Tages-Neuigkeiten.

Aus Stadt uuö Amt.

Nagold, 22. Oktober 1912.

* Heimkehr. Am Samstag hat die Familie unsres Freundes Otto Sautter in Bremen die vaterländischen Gestade verlassen und das Deck des Dampfers betreten, der sie jetzt übers Wasser trägt, jenem fernen Lande zu, das ihr zur zweiten Heimat geworden ist. Wir fassen unsere Wünsche dahin zusammen: mögen Otto Sautter, Frau und Tochter glücklich zu Hause angelangen.

* Eine «ene Mittelmeerlinie -es Norddeutschen

Lloyd. Es stellt dem deutschen Unternehmungsgeist ein schönes Zeugnis aus, daß der Nordd. Lloyd nunmehr eine neue kurze und bequeme Verbindung zwischen Europa und Aegypten eingerichtet hat, indem er den Salondampfer Schleswig" alle 14 Tage zwischen Venedig und Alexandrien verkehren läßt. _

I- Altensteig, 21. Okt. Der Bortragüber die neue Reichsoerstcherungsordnung" den der Kassier der Be- zirkskrankenkafse, Privatier Rieker, heute nachmittag im Stern" hielt, war leider nicht zahlreich besucht, obwohl bei der Wichtigkeit der Sache, namentlich der aus 1. Jan. 1913 eintretenden Aenderungcn ein reges Interesse von seiten der Arbeitnehmer wie -geber vorausgesetzt werden konnte. Der Vortragende war bestrebt, gerade die Vorteile der neuen Bestimmungen für die Versicherten heroorzuheben, vor allem auch für die, welche früher, meist bei ihrer Verheiratung nicht weilerzahlten, jetzt aber in der Uebergangszeit das Versäumte nachholen können. Da die hiesige Bezirkskrankenkasse 930 Mitglieder zählt und nur 3°/o des Grundlohnes als Beitrag erhebt ge­stattet ist eine Erhebung bis zu 6 °/o so hat der Antrag der Bezirkskrankenkasse Nagold auf Bereinigung der beiden Kassen kaum Aussicht aus Annahme. Eine Debatte, die über manchen vielleicht nicht ganz klaren Punkt Aufklärung geschaffen hätte, fand leider nicht statt. Dem Redner wurde für seine Ausführungen gedankt.

Aus den Rachbarbezirken.

Herrenberg, 21. Okt. Bezüglich der Notiz betr. Eisenbahnunsall beim Bahnhof Breitenholz wird uns mit- geteilt, daß nicht das Fuhrwerk von Mühlebesitzer Krauß Wwe., sondern jenes von Mühlebefitzer Stängle von Neusten beteiligt war.

Calw, 18. Okt. Nachdem die Sozialdemokiatie am letzten Sonntag mit verschiedenen Versammlungen den Wahl- Kampf eröffnet hat, folgt nun als zweite Partei die Volks- partei. Sie erläßt heute gemeinsam mit der Nationallib. Partei und den Iungliberalen einen Aufruf für die Wieder­wahl des seith. Abg., Derwaltungsaktuar Staudenmeyer. Es wird darin gesagt, Staudenmeyer habe während der abgelausenen, äußerst arbeitsreichen und fruchtbaren Land- taqsperiode sein Mandat in jeder Hinsicht gewissenhaft aus­geübt und dabei die Interessen der Gesamtheit, wie des Einzelnen, ohne Unterschied der Partei, bei jeder sich bieten­den Gelegenheit, wirkungsvoll vertreten, weshalb die Wähler allen Anlaß hätten, ihm von neuem ihr Vertrauen zu schenken. Der Wahlaufruf ist im ganzen Bezirk verbreitet worden.

