gestellt werden und auch deren freiwillige Mitarbeit nicht entbehrt werden kann, sich nicht entschließen konnte, die Wünsche der Organisten zu unterstützen, sondern einen Zu­stand zu befürworten, der für die Organisten die jetzige Rechtslage sogar noch verschlechtern würde. Der Verein . bittet um baldige Regelung dieser Angelegenheit im Sinn der Eingabe des Bolksschullehreroereins.

i- Stuttgart, 8. Mai. (Steigender Schulbesuch). Die Baugewerkeschule wird im laufenden Sommerhalbjahr von 650 Schülern besucht, gegenüber dem Vorjahr mehr 100. Don den Schülern sind 346 Bautechniker, 231 Maschinentechniker, 73 Vermessungstechniker: 596 Württem- berger, 54 Nichtwllrttemberger, davon 3 Ausländer.

p Stuttgart, 13. Mai. Der hiesige Architektenklub hat an den Landtag eine Eingabe gerichtet, in der gebeten wird, daß bei dem Neubau des Kuliministeriums der beabsichtigte beschränkte Wettbewerb in einen freien Wett­bewerb mit einem unparteischen, nicht einer einseitigen Kunst­richtung huldigenden Preisrichterkollegium umgewandelt wird.

Landesversammlung der Evangelischen Arbei­tervereine Württembergs. Der Landesverband Evange­lischer Arbeitervereine Württembergs hat seine diesjährige Tagung in Schramberg abgehalten. Am Pfingstsonntag- obend fand in der Reithalle ein stark besuchter Begrüßungs­abend statt, der zugleich die 25jährige Jubiläumsfeier des Eoang. Arbeitervereins Schramberg bildete. Die eigentliche Tagung am Pfingstmontag hatte eine außerordentlich reich­haltige Tagesordnung aufzuweisen. Die Jahresberichte des Verbandsvorsitzenden Stadtpfarrer Lamparter (Stuttgart), Schriftführers, Sekretärs, Schriftleiters und Berbandskasfiers ergaben ein Bild von der regen Arbeit im Verbände, die wohl manchen Schwierigkeiten begegnet, aber doch eine Auf­wärtsentwicklung zur Folge hat. Der Verband hat nun­mehr das sechste Tausend seiner Mitgliederzahl überschritten. Das Referat der Tagung hatte Arbeitersekretär Springer über das ThemaUnsere Vereine und das öffentliche Leben". Eine Fülle von Anträgen waren eingelaufen, von denen besonders die zur Gewerkschastssrage eine lebhafte Debatte heroorriesen. Die Göppinger Resolution wurde wohl noch belasten aus der Erkenntnis heraus, daß sehr viele Mit­glieder nur dem terroristischen Zwange folgend den freien Gewerkschaften sich anschließen oder sonst nicht die volle Freiheit in der Wahl besitzen. Es wurde aber beschlossen, in den Vereinen auf die großen Bedenken hinzuweisen, die für die Mitglieder mit der Zugehörigkeit zu den freien Ge­werkschaften aussteigen.

Bietigheim, 12. Mai. Am Samstag nachmittag gegen 2 Uhr ist der Eilzug Nr. 15 auf der Fahrt zwischen Mühlacker und Bietigheim in der Nähe des Bahnhofs Groß- Sachsenheim, auf welchem gegenwärtig Erweiterungsarbeiten NnkNts Ltck/rmnlioe entgleiste. Die Wagen blieben flehen und verletzt wurde

niemand. Wie es heißt, ist die Entgleisung nicht auf die Bahnarbeiten bei Großsachsenheim zurückzuführen.

r Großgartach, 13. Mai. (Stiftung). Die Firma Heinrich Franck in Ludwigsburg hat Mitteilen lassen, daß sie für die neu zu erbauende evangelische Kirche das Orgelwerk stiften werde. Die Orgel wild von Walker in Ludwigsburg gebaut und soll 6000 ^ kosten.

