Letzte Neuigkeiten.

London, 6. Sept. (W.T.B.) Der Minister des Aeußern und die Botschafter Frankreichs und Rußlands Unterzeichneten heuteoormittag im Foreign Office eine Er­klärung. die besagt: Die Unterzeichneten, regelrecht auto­risiert von ihren Regierungen, geben folgende Erklärung ab: Die Regierungen Großbritanniens, Frankreichs «ad Rußlands verpflichten sich wechselseitig, keine» Einzelsrieden im Laufe dieses Krieges zn schließen. Die drei Regierungen kommen überein, daß, falls es an­gebracht sei, den Friedenswortlaut zu diskutieren, keine der verbündeten Mächte Friedensbedingungen festsetzen kann, ohne vorheriges Uebereinkommen mit jedem der beiden anderen Verbündeten. (Nicht amisich)

Dresden, 6. Sept. (W.T.B. nicht amtlich.) Im Alter von 61 Jahren starb der apostolische Vikar und Bischof für das Königreich Sachsen D. Alois Schäfer.

Stockholm, 6. Sept. Russischen Zeitungsmrldungen zufolge befindet sich eine starke japanische Belage« rungsartillerie auf dem Wege nach dem europäi­schen Kriegsschauplatz. Sie soll jetzt die Ura l- gegend erreicht haben.

Wien, 6. Sept. (W. T. B. Nicht amtlich.) Die Südslavische Korrespondenz meldet aus Konstantinopel: Wie an unterrichteter Stelle verlautet, liegt im Hafen von Alexandrien ein schwer beschädigter englischer Krenzer, der deutlich Spuren der Beschießung aufweist. Außerdem liegt dort ein zweiter englischer Kreuzer, ein Torpe­dojäger nnd 2 Torpedoboote, die sich nach Port Said geflüchtet hatten, im Dock in Reparatur.

London, 6. Sept. (W. T. B. Nicht amtlich.) Reuter. Das Pressebureau der Admiralität meldet: Ein deutsches Geschwader, bestehend aus zwei Kreuzern unv vier

Torpedobooten hat 15 englische Fischerboote mit einer Ladung Fischen in der Nordsee weggenommen und die Mannschaft und Fischer gefangen nach Wilhelms­haven gebracht.

Stuttgart, 6. Sept. Der Held des Schwabenstreiches, Reserveleutnant Math es, Sohn des städt. Kanzleirats gl. N., 31 Jahre alt, war bis zu seiner Einberufung als Rechtsanwalt hter tätig.

Landwirtschaft, Handel und Berkehr.

Zur Festsetzung vou Höchstpreise» für den Großhandel. Heber die Preisbildung mehrerer Nahrungsmittel, besonders von Mehl, tm Großhandel sind vielfach Klagen laut geworden. Tatsächlich läßt auch ei» Vergleich zwischen den Grotzhandelpreisen in Mehl und denen in Getreide eine Spannung erkennen, die in den für die Gestaltung des Mehlpreises seith r allein maßgebend gewesenen Umständen nicht begründet ist. Einzelne außerhalb Württembergs gelegene Großmühlen haben nach zuverlässigen Berichten bei Kriegsausbruch den Mehlpreis um ein Drittel und darüber gesteigert, obwohl sie noch mit Vorräten aus der Zeit vor der Kriegserklärung versehen und an sich verpflichtet waren, nach den früheren Preisen zu liefern. Solche Preissteigerungen konnten schon in der ersten Zeit nach der Mobilmachung nicht ent­schuldigt werden, obwohl nicht zu verkennen ist, daß infolge der Ver- kehrsdeschränkungen für die Mühlen und den Großhandel damals außergewöhnliche Schwierigkeilen und erhöhte Kosten entstanden. Nach Eintritt der Berkehrserleichterungen und nach der inzwischen er- folgten Beruhigung des Getreidemarkts können derartige, mit dem Gemeinwohl unvereinbare Ueberschreitungen nicht geduldet werden. Wenn deshalb die Mühlen und der Großhandel nicht zu angemessenen Preisen zurückkehrcn, werden, wie der Etaatsanzeiger erklärt, zum Schutz des Kleinhandels und der Verbraucher vor Ueberteuerung Höchstpreise für d n Großhandel festgesetzt werden müssen. Verhand­lungen mit den beteiligten Bundesstaaten sind eingeleitet. Nach dem Gesetz über Höchstpreise kann die Behörde die Vorräte übernehmen und zu den festgesetzten Höchstpreisen auf Rechnung und Kosten des Besitzers verkaufen. Für die Festsetzung der Höchstpreise ist nur die wirkliche Marktlage bestimmend: aus die vorangegangenen Preistrei­bereien würde keine Rücksicht genommen werden können.

Nagold, 5. Sept. Auf dem heutigen Fruchtmarkt kostete alter Dinkel 8.50, neuer Dinkel 10., Roggen 9.50, Gerste

9.50, 9.35, 9.20, Haber 8.70. - Viktuaiienpreise: I Pfund Butter 1.10-1.20: 2 Eier 18-20

Herrenberg, 29. Aug. Auf den heutigen Schweinemarkt waren zugesllhrt: 135 Stück Milchschweine: Erlös pro Paar 1832 ^ 58 Stück Läuserschweine: Erlös pro Paar 4080^. Verkauf: schlecht.

r Stuttgart» 5. Sept. Dem heutigen Mostobstmarkt aus dem Wilhelmsplatz waren 400 Zentner zugeführt. Preis 3,70 bis 4 Mark per Zentner.

