Trschrtat tigNch mit Ausnahme der Sonn» und Festtag«.

Preis »teltesithrtich hier mil TrS-erish» i.35 im Bezirks,

und 10 Lm.-Brrkrhr 1.40 im übrige»

Württemberg 1.50 Mon»ts-Ab»»»eme»ts »ach Verhtlinis.

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Fernsprecher Nr. 29.

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89. Lahrgang.

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Lk Beilagen:

SZ Planderstüdchr»,

^ * Iüustr. S«nlltagrblatt nnd

Schmüb. Landwirt.

Dienstag, dm 5 Januar

1S15

Ei« heißer AWs i« Sberelsatz.

W»^WD>^ Die nächste Ausgabe -es Blattes erfolgt am Donnerstagmittag.

Amtliches

K. Hbercrrnt MagoLd. Bekanntmachung, betr. die Musterung und Aushebung (Kriegsersatzgeschäft).

Zur Musterung (Kriegsersatzgeschäft) nach ß 95 ff. W O. haben zu erscheinen sämtliche Militärpflichtige der Alters­klassen 1893, 1894 und 1895 und etwaiger früherer Jahr- gänge, welchen noch keine endgültige Entscheidung der Oberecsatzkommission erteilt war vergl. § 3643 W O. Die Musterung findet statt:

1. am Freitag, de« LS. Januar ISIS, vormittags 1« Uhr auf dem Rathaus in Alteusteig Stadt

für die Gemeinden: Alten steig-Stadt und Dorf, Beih- tngen, Berneck, Beuren, Bösingen, Ebershardt, Egen­hausen, Enztal, Ettmanneweiker, Fünfbronn, Gar» Weiler, Gaugenwald, Simmersseld, Epielberg, lieber. berg, Walddorf. Wart und Wenden ;

2. am Samstag, de« 16. Januar ISIS, vormit- tags S Uhr auf dem Rathaus in Nsgold

für die Gemeinden: Nagold, Ebhausen, Effrisgen, Emmingen. Giiltling-n. HÄterbach, .JsektzMsen, Mu­dersbach, Oberschwändorf, Obertelheim, Pfrondorf, Rohrdors, Rotfelden, Schietingen, Schönbronn, Sulz, Unterschwandorf, Untertalheim uud Wiidberg.

Dis Pflichtigen haben sich je */, Stunde vor Be­ginn des Musterungsgeschästs an dem oben bezeichneten Ort eiuzusinden.

In Beziehung aus die Punkts, die von den einzelnen Militärpflichtigen zu beachten find, wird aus das Aus- schreiben betr. Musterung Ges. Nr. 1S4 Bezug ge­nommen.

Die Vorladung derselben Hai durch die Ortsoorsteher zu erfolgen.

Die Herren Ortsoorsteher haben bei der Musterung zu erscheinen und dabet di« Rekr.-Stammrollen milzubringen.

Die Eröffnungsbescheinkgungen der Militärpflichtigen wollen mit den Musterungsausweise« der Rekruten älterer Jahrgänge spätestens bis 13. d. M. eingesandt werden.

Veränderungen in den Stammrollen, welche bis zum Aushebungstage durch Zu- oder Abgang Vorkommen, sind unverzüglich onzuzeigen.

Den 2. Januar 1»15. Kommerell.

Kriegschvorrik V.

(Mount Dezemßer.)

(Schluß.)

17. Angriffe der Verbündeten in Frankreich und Flan­dern find ohne Erfolg. Die russische Offensive in Polen ist völlig zusammengebrochen. Die feindlichen Armeen find in ganz Polen zum Rückzug gezwungen. Die» irischen Truppen find 13 Meilen vom Suezkanal ange- kommen.

18. Zusammenkunft der Könige von Schweden.- nemark und Norwegen in Malmö. Die Angriffe der Feinde bei La Vaffse, Arras, an der Somme und in den Argonnen scheitern unter schweren Verlusten für den Gegner. Die Russin werden am Tschoruk von den Türken ge- schlagen.

Ä* Eine Reihe »on Angriffen im Westen abgewiesen und in Polen die Verfolgung fortgesetzt.

20. 3m Westen stellen die Verbündeten ihre erfolglo­sen Angriffe bet Nteuport und B xichoote ein. Angriffe der Engländer bei La BaffSe «erde« abqewiefen. Die Russen stellen sich wieder am Rawka-Fluß.