Neubulach, 18. OKI. Anläßlich der Inspektion des Oberamts Nagold durch die K. Kreisregierung erstattete her Präsident, Herr v. Hofmann, dem Gemeindeoerband-Elektri- zitätswerk für den Bezirk Calw in seinem Betrieb aus Station Teinach einen Besuch uud ließ sich nicht nur über die maschinellen Einrichtungen sondern auch über die gesamte Verwaltung des Werkes unterrichten. Anschließend hieran besuchte er auf einer Fahrt über Neubulach, Neuweiler und Bad Teinach einige Verbands-Gemeinden und besichtigte bei einzelnen Abnehmern die elektrischen Einrichtungen für die verschiedenartigen Antriebe. Die Abnehmer sprachen sich allseitig über die elektrische Versorgung wohlbesriedigt aus. Mögen sich diesen noch recht viele Landwirte anschließen.

(C. T.)

Laudesuachrichku.

Stuttgart, 21. Okt. In der vom Ausschuß der Generalversammlung des Bundes der In­dustriellen beschlossenen, schon gestern erwähnten, Er­klärung zur deutschen Handelspolitik werden im einzelnen verlangt:

eine vermehrte Berufung von Vertretern der verarbei­tenden Industrie in den wirtschaftlichen Ausschuß, in dem jetzt die am Welthandel nur wenig oder einseitig beteiligten Vertreter der Rohstoffindustrie und der Landwirt­schaft oorwiegen, vermehrte Befragung von Sachverständigen, vermehrte Ausdehnung der amtlichen Produktionserhebungen aus die verarbeitende Industrie.

Zur Frage der Meistbegünstigung wird u. a. esagt: Da die gegenwärtige Handhabung der Meistbegün- igung das Zustandekommen weiterer Handelsoerläge mit bestimmten Ländern geradezu verhindert, muß auf die Be­festigung bestimmter Rechte der jetzigen Meistbegünstigung hingewirkt werden; insbesodere wird die Meistbegünstigung nur bei voller Gegenseitigkeit zu gewähren sein, und mehr als bisher muß vermieden werden, daß einzelne Tarifzuge- ständniffe an Staaten gewährt werden, welche an der be­treffenden Tarisposition viel weniger als andere beteiligt sdrd, denen alsdann die Ermäßigung für ihre große Einfuhr durch bloße Meistbegünstigung ohne Tarifvertrag zugute kommt.

p Bo« der Ratioualflugspeude Das Württ. Landeskomitee teilt mit, daß im Einvernehmen mit dem Berliner Zentralausschuß die Sammlungen für die Natio- nalslugspende mit Ende dieses Monats ihren Abschluß -nden. Die Sammelstellen werden ersucht, an die Landes­

kasse, das Bankhaus Doertenbach und Co. G. m. b. H. Stuttgart die weiteren Resultate und Geberlisten abzuführen, woraus diese mit dem Gesamtergebnis veröffentlicht werden. Eine der erfreulichsten Spenden ist der württembrrgischen Sammlung noch zu Teil geworden durch den außerordent­lich dankenswerten Entschluß der Direktion der Daimler- Motoren-Gesellschaft. einen 100 Ozylindrigen Mercedes- Flugmotor neuester Konstruktion zur Verfügung zu stellen, der für das mit Berlin vereinbarteFlugz'eug Württem­berg" Verwendung finden soll, das somit in sinnigster Weise ein komplettes Resultat der Sammelarbeit im Schwa­benlande darstellen wird. Es ist dies derselbe Typ, mit dem Helmut Hirth seine großen Erfolge (Oberrheinischer Zu­verlässigkeitsflug, Fernflvg Berlin-Wien. Nordmarkenflug usw.) erzielt hat, der ferner auch militärischerseits die größte Beachtung findet und für den die Daimler-Gesellschaft seitens der Militärbehörden zur Zeit namhafte Aufträge vorliegen hat. Diese Spende repräsentiert einen Wert von 1050Ö Mark.

