

mißglückten russischen Angriff 2 russische Offiziere u. 600 Mann gefangen genommen.

In der Gegend von Olszyny (linkes Omu- lewufer) wurden russische Nachtangriffe abge­schlagen.

Uebergangsversuche der Russen über die untere Bsura wurden abgewiesen.

Oberste Heeresleitung.

Die pranktireurs.

Kriegserzählung aus d n Jahren 1870/71 von Friedrich Gerstäckrr.

(Nachdr. verb.)

Ich werde hierher zurückkehrsn, Fareols," entgegmte Dubois ruhig,so bald ich irgend kenn, ad« nicht u« dem Feinde aus dem Wege zu gehen, sonder» um mir liebe Menschen vor vielleicht näheren Gefahren zu schützen."

U>d darf «an fragen, wer dielieben Menschen" sind?" fragte der Frankl,reur, und sein Auge »andre sich dabei u will«ürl ch Ieaonetle zu. Dubois antmoilete ihm ober nicht mchr sein letzter Blick traf noch bas junge Mädchen, und langsam wandte er flchi um da» Haus zu veraffsn.-

F arcois trat mit untergeschlagenm Armen ans Fenster und sah ihm die Brauen finster zusommengezo en nach, so lange er ihm noch mit den Aug-n folgen konnte. Ein Verdacht, den er schon se t längerer Zeit, wenn such nur in undrutl chen Umsisstn, gefaßt, war tn ihm zur Ge­wißheit geworden. Tulmi« lieb'« Ieannette und das S ttimmste er könnt- dem Md chen selbst nicht gleich­gültig s in, denn das Wech'e-n ihr« Farbe war ihm nicht entgangen. Als er sich wieder umwandt«, hart; I,annelte das Z m-ner verlosten, «nd er sah sich mit der allen Dame und dem Cure allein. Die alte Dame schien aber ebenfalls unfreundlichen Gedanken nachzuhängen. E- betrachtete sie einen Moment, und ein leises spöttisches Lächeln legte sich

Tirpitz unb Hindenburg über den Krieg.

Ueder Unterredungen, di« der frühere amerikanische Senator Beseridge mit dem Großadmiral vo» Tirpitz und mit de« Grneralfrldmarschakl von Hindenburg gehabt hat, erhält dieBssstsche Zeitung" au» Amsterdam folgende Meldung: Während der Unterredung de« amerikanischen Senators mit Tirpitz äußerte der erste«, die Amerikaner ständen unter dem Eindruck. Deutschland suche die Welt­herrschaft. Der Admiral antwortete: Wie rsollnen wir den» Liese erreichen? Etwa mit Gewalt? Wir sind Leine Nar­ren! Die Deutschen haben die englischen Märkte erobert, weil bie Engländer ihre Zeit mir Spart, Luxus und Feier­tagen aussülli n. England könnte sich die Märkte auf zwei WeZen erhalten; entweder durch Arbeit und durch ein Leben mir wir es führen, oder du ch unsere Verrichtung. E rglsnd Hst den letzteren Weg gewählt, aber Wik Werden gewinnen Tirpitz sagte weiter, er müsse Englands kolossale Fähigkeit in der Erfindung von Lügen bewundern, und süzte hinzu: Es ist mrrtzmürdig, daß dir Amerikaner, dieses klügste Bolk der Welt (?), Englands Behauptung glauben, Dsntschland täte nur, was dumm uud schlecht ist und niemals was ver­nünftig und gut sei. Tirpitz kragte dann Sie Amerikaner wezrn der Waffenlieferungen an die Verbündeten au und sagte: Demschland habe, was es brauche, aber der Krieg wäre schon jetzt vorüber, wenn Amerika die Waffenausfuhr vrrbsLen hätte. Der Eenatsr sprach auch mit Hindenburg, welcher sagte: England hätte den Krieg »«hindern können, Rußland hätte nicht auges-mgen, wen» Englandnein" gesagt hätte, «der England wollte der? Krieg. England glaubte, mit Rußlands und Frankreichs Hilfe Deutschland vernichten zu könren. Wir haben Rußland nicht ungern. Frankreich haben wir ge n (!). England hassen wir. Der Senator sagte, cs heiße, Deutschland habe eine Militärpattei. die den K sieg herdekgeführt habe. Hindenburg erwiderte: Alles Unsinn! Gesau so wie die Behauptung Unsinn ist, der Ka ser sei für den Krieg verantwortlich." Hindenburg schloß:Aber wir werden selbstverständlich gewinnen. Mr zweifeln nicht daran, zweifeln Sie?"

der Insel Wight U 37 in Sicht, das das B»st mit der Bemannung der torpedierten Delmira im Schlepptau hatte. Sobald das Uitterseeboot dis Lizzie sah, dmchnit! es das Schb ppmu und fuhr auf die Lizzie los. Deren Kapitän wendete das Schiff :uid fuhr «!t Volldampf ans das Unter­seeboot. Dieses verschwand aus dem Gesicht. Eine große Menge Oel kam an dis Oberfläche. Dis Lizzie war über eine Stunde in Le« Nähe, aber sie sah das Unterseeboot nicht «ehr. (Dem Kapitän scheint sm allem an der Prämie gelegen zu skia, die auf die Rmamung von Unterseebooten aurgesetzt ist.)

