Gerichtssaal.

Tübingen, 24. OKI. (Strafkammer.) Strafsache gegen Friede. Eisen Hut, Maurer und Iagdpächter, Ioh. Georg Frey, Holzhauer, Christian Frey, Fuhrmann, sämt­liche von Enzklösterle wegen Jagdvergehen. Die Anklage der Wilder, i beruht darauf, daß Eisenhut am 19. Juni morgens aus dem Staalswald Markung Enzklösterle einen angeschossenen Hirsch, welcher dort oerendeie, a .s sein eigenes Jagdgebiet geschleift hätte, mit Unterstützung der beiden Frey. Angeklagter E. behauptet, der Hirsch sei nicht auf dem Staatsjagdgebiet. sondern auf ihrem eigenen, und auf dem Feld, nicht im Staatswald gelegen. Dem Forstwart hatte Frey zuerst abgeleugnet. dann bekannt, daß der Hirsch in seinen Keller durch Eisenhut g, bracht worden sei. Das Schöffengericht Neuenbürg hatte gegen Eisenhut auf 20 gegen die Frey auf je 10 erkannt, gegen welches Urteil Berufung erhoben war. Es wurde bei Eisenhut auf Be» wersung der Berufung, bei den beiden Frey mangels Be­weises auf Freisprechung erkannt.

r Madrid, 24. Okt. Der Oberste Gerichtshof hat den früheren Hauptmann Sanchez zum Tode und seine Tochter Maria Luise zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt.

Deutsches Reich.

Pforzheim, 21. Okt. Stadtrat He: mann Schneider, der als liberaler Landtagsabgeordnctcr von 1901 bis 1905 der badischen Zweiten Kammer angehörte, ist heute im Aller von 64 Jahren gestorben.

Karlsruhe, 23. Okt. Me Ueberleitung des Betriebes vom allen nach dem neuen Karlsruher Personenbahnhof vollzog sich, soweit bis jetzt feststehr, ohne Unfall. Aller­dings erlitten die heurigen Morgrnzüge zum Teil srhr starke Berspälungen.

Der Krouprinzenbrief.

Berlin, 23. Okt. Der Kronprinz hat, wie der Schle­sischen Zeitung mitgeteilt wird, in seinem zweiten Briefe an den Reichskanzler ausdrücklich seine Mißbilligung über die Veröffentlichung seines ersten Schreibrns ausgesprochen.

Die Leipziger Löwenjagd.

Die Korrespondenz des Zirkus Stosch-Sarrasani schreibt hiezu in längeren Ausführungen, daß ansgebroche e Me­nagerieraubtiere gefahrlos seien und schließt:Die Leipziger Affäre wäre unseres Erachtens viel einfacher verlausen, wenn nicht diese Treibjagd mit scharfen Schüssen unternommen

worden wäre. Wenn der Fachmann dem Publikum einen Rat geben Kanu, wie cs sich in derartigen Fällen verhalten soll, so wird er gewiß dem Laien recht absurd klingen, muß aber so lauten: Lassen Sie sich durch frei umherlaufende Löwen ebensowenig stören wie durch frei umherlaufende Hunde. Schreien Sie nicht, rennen Sie nicht blindlings davon, schießen Sie vor allen Dingen nicht, sondern holen Sie sich vor allen Dingen den Dompteur oder irgendjeman­den, der mit den Deren umgehen kann. Auch den tapferen Leipziger Schutzleuten hätte man beizeiten diesen Rat geben sollen. Uebrigens steht Hogenbeck in seinen Memoiren auf genau demselben Standpunkt."

Ausland.

Wien, 24. Okt. Der parlamentarische Unterausschuß zur Untersuchung der Auswanderungsmißbräuche hat jetzt festgestellt, daß in den 16 Armeekorps. Landwehr und Reserve eingeschlossen. 200000 milikärpflich jge Leute sehlcn, die aus­gewandert sind. Der Berichterstatter schloß nach der Dar­legung seinen Dorlrag mit den Worten: Sie werden jetzt begreifen, warum der Generalstab die Auswanderung so sehr bekämpft und hinter den Auswanderungegesellschaften her sein muß.

