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sie konnten sich jedoch so lange am gekenterten Fahr­zeug halten, bis dasselbe bei dem jetzigen noch niederen Wasserstand sich am Boden festsetzte. Im seichten Wasser gehend, konnten die Verunglückten endlich das sichere Ufer erreichen. Das Ehepaar, welches um 11 Uhr ins Hotel zurückkam, soll durch den Schrecken sehr gelitten haben; die Dame ist heute noch bettlägerig; doch ist anzunehmen, daß sich beide bald wieder erholen werden.

Spandau, 13. Juni. Heute nachmittags 12'/« Uhr explodierten in dem Trockengebäude der neuen Pulverfabrik 26 Faß Pulver. Das Trockengebäude ist vollständig verwüstet, eine größere Anzahl anderer Gebäude stark beschädigt. An vielen Häusern sind die Fenster zertümmert. Von den Arbeitern erhielten mehrere durch herumfliegende Trümmer und Splitter leichte Verletzungen.

New-Zjork, 11. Juni. Eine Räuber­bande brachte gestern einen Eisenbahnzug zwischen Camden und Texareana, Arkanas, zum Entgleisen

und beraubte hierauf den Wagen der Expreß-Com- panp. Die Räuber töteten den Expreßboten und entwendeten alsdann aus dem Zuge Wertsachen im Betrage von 5000 bis 10,000 Dollars. Die Passa- giere wurden nicht behelligt.

— Ueber das Be st reichen derBett- stücke ist in letzter Zeit viel gestritten worden, indem oft behauptet wird, es sei dies, namentlich bei den schweren Bettbarchenten, gar nicht nötig. Selten jedoch bekommt man einen Stoff, welcher unbestrichen so lange fedcrdicht bleibt, wie man es von einem guten Bett ver­langen kann und müssen gewöhnlich die Hausfrauen das Unterlassen des Bestreichens mit dem Schaden büßen, indem auch das festeste Gewebe mit der Zeit ziemlich lose und weitporig wird. Wenn ein älteres Bett, wel­ches staubt und Federn verliert, durch Bestreichen wieder haltbar gemacht werden kann, warum soll man diese Vorsichtsmaßregel bei neuen Stücken außer Acht lassen? Meistens trägt jedoch nur die Bequemlichkeit oder Mangel an Erfahrung, wie eine richtige Bestreiche herzustellen ist, die Schuld. Vor allem ist es nötig, daß man weiß, welche Eigenschaften eine gute Bestreiche besitzen muß. Dieselbe soll auf eine leichte Art so auf den Stoff auf-

getragen werden können, daß dieser vollständig und satt, jedoch nicht zu dicht bedeckt ist. Dann darf die Be­streiche beim Ausstellen heißer Bettflaschen nicht durch­schlagen und das Bett nicht hart machen; auch muß die­selbe so fest an den Stoff ankleben, daß sie nie, auch beim stärksten Schütteln des Bektstückes abfällt, oder auch nur rissig wird. Natürlich darf auch solche den Bettfedern keinen Nachteil bringen. Es mag allerdings viel zur Vernachlässigung des Bestreichens beigetragen haben, daß bis jetzt ein zum Gebrauch fertiges, wirklich probates Mittel gefehlt hat, weshalb die Arbeit mancher Hausfrau zu mühsam war Seit neuerer Zeit kommt jedoch eine Bestreiche, welche von Weil L Sichert in Lud­wigsburg fabriziert wird, in den Handel. Dieselbe ist zum Gebrauch vollständig fertig, bequem uud einfach an­wendbar und entspricht allen obigen Anforderungen in jeder Hinsicht, so daß dieses Fabrikat bestens zu empfehlen ist, namentlich da es auch vom Unerfahrensten ohne weiteres angcwendet werden kann. Es ist nicht zu zweifeln, daß dieses neue Mittel, welches von der städt. Untersuchungsanstalt in Cannstatt geprüft und für vor­züglich befunden wurde, auch von ersten Firmen der Aussteuerbranche vollständig anerkannt und eingeführt ist, bald zur allgemeinen Verwendung kommen dürfte.

Amtliche Bekanntmachungen.

Airchenkonzert.

Aus Veranlassung der am Mittwoch, den 18. Juni, in Calw statt- sindenden Lehrerkonferenz gedenkt der Lehrergesangverein von halb 10 Uhr an unter gütiger Mitwirkung des Kirchengesangvereins von Calw und weiterer musi­kalischer Kräfte ein Konzert in der hiesigen ev. Stadtkirche zu geben, wozu die Freunde kirchlicher Musik, unter Hinweis auf das reichhaltige, klassische Programm und auf die Bestimmung des Opfers zu einem wohlthätigen Zwecke freundlichst eingeladen werden.