Ruffe»g?e«el i« Memel.

Ueber die Russen-Treml m Mssre! drahtet, derBoss. Zig." zusolze, Sscn H»din ans MnijMerz demAston- bindet": Ich ksm zwei Taz§ nach de« Abzug der Rüsten irr Memel an. Die Leichen srisdi-chrr Bürger lagen rwch auf der Stelle, wo sie abz,schlachte» werden m»r«. Ich habe mit errern Dutzend fchwnverisunLer« Zivilisten ge­sprochen. Unter th«en befand sich ein ja^es Mädchen, das einen Schlag mit dem Gewehrkolben Aber die Hirudecks erhalten hatte, ferner der zweite Bürgermeister mit zahl- reichen Bajonettstiche». Der Vater eines Li« znm Tode vergewaltigten jungen Mädchms sprach »s« dem Leiden, die seine Tochter anszüsteheu hatte. Die Mutter beging Selbst­mord. Niese A,t der Kriegführung bleibt für alle zivili­sierten Europäer unsaßlich.

Die Erzwi«s«ng der Dujestr-Lime d«rch die Oesterreicher.

DemBerliner Lokalanzeiger" wird ans Czsrnswitz gemeldet: Bre Russen, die hi^tenM^Lr.jestrrllnie znrückge- tcirden worden sind, habe» sich yWv festungeattZ ausqe- bauten Stützpunkten unweit Zslcszczykl verschanzt. Mit großer Hartnäckigkeit wird ihnen von Len Unsrigen Gelände Lbgenummen. An einigen Stellen haben die Unsrigrn den Duffster überschritten. Um andere Positionen wird noch gekämpft. Bet Nswosieiitza dauert der Atttiieriekamps an. Die Nüssen Habs» hinter ihrer Grenze starke Verteidigungs­stellungen errichtet.

Denkt dar«», - auch d«s Brot z« «usere« Waffe« gehört. Sparsamkeit mit dem Brot ist Kriegspflicht.

Die Tätigkeit der U-Boote.

I

London, 29. März. (WTB.) Reuter meldet: Der DampferJalada" ist auf der Hühe von Milfmd torpediert und zum Sinken gebracht worden. Es befanden sich 260 Personen an Bord, von denm 137 gerettet find. W e die Zeitungen Mitteilen, wurde am Samstagabend such der DampferAgsila" aus Liverpool auf der Höhe von Pem- brekeshire von einem brutschen Unterseeboot zum Sinken gcbrschi. 220 Mann der Besatzung wurden heute in F-sch- guard gelandet.

Amsterdam, 29. März. (WTB.) Der Telegrsaf meldet aus Rotterdam von gestern: Der Kapitän dos Harwichboote« Brüssel nahm heute Nk-chmitteg such 1 Uhr ans der Fahrt nach Ro terdam westlich des Maaslruchi- schiffes wahr, daß ein Unterseeboot ia gleicher Rich nnZ mit ihm fuhr. Der Kapitän gas sofort Volldampf, so daß der Dampfer 27 Knoten erreichte, und «öffnete das Feuer. Tr löste etwa 30 Schöffe ans das Unterseeboot. Dieses fuhr quer vor drm Bug des Dampfers und tauchte, offenbar mit Ser Absicht zn torpedieren. Die Brüssel sollte mit dem Steuerruder der Bewegung des Unterseebootes, dessen PeüLkop stets sichtbar blieb. Plötzlich fühlte» dis Hetzer im Kesselraum einen Stoß und von dem Untersee­boot wurde nichts mchr g'sehen.

Lo«ds», 29. März (Reut«. WTB.) Die Be­mannung des Dampfers Lizzie der am Samttag aus Diepps in Llanelly angeksmNen ist, erzählt Lber das Ram­men eines deutschen Unterseebootes: Die Lizzie bekam bei

Englische Kriegsschiffe vor Zeebrügge.

Ein Telegramm de»Berliner Lskalanzeigers" aus Amsterdam besagt: Der ..Telegraaf" meldet aus blnis: Gestern zwischen 10 «nd 11 Uhr erschienen mehrere englische Kriessichlsfe vor Zeebrüqge. Es wurde geschossen und man sah Wassersäulen der explodierendem Geschoß«. Gin Fessel­ballon hinter Zrekrüqge schwebte den ganzen Dsrnwtag signalisierend in der Luft. Flieger kreuzte« Sser Hkyst-Ksdee.

Die Kämpfe der Türke«.