Helsingfors, 24. Okt. Der finische DampferBest- kusten" geriet in der Nähe von Basa auf Grund, wurde leck und sank mit der gesamten Besatzung. Im ganzen sind 34 bis 36 Personen ertrunken, ebenso das an Bord befindliche Bieh.

Neue deutsche Gebietserwerbuugen?

Loudou, 24. Okt.Daily Mail" meldet heute: In politischen Kreisen verlautet, daß England die Insel Sansibar an Deutschland obtreteri werde, und zwar in kurzer Zeit. Deutschland werde England dafür ander­weitig entschädigen. (Sansibar war bekanntlich früher schon einmal in deutschem Besitz und wurde damals unter heftigstem Protest unsererAfrikaner" gegen Helgoland umgetauscht.)

Das Grubenunglück von Dawsou.

Dawso« (New Mexiko) 24 Okt. Bis Mitternacht wurden aus der Hirschschluchigrube 23 Bergleute lebend und 33 als Leichen zu Tage gefördert. Man befürchtet, daß die übrigen 261 Mann tot sind.

Mexiko.

r Washington, 24. Okt. Staatssekretär Bryan hat den amerikanischen Geschäftsträger in Mexiko ange­

wiesen, sich dafür zu verwenden, daß die beiden verhafteten Brüder Maüero unparteiische Richter c:holten.

r Veracruz, 24. Okt. Felix D.az befindet sich noch hier. In der Hauptstadt sind 17 seiner Anhänger, die sich dorthin begeben halten, verhaftet worden.

Landwirtschaft, Handel «nd Verkehr.

Börsenbericht. Da die Geldverhältnisse sich nun doch etwas zu erleichtern beginnen und auch die neuesten politischen Besorgnisse wegen des zwischen Oesterreich und Serbien dnrch die Nachgiebigkeit der Belgrader Regierung gehoben wurden, Konnte die Börse in der abgelausenen Berichtswoche ihre Aufmerksamkeit wieder mehr von den westlichen Plätzen, besonders von New-Pork, gebotenen Anregungen zuwenden. Der in letzter Zeit wesentlich ermäßigte Kursstand reizte die Spekulation zu Rückkäufen, die nur deshalb einen verhältnis­mäßig geringen Einfluß auf die Hebung des allgemeinen Kursstandes ausübten, weil es an einer ausgiebigen Beteiligung aus den weiteren Kreisen des Privatpublikums fehlte.

Horb, 25. Okt. Die hiesige Bahnhofwirtschaft wird vom 1. Januar : 914 an aus unbestimmte Zeit neu vergeben. Angebote sind bis 15. Nov. bei der Generaldtrektion einzureichen.

Braekeuheim, 22. Okt. In Nordheim war in den letzten Tagen der Verkauf flau zu ca. :95 . L der Eimer. Es ist noch großer Vorrat vorhanden. Käufer sind erwünscht. In Cleebronn wurden gestern viele Käufe zu 146 E pro Eimer abgeschlossen. Das Quantum schlägt vor. Käufer sind willkommen. Bei der heute stattgesundenen Weinoersteigerung des Weingärtnervereins Habe, Macht waren verhältnismäßig wenige Käufer anwesend. Von Stuttgart waren zwei größere Wirte erschiene». Die verkaufte Menge soll etwa 5060 Hektoliter betragen haben. Sie wurde mit 180 .4k pro Eimer bezahlt.

Verzeichnis der Märkte der Umgegend

vom 27. Oktober bis 1. November. Ebhausen 28. Okt. Krämer- und Vichmarkt Herrenberg 29. Vichmarkt.

Erklärung.

Es widerstrebt mir, über die Tendenz des von mir nachgeschriebenen Vortrags, über aus verschiedenen Jahren stammende Statistik und über Worte, die nicht gesprochen worden sind, mich in hiesiger Oeffentlichkeit noch weiter zu äußern. Der fragliche Redner verfällt von selbst dem Fluch der Lächerlichkeit, wenn er nun Nonnen unter Priester gerechnet haben will. Damit für mich hier Schluß!

Stadlpfarrer Stemmker.

Hiezu eine Beilage

und das Illustrierte Sonntagsblatt Nr. 43.

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