Stuttgart, 21. Okt. Die vor kurzem als bevorstehend bezeichneten Aenderungen in den leitenden Stellen der württ. Postverwaltung finden jetzt ihre Bestätigung: der seitherige Präsident der Generaldirektion der Posten und Telegraphen v. Majer ist seinem Ansuchen gemäß in den Ruhestand vorsetzt und ihm bei diesem Anlaß der Titel eines Staat-:rats verliehen worden. Zum Präsidenten der Ge­neraldirektion wurde der seitherige Vorstand der Berwal- tungsabteilung dieser Behörde, von Metzger, befördert. Herr o. Metzger wurde bekanntlich vor kurzem noch als Landtagskandidat für Backnang genannt; er hat jedoch, wie es scheint, im Hinblick auf seine bevorstehende Beförderung und die ihm hieraus erwachsenden Arbeiten auf einen Ein­ritt in die parlamentarische Karriere verzichtet.

Die landwirtschaftliche Anstalt in Hohenheim.

x Stuttgart, 19. OKI. Die Frage einer Aenderung der Verfassung der landwirtschaftlichen Anstalt in Hohenheim ist in der letzten Zeit in verschiedenen Zeitungen erörtert worden. Dabei wurde behauptet, die Einführung des sog. Rektorratssystems an Stelle des bisherigen Direktorial­systems an der dortigen landwirtschaftlichen Hochschule sei beschlossene Sache. Des weiteren wurde bemerkt, daß die Bedeutung des landwirtschaftlichen Betriebs in Hohenheim für das praktische Studium der dortigen Studierenden schon längst nicht mehr hoch eingeschätzt werde. Diese Erörterungen haben in den Kreisen der Landwirte des Landes lebhafte Beunruhigung heroorgerusen. Der wirkliche Sachverhalt ist nach dem Staatsanzeiger folgender: Die Frage der erwähn­ten Aenderung ist schon bei der letztmaligen Revision der organischen Bestimmungen für Hohenheim in den Jahren 1882 und 1883, wo das gleiche Verlangen vom Lehrer­konvent gestellt wurde, eingehend geprüft, von dem Mini­sterium des Kirchen- und Schulwesens aber in verneinendem Sinn beantwortet worden. Im Jahr 1910 hat der Lehrer­konvent der Hochschule seinen früheren Antrag wiederholt. Auch diesem gegenüber hat sich das Ministerium zunächst ablehnend verhalten, zumal da ein die notwendige Einheit der landwirtschaftlichen Anstalt sichernder Plan für die Neuordnung nicht vorgelegt war. Anläßlich des Rücktritts des Direktors v. Strebet auf 1. Oktober ds. Is. hat sich nun das Ministerium bereit erklärt, in eine erneute Prüfung der Frage einzutreten und mit dem Lehrerkonoent der land­wirtschaftlichen Hochschule in einer Sitzung darüber zu ver­handeln. Diese konnte wegen der Hochschulferien bisher nicht abgehalten werden, wird aber in nächster Zeit statt­finden. Es ist also in dieser Angelegenheit noch nach keiner Richtung hin eine Entschließung ergangen. Bei der Trag­weite einer solchen Aenderung könnte es sich jedenfalls zunächst nur um einen Versuch handeln. Organisatorische Aenderungen, die über den Rahmen der persönlichen Leitung der landwirtschaftlichen Hochschule und der mit ihr verbun­denen Betriebe und Institute hinausgingen, stehen nicht in Frage; auch würde jedenfalls wirksame Vorsorge dafür getroffen werden, daß der hohe Wert, den die praktischen Betriebe in Hohenheim für die Landwirte des Landes haben, nach wie vor in vollem Umfang gewahrt bleibt.

r Stuttgart, 21. Okt. Die Voruntersuchung gegen dieKellnerin" Berta Stefany, die seinerzeit hier und n Heilbronn allerhand Straftaten verübte und jetzt in München wegen eines Raubmordversuchs an einem Juwelier angeklagt ist, geht ihrem Ende entgegen. Es erscheint aber zweifelhaft, ob die Schwurgerichtsoerhandlung noch vor der in etwa zwei Monaten zu erwartenden Niederkunst der An­geklagten stattfinden kann.

