Abgeordnetenhaus am 9. Mai ds. Is. wird am nächsten Montag vor der Ersten Strafkammer des Landgerichts zu Berlin zur Verhandlung kommen.

Zum Fall Traut».

Berlin, 20. Sept. Traubs Superintendent, der in einem Bericht die Redlichkeit der pfarramtlichen Arbei Traubs bezweifelt hatte, legte in der Sitzung der Kreissynode Dortmund vom 17. September sein Superintendentenam nieder, nachdem ihm mitgeteilt worden war, daß eine Ma­jorität der Synode entschlossen sei, ihn wegen seines Ver­haltens im Falle Traub nicht wieder zum Superintendenten zu wählen. Das ist das erste Opfer, das über den Spruch rm Falle Traub gefallen ist.

r Vo« der württ.-badischen Grenze, 20. Sept. (Waldschutz im Schwarzwald.) Der Jahresbericht der Handelskammer für die Kreise Karlsruhe u. Baden 1911 enthält u. a. folgende Bemerkung: Wir wären unvollständig, würt- den wir nicht der neuzeitlichen waldoernichtenden Forstwirt­schaft Erwähnung tun. Bald sind die letzten 150jährigen Schläge verschwunden und damit die einzig dastehende Schönbeit des Schwarzwaldes. Mit Surrogaten von künst­lichen Felspartien und Pflanzungen, mit Höhenwegen und Hütten ist dem Naturfreund nicht gedient. Er wird dem Schwarzwald den Rücken zudrehen und jungfräuliche Ge­biete aussuchen. Der Schaden, den unser Land dadurch erleidet, ist viel größer als der Mehrerlös von Holz. Auch d ir schnelle Rückgang der Quellen bei trockenem Wetter hängt mit der allzustarken Ausforstung zusammen, desglei­chen der fast an Ausrottung grenzende Rückgang der Tier­welt. Möge der Schwarzwaldoerein tüchtigen Heimatschutz auf seine Fahne schreiben ehe es zu spät ist.

r Ttraßburg, 20. Sept. Aus Anlaß des Streiks in der elsässischen Tabakmanusaktur fanden gestern vier große Zusammenrottungen statt. Da der Aufforderung der Polizei, auseinanderzugehen, nicht Folge geleistet wurde, mußte schließlich gegen die Versammlung vorgegangen wer­den. Zahlreiche Personen wurden verhaftet.

r Frankfurt a. M., 20. Sept. In einer hiesigen Mädchenschule entstand während des Chemieunterrichts eine Wasserstoffexplosion, wobei mehrere Schülerinnen leicht, eine schwer an den Augen verletzt wurde.

r Kassel, 20. Sept. Bei einem Automobilunfall auf der Landstraße zwischen Wolsshagen und Naumburg wurde der Wagen des Pfarrers Ritter aus Elben wegen Scheu­werdens der Pferde gegen einen Steinhaufen geschleudert, wobei alle Insassen verletzt wurden, die Frau des Pfarrers lebensgefährlich.

r Magdeburg, 20. Sept. Der nach Unterschlagung von 85000 ^ flüchtig gewordene Kassierer der Magde­burger Maschinenfabrik von R. Wolff in Buckau ist gestern verhaftet worden.

iv Hildesheim, 19. Sept. Die Rohzuckeragentur von Iunke und Giesecke hat ihre Zahlungen eingestellt. Verfehlte Spekulationen in Zucker sind, derHildesheimer Allg. Zig." zufolge, der Anlaß zum Zusammenbruch. Es handelt sich um einen Zusammenbruch von 200000. Die beiden Inhaber haben gestern iu Cöln bezgw. Hildes­heim Selbstmord verübt.

Sozialdemokratischer Parteitag.

