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beschäftigen und den Darmkanal anregen. Es ist also nicht unter allen Umständen anzuraten, die Nahrung von allem Unverdaulichen zu befreien, doch giebt es Zustände von Schwäche und Zartheit, welche den vorwiegenden Gebrauch der feinen Mehle nicht nur rechtfertigen, sondern gebieten, weil eben die gröberen Zubereitungen einfach nicht ertragen werden. Hafermehl, Hafergrütze, Grünkernmehl, Gerstenschleim­mehl u. s. w. sind in solchen Fällen ungemein zu­träglich. Ein weiterer Fortschritt in der Ernährungs­fachfrage ist dem Schreiber durch eine Probezufendung getrockneter Gemüse von seiten der Hohenlohe 'schen Präservenfabrik in Gerabronn näher bekannt ge­worden. Es befinden sich unter diesen Proben fast alle Kohlrüben, Gelbrüben, grüne Bohnen, Wurzel­suppen. Man hat es hier weniger M't hervorragend nahrhaften, als mit hervorragend würzigen, angenehmen, Eßlust erregenden Nährmitteln zu thun, welche ganz die Stelle frischer Gemüse ausfüllen können. Wenn man bedenkt, daß in diesen ländlich gelegenen Werkstätten die frischen Gemüse sehr billig zu beschaffen sind und sofort mittelst Dampftrockenvorrichtungen verarbeitet werden, kann man es glauben, daß diese Zubereitungen nicht teurer als grün eingekauft zu stehen kommen, auch wird man an der Reinheit und Güte der Sachen nach den vorliegenden Proben keine Zweifel hegen dürfen. Der gesundheitliche Wert der Gemüse liegt darin, daß sie in oben angedeutetem Sinne die Ver­dauung beleben und immerhin auch beträchtlich Nähr­stoffe enthalten. Für diejenige Zeit, in welcher frisches Grün nicht zu haben ist, für große Städte, wo es vielleicht oft durch viele Hände geht, bis es verteuert und verunreinigt vom Verbrauchenden angekauft wird, ferner für die Auswanoerer und solche, die in süd­

lichen Ländern Aufenthalt zu nehmen haben, ist diese Zubereitungsform gewiß sehr zu empfehlen. Ganz besonders möchten die vielen darauf hingewiesen sein, welche das engere deutsche Vaterland verlassen, um in Afrika oder sonst unter den Wendekreisen zu weilen: Die Angewöhnung an das südliche Klima wird ihnen sehr erleichtert werden, wenn nicht mit einem Schlage die ganze heimische Lebensweise verändert zu werden braucht, sondern zuweilen das mächtig erwachende Gelüst nach den gewohnten vaterländischen Speisen befriedigt werden kann.

Hegen die qualvollen Hämorrhoidalleiden. Ariedrichsyasen (Württemberg). Ihre Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillcn haben bei mir und meiner Frau bei trägem Stuhlgang, teilweiser Stuhlverstopfung die ausgezeichnetste Wirkung erzielt. Auch bei meinem Hämorrhoidalleiden, Blutandrang gegen Kopf und Brust, wirkten sie vortrefflich. Die Schweizerpillen (s, Schachtel

1 in den Apotheken) sind wegen ihrer sicheren und schmerzlosen Wirkung ein billiges und reeles Hausmittel, das allen Leidenden dieser Art nicht genug empfohlen werden kann! Am besten nimmt mack diese Pillen Abends vor dem Schlafengehen, in den meisten Fällen

2 Stück und man wird sich von der Vortrefflichkeit bald überzeugen. Baur, Steuerausseher a. D. (Unterschrift beglaubigt. Die auf jeder Schachtel auch quantitativ angegebenen Bestandteile sind: Silge, Moschusgarbe, Aloe, Absynth, Bitterklee, Gentian.

Calw.

Landwirthschlifll. Dezirksverem.

Die Extrazüge nach Straßburg betr.

Die K. Centralstelle für die Landwirthschaft theilt heute mit, daß es der K. Generaldirektion der Staatseisenbahnen nicht gelungen ist, die Großh.

badische Eisenbahnverwaltung zu bestimmen, daß sie die Rückfahrt der Theilnchmer an einem Extrazuge mit jedem fahrplanmäßigen Personenzuge oder mit einem eine andere Route fahrenden Extrazuge ge­stattet. Hienach können die Theilnchmer der Extrazüge ihre Rückreise nur mit demselben Extrazuge machen, den sie zur Hinreise be­nützt haben.

Die Abfahrtszeiten auf den einzelnen Stationen, sowie die Fahrpreise werden in der nächsten Nummer des Wochenblatts fürLandwirthschaft mitgetheilt werden.

Die Fahrkarten für die Extrazüge sind in der Zeit vom 2.-5. Juni je auf der Abfahrtsstation zu lösen.

Calw, den 29. Mai 1890.

Der Vereinsvorstand: Supper.

E. Horlacher, Secr.

Standesamt Kakw.

Geborene:

20. Mai. Luise Frida. Tochter dcS Johann Georg Wetzel, Jacquardwcbcrs.

24. „ Johann Martin, Sohn des Karl August

Seiz, Hafners.

Getraute:

29. Mai. Johannes Friedrich Fechter, Verwaltungs- Actuar hier, und Marie Auguste Sofie Johanne Schmitz hier.

Gottesdienst

am Sonntag, den 1. Juni. Dreieinigkeitsfest.

Vom Turme: Nr. 1.' Vormittags-Predigt: Herr Helfer Eytel. 1 Uhr Christenlehre mit den Töchtern.

Amilrche Bekanntmachungen.

Revier Hirsau.

