Mene, die offenbar nach der Brandstiftung abgelegt werden sollten. Bei seiner Verfolgung durch den Poltzeidiener und einen Eisenbahnarbeiler, die beide ebenfalls durch Schüsse verletzt wurden, erhielt der Täter mehrere Säbelhiebe über den Kopf, durch die er schließlich unschädlich gemacht wurde.

Deutsches Reich.

r Berlin, 3. Sept. Wie das Beil. Tagebl. erfährt, wird die nächste, nämlich die 11. Tagung des Internatio­nalen Etsenbahnkongreßverbandes im Jahre 1915 in Berlin stattfinden.

Berlin, 5. Sept. Leutnant v. Eckenbrecher und Leut­nant Prins unternahmMgestern vormittag auf einer Rumpler- Taube, einer Neukonstruktion, die zusammenlegbar ist, einen Probeflug aus dem Heidauer Exerzierplatz bei Brieg. In einer Höhe von 80 Meter hakte sich die linke Tragfläche des Flugzeuges aus, die Taube überschlug sich und stürzte zur Erde. Beide Offiziere waren sofort tot. Das Flugzeug ist völlig zertrümmert. Man führt den Unfall lediglich auf die neue Konstruktion zurück.

r Berlin, 5. Septbr. In der gestrigen Stadtverord­netenversammlung wurde einstimmig ein sozialdemokratischer Antrag angenommen, der im Interesse der Arbeitslosen eine Beschleunigung der städtischen Arbeit und die sofortige Einberufung der gemischten Deputation fordert, die über die Einführung einer städt. Arbeitslosenversicherung beraten soll.

r Berlin, 5. Septbr. Bei dem Wettbewerb zur Er­langung von Ideenskizzen für ein Botschaftsgebäude in Washington wurde der Entwurf des Professors Möhring- Berlin mit dem ersten Preis von 10000 ^ ausgezeichnet. Den 2. Preis erhielt Architekt Thnriot-Franksurt a. M.

r Berlin, 5. Sept. Der frühere Bademeister Auer, der die Besitzerin des Augustabades» Frau Reinsch, ermordet hat, erzählte seinem Bruder, bei dem er sich erkundigte, ob die Frau tot sei, daß er aus Eifersucht gehandelt habe.

r Sigmarmgen, 5. Sept. (Hochzeitsgeschenke.) Das Ergebnis der Hochzeilsgeschenke, die das Land Por­tugal seinem früheren König bestimmte, hat die Erwartungen bei weitem übertroffen. Nach dem Willen des Königs soll jedoch der größte Teil der Geschenke zur Unterstützung der aus dr m Gefängnis entlassenen Anhänger der royalisti- schen Bewegung dienen. Das Geschenk der Stadt Lissabon an ihren König" wie es in der Aufschrift heißt, fielt eine aus reinem Silber getriebene, auf silbernen Wogen ruhende Fregatte im Wert von 80000 ^dar. Bon den Bauern der Provinz Minho erhielt die Braut des Königs ein voll­ständiges Kostüm nach der Tracht der dortigen Bäuerin. Das Geschenk der Stadt Oporto besteht aus einem goldenen Iuwelkasten, auf dessen Deckel die verschlungenen Wappen von Braganza und Hohenzollern-Sigmaringen in Emaile- arbeit angebracht sind.

München, 4. Sept. Im Laufe des heutigen Tages sind wiederum mehrere Typhuserkrankungen oder verdäch­tige Fälle Zu verzeichnen gewesen. Die Blätter melden, daß nunmehr 73 Typhusfälle und verdächtige Erkrankungen festgestellt wurden.

Erfurt, 5. Sept. Wie die Rechtsanwälte der verur­teilten Reservisten bekannt geben, ist von drei Hauptverur- teilten die Einlegung der Revision beim Reichsmilttär- gericht beschlossen worden.

Halle a. T., 5. Sept. Der verschwundene Band­direktor Stock, dessen Machenschaften den Bankverein Zeulen- roda um eine halbe Million schädigten und zur Liquidation trieben» schrieb aus Saida in Algerien, daß er sich in der französischen Fremdenlegion befinde. Man möge beim Auswärtigen Amte Schritte zu seiner Befreiung tun, da er bei der Anwerbung unzurechnungsfähig gewesen sei.

r Magdeburg, 5. Sept. Die Stadtverordneten haben 160000 ^ zur Beschaffung von Mesothorium bewilligt.

DieZeitung der Zeitungen."

Berlin, 5. Sept. Zu der vielerörtertenZeitung der Zeitungen" teilt der Deutsche Bote mit, daß der Plan des Herrn Kirchhofs, den der Borwärts veröffentlicht hat, älteren Datums gewesen sei und daß dieser Plan bereits aufge­geben sei.

Die widerspenstigen Junggesellen von Reust.

Die neue Iunggesellensteuer im Fürstentum Reuß ältere Linie, die erste ihrer Art im Deutschen Reiche, wird nun schon seit Anfang dieses Jahres erhoben. Es ist ja sehr begreiflich, daß sie sich bei den Betreffenden nicht besonderer Beliebtheit erfreut. Kein Wunder daher, daß die Jung­gesellen auf Vergeltung gegen dieses Ausnahmegesetz sinnen. In einem besonderen Falle ist. wie aus Greiz gemeldet wird, diese Mißstimmung insofern zum Ausdruck gekommen, als ein vermögender Junggeselle von dort einen Betrag von 50000 den er letztwillig für das Greizer Stadlbad bestimmt hatte, wieder zurückgezogen hat. Auch sonst hört man, daß vermögende Junggesellen lieber das Land verlassen, als ihr wohlgehütetes Junggesellentum versteuern wollen. Interessant ist es, daß in Reuß ältere Linie auch die Heiratslustigen keineswegs unverschont bleiben. Nach einem Gesetz vom Jahre 1875 muß nämlich jeder, der in den heiligen Stand der Ehe tritt, 2 Mark und fünfzig Pfennig an die Landesschulkasse entrichten.