Ao«sta«ti»»pel, 29. WLrz. (WTB) Zuverlässigen PkivarnaSnichten vom kaukasische» Kriegsschauplatz zufolge «srern-chmen vorgestern russische Kosaken u-d Isfsnrette Angriffe Zögen die türkischen Truppen südlich des Flusses Arsx. Sie wurden mit schweren Bettrst-n zurückZewo^fm. Bei Artwill sind russische Angriffs gieuhfaü» abgeschlagen worden. Nördlich Osiy wurde ei» russisch« Angriff von türkischen Truppe» «ufg Helten. In Ajerdeidscha» herrscht vollommene Ruhe. Die Ruffs» konzMtriMn ihre Haupt- Kräfte in der Umgebung von Ohoi. Aus. Medina wird unter dem 21 /3. gemeldet: Em vor Muffeldsche an der Küste von Medil-a serankeries KrügLschiff sruette einige Granaten gegen die Stobt und versuchte etwa 30 Svldstm zu landen. Di? Araber ecssst-elm au« einem Hinterhalt lebhaftes Feuer, wodurch ein Zwßsr Teil der Engländer getötet oder verwunde! wurde.

Der Kamps um die D§rda«ellen

Kv«sta»ti«»pel, 30. März. (VTÄ.) M« Haupt­quartier m-.lSet: Vorgestern w-rrs -rineE uns rer Wafferfluz- zeage Bomben a«? ein sag-isches Kriegsschiff, das suAkchülb der Dardanellen krmzre.

TerGaulois" ges«nke«.

Aus durchaus zuoerlässiger Quelle Zerfährt d er K on-

um seine Lippen, dann sagte er mit ebensolchem Tone:

Sie scheinen betrübt über den Abschied des jungen Dubois, wie?"

Hoi' ihn der Hmker," murmelte d'e Frau unter der d cken, mit einem leichten Anflug von einem Schnurr- batt bedecktes Lippe vor,den Hungerleider den, denn nur Aerger und Herzeleid hat mir drss n ganze Fam lie onaetan; es ist überhaupt eine bodenlose Frechheit von chm, drtz er nur noch meine Schwelle Lbttschreilet."

Wenn ich mich nicht sehr ine." bemerkte Francois, wie hingeworsen,so möchte er sich am liebsten ganz hier niederlassen.

Die Frau sah rasch und forschend zu dem Kapitän auf, aber ihre Augen blitzten bei dem Gedanken uud rösch entgkgnete sie:

Eher gäb' ich mein Kind einem Preußen zur Frau, als daß ich es in dis Familie ließe."

Ader er ist ihr nicht gielchgülliq."

Bsh was du dir der kji." sagte die Frau verächt­licher sichr nur immer sr Kläglich -ue, daß sie Mit­leid mit ihm hat. Wenn ich etwas anderes bei ihr nie K e. so ober was reden wir dnü?er. B st du doch stlber dknan s Huld. Frarcois, d?nn fett drei Wachen hast du dich nicht h « tn St. R faire b ck n kaffen, und fast so lange treibt sich der St o ch hier he um."

Wenn ich glko^ur hätte, wär' 'ch gewiß gekommen, aber es ging eb.n nicht, und ich denke es wäre am besten, wir holte- jetzt gleich auf etimtt nach, was wir bisher versäumt haben."

Wieso? Was meinst du damit?"

Das läßt sich mit kurzen Worten sagen," nickte der junge Mann.Wir haben jetzt Krieg und dis unsicheren Berhälmsse rechifert gen ganz gut ein Abw sichen von der gewöhnlichen Bahn worin Sie mir gewiß recht geben, hschwärdiger Herr"

Aber ich verstehe dich noch nicht, mein Sshn," sagte der Geistliche, der sich indessen mit dem Frühstück brschäf- ttgt halte.

Die Sache ist sehr einfach," sagte Frs^cois.Sie wissen, Müi'erchm, daß ich Ieannette aus vollem Herzen l ebe, und haben mir das Wäschen auch schon lang« zu- gesaat. Unsere Fam lim kennen sich seit langen Jahren, und daß ich imstande bin, eine Frau vollkommen gut zu ernähren, ist ebenso sicher. Im Ktteee aber hat der Böse oft sein Spiel, und ms» wsiß ne. w hin dte Kugeln fliegen, und für den allrrich immst-n F-ll mtch s ick doch gern Ieannette meinen Nomen hhtteiiossen. Mein Wunsch wäre es de°halb, daß wir setzt in aller Stille getrau» würden feierlich könn n wir di Sache ja nachher noch iwmer nach­holen, wenn wir als E'eL er aus Deuttchland zurückkeh en."

Dis Frau schii t«l e mit dem Kopf.So sch ell geht das dicht, Fra: cciis," ffrgte sie,denn wenn du such weißt, daß 'ch es gut m-t dir me ne und dich zu me n^m Schwie­gersohn ause sch n habe, so dürffn wi- die Sach' doch n cht in solcher Art überstürzen das Mädch n leibst nicht in die Ehe himintreiden und ste rät« es auch nicht."

(Fortsetzung solgi.)