r Ulm. Wie seinerzeit die Blätter meldeten, ist es beim Kriegsausbruch den Deutschen gelungen, ein nach Rußland bestimmtes Schiff wegzunehmen, das eine Ladung Gewehrs aus Amerika an Bord hatte. Ein Teil dieser Gewehre ist nach Neu-Ulm gekommen, und die Rekruten und sonstigen jungen Soldaten handhaben jetzt täglich die Beutestücke als Exerziergewehre. Es sind dies alte Einlader von ziemlich sorgloser Ausführung. Daß Rußland solche Gewehre ausgekauft hat und sie den Soldaten ins Feld milgeben wollte, beweist, daß es durchaus ungenügend mit Schießwasfen versorgt war. (G.K.G.)
p Heilbronn. Der Magistrat in Frankfurt a. M. hat beschlossen, zu Ehren Robert Mayers an seinem 100. Geburtstag eine Straße nach ihm zu benennen und hat dazu den an den Gebäuden des Physikalischen Vereins vorbeiführenden Teil des Kettenhof-Weges, von der Viktoria-Allee bis zur Nauhelmer-Straße in Frankfurt-West bestimmt.
Genf, 28. Nos. (Priv-Tel.) Hier eingetrafsenen französischen Blättern wird aus Belfsrt berichtet, daß während der letzten zwei Wochen die dortige Besatzung eine Anzahl von Ausfällen «ach dem Elsaß nnter- «ommen habe. Acht Mal wurde versucht, die Offensive zu ergreifen, aber dis Absicht scheiterte jedesmal. Die Angriffe auf die deutschen Stellungen sind, w e Schweizer Blätter melden, unter großen Verlusten für die Franzosen zurückgewieseu worden. Die „Nat.-Zig. in Bafel schätzt die Verluste der Franzosen auf SO SOV Tote und Verwundete.
Gen?, 28. Nos. (P iv.-Tel.) Nach hiesigen Berichten haben die Deutschen in furchtbaren Kämpfen, die für die Gegner verlustreich verliefen, im Osten von Verdun ihre errungenen Vorteile behauptet. Alle
Anstrengungen der Verbündeten, die deutsche Art'llerie in
der Fortsetzung der Beschießung von Arras und der gegnerische« Stellungen bei La Bafse6 zu hindern, blieben erfolglos. Um das Fort Monssy an der Aisne wird sehr lebhaft gekämpft.
London, 28. Nos. (W.T.B. Tel.) Nichtamtlich. Die Times milden aus Lissabon: In der außerordenilichen Sitzung des Kongresses führte der Premierminister aus. er habe stets versuch?, die cuswärtize Politik in Eintracht mit den ausländischen Staaten mit der Würde Portugals zu vereinigen, aber gegenwärtig fühle jeder, daß der wahre Patriotismus in Gefahr sei, wenn nicht das Bündnis mit England auch mit Blut gekittet sei. Er besprach das Abkommen mit der brit sehen Regierung, wonach Portugal neben anderen Diensten auch militärische Hilfe zu leisten habe. Vom Ministerium fand hierauf ein Antrag einstimmige Annahme, wonach die Regierung ermächtigt w rd, durch militärische Maßregeln in den internationalen Konflikt einzngreifen zn einer Zeit nud einer Weise, wie sie die Regierung für Portugals hohe Interessen «nd Pflichten ihrer ireieu Nation gegenüber des verbündeten Großbritanniens als notwendig erachtet.
Wien, 27. Noo. (W.T.B ) Der Ehrencho Meister des Wiener Männergesangvereins, Komponist Eduard Kremser ist gestorben.
Landwirtschaft, Handel und Verkehr.
Berlin, 27. Noo. (W.TB. Amtlich.) Vom 2. bis einschließlich 8. Dezember werden wieder Aekdpostvriese nach dem Feldheer im Gewicht von 25V bis 500 Hramm zngekasse« werden.
Berlin, 25. Noo. Weihnachtspabete für in Konstantinopel befindliche Marlncangehöri^e können zur Besörde, vng an das Reichs- marincamt gesandt werden. Die Pakete müssen außer der Adresse des Absenders und des Empfängers di« Aufschrift trogen: „Liebcs- gabenannahmestelle für Konstantinopel, Reichsmarineamt, Berlin" und porto- und bestellgeldsrei bei letzterem eingehen. Das Gewicht darf 8 Klg. nicht übersteigen. Die Weiterbeförderung von Berlin erfolgt
für Absender und Empfänger kostenfrei. Für Verlust oder Beschä- digungrn der Pakete übernimmt das Re cbsmartneamt keine Verantwortung.
Berti«, 25. Noo. (W.T.B. Nicht ärmlich.) Es scheint noch nicht genügend bekannt zu s in, daß Feldpostbriefe (Päckchen) im Falle ihrer Unbestellbarkeit zum Besten der Truppe verwendet werden können, falls sie mit dem Vermerk versehen sind: ..Wenn unbestellbar zur Berfii ung des Truppenteils." Diesen Vermerk können die Absender aus die Sendungen niederschreiben. Aua» können sie sich dazu gedruckter, auf die Sendungen ausznklebender Zettel bedienen, oder sie können Pappschachteln usw. verwenden, auf denen der Vermerk aufgcdruckt ist.
