sen hätten. Präsident Taft und Staatssekretär Knox stellen in Abrede, daß sie die Entsendung von Marineiruppen nach Mexiko ungeordnet hätten.

r Newyork, 17. Febr. Nach einem Telegramm aus Brownsmlle (Texas) ist die jenseits des Rio Grande ge­legene mexikanische Stadt Matamoros heute früh ohne ernst­lichen Widerstand in die Hände der Aufständischen gefallen. Das ist die zweite Grenzstadt, die von den Aufständ schen besetzt worden ist. Meldungen aus den meisten Gebieten Mexikos b.sagen, daß die Bevölkerung den Ausgang des Kampfes in Mexiko City abwarten will, bevor sie sich süc einen der Führer erklärt.

r New-Uork, 17. Febr. Nach einem Telegramm aus San Antonio (Texas) hat das 3. Kavallerieregiment des Samhouston aus Washington den Befehl erhalten, sich in Bereitschaft zu halten, nach Galveston verladen zu werden.

Der Balkankrieg.

Konstantin opel, 16. Febr. Der Regierung ist es, wieSabah" meldet, gelungen, 500000 Pfund auszubringen, die morgen ausbezahlt werden sollen. Die Beamtengclüer für Dezember sollen übermorgen angewiesen werden. Gestern fand in der Universität wieder eine Versammlung muselmanischer Frauen statt. Nach mehreren patriotischen Ansprachen wurden Sammlungen eröffnet. E rüge Frauen spendeten Schmuckgegenstände. Die Gattin des Ministers des Innern gab ihren ganzen Schmuck her. Die patrio­tischen Kundgebungen in der Provinz dauern fort. So telegrophierte Emir All ein Sohn Abdul Kadtrs in Algier, aus Damaskus, er sei bereit, mit allen Stämmen gegen den Feind zu ziehen.

Konstantinopel, 16. Febr. Hier verlautet, daß in der Nähe von Bulair eine größere Schlacht zwischen Türken und Bulgaren im Gange ist.

r Konstantinopel, 17. Febr. Ein offizieller Kriegs­bericht besagt: Die g strige Nacht verlief in Adrianopel ruhig. Am Tage hatte der Feind 150 Schüsse gegen die Siadt abgegeben. Vorgestern rückte auf der Tschataldschalinie eine feindliche Kolonne gegen Tschistlik Sofas vor und eröffnete ein Ariillerieseuer gegen Ormanli, das sich in unseren Händen befindet. Wir haben sofort die nötigen Vorkehrungen ge­troffen. Diese feindliche Kolonne begann gestrn mit der Befestigung der Hügel westlich von Sofas. Sonst ist keine Aenderung zu verzeichnen.

r Konstantinopel, 17. Febr. 5 Uhr nachm. Im Stambuler Stadtviertel Sultan Ahmed wütet ein Brand, der große Dimensionen anzunehmcn droht.

r (Uetinje, 17. Febr. (Aus amtl. montenegrinischer Quelle.) Die montenegrinische Artillerie der Kolonne Mar- lipowitsch bombardiert von,verschiedenen Stellen Skutari, wobei sie darauf Bedacht nimmt, daß die Geschosse nicht in die Stadt si egen, in der auf einer großen Anzahl von Häusern weiße Flaggen wehen. Die Türken errichten Ber- schanzungen in allernächster Nähe der Stadt.

Sofia, 17. Febr. Die Gesandten der Großmächte suchen eifrig zwischen Bulgarien und Rumänien zu ver­mitteln. Alle Ratschläge sollen wegen der beiderseitigen Unnachgiebigkeit fruchtlos gewesen sein. Man müsse sich, wie von Diplomaten versichert wird, darauf gefaßt machen, daß die Verhandlungen spätestens Mittwoch abgebrochen werden und daß Rumänien nach Abreise der rumänischen Gesandtschaft, das heißt nach Abbruch der diplomatischen Beziehungen, das geforderte Territorium besetzt.

Euver Bey schwer verwundet.

London, 17. Febr. DerZentr. News" wird durch Funkipruch aus Konstantin opel gemeldet, daß gestern abend ein Attentat auf Enver Bey verübt winde. Er wurde schwer verwundet. _ _