21. Auf dem westlichen Kriege schauplatz werden hef- tige Angriffe der Engländer und Fronzosin unter großen Verlusten für den Gegner abgeschlagen. In Polen schrei- tet der Angriff gegen die «tuen Stellungen der Russen fort.

22. Heftig, Kämpfe bei Festubert und Richedoura. in der Gegend »,n Albert. Souain und Perthes, ebenso im

Bekanntmachung der K. Zeutralftelle für die Land­wirtschaft, betreffend die Abhaltung eines Molkerei lehrkurses für Frauen und Mädchen iu Gerabro««.

Mit Genehmigung des K. Ministeriums des Innern wird an der Molkereischule zu Gerabronn ein sechrlägiger Lehrburs für Fronen und Mädchen abgehaltcn werden.

Die Teilnehmerinnen werden in demselben über die Zusommtnsitzung, Gewinnung und Behandlung der Milch, über den Nährwert deis lben und ihrer Produkte unter­richtet ; außerdem erhalten sie eine praktisch-theoretische An­leitung über die Verarbeitung der M Ich zu Butler, Süß- milch- und Sauermilchkäsen mittele der für die Haushol ung in Betracht kommenden Verfahren.

Der Unterricht in diesem Kurs ist unentgelilich, dagegen find die Teilnehmerinnen an demselben verpflichtet, die oorkommenderr Arbeiten nach Anweisung des den Kurs leitenden Moldereifochoerständigen zu verrichten, auch haben sie für Wohnung und Kost während ihres Aufenthalts in Gerabronn selbst zu sorgen.

Der Leiter des Kurses wird auf Wunsch angemessene Kosthäuser in Gerabronn Nachweisen.

Bedingungen der Zulassung sind: Zurückgelegtes sech­zehntes Lebensjahr, Besitz der für das Verständnis des Unterrichts notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse und guter Leumund.

Der Beginn des Kurses ist auf Montag, de» 8. Februar ISIS, sistgrsitzr.

Gesuche ;>m Zulassung ?u dem Kurs sind misi einem scyurtheißrnam'ttichen Zeugnis über die Erfüllung der oben­genannten Bedingungen spätestens bis zum 27. Januar 1915 an dasSekretariat der K. Zentralstelle sür die Land­wirtschaft in Stuttgart" einzureichen.

Stuttgart, den 23. Dez. 191. Sting.

ArtilleriekiiWse an der Mat.

Agriffe im Lstea.

WTB. Großes Hauptquartier, 4. Jan. Amtlich. Bormittags. (Tel.)

Westlicher Kriegsschauplatz. Abgesehen von mehr oder weniger schweren Artilleriekämpfen herrschte an der Front im all­gemeinen Ruhe. Nur bei Thann im Oberelsaß zeigte der Feind eine lebhaftere Tätigkeit. Nach

Argonnerwald und nördlich von Verdun. die den Angreifern große Verluste bringen. In Polen stehen unsere Trup» pen in heftigem Kampf an der Bsura und Rawka. In Galizien geh n die Russin wieder zum Angriff »or. Die Türken überraschen die Russin 30 km östlich von KSprikoj und schlagen sie in die Flucht.

23. Die Angriffe im Westen dauern an, werden aber alle abgeschlagen. In Polen und Galizien dauern die Kämpfe fort. Das französische Unterst-: bootCurie" wird von österreichischen Strandbatterien zum Sinken gebracht. Es wird bekannt, daß am 21. Dezember ein französisches Linienschiff in der Otrantostraße von dem österretch schen Unterseeboot12" schwer beschädigt wurde.

24. Ein türkisches Schiff versenkt im Schwarzen Meer zwei ruffische Minenleger. Bon Ssldau-Netdenberg her ergreifen unsere Truppen wieder die Offensive und machen 1000 Gefangene. Die Türken erfechten bei Olli und Id einen entscheidenden Sieg.

25 Bei Festubert werden die Engländer weiter zurück­gedrängt. Englische Seestreitkräfte und Wasserflugzeuge machen einen Borstoß in die deatsche Bucht und werden »on unseren Luftschiffen und Flugzeugen »erb leben. Deutsche Flttzz-uge fliegen nach Vheerneß und Dooer und werfen Bomben ad.