r Marbach a. N., 13. Mat. (Schillers Todes­tag). Einen selten schönen Maitag hatte vom Alexander- Kirchturm in der Frühe die Schillerglocke mit ihrem ehernen Klang begrüßt den Gedenktag an Schillers Tod. Ueber 50 Jahre schon wild die Glocke, die als Zeichen der Ver­ehrung unseres Dichters von den Deutschen in Moskau gestiftet wurde, im Geiste der Widmung an Schillers Ge- burts- und Todestag je eine Stunde geläutet. Ergreifend ist ihr Klang, unwillkürlich wird der Lauscher zur Andacht gestimmt. Für die Jugend fand früher, womöglich am 9. Mai alle zwei Jahre, neuerdings alle Jahre, auf der Schillerhöhe ein Kinderfest statt: Heuer soll diese Mai- Echillerfeier mit der Einweihung des am Wilhelmsplatz erbauten Bolksschulgebäudes verbunden werden. Die am Abend satzungsmäßig abgehaltene Mitgliederversammlung des Schilleroereins wußte der Vorsitzende Stadtschultheiß

Schwingens der Keulen er führte dabei nach unten ge­richtete Kreisbewegungen aus nahm er seine Mahlzeiten ein, die aus konzentrierter, möglichst reizloser Kost bestanden. Musikkapellen erheiterten ihn bei seinem anstrengenden Rekord­versuch, und seine Regimentskameraden sangen und tanzten, um ihn wach zu halten. Während der ganzen Zeit von vier Tagen mußte er unaufhörlich seine Arme in Bewegung halten, wobei es ihm natürlich frei' stand, mit der Art der Hebungen zu wechseln, um nicht stets dieselben Muskeln anzustrengen. Ad und zu führte er ganz besonders schwierige Kunstübungen aus. Nach Vollendung des 100-Stunden- schwingens beschloß er, seinen Versuch sortzusetzen, da er er-' fuhr, daß in Australien ein Rekord von 112 Stunden be­stände. In der 106. Stunde wurde er aber von der Müdigkeit übermannt, obwohl seine Körperoerfassung sehr befriedigte. Er fiel p ötzlich um und schlief auf der Stelle ein, um erst nach vollen 36 Stunden wieder zu erwachen. Bemerkens­wert ist, daß sein körperlicher Zustand, wie eine oorgenom- mene ärztliche Untersuchung ergab, durchaus zufriedenstellend war. Muskeln, Herz und Lunge waren nach der langen Arbeit in bester Ordnung.

L. L. Wie entsteht der amerikanische Sensations­film? Mit der technischen Vervollkommnung des Kinos steigerte der Amerikaner auch die Ansprüche, die er an die Darstellungen richtete. Man begnügt sich jetzt nicht mehr damit, Ausnahmen vom fahrenden Zug zu machen, nein, man mietet eine verkehrsarme Eisenbahnstrecke für einen Tag, kaust ein paar alte Lokomotiven und Eisenbahnwagen

Forstner, durch einen umfassenden Bericht über die Arbeiten und die inneren und äußeren Angelegenheiten des Vereins zu beleben. Herzlichen Dank zollte er dem bisherigen, um den Verein und die Schillersache hochverdienten Ausschuß­mitglied, nunmehrigen Rektor Kleinknecht in Oehringen. Mit einem Lebensbild I. G. Fischers an der Hand der von seinem Sohn herausgegebenen Erinnerungsschrift wurde der Abend beschlossen.