Manöver an der deutsche« Grenze.

Paris, 4. Sept. An der deutschen Grenze beginnen heute zwischen Nancy, Luneville und Blamont die Manöver der 11. sogenannteneisernen" Division. Der sie befehligende General Poline hat außer den vier Regimentern der Division von Nancy zwei Regimenter Jäger zu Pferde, zwei Regi­menter Dragoner, ein Regiment Artillerie und vier Bataillone Schützen zu seiner Verfügung.

Die Manöver dauern 14 Tage und finden, worauf die Pariser Presse besonders hinweist, in unmittelbarer Nähe der Grenze statt. Als vor einigen Wochen deutsche Truppen unweit der Grenze auf dem Hoheneck Übten, konnte man sich nicht genug über diese teutonische Provokation entrüsten.

Ausland.

r Innsbruck, 5. Sept. Ein Blitzstrahl schlug in die Familie des in San Martina di Castrozza zum Sommer- aufenthalt weilenden bayerischen Barons Markhof, als sie auf einem steilen Gebirgspfad einen Abstieg unternahm. Die Frau und die Schwägerin des Barons wurden getötet, er selbst und sein Sohn nur betäubt.

Paris, 5. Sept. In der Angelegenheit des Diebstahls des Perlenhalsbandes will derMatin" bestimmt wissen, die Londoner Polizei kenne einen sechsten Mitschuldigen, der im Besitz des Halsbandes sei. Die Verhaftung dieses

Mannes und die Auffindung des ganzen Halsbandes stehe unmittelbar bevor.

r Brüssel, 5. Sept. Katholische Blätter melden, daß der Papst an einer leichten Erkältung leide.

Bukarest, 5. Sept. Laut Blättermeldungen wurde auf den Chef des rumänischen Generalflabes, Awaresku, als er in einem Auto oorbeifuhr, in unmittelbarer Nähe von Plewna ein Revolverattentat verübt. Der General blieb unverletzt. Der Täter ist wahrscheinlich ein Bulgare. Es gelang ihm zu entkommen.

Scherbrooke (Quebeck), 3. Sept. Das Gericht setzte Thaw in Freiheit. Er wurde dann sofort von der Ein­wanderungsbehörde verhaftet.

r Newyork, 5. Sept. Infolge eines Wolkenbruchs wurde der Straßenverkehr hier heute nacht unterbrochen und die Untergrundbahn unter Wasser gesetzt. Das Wasser stand einen Meter hoch. Tausende von Menschen, die ihrer täglichen Beschäftigung zu Fuß nachgehen, mußten weite Umwege machen.

Vom Balkan.

r Belgrad, 5. Septbr. Die Demobilisierung wird morgen beendet sein. Am Montag wird auf allen Linien der fahrplanmäßige Eisenbahnverkehr wieder ausgenommen werden. Die Regierung hat das Verbot der Futter- und Getreideausfuhr ausgehoben.

Landwirtschaft, Handel «vd Berkehr.

r Börsenbericht. Trotz erheblicher Schwankungen machte sich an den deutschen Wertpapierbörsen in der abgelaufenen Berichtswoche eine ziemlich feste Grundstimmung bemerkbar. Die zuversichtlichere Beurteilung der politischen Lage, namentlich durch die berufsmäßige Spekulation, war dafür weniger maßgebend, als die günstigere Lage des Geldmarktes, aus dem die Entspannung wesentliche Fortschritte gemacht und sich reichliche Mittel gezeigt haben, die Anlage suchten. Die Ultimoliquidation konnte sich glatt abwickeln, zumal die Enga­gements keinen sonderlich großen Umsang auszuweisen hatten. Man sieht der Versorgung des Herbstbedarfs mit größerer Ruhr entgegen. Besonders fest lagen Montanpapiere und Echiffahrtsaktien. Die Banken hatten gleichfalls einige Avancen auszuweisen. Auf dem Elektromarkte zeigte sich mehr Widerstandsfähigkeit.

Giengen a. Br., 3. Sept. Mit dem Viehmarkt war eine Iungviehpramierung verbunden, welcher 68 Farren und 42 Rinder zugeführt wurden. Dir Qualität mar im allgemeinen gut, vorzüglich« Tiere fehlten. Die Gesamtsumme der ausbezahlten Preise betrug 1016 Mark, für Farren 398 M ark, f ür Rinder 618 Mark. _

Verzeichnis der Märkte der Umgegend

vom 8.-13. September.

Altensteig 9. Sept. Krämer- und Biehmarkt Calw 10. Viehmarkt.

Answärtige Todesfälle.

Jakob Sauger srn., Metzgermeister, Herrenberg, Elisabethe Zieste, geb. Frey, 79 I., Röt, Katharina Kugele, geb. Gall, 31 I., Altburg .

Mntmastl. Wetter am Sonntag «nd Montag.

Eine Störung im Westen und über Mitteleuropa hat Gewitterregen verursacht, doch dürfte der Einfluß des Hoch- drucks im Norden überhand nehmen, so daß für Sonntag und Montag zumeist heiteres, trockenes und warmes Wetter zu erwarten ist.

Hiezu eine Beilage, der Schwäbische Landwirt Nr. 17 und das Illustrierte Sonntagsblatt Nr. 36.

Für die Redaktion verantwortlich: Karl Paur.Druck u. Verlag

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Die Jahresrechnung der

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Nagold. 6. Sept. 1913.

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