Ebhausen. Nach auswärts wurde Heu verkauft, der Zentner zu 2/0 und Stroh zu 1,70 Es ist viel Vorrat vorhanden, Käufer sind erwünscht. Wenn man bei Anfang des Krieges glaubte, das Vieh gehe im Preis in die Höhe, so hat man sich geirrt. Gegen- über voriges Jahr ist das Großvieh billiger, die Kälber sind bereits auf einem so niedrigen Satz, wie feit Jahren nicht. Von den Landwirten wird es hart empfunden wenn sie die zum Verkauf bestimmten Kälber behalten müss n, bis dieirlben 75 Kilo wieg n, denn manchem armen Mann fehlt es an Miich, und er könnte auch bälder das Geld brauchen.
Stuttgart, 26 Nov. (Kartoffelgroßmarkt.i Auf dem heutige» Kartoffelgroßmarkt betrug die Zusuhr nur tOO Zentner. Preis 4,30—4,50 per Zentner.
Verzeichnis der Märkte der Umgegend
vom 30. Nov. bis 5. Dez.
Herrenierg I. Dez. Krämer- und Biehmarkt.
Horb 1. . Biehmarkt.
Psalzgrafenweiler 3. „ „
ArrswLDLt.gr Todesfälle.
Pfeiffer, Theodor, Vikar, Kriegsfreiw. Ritter des Eisernen Kreuzes, Sohn des Präzeptors in Ulm. Blaich, Adolf, Bankbeamter, Kriegsfreiw., zweiter im Feld gefallener Sohn des Haupt- iehrers in Eßlingen. Grauer, Elisabeths, geb. Meister, Gönningen.
Mrrtmaßt. Wetter sw Sonntag und Montag. Vorwiegend trocken und mäßig kalt.
Hiezu das Illustrierte Sonntage blatt Nr. 46 und der Schwäbische Landwirt Nr. 21.
Für dir Schriltleitung verantwortlich: R. Tschorn Druck u Verlag der G.L. Zeisrrächen Buchdruckerei iKarl Zviscr), Nagoi»
Reservelazarett Nagold.
Jergeöung
von Werpstegungskedürfniffen
für die Zeit vom 1. Januar ISIS bis 30. Juni ISIS.
Vergeben wird die Lieferung von:
„Weißbrot (Semmel), Roggenbrot, Butter, Eier, Kalb-, Ochsen-, Schweine- und Pökelfleisch, Rindsleber, gekochten Schinken, Schweineschmalz, geräucherten Speck, Schinkenwurst, Salami, weißer Preßwurst, Griebenwurst, Leberwurst, Kuhmilch, Sakatöl, Salz, Weizenmehl, Weinessig. Schweizer-, Rahm- und Backsteinkäse, Zwiebeln, Kopssalat, Spinat. Weichholz, grüner und weißer Seife, sowie Soda und Kartoffeln."
Die allgemeinen und besonderen Liesecungsbkdingungen liegen im Geschäftszimmer des Res.-Lazaretts Nagold (Waldeck) auf.
Angebote aus Verpflegungsbedürfnisse in bestimmte« Forde- rrrngssätzeu — unbestimmte oder an Bedingungen geknüpfte Angebote werden nicht berücksichtigt — wollen bis spätestens
9. Dezember 1914
eingereicht werden.
Bekanntmachung.
Nach der Min. Verfügung vom 11. Nov, 1914, Reg. Bl. S. 392 ist eins statistische
AlislillhU der 8»rr«te m Meide ad Mehl
nach dem Stand vom 1. Dezember zu machen.
Die mit der Aufnahme betrauten Zähler werden am Zählungstag die Menge der vorhandenen Vorräte bei den Beteiligten ermitteln, die u« bereitwillige Auskunft ersucht werden.
Wer keine oder unrichtige Angaben macht, kann mit Geldstrafe bis zu 3000 Mk. oder mit Gefängnis bis zu 6 Monate bestraft werden.
Die Zähler sind zur Geheimhaltung der durch die Aufnahme zu ihrer Kenntnis gelangten Tatsachen verpflichtet.
Nagold, den 27. Noo. 1914.
Stadtfch.-Amt: Maier.
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tragen oft kein Bruchband, weil ihnen der Druck ihres Federbandes zu lästig ist, verschlimmern ihr Leiden aber dadurch.
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V.B. a. G. Stuttgart.
Unser Geschäftsbetrieb geht ungestört weiter. Unterstützungen werden ungekürzt in bekannt koulanter Weise ausbezshli. Anmeldungen zur Ausnahme nimmt die Ortsverwaltung Friedrich Weder, Bahnhosstraße 329 entgegen.
Bekanntmachung.
Am 1. Dezember findet eine
Viehzählung
statt, wozu vom Stadtsch.-Ami Zähler ausgestellt sind, welche vom Stak zu Stall die Zählung vornehmen weiden.
Die beteiligten Biehbesitzer werden ersucht, bereitwillig Auskunft zu geben.
Nagold, den 27. Nov. 1914.
Stadtfch.-Amt: Maier.
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