Chemnitz, 19. Sept. Der Parteitag beschäftigt sich heute mit der Frage des Bergarbeiterschutzes. H u s- Bochum referiert. Er kritisierte scharf das System der Sicherheitsmänner. Das Gesetz über die Sicherheitsmänner sei ein ungeheuerer Betrug, den das Zentrum akzeptierte, ' wie es eben jetzt wieder die Bergarbeiterschutzanträge der Sozialdemokratie in Elsaß-Lothringen niedergestimmt habe. Während man in anderen Ländern den Bergarbeiterschutz entwickelt habe, habe er sich bei uns verschlechtert. Es sei daher verbrecherisch, immer wieder von der Höhe der deut­schen Sozialpolitik zu reden. Bei der Besprechung des letzten Bergarbeiterstreikes schiebt er den Mißerfolg dem Massenstreikbruch der Zentrumsarbeiter in die Schuhe. Er empfiehlt dann eine Resolution, die vor allem eine Arbeits­zeit von höchstens acht Stunden und die Anstellung von Grubenkonirolleuren, die mittels geheimer Wahl von den Arbeitern erwählt und aus Staatsmitteln besoldet werden, fordert. Die Resolution wird debattelos angenommen. Hierauf erstattet Stadthagen Bericht über die Reichs­tag s s r a k t i o n. In der Hofgängerfrage habe die Fraktion mit Zweidrittelmehrheit beschlossen, den Hofgang unter allen Umständen abzulehnen. Vor Schluß der Session habe man sich geeinigt, während des Kaiserhochs den Saal zu ver­lassen. Darüber könne aber kein Zweifel sein, daß nach dem Willen der Fraktion ein Abgeordneter, der sich während des Hochs im Saal befinde, nicht mehr aufstehen dürste. Sodann wendet sich der Redner gegen die Abg. Südekum und Noske, die für die Zurückhaltung von 500 Mann Truppen in China zum Schutz der Deutschen gestimmt haben, da die Truppen in Wahrheit zur Förderung der imperialist­ischen Politik in China seien. In der Diskussion benutzte Haupt-Magdeburg den Fall des Streikbrechers, der vor einigen Tagen in Burg bei Magdeburg einen organisierten Arbeiter erschaffen hat, um einen erhöhten Schutz der orga­nisierten Arbeiter zu fordern. Hierauf bespricht man die Sonderkonferenzen. Hoch (Hanau) verteidigt das Recht der Radikalen auf Sonderkonferenzen, die einfach unentbehrlich seien. Sindermann und Dr. Frank (Mann­heim) beantragen, der Parteitag möge wenigstens den Wunsch nach ihrer Beseitigung aussprechen. Bebel empfiehlt den Antrag Sindermann-Frank. Bor der Abstimmung vertagt sich der Parteitag.

20. Sept. Der Parteitag beschäftigt sich mit der Frage des Imperialismus, wozu Referent Haase (Berlin)

am Schluffe seiner Ausführungen eine Resolution bean­tragt; diese nennt die Trusts, welche ihren Einfluß auf die Regierung ihres Staates ausnützten, um die staatliche Macht ihren Expansionsbestrebungen nutzbar zu machen und von der Wirtschaft der Welt große Teile ihrer Einfluß- und Machtsphäre zu unterwerfen und fremde Konkurrenten aus­zuschließen. Zu diesem Zwecke ist die brutalste Gewalt willkommen, wenn sie Erfolg verspricht. Alles Skrupellose, Raub und Eroberungspolitik,deren volksfeindlichen Charakter bereits der Parteitag in Mainz im Jahre 1900 gebrand­markt hat, ist die Folge dieser imperialistischen Eroberungs­bestrebungen. Um diese Zwecke siegreich durchzusühren und den Raub in Sicherheit zu bringen, werden die Mordwerkzeuge in unerhörter Weise vermehrt und vervollkommnet. Zwischen den Staaten, deren Kapitalistenkreise dasselbe Exponstonsde- dürsnisshaben, und zu seiner Befriedigung dasselbeZielversolgerr, entstehen schwere Verwicklungen und scharfe Gegensätze und damit der Antrieb für bis zum Wahnwitz vermehrte und verstärkte Rüstungen. Die dadurch erzeugte Gefahr eines verheerenden Weltkrieges wird noch verschärft durch die schamlose Hetze der Kapitalmagnaten und Junker, die in der Lieferung von Kriegsmaterial, in der Vergrößerung des Beamtenapparates und der leitenden Stellen in Heer und Marine besonderes Interesse haben. Der Imperialismus stärkt die Macht der Scharfmacher, gefährdet das Koalitions­recht und hemmt die Fortentwicklung der Sozialpolitik. Die Rüstungsausgaden bürden den Massen des Volkes un­erträgliche Lasten auf, während die Teuerung aller Lebens­mittel ihre Gesundheit untergräbt. Die bürgerlichen Parteien sind sämtlich in den Bann des Imperialismus geraten, sie bewilligen widerstandslos alle Forderungen für Heer und Marine". Nach eingehender Debatte wird mit allen gegen drei Stimmen diese Resolution angenommen.

