Aschen Verdienstmedaille ist eine Ehrenzulage von 2,14 bis 14,28 Mark verknüpft, mit der Nassauischen Tapferkeits- medatlle sowie mit der Nassauischen Silbernen Verdienstmedaille 9,89 bezw. 8.75 monatliche Ehrenzulage. Das Militär-Berdienstkreuz bringt eine Ehrenzulage von 9 Alle diese Auszeichnungen kommen auch nur für Inhaber in Betracht, die die Auszeichnungen in einer Charge bis zum Feldwebel einschließlich erworben haben. Der Abstand zwischen den erwähnten Beträgen und der Ehrenzuiage für die Inhaber des „Eisernen Kreuzes" ist, wie man sieht, bedeutend. Man sollte daher die Gelegenheit benutzen, um im Andenken an die große Zeit für eine entsprechende Aufbesserung Sorge zu tragen, die in vielen Fällen den Veteranen zugute käme.
Der neue Mann.
Berlin, 6. Jan. Dem „Berl. Lok.-Anz." wird geschrieben, daß Herr v. Iagow. der Nachfolger Kiderlen- Wächters, an den erfolgreichen Verhandlungen über die vorzeitige Erneuerung des Dreibundes einen hervorragenden Anteil gehabt habe. Darin ist einer der Hauptgründe zu erblicken, der bei der Wahl des neuen Staatssekretärs die Aufmerksamkeit der maßgebenden Kreise auf ihn gelenkt hat. Der Unterstaatssekretär Zimmermann hat sich bereit erklärt, auch unter dem neuen Staatssekretär im Amte zu bleiben und seine reichen Kenntnisse des Dienstbetriebes der Zentrale weiter zu verwerten. Hierdurch ist eine Gewähr für die Kontinuität unserer auswärtigen Politik gegeben.
In einem Berliner Telegramm der „Köln. Ztg." zur Berufung des Herrn v. Iagow heißt es: Man wird gut tun, ihm seine schwere Aufgabe nicht durch allzu geflissentliche Ausbeutung dessen, was feine Persönlichkeit etwa verspricht, zu erschweren oder Borschuß-Lorbeeren zu spenden. Man wird eben seine Leistung abzuwarten haben. Das Erste, worauf er Anspruch hat, ist Nachsicht und Zurückhaltung in der Kritik während der Uebergangszeit.
Berlin, 6. Jan. Als Nachfolger des Herrn v Iagow als Botschafter in Rom wird in unterrichteten Kreisen der diensttuende General L Is, suits, Generalmajor Oskar v. Chelius, genannt, der früher fünf Jahre lang als Militärattache in Rom geweilt und in der römischen Gesellschaft eine hervorragende Stellung eingenommen hat.
Rom, 6. Jan. In hiesigen diplomatischen Kreisen bezeichnet man als wahrscheinlichen Nachfolger Iagows auf dem römischen Botschafterpoflen den Grafen Wedel, der zur Zeit Personalreferent im Auswärtigen Amt ist.
Polarfors chnngen.
Hamburg, 7. Jan. Nach einem hier einget offenen Telegramm des Leiters der deutschen Südpolarexpediiion, Dr. Filchner, ist die Expedition erfolgreich verlausen, doch hält Dr. Filchner eine Fortsetzung für notwendig.
Buenos Aires, 7. Jan. Dr. Filchner ist von seiner Südpolarexpedition zurückgekehrt. Er entdeck!? ein neues Land, das er König Luitpoldland nannte und eine Eisbarriere, der er den Namen Kaiser Wilhelm II. gab.
Ausland
r Paris, 7. Jan. In dem heutigen Ministerrat im Elysee Unterzeichnete Präsident Fallieres einen Erlaß, durch den das Parlament für den 17. d. M. als Nationalversammlung nach Versailles einberufen wird, um die Wahl des Präsidenten der Republik oorzunehmen.