26. Russische Angriffe auf die Stellung ki Lötzen wur­den abgeschlagen und 1000 Gefangene gemacht. Südlich der Weichsel uud östlich Tsmaschow hatten unsere Angriff« Erfolg. In Galizken sitzen die Russin die Offensive soit und gegangen wieder in den Besitz von Krosno und Iaslo.

einem überwältigenden Feuer auf die Höhe westlich von Sennheim gelang es ihm, in den Abendstunden unsere znsammengefchofseneu Schützengräben auf dieser Höhe und anschließend das von uns hartnäckig verteidigte, in den letzten Tagen öftrr erwähnte Dorf Steinbach zu nehmen. Die Höhe wurde nachts im Bajo­nettangriff von uns wiedergeuommen. Um den Ort Steinbach wird noch gekämpft«

Oestlicher Kriegsschauplatz:

Die Lage im Osten hat sich nicht verändert. Unsere Angriffe in Polen östlich der Rawka werden fortgesetzt.

Erneute Riefenfchlacht in Polen.

Die Korrespondenz Rundschau meldet nach einem Wiener Bericht des Verl. Lok. Anz. über Kopenhagen: Die russischen Berichts und Meldungen schildern erbitterte Kämpfe an der Bsura, die kaum in nächster Zeit ent­schieden würden. Die Deutschen seien in vielfacher Ueberzahl. Ueber Sochaczew wird mitgetetlt, daß diese Stadt, die den Schlüssel des russischen rechten Flügels »bilde, vollständig i« Trümmer gelegt sei. Die Position der Russin au der Bsura llnd Rawka würde durch ununter­brochene Sturmangriffe der verzweifelt kämpfenden Ver­bündeten gefährdet, daher habe die russische Heeresverwal­tung bei Opotschno und Tomaschew die Wiederaufnahme der Offensive verfügt, um eine Erleichterung an der Bsura und Rawka zu schaffen. E n Durchbruch der Verbündeten wäre hier ungemein bedrohlich, da dadurch der rechte rus­sische Flügel vom Zentrum obgefchnitten würde. Es sei aber auch nicht ausgeschlossen, daß es den Verbündeten ge­lingt, das Zentrum zu durchbrech-n. Die Kriegsberichter- statter der russischen Blätter schätzen die Zahl der österrei­chisch-ungarischen unk deutschen Truppen, die gegen War­schau operieren, auf eine Million Mann und äußern nur in ziemlich kleinlauten Worten die Hoffnung. Warschau würde dieser Uebeemacht Trotz bieten können.

DisTimes" und der ..Corricre della Sera" melden aus Warschau, die deutsche Offensive setze zurzeit aus und die Deutschen stellten Befestigungen«»«, der Bzura her. Die Ursache des augenblicklichen Stillstandes bildet das Tauwetter, das den Boden derart aufweicht, daß für die schwere Artillerie kein Fortkom- men ist.

27. Die franrösifche» Angriffe »erden alle zurückge- schlagen. In Polen langsames Fortschreiten unserer Os- seusive.

28 Bei Nieuport erneuert der Feind seine Angriffs- versuch: ohne Erfolg, auch die übrige« Angriff« im Westen schetters. Aus dem linken Weichseluser entwickeln sich die deutschen Angriffs weiter. Ein britische« Torpedoboot stieß an der Küste »on Schottland auf einen Felsen und sank.

29. Starke Angriffe von St. Menrhould au» werde« unter schweren Verlusten fitt die Franzosen zurückgeschlagen. Am Bsura- uud Rawkeabschnitt schreiten unsere Angriffe fort. Im Tal de« Muradslussis erkämpfen die Türken einen Sieg -egen die Russin.

30. In Ostpreußen wird ruffische Kavallerie auf PU- ballen zurückged-ünet Die Kämpfe um den Rawka- Abschnitt und östlich daoon. sowie bei Inwolodz dauern fort.

31. Französische Angriffe bei Chalons und im Oberel­saß werde« abgewtesin. An der Bsura dauern die Kämpfe sott, in de, Gegend von Rawa macht unsere Offenstoe Fort­schritts. Der Kaiser erläßt an Heer und Marine einen Nkujahrsbesihl. Die Serben erleiden bei Eemlin eine schwere Niederlage.

Zwei rr«,<riuue« des Eifer»«» Kreuzes. Das Eiserne Kreuz zweiter Klaffe erhielten die freiwillt;« Kran­kenschwester Karoline Bührer au» Durlach, sowie eine aktive Krankenschwester, die gemeinsam bei Ypern die ganze Nacht hindurch unter heftigem Granat- und Gewehrs«»» Verwundete aur den vordersten Schützengräben holten.