Ttnttgart, 5. Sept. Schlachtvieh markt.

Zugerricben:

Großvieh 98

Kälber 64

Schweine 380

Ochsen

Bullen

Erlös aus

Schlachtgewicht.

1. Kl.

Pfennig

Pfennig

von

dis

Kühe

1. Kl.

von

bis

2. Kl.

2. Kl.

78

1. Kl.

76

,,

78

Kälber

1. Kl.

89

94

2. Kl.

2. Kl.

83

88

u.

3. Kl.

ekl.KI.

62

94

Schweine 1. Kl.

,,

64

65

2. Kl.

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88

91

2. K>.

62

63

3. Kl.

3. KI.

Verlauf des Marktes: langsam.

Konkurs-Eröffnungen.

K. Amtsgericht Stuttgart Stadt: Karl Schimpf, früherer Restau­rateur in Stuttgart, Gutbrodstraße 42. K Amtsgericht Ulm: Heinrich Müllecker, Stuhlsabrikant in Ulm.

Auswärtige Todesfälle.

Jakob Schübel, Straßenwärter, 50 I, Schopfloch: Paul-Fischer, Gefreiter, Sohn des Oberamtsdiencr A. Fischer, Calw, im Feld ge­fallen : Hugo v. Schempp, Generalmajor z D., Feldzug 1870/71, 61 2., Ludwigsburg: Danzer, Ehr. tzauptlchrer 56 I , Heidenheim: Oberzugmeister a. D. Georg Zimmer, Feldzüge 1866 und 1870/71. Eisernes Kreuz I. und II. Klasse, 75 2-, Stuttgart.

Mutmaß!. Wetter am Montag und Dienstag. Trocken und warm.

Für die Schriftleitung verantwortlich: R. Tschorn. Druck u. Ver­lag der G. W. Zaiscr'schen Buchdruckerei (Karl Zaiscr«, Nagold.

Kandwerkskammer Weutlingen.

HerWselleMiisW M.

Wie in früheren Jahren so finden auch diesen Herbst wieder Gesellenprüfungen statt. Zugelassen werden hiezu diejenigen Lehr­linge und Lehrmädchen, deren Lehrzeit zwischen dem 1. OKI. 1914 und dem 15. Februar 1915 endet, ebenso aber auch diejenigen, welche ihre Lehrzeit zwar ordnungsmäßig beendigt, die P üjung aber aus irgend einem Grunde früher nicht abgelegt haben. Die mit Lehrzeugnis und dem Zeugnis der Fortbildungsschule (Gewerbeschule) belegte Anmeldung ist zusammen mit den 5 ^ betragenden Prüfungsgebühren spätestens bis 13. September ds. Js. an die Handwerkskammer einzureichen, von welcher Anmelde­formulare unentgeltlich zu beziehen sind.

Wir geben dies mit dem Anfügen bekannt, daß der Lehrherr bei Strafvermeidung die gesetzliche Verpflichtung hat. feine Lehrlinge bezw. Lehrmädchen zur Ablegung dieser Prüfung anzuhalten.

Reutlingen, den 2. September 1914.

Der Vorstand der Handwerkskammer:

K. Vollmer. K. Hermann.

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Mitteilungen des Standesamts der Stadt Wildberg

Geburten: am 10. Aug. eine Tochter des Gottfried Schmelzte, Fabrikarbeiters: am II. Aug. ein Sohn des Karl Hörr- mann, Poiizeidieners.

Eheschlicßungcn : am 7. Aug. 2akob Rost, Kutscher, von Unterriexingen und Luise Kemps, Dienstmädchen von Wildberg.

Todesfälle: am 6. Aug. Konrad Fr. Beutler led. Bauer von Walddorf. Pflegling des Hauses der Barmherzigkeit: am 8. Aug.Christ. Magd. Sailer,BahnwärtelS Ehefrau: am 24. Aug. Karoline Röhrie, Taqlöhners Ehefrau von Schloßberg, Pflegling des Hauses derBarmherzigkeit: Marie Barbara Fenchel, Schmieds Ehe­frau von Teinach. Pflezlmg des Hauses der Barmherzigkeit.

Eine mttlmlle KrieMWe

bilden am Schluffe des Krieges folgende empfehlenswerte Zeitschriften:

K Illustrierte Kriegs-Ehrinik derZähem"

Verlag Belhagen und Klasing monatlich 2 Hefte n 6«

Dev Krieg 1914

aus Franckh's Berlagshandlung ^ monatlich 2 Hefte n 3« xZ.

H Kriegstagebuch aus Schwaben

M Verlag Karl Grüninger

v wöchentlich I Heft rr 25 4>

8 Illustrierte Geschichte des Weltkriegs IM

- von Union Deutsche Berlagsgesellschast

wöchentlich 1 Heft n 25 4

Zeitung: Der Weltkrieg

Oechelhaeusecs Verlag, Kempten wöchentlich 1 Heft rr 1v 4

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