r Ulm, 12. Mai. (Gerichtsoollziehertag.) Ueber Pfingsten hat der Verband württembergischer Gerichtsvoll­zieher seine aus dem ganzen Lande gut besuchte General­versammlung hier abgehalten. Der Vorsitzende Heuß- Stuttgart begrüßte den Landtagsabgeordneten Kohler-Laup- heim und erstattete den Jahresbericht. Dem um die Hebung des Standes hochverdienten Ehrenvorsitzenden Horn-Heilbronn wurde eine künstlerische Ehrenurkunde überreicht. Zur Frage einer Reform der Dienstanweisung für die Gerichts­vollzieher hat der vorberatende Ausschuß oorgeschlagen, ihm bis zum 1. Juli weitere Wünsche und Anträge zum Aus­druck zu bringen, die in einer besonderen Kommission ge­prüft und dem Iustizminister unterbreitet werden sollen. Die Generalversammlung stimmte zu und beauftragte außer­dem den Vorsitzenden, die Haltung des Ministeriums zu dieser Reform zu erfragen. Die Wünsche nach einer Aende- rung des Titels Gerichtsvollzieher wurden zurückgestellt. Ein Antrag, Schritte zu tun, damit derStaatsanzeiger" allen Gerichtsvollziehern unentgeltlich geliefert wird, soll zunächst nicht weiter verfolgt, aber im Auge behalten werden. Eine Aeußerung in der Kammer, daß die Gerichtsvollzieher die Reisekosten nach einem Ort, an dem mehrere Verricht­ungen vorzunehmen sind, mehrmals verrechnen dürfen, hat in den Kreisen der Gerichtsvollzieher die Befürchtung wach­gerufen. daß beim Publikum falsche Begriffe über diese als Ausgleich für die ungenügende Enilohnung von 10 ^ für einen Kilometer entstehen könnten. Der Abg. Köhler beschwichtigte die Versammlung durch den Hinweis auf die Nebensächlichkeit jener Bemerkung. Nach Annahme von Anträgen über Gehalt und Gebühren wurde Schorndorf für die nächste Generalversammlung erkoren.

Deutsches Reich.

Berlin, 13. Mai. Vom 17. bis 21. Mai treten in München die deutschen Landesvereine vom Roten Kreuz und verwandle Organisationen zu einer Konferenz zusammen, wo die Richtlinien für die Weiterent­wicklung der Friedensarbeit und Vorbereitung auf einen Kriegsfall festgelegt werden sollen. Neben Fragen von internationaler Bedeutung, wie die Gesangenen-Fürsorge wird u. a. über eine vermehrte Betelligung des Roten Kreuzes an der Seuchenbekämpfung, die Versorgung der Roten

Kreur-Schtvcstem und über die Gewinnung und Ausbil­dung weMrcher uno männlicher SMss«rasee verure,. meiner

wird ein Zusammenwirken des Roten Kreuzes mit den gewerblichen Berufsgenossenschasten in der ersten Hilfe und die Notwendigkeit der Ausbildung von Desinfektoren erörtert werden. Die Berichte über die Hilfsexpedition des deutschen Roten Kreuzes seit der 1908 in Dresden abgehaltenen letzten Konferenz und Borträge über die Erfahrungen auf den verschiedenen Arbeitsgebieten der Vereinsorganisation bilden einen weiteren Teil der Tagesordnung. Am 18. Mai findet eine große Sanitätsdienstübung im Ausstellungspark statt.

Berlin, 10. Mai. In der heutigen Vormittags Ziehung der preußisch-süddeutschen Klassenlotterie fielen 30000 auf Nummer 168039, 15000 auf Nr. 15248, 10000

auf Nr. 2958 17186, ^ 5000 auf Nr. 6169 19868 45426 60482 61 662 92 330 196811, ^ 3000 auf 14837 26817 33957 42914 43 805 52441 56 168 57 187 64229 64306 65336 69 784 72090 73303 78038 80498 86525 90 761 94 751 96556 98 909 104206 109 221 113333 127 521 127 749 129546 141211 14S072 149688

152085 152267 155955 162 781 170014 172028

172 676 175 398 179023 180274 187020 187662

202 369 208396 224 257 228451. Ohr e Gewähr.

Berlin, 12. Mai. In einer Bedürfnisanstalt in der Kaiserallee wurde gestern vormütag ein großes Paket aus-