Paris, 7. Dez. Aus Lissabon wird aemeldet, daß es Antonio Jose Almeida gelungen sei, ein Ministerium zu bilden. Sein Programm sei: Disziplin in der Armee,
Toleranz im bürgerlichen Leben und Verbesserung des finanziellen und wirtschaftlichen Stands.
r Paris 7. Jan. Der Panzer „Massena" hatte mit zwei Kreuzern des dritten Geschwaders sich zur Fahrt nach Biserta gerüstet. Kaum hatte er den Hafen von Toulon verlassen, als das Dampfreserooir der Hauptmaschine explodierte. Die Feuerwache wurde durch den Dampf furchtbar verbrüht. Acht Tote, darunter ein Quartiermeister, drei Ingenieure und vier Heizer lagen auf dem Boden des Maschinenraums. Der Kommandant des Schiffes befahl, sofort zurückzukehren und ließ vor dem Hospital Saint Mandrterer Anker werfen, um die Opfer des Unglücks auszuschiffen. Er bat durch Funkfpruch vom Hasen Toulon Hilfe, von wo aus mehrere Schlepper entsandt wurden.
Paris, 6. Jan. Die „Agence Havas" wird von maßgebender russischer Stelle ermächtigt, die Nachricht von der Ankunft des russischen Thronfolgers in Mentone kategorisch zu dementieren.
Der BalkanLrieg.
Das Schicksal Adrianopels.
Sofia, 6. Jan. Aus Wunsch des Kommandanten der Festung Adrianopel, des Generals Schukri-Pascha, findet morgen eine entscheidende Zusammenkunft bulgarischer und türkischer Delegierter vor der Festung statt. Man er- wartet die rasche Kapitulation, zumal ein heutiges Radiotelegramm des Festungs Kommandanten an den Großwesir die Situation der Festung als rettungslos bezeichnet.
Die Friedensverhandlnnge« suspendiert! r London, 7. Jan. Ueber die gestrige Sitzung der Friedenskonferenz erfährt das Reuter'sche Bureau: Reschid Pascha unterbreitete folgende neue Vorschläge: 1) Die Türkei ist bereit, nördlich Adrianopels neue Gebietszuge- ständnisse zu machen, jedoch ohne Adrianopel. 2. Die Türkei verzichtet auf Kreta unter der Bedingung, daß keine Abtretung anderer Inseln verlangt wird. Die Balkandelc- gierten beschlossen: Die Vorschläge der türkischen Delegierten entsprechen nicht den von den Verbündeten formulierten Forderungen und sind nicht derart, daß sie zu einer Verständigung führen könnten. Die Delegierten der Verbündeten sehen sich deshalb genötigt, die Arbeiten der Konferenz zu suspendieren. Nach der Rückkehr der Delegierten m den Saal verlas der Präsident Nowa- kowitsch die Antwort und hob die Sitzung auf. Nachdem die formelle Sitzung beendet war, wurde den Türken in der folgenden allgemeinen Unterhaltung erklärt, daß die Verbündeten den Berhandlungsabbruch nicht beabsichtigten. Da aber eine zufriedenstellende Antwort nicht eingegangen sei, suspendierten sie die Arbeiten solange, bis eine zufriedenstellende Antwort erfolgt sei. Hierauf verließen die Türken erregt den Palast.
London, 7. Januar. In hiesigen parlamentarischen Kreisen hält man die von den Balkandelegierten gewählte Form eher für ein gutes Zeichen und glaubt, daß Einflüsse im Werke sind, die in wenigen Tagen eine Entwicklung in der erwünschten Richtung bringen werden.
Die Botfchasterkouferenz. r London, 7. Jan. Wie das „Reutersche Bureau" erfährt, erwarten die Botschafter von ihren Regierungen jetzt Instruktionen als Antwort auf eine Reihe von Vorschlägen, die sie nach der Sitzung am Sonnabend im Auswärtigen Amt nach den verschiedenen Hauptstädten sandten. In dieser Sitzung wurde der Kurs diskutiert, der von den Mächten zu verfolgen wäre, um eine Verständigung zwischen den Kriegführenden zu fördern.
Landwirtschaft, Handel und Verkehr.
Nagold, 4. Jan. Dinkel 6.8g 6.44 6.30. Weizen 12.76 11.98 10.60, Roggen g.S0, Gerste 8.20 8.15 8.—, Haber 7.8« 7.50 7.2«, Welschkorn 8.78.
Biktualienpreise.
1 Pfund Butter 1.10-1,20 -4k. 2 Eier 16-18 >4.
Herrenberg, 4. Jan. Auf lden heutigen Schweinemarkt waren zugesührt: 68 St. Milchschweine: Erlös pro Paar 50—65-4«, 65 Et. Länserschweine: Erlös pro Paar 70—12« -4k. Verkauf: flau.