Calw, 16. Juni 1890.

Bezirksschulinspektor

Braun.

Revier Liebenzell.

Hvlzvcrkanf

Distrikt'

Haugstetter Hang, Abt. Steinbruch: Nadelholz Rm.: 22 Prügel, 24 An­bruch, 75 Brennrinde; 127 Rm. ungebundenes Nadelreis und 5 Flächenlose Schlagraum.

Hirsau.

Leider ist es mir nicht möglich, von allen meinen Bekannten und Freunden persönlich Abschied zu nehmen und sage ich deshalb auf diesem Wege Jedem herz­lich Lebewohl.

Privatier Kappler.

Näh-Nrbeit,

außerhalb der Fabrik, finden pünktliche und im Nähen bewanderte Frauen und Mädchen bei

KHrist. Lud. Waguer.

Bekanntmachung.

Die König!. Kreisregierung hat mit Erlaß vom 7. ds. den Beschluß der bürgerlichen Kollegien vom 27. v. Mts. genehmigt, wornach in den Fällen des Art. 8 des Gesetzes vom 16. Dezember 1888 den der städtischen Krankenpflege­versicherung ungehörigen Personen ein tägliches Verpflegungsgeld von 70 ^ gewährt werden soll.

Calw, den 14. Juni 1890.

Stadtschultheißenamt.

Haffner.

Wohnung

zu Vermieten.

Eine am Marktplatz gelegene sommer­liche Wohnung mit 4 Zimmern und allen Erfordernissen ist auf 1. August oder Martini zu vermieten.

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Den 11. Juni 1890.

Ratsschreiberei.

2 unmöblierte

Zimmer

zu Martini oder früher gesucht. Ange­bote erbeten an die Vereinsbuchhandlung.

Ein gut möbliertes

Zimmer

in freundlicher Lage wird von einem Herrn sofort gesucht. Angebote an die Red. d. Bl. erbeten.

Lützenhardt.

800 Mk. Affegqeld

sind gegen gesetzliche Sicherheit zu 4 «/« sofort auszuleihen. Daselbe könnte auf lange Zeit stehen bleiben.

Gemeindepfleger Rentschler.

Gesucht wird sofort ein ordentliches

Mädchen

auf 3 Monate zu einem kleinen Kind. Zu erfragen bei

Chr. Widmaier, Sattler.

Privat-Anzeigerr. 2000 M. u. SÜO MK.

werden gegen gute Pfandsicherheit auf­zunehmen gesucht.

Näheres durch die Red. d. Bl.

Steinbrecher

finden sofort Arbeit. Lohn pro Tag 3.—3.50.

Karl Kollmer, Maurermeister, Pforzheim.

Oberhaugstett, 13. Juni 1890.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teil­nahme, welche wir bei dem so frühen Hinscheiden unseres l. unvergeßlichen Gatten, Vaters und Schwiegervaters Baut Rtiiklt. Zicgelcibcsitzer, erfahren durften, für die zahlreiche Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte, insbesondere dem Herrn Stadtpfarr- vcrweser Schwaier von Calw für seine trostreichen Worte am Grabe, sowie den Herren Ehrenträgern, sagt im Namen der Hinterbliebenen den herzlichsten Dank die tiefbetrübte Witwe Bertha Raible.

Vom Deichelweg bis ins Georgenäum ist ein

Schirm verloren

gegangen. Es wird gebeten, denselben bei Werkmeister Kümmerte abzugeben.

Weitere Milchkunden werden ge­sucht,

süße u. gestandene Milch

ist zu haben bei

Hugo Rau.

Calw.

Heschäflsempfeytung.

Ich empfehle mich einem hiesigen und auswärtigen Publikum im Reinigen, Reparieren und Bestreichen von älteren Betten, ebenso zum Reinigen der Federn inittelst eigenen Dampfapparats, wodurch dieselben wieder elastisch und geruchfrei werden. Auf Verlangen werden die Betten inr Hause abgeholt und wieder dahin abgeliefert. Schöne uno billige Besorgung wird zuqesichert.

Achtungsvollst

Friederike Schüttle, Hafners Wwe., wohnh. bei Hrn. Eberhardt, im früher Tuchm. Wochele'schen Hause im Zwinger.

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Koläene Aeckaille.

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