an, die man mit Gliederpuppen besetzt, und läßt zwei Züge mit Volldampf auseinandersahren, um dem Publikum den Vorgang eines Eisenbahn-Zusammenstoßes oorführen zu können. Auf die gleiche Weise konstruiert man, wie wir im neuesten Heft der trefflichen MonatsschriftFilm und Lichtbild" (Stuttgart) lesen, künstlich Automobilzusammen­stöße, um den Leuten, die etwas Derartiges noch nie erlebt haben, diesen Genuß wenigstens im Bilde zu verschaffen. Schiffe werden auf offenem Meere mit elektrischer Fernzünd­ung in die Lust gesprengt, damit man die Explosion und den Untergang festhalten kann, ganze Städte werden aus Fachwerk errichtet und dann niedergebrannt, damit man dem Kinobesucher eine halbe Stunde edlen Entzückens verschaffen kann. Selbst Menschenleben setzt man aufs Spiel, und das unter den Augen der Obrigkeit. So kletterte während eines Großseuers in Los Angeles mit Genehmigung des Feuer­wehrhauptmanns ein als Feuerwehrmann verkleideter Schau­spieler die Rettungsleiter empor, verschwand inmitten der Flammen und rettete aus dem obersten Fenster unter dem Jubel der Menge eine in höchster Todesgefahr sich ver­zweifelt gebärdende Frau, eine Schauspielerin, die für eine Handvoll Dollars ihr Leben wagte und in das brennende Gebäude eingedrungen war, um sich dann unter Lebensge­fahr wieder retten zu lasten. Natürlich bleiben Unglücks- sälle bei solchen künstlich herbeigesührten Gefahren nicht aus, und der neueste Tod, der Kinotod, hat schon manches Opfer gefordert. Es sind schon Fälle oorgekommen. daß ein Film­schauspieler, der die Todesangst eines Ertrinkenden mit aller Realistik darzustellen schien, plötzlich wirklich von Krämpfen

gefunden, das anscheinend erst vor wenigen Stunden ab­geschnittene menschliche Beine enthielt. Der Kriminalpolizei gelang es, im Laufe des Tages in der Vorhalle des Pots­damer Bahnhofs auch den Rumpf zu finden, und die Persönlichkeit des Ermordeten festzustellen. Es handelt sich um den 13jährigen Schüler Otto Klehm aus der Steinmetzstcaße. Bis zum späten Nachmittag des zweiten Pfingsttages fehlte von dem Mörder noch jede Spur. Polizeipräsident von Iagow hat auf die Ergreifung drs Täters 1000 ^ Belohnung ausgesetzt.

r Berlin, 12. Mai. Die heute nachmittag sorge« nommene Obduktion der Leiche des ermordeten Knaben Otto Klehm hat ergeben, daß der Tod durch Erdrosseln herbeigeführt worden ist. Ob ein Sittlichkeitsverbrechen an dem Knaben begangen wurde, steht noch nicht fest.

r Berlin, 13. Mai. Auf eine Spur des Knaben­mörders weisen möglicherweise die Aussagen hin, die nach demBerl. Lok." die Aufwärterin der Rotunde an der Potsdamer Brücke machte. Dort soll, allerdings schon am Samstag kurz nach acht Uhr abends, ein 2025jähriger Mann mit einem anscheinend schweren Paket im linken Arm erschienen sein, dessen linke Hand mit Blut besudelt war.

Pforzheim, 13. Mai. Während der Feiertage kamen hier mehrere schwere Ausschreitungen vor. Verhaftet wurde u. a. der ledige 27 Jahre alte Goldarbeiter Gustav Schaub von Altensteig, hier wohnhaft. Er versetzte am 10. Mai abends in der Wirtschaft zur Linde nach vorausgegangenem Wortwechsel dem ledigen Goldarbeiter Christian Gruhler von hier mit einem Taschenmesser einen tiefgehenden Stich unter das rechte Schulterblatt, wobei die Spitze des Messers ab­brach und stecken blieb. Schwerverletzt wurde Gruhler ins Krankenhaus gebracht.

Doppel-Attentat.

München, 13. Mai. Heute mittag kurz nach 1 Uhr wurde in der Möhlstraße durch einen anscheinend Geistes­gestörten namens Straffer der Oberwachtmeister von der Schutzmannschoft Bolländer, der ihn kontrollieren wollte, erschossen und der Militärattaches der preußischen Ge­sandtschaft, Major v. Lewinski, der dem Oderwachtmeister zu Hilfe eilen wollte, durch zwei Schüsse in die Brust so schwer verletzt, daß er kurz nach seiner Einlieferung in die chirurgische Klinik verstarb. Der Täter, der sämtliche Patronen seiner Browningpistole abgeschossen hatte, wurde kurz daraus von einem Schutzmann verhaftet.