7Aur Einführung des Kartoffelbans in Württemberg durch die Waldenser. Die heurige überreiche Kartoffelernte ruft eine Erinnerung wach an die Einführung des Kartoffelbaues in Württemberg durch die Waldenser. Ausgangs des 17. Jahrhunderts war es, als das Land Wirtemberg den Waldensern welche sich zur Auswanderung ausfthren Tälern entschlossen, Zuflucht gewährte und sie namentlich an der durch die fortwährenden Kriege verödeten und entvölkerten Westgrenze des Landes — im Amt Maulbronn — ansiedelte. In Schönenberg pflanzte im Frühjahr 1701 der Waldenserfllhrer und Pfarrer Henri Arnaud ein damals in Wirtemberg noch fast ganz unbekanntes Knollengewächs, das er durch seinen in Wurmberg ansässigen Landsmann Anton Seig- noret erhalten hatte. Es waren 20« Stück Kartoffeln, welche dieser -maitre I. A. Eetgnoret de Luzerne en Piemont" aus den Waldensertälern am Abend des 22. April 1701 nach Schönenberg brachte und welche Arnaud im Pfarrgarten aussteckte — man sagte von dem Knollengewächs, es vermöge in den Zeiten der Teuerung den Armen das tägliche Brot zu ersetzen. Der Ertrag in Schönenberg war im Herbst 1701 .000 Stück in drei verschiedenen Arten und Farben (das Jahr 1701 brachte einen trockenen Sommer mit guter Ernte). Davon verteilte Arnaud 1500 Stück an die Waldenserkolonien im Herzogtum Wirtemberg. in der Markgrasschast Baden—Durlach und der Herrschaft Gochsheim und es kamen auf jede Gemeinde 100 Stück. Dem Anton Seignoret wurden von den Waldensern 25 Gulden für die erwiesene Wohltat verehrt. Von Schönenberg im Oberamt Maulbronn, das über das Wiesengelände herüber zu Württembergs Hauptbahn grüßt, hat somit vor 211 Jahren die Kartoffel ihren Siegeszug ange- treten durch Württemberg und Baden. Die Waldenser haben für das ihnen von diesen Ctaatsgebilden gewährte Gastrecht ein großes Gastgeschenk — die Kartoseel — gegeben.
Auswärtige Todesfälle.
Ena Maria Kürble, geb. Frey, 72 I., Grömbach: Marie Zieg- ler, 24 I., Freudenstadt.
Wieder auf dem Damm.
„Da eine schwere Niederkunft mich ganz entkräftigt hatte und dir verschiedenen Mittel keine Aenderung herbeiführten, so nahm ich endlich meine Zuflucht zu Scotts Emulsion, die schon meine Kinder zu starken Geschöpfchen hatte werden lassen. Bereits nach wenigen Wochen besserte sich mein Zustaud so, daß ich wieder schlafen konnte, Appetit bekam und meine Kräfte deutlich zunehmen fühlte. Bald oer- mochte ich täglich wieder eine halbe Stunde zu gehen, und heute bin ich wieder so auf dem Damm, daß ich meinen Pflichten gegen meine fünf Kinder wieder qanz Nachkommen kann. Ich verbrauchte im ganzen 6 Flaschen Scotts Emulsion und erzielte dabei eine Gewichtszunahme von 10 Pfund."
Oberwaldenburg, Ritterftr. 6. (gez.) Frau 3da Hoffmann.
17. Juli 1911.
Als Kräftigungsmittel in der Genesungszeit kommt Scotts Emulsion ganz besondere Bedeutung zu. Schmack- liaft, leicht verdaulich und die Eßlust anregend, ist Scotts Emulsion gleich empfehlenswert für jung oder alt; aber es muß die echte Scotts Emulsion sein, denn nur diese ist seit Jahrzehnten erprobt, tu allen Ländern eingesühit und geschätzt.
