nicht möglich sei. In der namentlichen Abstimmung wurde der Dermittlungsanlrag Weber mit 43 gegen 33 Stimmen des Zentrums und der Konservativen abgelehnt und sodann der Ausschußantrag, auf Streichung des Artikels zu beharren, angenommen. Ebenso wurde bei den Resolutionen aus den früheren Beschlüssen beharrt nnd in der Schlußabstimmung der ganze Entwurf einstimmig angenommen. Es folgte die Beratung des 7. Nachtrags zum Finanzgesetz, der für die Ausbesserung der Hochwasserschäden an den Illerufern 220000 verlangt. Der Entwurf wird in erster und zweiter Lesung und in der Schlußabstimmung genehmigt. Der 6. Nachtrag zum Finanzgesetz über dis Forderungen für die neuen Bersicherungsbehörden wurde dem Finanzaus­schuß überwiesen. Nächste Sitzung Mittwoch 9 Uhr.

H Hi

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p Stuttgart, 25. Juni. In einem 6. Nachtrag zum Finanzgesetz werden 83 645 -H für die neuen Versiche- rungsbehörden gefordert. Nach Abzug der für die Ein­richtung der neuen Behörden entstehenden einmaligen Kosten berechnet sich der jährliche dauernde Mehraufwand für die Bersicherungsämter aus zusammen 110740 ^ und derjenige für das Oberversicherungsamt nach Abzug der Ersparnisse und der bisherigen Ausgaben für das Landesverstcherungs- amt und die Schiedsgerichtsvorsitzenden aus 63840 Der gesamte jährl. Mehraufwand für die neuen Bersicherungsbehör­den kann daher angenommen werden aus 174580 Nach einer zwischen der Reichsleitung und den zuständigen einzel­staatlichen Ministerien getroffenen Verabredung sind die neuen Bersicherungsbehörden spätestens bis 1. Januar 1913 ins Leben zu rufen. Der Nachtrag setzt eine Organisation mit einem Oberoersicherungsamt und mehreren detachierten Spruchkammern voraus, wie sie vom Ausschuß der Zweiten Kammer beim Aussührungsgesetz zur Reichsoersicherungs­ordnung beantragt war; der Umstand, daß der Nachtrag auf diese Organisation zurückkommt, kann nur als ein Fingerzeig dahin angesehen werden, daß eine Verständigung beider Kammern über das Ausführungsgesetz auf dieser Grundlage erhofft wird und versucht werden soll.

Tages-Neuigkeiterr.

Aus Stadt md Amt.

Nagold, 26. Juni 1v!2.

Gevichtsferierr. Während der vom 15. Juli bis 15. September dauernden Gerichtsserien werden nur in Ferienfachen Termine abgehalten und Entscheidungen erlassen. Feriensachen sind 1. Strafsachen, 2. Arrestsachen und die eine einstweilige Verfügung betreffenden Sachen, 3. Meß- und Marktsachen, 4. Streitigkeiten zwischen dem Vermieter und Mieter oder Untermieter von Wohn- oder anderen Räumen oder zwischen dem Mieter und dem Untermieter solcher Räume wegen Ueberlassung, Benützung oder Räumung, sowie wegen Zurückhaltung der von dem Mieter oder Untermieter in die Mietsräume eingebrachten Sachen. 4. Streitigkeiten zwischen Dienstherrschaft und Gesinde, zwischen Arbeitgebern und Arbeitern hinsichtlich des Dienst- und Arbeitsoerhältniffes, sowie die in 8 4 Abs. 2 Nr. 14 des Gewerbegerichts­gesetzeg (Reg.Bl. 1901 S. 353) und in Z 5 Nr. 14 des Gesetzes betr. Kausmannsgerichte vom 6. Juli 1904 (Reg. Bl. S. 266) bezeichnten Streitigkeiten; 5. Wechselsachen, 6. Bausachen, wenn über Fortsetzung eines angesangenen Baues gestritten wird. In dem Verfahren, vor den Amts­gerichten hat das Gericht aus Antrag auch andere Sachen als Feriensachen zu bezeichnen. Werden in einer durch Gerichtsbeschluß als Feriensache zu bezeichnten Sache in einem Termin zur mündlichen Verhandlung einander widersprechende Anträge gestellt, so ist der Beschluß aufzuheben, sofern die Sache nicht besonderer Beschleunigung bedarf. Aus das Kostenfestsetzungsverfahren, das Mahn- und Zwangsvoll- streckungs- und Konkursverfahren sind dieFerien-vhneEinfluß.