r Berlin, 16 Febr. DieNordd. Allg. Zig." schreibt in ihrer Wochenrundschau: Auf dem Kriegsschauplätze in Thrazien hat die abgelaufene Woche keine Entscheidung gebracht und auch aus den bisherigen Mitteilungen türkischer Würdenträger war für die Mächte keine Handhabe zu ent­nehmen, die es ermöglicht hätte, mit Siche»heit aus Erfolg bei den kriegführenden Regierungen die Niederlegung der Waffen zu befürworten, die Mächte bleiben aber bereit, jeden geeigneten Anlaß zu vermittelnden Schritten zu er­greifen. Auch in du Schwierigkeiten, die wegen der Wünsche Rumäniens an Bulgarien noch bestehen, haben die Mächte in friedlichen Ratschlägen ihr Interesse en einem günstigen Ausgang der in Sofia neu begonnenen Verhandlungen bc- reils kundgegeben und setz-n ihre ernstlichen Bemühungen fort, um einem ergebnislosen Abbruch dieser Besprechungen vorzubeugen. Die Bedeutung der mit der Abgrenzung Al­baniens verknüpften Fragen scheint in einem Teile der europäischen Presse überschätzt zu werden. Ueber gewisse Punkte ist ja die erforderliche Emigung Europas noch nicht herbeiceführt, es wird ober nicht ohne Aussicht aus Gelingen an einem Ausgleich der Interessen gearbeitet. Wir gedenken in diesem Zusamrmnh nge der Entsendung des Prinzen Hohenlohe nach Petersburg. Der geflissentlich verbreiteten Ansicht, daß diese Entsendung ihren Zweck verfehlt habe, können wir nicht zustimmen. Wir glauben vielmehr, daß die politische Stellungna'me zwischen Kaiser Franz Josef und Niko'aus aus die Lösung oon Einzelheiten der Balkan­fragen erleichternd nachwirken wird.

Rußlands militärische Maßnahmen gegen Oesterreich.

Wie«, 16. Febr. DerReichspost" wird aus Krakau gemeldet: Nach Mitteilungen aus Czenstochau erschienen am 10 ds. Ms. in allen Großgutsbesitzmgen in der Nähr der Eisenbahnstraße Hernby, Kieke und Granicia Koval- lerieableilungrn uwer Führung vcn Offizieren. Die Offiziere hotten Defekte des Gouverneurs bei sieb, denen zufolge sie alle vorhandenen Wirtschoftsvorräte besichtigten. Nach er­folgter Besichtigung wurde ein großer Teil der Vorräte an Hofer, Geiste, Rogg-n und Stroh von der Militärbehörde als Beschlag belegt und als Kriegsmaterial übernommen.

Es verlautet, daß nunmehr fünf russische Korps an die österriichische Grenze disloziert werden sollen. Der Kommendem des Korps in Wilna General Rennenkamp soll den Oberbefehl über diese Formation erhalten.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Güudringen, 17. Febr. Die hiesige Gemeinde besitzt an Waldruz ll6 Hektar. 21 Hektar mutzten seinerzeit beim Eisenbahnbau abge­treten werden. Bei dem heurigen Holzhicb wurden an Holzeilösen erzielt mit Einschluß von Abgabe an 119 Bürger je 40 Wellen Rcisach nebst Besoldungsholz an den Herrn Geistlichen die Summe von 15140-6. An Langholz wurde erzielt 11 533 Käufer desselben ist Herr Sägewerkdesitzer Graf in Nagold im Submissicnsweg mit lM/io<>/<,. Aus der seinerzeit erwähnten Tanne wurde ein Erlös von 175 erzielt, wozu noch der Wert des Abholzes mindestens zu 10 -6 zu veranschlagen ist.

Tausende von Erfahrungen aus allen Ländern liegen vor, welche die volle Wirkung des Thomasmehles für die Friihjahrssaaten beweisen. Auch Herbstsaaten, die noch keine Phosphorsäuredüngung erhalten haben, sind für eine kräftige Thomasmehlkopsdüngung sehr dankbar.

AnswärNcze Todesfälle.

Hofrat vr. W Wurm, 82 2.. Teinach: Ernst Lustnaue-, Eonnen- wirt, 83 F, Neuenbürg: Barbara Neuweiler, Witwe, geb. Walz, 66 I Dennach.

Sprachecke des Allgem Deutschen Sprachvereins.

Notes, Notizen.

D!e Hersteller der Mc kdücher holten zunächst noch an dem lächerlichen Brauche fest, Notes daraufzudrucken, was der landläufige Demsche dai.rrnoteß" zu lesen und zu sprechen beliebt. Die Fremden aber, die unsere Notxs- Büchcr sehen, ulken weidlich darüber w!e über so manchen fremden Zops, der uns immer noch hinten hängt, und den abzuschneiden uns gar so viel Ueberwindurig kostet. Einige wenige bedrucken zwar obberieldcte Büchlein m t dem Worte Notizen"; das meg man sich schon gefallen lassen, denn man spricht ja auch davon, daß man sich eine Notiz oder Not'zen wachen will. Manche aber wollen noch weiter gehen und selbst dieNo izer " im deutschen Eprachiempel nicht dulden, was man nicht einmal als Heißspornerei an- zusehln braucht: sie verlangen, daß monMerke" sage. Sie machen sich ein Merk sta'l einer Notiz, oder, wenn sie Oesterreicher sind, auch eine Meike. Man könnte also füg­lichMelken" oderMerke" aus die Büch ein scheiben: hinter dies zweite (eigtl. die MHrzahl des sächlichen Merk) auch ein Vuerufzeiäien: denn liest mon's als Bifehlsform des Ziitworts:Merke (dir, was drin sich')!" Auch Merkbuch" ist ein hübsches, auch schon hinlänglich be­kanntes Wort, so daß wir wirklich cllerdiorov"-, ja selbst der Notiz-Bücher sehr wohl entratcn könnten. Also ver- suchi's einmal, Fhr Merkbuchmacher!