Scott» Emulsion wird von uns auSschüekiich IM »rokcn verknust, und zwar lose nach Gewicht oder Maß, sondern nur in verstcgeüen Lr> iniulslnschen in Aonon » ' unserer Schutzmarle (Fischer mit dem Dorsch). Scott ck Bowne. S.m.b.H, Frunksur, °> e,
Bestandteile: Feinster Medizinal.Lebertran IL0,0. prima Glyzerin unn phorphorigiaurer Kalk 4,3. unterphosphoriysaurcii Natron S,o. pulv. Tragant 8.u. se:nb--- arab. Gummi puiv. 8 , 0 , destill. Wäger 120,0, Alkohol 1t,0. Hierzu aromatische Smiiili.. mit Zimt-. Mandel- und Äaultberiaöi je S Tropse».
Mutmaß!. Wetter am Donnerstag und Freitag.
Für Donnerstag und Freitag ist meist trübes und zu geringen Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
Hiezu das Plauderstübchen Nr. 3 und der Schwäbische Landwirt Nr. 1
Rk die Redaktion veraotwoMlich: Karl Paur. — Druck v B»rloq der G. W. Zoller 'scheu Buchdrucker»« (Emil Zaiser) Nagold.
K. AmiMNcht , .
Konkurseröffnung.
Ueber das Vermögen
1. des Fidel Lutz, Wagners;
2. seiner Ehefrau Maria Lutz, geh. Bischof;
3. des Dionysius Bischof, Schmieds;
4. seiner Ehefrau Gertrud Bischof, geh. Schrrmann;
5. der Agathe Schlotter, Bierbrauers Wwe.-
6. der Barbara Lutz, ledig;
sämtliche in Untertalheim,
ist am 4 . Januar 1913, nachmittags 6 Uhr, und am 7 . Januar 1913 vormittags 9^ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden verwaster"emannd^'^bn°tar Häfele in Haiterbach ist zum Konkursrichte ?nzumewen^^^'" ^ ^ zum 1. März 1913 bei dem Ge-
nd-e «mim ^ Beschlußfassung über die Beibehaltung des emannten die Wahl eines anderen Verwalters, sowie übe? die Bestellung
13 ^de?ÄÜb^°"^^^^^i.undeintretendenfalls über die in §§ 132 und 134 der Konkursordnung bezeichnten Gegenstände aus
Dienstag, den 88 . Jannar 1813 , nachmittags 3 Uhr,
und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen aus
Dienstag, den 11 . März 1 S 13 , nochmittaas 3 Ubr
vor dem hiesigen Amts-Gerichte Termin anberaumt. '
Bens Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache im o/k-n "der zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufae-
auck"' an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten
1" "bichi aus d-r Sache -bg-sond-rie Be- 1 nehmen, dem Konkursverwalter bis zum
4narz 1913 Anzeige zu machen. °
Den 7 . Januar 1913.
Amtsgerichtssekretär Heyd.
K. Forstamt Enzklöfterle.
MGWllgen-
Verkauf.
60 °/» Fi.. 40«/» Ta. aas I Wanne 38,54, II Schönqarn 3, IV. Hirschkopf 9, 10, VI. Langehardt 9. 25. 26.
Baustangen: Stück 412 I a., 1491 Id.. 1392 II. Kl.
Hagstangen: Stück 296 I.» 1413 II. Kl.
Die bedingungslosen Angebote sind in Geld pro Stück ausgedrückt, vom Bietenden unterzeichnet und verschlossen, mit der Aufschrift „Angebot aus Stangen" bis spätestens Freitag, de« 17. Jan., vorm. 10 Uhr. beim Forstamt einzureichen. Die Eröffnung der Angebote erfolgt unmittelbar im Waldhorn in Enzklösterle.
Losverzeichnisse und Offertsormu- kare unentgeltlich vom Forstamt.
Nagold.
Moholsreiks Rest««.
Donnerstag
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wozu höflich einladet
I r. «1»L88.
Vkcirdiicj,!» stoibnistIeü»«», ' rilev«I»cke-r„fze«d»istk-7t«n
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Iteivbes b»8er in fkijouleiie. .lunelen.
(lioltl-, und Xiokelnllieit. k-
_Fpsrie Mvskl in Veijmselltrgerclleulteo.-
Spezialität: eckt silberne nnä versilberte Sesteclce, suck Lolinßer Ltskldeslecke.
Zcrksnn Liitiner ^
tiarl 8trteck«r, Krreibk. 1 Psls-don 482. 2srrsmivr«1r. 8.
r>s/r ^5.— s/rr/Äais
Losungsbüchlei» b. G. W. Zaiser.