Posen, 20. Sept. Die Staatsanwaltschaft teilt mit, daß die unter dem Verdachte des Gattenmordes in Unter­suchungshaft gmsmmene Gattin des Museums-Affistenten, Dr. Blume, der vorgestern erschossen aufgefunden wurde, beim letzten Verhör ein Geständnis abgelegt hat. Sie g»b an, in einem Anfall von Verwirrung ihren Mann er­schaffen zu haben. Der Verdacht gegen eine dritte Person besteht demnach nicht mehr.

IV Bremen, 20. Sept. Da in den letzten Wochen südlich 45 Grad nördlicher Brette von den Schiffen im Atlantischen Ozean kein Eis mehr gemeldet worden ist, sind die transatlantischen Dampfschiffahris-Gesellschaften nach Mitteilungen desNorrd. Lloyd" übereingekommen, vom 21. Sept. ab die Dampserwege wieder nördlich zu legen und dadurch die Ozeanreise zunächst um etwa 100 Seemeilen abzukürzen. Falls sich weiterhin kein Eis zeigt, werden vom 15. Oktober ab. wie seit 18M vereinbart, die nörd­lichen Wege wieder befahren werden.

r Kiel, 20. Sept. Unter dem Verdacht 41 Aktien zu je Mk. 1000 der Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Ge- sellschaft gefälscht zu haben, ist der Direktor der hiesigen Filiale der A. B. Körting, Georg Neudeck, verhaftet worden. Dem die Untersuchung führenden Kriminalkom­missar Kleinschmidt ist es gelungen, das gesamte Material, womit die gefälschten Aktien hergesteilt wurden, in einer stestgen Druckerei zu beschlagnahmen. Mit der Firma, deren Leiter in Kiel der Verhaftete ist, hat der Fall nichts zu tun.

Ciue empfehlenswerte Steuer.

Einen der unangenehmsten Eindrücke, die man von der Reise mitbringt, hinterläßt die in Deutschland leider noch recht häufige Streckenreklame. Ganze Bahn- trecksn entlang stören dieselben Reklameplakate das Land- chaftsbild und belästigen das Auge des Reisenden. Diesem Infuq wird bei uns viel zu wenig entgegengetreten. Zwar jat Preußen ein Gesetz gegen die Verunstaltung der Ort- chaften, allein der Kilometerreklame ist dadurch nicht der ^ Garaus gemacht worden. Sie blüht nach wie vor und prangt dreist und aufdringlich sogar an den Häusergirbeln ! dyllisch gelegener Dörfchen.

Man ist doch sonst bei uns um neue Steuern so vsr- : legen. Hier bietet sich die günstige Gelegenheit, eine Steuer von zweifellos größter Popularität ins Leben zu rufen. In Frankreich ist die Idee bereits zur Durchführung gelangt. Seit Juli dieses Jahres ist dort ein Gesetz in Kraft, das die Streckenreklame mit einer Steuer von außerordentlicher Höhe belegt. Für den Quadratmeter müssen 50400 Fr. Steuer bezahlt werden. Wenn man bedenkt, daß es bei einer solchen Art von Reklame auf die Häufigkeit der Schilder ankommt, die sich womöglich alle Kilometer wie­derholen müssen, so versteht man, daß eine Firma für eine wirkungsvolle Empfehlung leicht an die 50000 Fr. Steuer zahlen müßte. Das dürfte aber auch großen Firmen über >ie Hutschnur gehen.