Straßburg, 12. Mai. Dem Kaiser sind, wie jetzt erst in die Oeffentlichkeit dringt, bei seinem letzten Besuche in Straßburg zwei Handtaschen mit zum persönlichen Ge­brauch erforderlichen Gegenständen abhanden gekommen. Es sind zwei Handttaschen aus Krokodilleder mit goldenem Bügel und den Initialen des Kaisers. Zwischen den Etfen- K-»hnk>i)Nrden von Straßburg. Med und Wiesbaden find lebhafte Meinungsverschiedenheiten entstanden, da jede der genannten Direktionen die Schuld an dem Verschwinden der Taschen den anderen Verwaltungen zuschreibt. Eine sofort eingeleitete Untersuchung hat bis jetzt noch keinerlei Ergeb­nisse gehabt.

r Koblenz, 13. Mai. (Prinz Heinrich-Flug.) Heute nachmittag trafen noch ein: Leutnant Kästner um 3 Uhr 28 Min. und Leutnant Körte um 4 Uhr 10 Min. Der Start zur Etappe KoblenzKarlsruhe ist auf morgen früh 4 Uhr angesetzt. Prinz Heinrich fährt morgen früh von hier nach Karlsruhe. Ob er dem Start morgen früh beiwohnen wird, ist noch nicht bestimmt.

Köln, 13. Mai. Der hetmkehrende Kölner Männer­gesangverein wurde unter stürmischen Ovationen von einer zahlreichen Volksmenge empfangen. Nach der Begrüßung im Stammlokal machte der Präsident des Kölner Männer­gesangvereins, v. Othegraven, unter lebhaften Bravos den Anwesenden die Mitteilung, daß der nächsten General- Versammlung der Antrag vorgelegt werde, in die Statuten die Bestimmung oufzunehmen, keinen Wettstreit mehr zu besuchen, weil dem Berein in Frankfurt Unrecht geschehen sei.

r Lübeck, 13. Mai. Ein in der Nacht zum Sonntag im Hafen ausgcdrochener Rstesenbrand drohte auf die

ergriffen wurde und unter den Äugen der mischten Zuschauer versank. Einmal sollte ausgenommen werden, wie ein Bahn­wärter von einer Zngräuberbande auf die Schienen gebunden wird, damit der Zugführer den Zug anhält und die Zug- rüuber ihr Plünderungswerk beginnen können. Durch einen unglücklichen Zufüll gelang es aber nicht, den Zug, der ausgenommen werden sollte, vor dem gefesselten Bahnwärter, wie beabsichtigt war, zum Stehen zu bringen, er fuhr viel­mehr einige Meier weiter und zermalmte den Wehrlosen. Die Staatsümvaüschaft beschlagnahmte sofort den Film, der den ganzen Vorgang deutlich zeigte, und benutzte ihn zur Feststellung des Tatbestandes. Häufig werden Schauspieler auch bei Aufnahme von Kriegsbildem durch scharfe Schüsse oder durch unerwartete Explosionen verletzt, aber auch die Photographen entgehen manchmal, z. B. bei Aufnahmen von wilden Tieren, mit knapper Not dem Tode. Für den Unter­nehmer spielen die hohen Summen, die er den für solche Wagnisse sich hergebenden Schauspielern und Photographen bezahlen muß, keine Rolle, denn dafür erzielt er wieder einen außerordentlichen Gewinn, wenn er dem Publikum etwas bietet, das alles übersteigt, was vorher dagewesen war.

Eine derbe, aber passende Antwort erteilte der Direktor eines Berliner Gymnasiums einer französischen Zeit­schrift. die seine Anstalt zu einem Pfingst-Ausflug nach Frankreich einlud:Anbei . . . usw. Nach den Flegeleien der Franzosen in Luneoille und Nancy verbietet es uns unsere Selbstachtung, an eine Reise nach Paris z. Zt. auch nur zu denken."