r Schwenningen, 19. Okt. (Die Bahn nach Tutt­lingen.) Der Tuttlinger Fabrikant Sox, Vorsitzender des Komitees für die Erbauung einer Eisenbahn zwischen hier und Tuttlingen, hat die Mitteilung erhalten, daß die Aus­arbeitung des Projektes bet der Generaldirektion der Staats- eisenbahnen vollendet und daß das Projekt am 1. Oktober der Bekehrsabteilung des Ministeriums übergeben worden sei.

x Ulm, 21. Okt. Das unter der persönlichen Führung des Grafen Zeppelin heute vormittag 9^ Uhr in Friedrichs­hafen aufgestiegene LuftschiffViktoria Luise" landete hier um 12 Uhr. Oberbürgermeister o. Wagner richtete bei der Landung an Gros Zeppelin eine Ansprache, in der er mit Genugtuung heroorhob, daß Graf Zeppelin in Ulm jahre- lang seinen Wohnsitz gehabt habe. Er teilte mit, daß die bürgerlichen Kollegien beschlossen haben, den Grasen um Annahme des Ehrenbürgerrechts zu bitten. Mit herzlichen Worten dankte der Graf für die ehrende Auszeichnung. Nach einem Passagierwechsel trat das Luftschiff unter Dr. Eckeners Führung die Rückfahrt nach Friedrichshafen an.

r Biberach, 21. Okt. (Raubmord?) Heute vor­mittag zwischen 89 Uhr wurde die Wirtin zumKreuz"

in Warthausen, die Witwe Hänle ermordet aufgefmiden. Die Tat geschah, während ihre Tochter und ihre Schwester in der Kirche waren. Ob ein Raubmord vorliegt, ist noch nicht bekannt und der Täter konnte noch nicht ermittelt werden. Inzwischen ist der Sohn der Er­mordeten verhaftet worden. Auch heißt es, daß zwei Ita­liener unter dem Verdachte der Täterschaft festgenommen wurden Die Staatsanwaltschaft kommt heute nachmittag 4 Uhr hierher, um die Untersuchung einzuleiten.

Die württemb. Landtagswahlen.

Horb, 21. Okt. Neuerdings verlautet, daß der bis­herige Abg. Keßler doch wieder kandidieren werde.

p Stuttgart, 21. Okt. Bei der Urabstimmung zur Festsetzung der sozialdemokranjchen Proporzliste für die Stuttgarter Landtagswahl wurden gewählt: Westmeyer, Dr, Lindemann, Engelhardt, Manz, Oster und Schimmel, also sämtlich mit Ausnahme Dr. Lindemanns An­hänger der radikalen Richtung. Die seitherigen revisionist­ischen Abgeordneten Heymann und Reichel kommen nicht mehr aus den Zettel. Anläßlich des Oberschwäbischen Parteitags der Nattonailiberalen Partei in Ravensburg fand eine Vertrauensmänneroersammlung der oberschwäbischen Bezirke statt, in der Reichstagsabg. Keinath als Zähl- Kandidat für die in dem Wahlabkommen der National­liberalen Partei überlassenen Oberamtsbezirke des Oberlandes ausgestellt wurde. Für den Bezirk Heilbronn-Amr hat der Bund der Landwirte als Landtagskandidaten den Landwirt August Hagner in Bonseld ausgestellt.

Süddeutscher Rundflng.