Das Ideale an einer derartigen Steuer also ist, daß ie auf jeden Fall Gutes schafft: entweder sie verhindert die häßliche Verschandelung anmutiger Gegenden oder sie bringt em Staatssäckel tüchtig was ein.

(Aus dem Oktoberheft desTürmers".)

Ausland

r Gens, 20. Sept. In der heutigen Bormittagssitzung der internationalen parlamentarischen Konferenz wurde über den Antrag Beernaert betr. das Berbotdes Luftkrieges verhandelt. Senator Estournelles de Constant. unterstützt durch Senator Dreysus. bekämpften energisch die Thesen Beernaerts und beantragte zu bestim­men, daß jede Nation in der Wahl der Mittel für Sicher­heit und Unabhängigkeit frei sein solle. Nach langer Dis­kussion in der Ador, Lord Weardle, Prof. Eickhoff, Mad»

dison und Graf Goblet, D'Älvila für den Antrag Beernüeri eintraten, wurde dieser mit großer Mehrheit ange­nommen.

r Budapest, 19. Sept. Zwischen ungarischen Abge­ordneten fanden gestern aus Anlaß der Schlägereien >m Abgeordnetenhaus zwei Duelle statt.

Budapest, 20. Sept. Wie dasTageblatt" meldet, hat die sozialistische Landespartei Ungarns den offiziellen Anschluß an den Kampf gegen die derzeitige Parlaments- Mehrheit beschlossen und die Unterstützung der oppositionellen Partei durch die sozialistischen Landesverbände angeordnet. Der Kampf gegen die Regierung ist demnach auch auf die Arbeiterklasse übergegangen und dasTageblatt" meldet, daß die Unabhängigkeitspartci ihr Programm auf die un­bedingte allgemeine, gleiche, direkte Wahl ausgedehnt hat.

Ein allgemeiner Kongreß der Delegierten der Unab- hängigkeitspartei ist für übernächsten Sonntag nach Pest ! einberufen worden, um die staatsrechtliche Trennung Ungarns von Oesterreich zu fördern.

Der Stadtkommandant hat sich veranlaßt geselM, nicht weniger als 31 Polizeibeamte vom Dienste zu dispensieren und gegen dieselben das Strasoerfahren zu beantragen, da dieselben sich gemeinsam geweigert haben, an den letzten poltzeilichen Maßnahmen im Abgeordnetenhaus teilzunehmen.

r London, 20. Sept, Der russische Minister des Aeußern, Sasonow, ist heute abend hier ringetroffen und von den Mitgliedern der russischen Botschaft und ständigen Unterstaatssekretär des Auswärtigen Amtes, Sir Arthur Nicolson, als Vertreter Sir Edward Greys empfangen worden. Als der Minister seinen Wagen verließ, stürzte ein Menfth hervor und rief:Hinaus aus Persien! Nieder mit Rußland k" Er wurde sofort festgenommen. Der- Zwischenfall verlief unbemerkt.

rTalKake City, 20. Sept. Me aus dem Ausstand der Bergarbeiter rn Bingham erwachsene Lage wird immer ernster. Das Heer der Ausständigen hält die Kupfer-, Blei- und Silber-Bergwerke in seinem Besitz. Me Aus­ständigen haben Bollwerke und Verschanzumgen errichtet und eine Art militärische Disziplin ausgebiidet. Um ihnen ent­gegenzutreten, rst eine starke Mannschaft ausgeboten worden. Bon der Regierung wird ein rasches Borgern geplant,, um Feindseligkeiten zu vermeiden.

r Belfast, 20. Septbr. Sir Edward Car so w der l Führer der Unionisten, Hut den Inhalt eines llntomstenver- i träges bekannt gweden, der etwa folgendermaßen lautet:

^lieberzeugt, daß Homerule ein Unglück für die Wohlfahrt der ganzen Insel bedeutet und für die Einheit des Reiches ! gefährlich ist. verpflichten wir uns, treue UiÄertcmen dtzs Königs, die Stellung; als gleichberechtigte Bürger im Vsr-- reinigten Königreiche zu verteidigen, und alle Mitte! zu ge­brauchen, um die gegenwärtige Verschwörung, in Irland das Homerule einzulichten, zunichte zu machen: Wenn uns ein derartiges Parlament aufgezwungen werden sollte, ver­pflichten wir uns feierlich; seine Giltigkeit nicht anzuerkennen.""

> i Sofia, 20. Sept: Me Meldung der.Arlft. Ztg.",'.

! der bulgarische Ministerrat hätte beschlossen, einen außer­ordentlichen Kredit von 35 Millionen für Rüstungen zu eröffnen und gleichzeitig miv einer diplomatischen Aktion behufs Annahme der bulgarischen Ansprüche durch die Mächte ^ große Manöver zu veranstalten, um aus diese Weife durch

> eine Art Drohung dem Standpunkt der bulgarischen Re- ' gierung zum Siege zu verhelfen, wird von derAg.Bulg." als in allen Teilen erfunden erklärt.

V? Belgrad, 20. Sept. Die Gerüchte von einer Mobilisierung der serbischen Armee werden amtlich dementiert.

Ui^koyama, Sept. Späteren Nachrichten zufolge bestätigt es sich glücklicherweise nicht, daß das Parseval- Luftschiff, das vom japanischen Kriegsministerium vor Monaten gekauft und vorige Woche in Tokio abgenommen wurde, durch eine Explosion zerstört: worden ist.

r Washington, 20. Sept. Wie die Blätter melden, wird das erste amerikanische Kriegsschiff den Panamakanol voraussichtlich am 15. Oktober 1313: durchfahren, während der Kanal von Handelsschiffen vom Dezember 1914 ab benutzt werden kann. Der Erbauer des Kanals, Oberst Göethals. schätzt die Baukosten jetzt nur auf 375 Millionen Dollars.

r Washington, 20. Sept. Die Hadsteld Steel Co. in Sheffield hat öer Regierung der Verein. Staaten ange­boren, 2000 Granaten von 14 Zoll für eine Summe zu liefern, die fast um 200000 Dollar niedriger ist als dte Förderungen des nächsten amerikanischen Mitbewerbers. Staatssekretär Meyer wird zu entscheiden haben, ob die Lieferung, bei der ausschließlich amerikanische Häuser Auf­träge erhalten, verletzt werden darf, oder ob das englische Angebot zurückgewiesen werden muß.

Der Krieg «m Tripolis.

M Korrstarrtiuopel, 20. Sept. Nach authentischen Meldungen haben die Kämpfe zwischen Tuzi und Deschitfch in der Nähe der montenegrinischen Grenze fett dem 17. d. M. aufgehört, da Montemgro stme Grenze gesperrt und jede Unterftützuug der Mälissoren eingestellt hat. Bor Skutari dauern d« Kämpfe an. Die Malifforen wollen in die Stadt eindringen, um ihre in der Stadt befindlichen Glaubensgenoffen aus den Gefängnissen zu befreien. Sollte ihnen dies gelingen, so sind ernste Zwischenfälle zu befürchten, weil trotz des Belagerungszustandes die Mohammedaner in der Stadt sich bewaffnet bereit halten. Die Ursache des Makisivren-Achftandes liegt darin, daß die Regiemng Truppen in größerer Zahl als durch das Abkommen im vorigen Jahre festgesetzt wurde, entsandt hat. Man glaubt auch, daß die Malifforen von Montenegro aufgewiegelt worden find. Insgesamt sollen die Malifforen bei den Kämpfen um Tust und Skutari 118 Tote und 97 Berwun-