Mutmaßt. Weiter am Mittwoch und Donnerstag.

Die Wetterlage dürste wieder unter den Einfluß des Hochdrucks kommen, s»daß für Mitttvoch und Donnerstag fortgesetzt trockenes, und mehrfach Heiteres Weiter zu er­warten ist._

S»r die Redaktion verantwortlich: Karl Paar. Druck n Verla­der S W. Zo > se r'stben Bucbdriickerel (Emil ZaNen Nagold.

Ratschreiberei Nagold.

Enge» Schiler, Privatier, hier,

WM* verkauft "HW

am Samstag, den SS. Februar ISIS, nachmittags S Uhr, auf dem hiesigen Rathaus seinen an der Straße nach Emmingen gelegenen

Sspten.

Parz. Nr. SS7« 4 r» 04 <,ire mit vorhandener Wasserleitung.

Bei annehmbarem Angebot erfolgt der Zuschlag sofort.

Liebhaber werden eingeladen.

Den 17. Febr. 1913. Schumacher, Sto.

Oberamtsstadt Nagold.

Iist-vttPchlmiz.

Me Wikderverpachtvng -er Jagd auf Msiger Gemeinde-Markung mit rund 2300 Hektar Flächengehalt (ausschließl. Staatsforsteigentum), wo- »on ungefähr hälftigWaldfläche", im ganzen oder ür 2 Distrikten rechts und links der Waldach und Nagold auf « Jahre vom 1. April 1913/19

am Dienstag, den 11. März d. I.,

vormittags II Uhr,

auf hiesigem Rathaus im öffentlichen Ausstreich statt, wozu Lusttrogende hierdurch eingeladen werden. ' °

Unbekannte Steigerer haben sich über ihre und ihrer Bürgen Zahlungsfähigkeit auszuweisen.

^ Den 15. Febr. 1913.Ttadtpflege: Lenz.

Mötzingen.

Am Mittwoch de« is. Setr. M8. mchmtttW 2 W,

^ verakkordiere

ich im Gasthaus z. Adler hier die

... Glaser-, Gipser- und Flaschnerarbeiten

zu mkrmm Neubau.

Christian Sindlinger, Bauer.

K. Forstamt Altensteig.

MeWMhch-

VerW

im schriftlichen Aufstreich

aus Staatswald Buhler, Neubann, Grashardt, Nonnenwald, Hasenwald, Geiseltann, Schornzhardt, Eichhalde und Glashardt:

Langholz: Forchen: 721 St.

mit Fm. 55 I., 277 II.. 259 HI..

97 IV.. 20 V., 1 VI. Kl.

Fichte» und Tannen: 5597

St. mit Fm. 718 1. 917 II.,

750 III., 447 IV., 428 V., 231

VI. Klasse.

Abschnitte: 87 St. mit 82 Fm.

I.-III. Klasse.

Die bedingungslosen Angebote auf die einzelnen Lose in ganzen und Zehntelrprozenten der Taxpreise sind verschlossen und mit der Auf­schriftGebot auf Nadelstammholz" spätestens bis Freitag, den 28. Febr. d. I., IO Uhr vorm., beim Forstamt einzureichen. Die Eröff­nung der Gebote findet sofort im Grünen Baum" in Altensteig statt.

Losoerzeichntsse unentgeltlich vom Forstamt.

Wildberg.

Cirka 20 Zentner gut eingebrachtcs

Wiesen-u.Kleehen

und cirka 12 Zentner schönes

Kaberkroh UA

auch gute

st- l. AewrtOl

setzt dem Verkauf aus Jakob Wurster b. Hirsch.

Mindersbach

OA. Nagold.

Farrerr-Kauf.

Die hiesige Gemeinde sucht einen Farren, ca. 16 Monate alt, womöglich I. Klasse, zu kaufen.

Diesbezügliche Anträge von Farren wollen an das l Schulth.-Amt eingcsandt werden.

Gemeinderat.

Stabtgemeirrde Nagold.

UM « Glillridlldnitz.

Diejenigen Einwohner, welche Gartendeckreistg aus dem Stadtwald beziehen wollen, werden aufgefordert, ihren Bedarf rechtzeitig biS spätestens

Samstag, 22. Februar,

abends 8 Uhr,

bet der Stadtpflege anzumelden.

Zu spät einlaufende Anmeldungen können wegen anderweitiger Arbeiten nicht mehr berücksichtigt werden.

Wichtig für jeden Württemberger!

Soeben ist erschienen:

Der »tiembergW Landtag

ISIS1017

Taschenformat. Preis 1 -6.

Ein Almanach unseres Landtags.

Er enthält die Bildnisse mit Lebenslauf der Abge­ordneten, die gesamten Grundlagen und die Geschäfts­ordnung der Kammern und ihn r Einrichtungen, sowie die Wahlaufrufe aller Parteien und die Wahlergeb­nisse. Zur Orientierung der Besucher des Landlogs ist der neueste Sitzordunngsplan beigcgeben.

Vorrätig iu der G.W.Mser'schen BvWlg. Nagold.