AecorS

über Beifuhr und Aufsetzen von 350 Rm. Holzaartenholz aus den Hirsauer Hüten zur hiesigen Bahnstation findet am Dienstag, den 3. Juni, vormittags 11 Uhr, bei Bierbrauer Stotz hier statt.

Calw.

Kahrnisverfteigerung.

Aus dem Nachlaß des Bernhard Gaiser, gewes. Schuhmachers hier, kommt am

Montag, den 2. Juni 1890, von vormittags 8 Uhr an in dessen Wohnung in der Metzgergasse zur Versteigerung:

Mannskleider, Betten, Leinwand, Küchenge­schirr, Schreinwerk, Faß- u. Bandgeschirr, ca. 100 Liter Most, der gesamte Schuhmacherhandwerks­zeug, 1 Nähmaschine sowie allerlei Hausrat.

Waisengericht.

Calw.

Gottlob Schneider, Sonnenwirts Witwe hier, bringt am

Montag, den 2. Juni 1890, vormittags 11 Uhr, auf dem hiesigen Rathaus

2 Aecker

im Meßgehalt von je 16 », mit Haber angeblümt, und 16 a Wiese auf der Schafscheuer, sowie 52 a 09 qm Acker am obern grünen Weg, mit Klee ange­blümt, zur zweiten und letzten Verstei­gerung.

Ratsschreiberei.

Haffner.

Calw.

Die Erben des fl Bernhard Gai­ser, aew. Schuhmachers hier, bringen am Montag, den 2. Juni 1890, vormittags 11 Uhr, auf dem hiesigen Rathaus 16 Ar

Acker,

mit Klee angeblümt, zur ersten Ver­steigerung.

Ratsschreiberri.

Haffner.

Güteroerkaul.

Im Nachlaß des fl Hafners Jakob Schüttle von hier sind noch unverkauft vorhanden.

16 8. 36 qm Acker und Oede am untern Eselspfad,

12 „ 42 „ Wiese auf der Schaf­scheuer.

Diese Grundstücke werden am Montag, den L. Juni 18SV, vormittags 11 Uhr,

letztmals versteigert und billig abgegeben. Stadtfchultheiß Haffner.

Liebelsberg.

Liegenfchafls-

Merkauf.

In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des Christian Jakob Pfrom- mer, Schuhmachers und Krämers dahier, bringe ich die sämtliche in der Masse vorhandene und auf hiesiger Markung gelegene Liegenschaft, bestehend in

1 zweistockigten Wohn- Haus und Scheuer,

U» i 11m 51 a 62 qm Aeckern,

- 25 „ 21 „ Wiese,

zusammen angeschlagen zu 6588 bis jetzt nur teilweise angekauft.

am nächsten Montag, den Ä. Juni, nachmittags 6 Uhr,

in dem Rathaus zu Liebelsberg zum zweiten- und unter Umständen letztenmal nn öffentlichen Aufstreich zum Verkauf. Tein ach, den 27. Mai 1890.

Der Konkursverwalter: Amtsnotar Schmid.

Deckenpfronn.

Küfer-, Mau- und Wagnereichen- Werkauf.

Am Donners tag, den 5. Jun werden im Oberwal verkauft:

80 Stück Küfer

__> und Baueicher

275 Stück eichene Wagnerstangen.

Zusammenkunft morgens 9 Uhr ir Ort.

Gemeinderat.

Würzbach.

Bei der hiesigen Gemeindepflege liegen

1««« Mark

sogleich zum Ausleihen gegen gesetzliche Sicherheit parat.

Aus Auftrag:

Gemeindepfleger Burkhardt.

Privat-Anzeigen.

v. v.

17«« Mark

sucht für einen Bezirksangehörigen gegen doppelte Pfandsicherheit aufzunehmen Verw.-Akt. Staudenmeyer.

WK. «iMi-1009^

Anlehen

zu 4°/° liegen bereit. Wo? saqt die Red, d. Bl. _^

1000 Mark

Nächsten Montag bei Bierbrauer Rau.

Nächste Woche backt

Lauaenbretzeln

August Gakenheimer.

Gaten Most,

V- Liter 10 -H, schenkt aus und gibt auch imiweise ab

Lohrer, Bäcker.

Auf Jakobi werden in freundlicher Lage 1 oder 2

Zimmer,

mit oder ohne Küche, gesucht.

Auskunft erteilt die Exped. d. Bl.

Maurerge^uck.

Bei dem Unterzeichneten finden ca. 6 tüchtige Maurer lohnende Beschäftigung. Calw, den 30. Mai 1890.

A. Schaal, Werkmeister.

Einen jungen Mann,

im Alter von 14—16 Jahren, sucht für sofortigen Eintritt

Julius Dreist,

Brauerei.

Veil -er Stadt.

Ein junger, ordentlicher Mensch kann gegen guten Lohn rc. sofort in Arbeit treten und hat Gelegenheit das Heizen zu erlernen bei

Robert Lutz»

Bleicherei.

Mädchen.

Ein gewandtes, mit guten Zeug­nissen für Küche und Hausarbeit sucht Frau Postdirektor Koch, Pforzheim.

sind gegen gesetzliche Sicherheit auszu­leihen.

Zu erfragen bei der Nev. d. Bl.

Varbollneu

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(bester Holzanstrich) bei

_Eugen Dreiß.

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C. Serva.

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bei Hrn. Bäcker Kraushaar. Hirsau.

Den Hrasertrag

von 1 Morgen (Konventrain) verkauft Witwe Schulz z. Bleiche .

Stammheim.

Ein guterhaltenes

Bernerwägele,

mit Federn, zu 1- oder Lspänniq, ist zu verkaufen. Zu erfr. bei Jai. Ritter.

Ein reinliches

Mädchen

wird zu sofortigem Eintritt gesucht.

Zu erfragen b. d. Red. d. Wocheubl.