Ulm, 20. Okt. Der gestern durch das Unglück bei Giengen a. d. Br. so jäh gestörte Süddeutsche Rundslug wurde heute mit der Etappe nach München fortgesetzt. Heiler stieg vorm. 7.04 Uhr auf und landete in München um 8.03 Uhr. Den schnellsten Flug machte wieder unser Landsmann Hirth, der von 7.09 bis 7.57 Uhr in nur 48 Minuten die Strecke zurücklegre, die auf der Bahnlinie 147 Kilometer beträgt. Als dritter stieg Baierlein um 7.15 Uhr auf, mußte aber bereits eine Minute später auf dem Flugplatz eine Notlandung vor­nehmen, wobei der Apparat beschädigt, Personen aber nicht verletzt wurden. Als vierter erhob sich um 7.28 Uhr Vier­ling. Er ist in München glücklich gelandet. Die Zeit fit hier noch nicht genau bekannt, jedenfalls aber länger als die von Hirth. Als Nummer 5 startete um 8.17 Uhr Engwer, der gestern von Cannstatt hierher und tags zuvor von Darmstadt dorthin geflogen war. Er hatte heute kein Glück, denn er mnßte auf dem Flugplatz gleich darauf eine Notlandung vornehmen, wobei der Apparat viel Kleinholz bekam, die Insassen aber unverletzt blieben. Als sechster startete Lindpaintner um 8 44 Uhr. Er mußte um 9.22 Uhr in Augsburg eine Zwischenlandung vornehmen. Den siebenten Start hatte Ioly um 10.07 Uhr. Auch er kam nur anderthalb Kilometer südlich über den Flugplatz hinaus und mußte dort landen, wobei der Apparat stark beschädigt wurde, die Personen aber unverletzt blieben. Reichardt will den Flug nach München erst heute abend antretcn. In Gunzenhausen erhob sich um 6 30 Uhr vorm. v. Buttlar, kam aber nur bis Augsburg, wo er um 8 Uhr landen mußte. Hier liegen drei mehr oder weniger zertrümmerte Apparate. Das Wetter war heute morgen günstig und auf der ganzen Strecke frei von Böen.

v München, 21. Okt. Im Festsaal des K. bayrischen Automobilklubs erfolgte heute nachmittag durch den Prinzen Georg die Uebergabe der Ehrenpreise an die Sieger des Süddeutschen Rundflugs. Don Militärfliegern erhielt für die beste Leistung der bayr. Leutnant Vierling den wert­vollen Ehrenpreis des Prinzen Georg. Weitere Ehrenpreise erhielten die bayrischen Leutnants Hailer, von Buttlar, Ioly und Leutnant Reinhardt von der preußischen Fliegergruppe. Von Civilistenfliegern erhielten an Geldpreisen Hirth 12500-6, Lindpaintner, Baierlein und Dick 8500, 5000 und 3000 -6, sowie Ehrenpreise.

Das Flieger-Unglück.

Stuttgart, 21. Okt. Das Städtchen Giengen an der Brenz war, wie schon gemeldet, am Samstag nach­mittag der Schauplatz eines entsetzlichen Fliegerunglücks. Der Euler-Flieger Beißbart war mit seinem Passagier Leutnant Lang auf dem Fluge von Nürnberg nach Ulm begriffen. Unterwegs, in der unmittelbaren Nähe des Städt- chens Giengen an der Brenz trat Benzinmangel ein, der die Flieger zwang, auf einer Wiese in der Nähe des Kirch­hofs niederzugehen. Nach zweistündigem Aufenthalt stiegen die Flieger wieder auf und wurden durch den ziemlich heftigen Gegenwind sofort auf 800 Meter emporgeriffen und schwankten stark. Beim Nehmen einer Kurve wurde der Apparat plötzlich von einem Windstoß erfaßt. Man sah. wie der Flieger vergeblich sich bemühte, die Maschine wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Da übeischlug sich der Apparat und stürzte fast senkrecht wie ein Stein zu Boden, wo er mit ungeheurer Gewalt aufprallte und völlig zertrümmerte. Aus den Trümmern wurden die beiden bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten Flieger hervorgezqgen. Während der eine sofort tot war, lebte der andere noch wenige Sekunden lang. Die Leichen wurden in das Leichen­haus des Giengener Friedhofs verbracht. Am Sonntag mittag 11 Uhr traf Prinz Georg von Bayern im Auto hier ein, verweilte einige Minuten tief bewegt am Totenlager und legte prächtige Lorbeerkränze an der Bohre nieder. Hierauf begab sich der Prinz zu der Unglücksflätte, die ein tieftrauriges Bild bot. Dann fuhr er nach Ulm zurück. Die Ursache des Unglücks kann nicht mit Bestimmtheit sestgestellt werden. Da mehrere große Stücke des Propellers