Kosmosleser werden in erster Linie die Werke von ihm interessieren, in denen er mit glänzender Beredsamkeit den verschlechternden Einfluß aller Kultur auf den Menschen beweist und die Rückkehr zur Natur, zu den ursprünglichen einfachen Grundlagen der menschlichen Gesellschaft als dringende Forderung aufstellt. Nicht allgemein bekannt aber ist es, daß er, der großzügige Idealist, sich auch mit der Kleinarbeit naturwissenschaftlicher Systematik abgegeben hat. Eine warme Liebe hatte er zur Botanik gefaßt und verstand es, auch über die trockensten Fragen anziehend zu plaudern, wie wir es besonders in seinen Briefen an seine Cousine, Madame Delessert, die sich in vorzüglicher Ueber- setzung von B. Saworra in den ersten Heften von Natur und Unterricht (Stuttgart, Franckh'sche Berlagshandlung) abgedruckt finden; nachstehende Probe möge auch unfern Lesern ein kleines Bild seiner Erzählerkunst geben. In den vorhergehenden Zeilen kennzeichnet er im einzelnen die Familie der Umbelliferen und fährt dann fort:

Sie kennen nun also die charakteristischen Merkmale der Umbelliferen: eine oberständige Blumenkrone mit fünf Biumenblättem, fünf Staubgefäßen, zwei Griffeln, die auf einer Spaltfrucht stehen, die in zwei Teilsrüchten zerfällt.

Allemal, wenn Sie diese besondern Kennzeichen bei Blüten und Frucht finden, seien Sie ganz sicher, daß die Pflanze eine Umbellisere ist, selbst wenn sie in ihrem Bau nichts, gar nichts von der oben beschriebenen Stellung zeigt. Und umgekehrt, wenn Sie das ganze System mit dem Sonnenschirm meiner Beschreibung gemäß finden, seien Sie sicher, daß es Sie täuscht, sobald die Prüfung der Blüte es Lügen straft.

Wenn Sie also vielleicht, nachdem Sie meinen Brief gelesen haben, beim Spazierengehen einen noch blühenden Holunderstrauch finden, b'n ich fest überzeugt, daß Sie er-

- Württcrvbergischer Krankenkassenbeamtentag.

Der Vorstand der Bezirksgruppe Württemberg, des Ver­bands der Bureauangestellten Deutschlands beruft den ll. Württ. Krankenkassenbeamtentag auf Sonntag den 30. Juni 1912 vormittags 11 Uhr nach'Stuttgart ins Restau­rant Reichshof, Tübingerstraße 17 (Saal I. Stock) ein. Hierbei werden sprechen: Reichstagsabgeordneter Giebel- Berlin überDas Beamtenrecht nach der Rerchsversicher- ungsordnung und die Dienstordnung" und Kassenverwalker Straub-Ludwigsburg überDie Einbeziehung der Kranken­kassenbeamten in das Pensionsgesetz derKörperschaftsbeamten u. ihrer Hinterbliebenen". Die interessierenden Kreise haben Zutritt.

r Feriensonderzüge. Die Generaldirektion der K. W. Staatseisenbahnen läßt auch in diesem Jahre Ferien- sonderzüge gehen und zwar in der Nacht vom 20. zum 21. Juli bezw. 10. zum 11. August je einen Doppelzug nach Friedrichshofen, wovon der erste in Cannstatt um 11.07 Uhr, der zweite ab Stuttgart Hauptbahnhof um 11.30 Uhr abends geht. Beide treffen zwischen VZ4 Uhr und 4 Uhr in Friedrichshafen ein und finden dort Anschluß an die Frühschiffs. Evtl, wird damit eine Bodenseefahrt zu ermäßigten Preisen verbunden. Die Rückfahrt der Eonderzüge erfolgt in der Nacht vom 21. zum 22. Juli bezw. 11. zum 12. August von Friedrichshofen um Vgll Uhr mit Ankunft in Stuttgart um 3 Uhr früh. Ferner geht ein Feriensonderzug am 25. Juli nach Berlin und Leipzig, am gleichen Tage nach Hamburg und Bremen, sowie am 4. August nach Ulm und zurück. Alles Nähere ist auf den Stationen zu erfahren._

ÜZ Walddors, 25. Juni. Gestern nachmittag ging über unsere Markung ein schweres, wolkenbruchartiges mit leichtem Hagelschiag Verbundes Gewitter nieder. Trotzdem scheint es, daß die Feldfrüchte und das Gemüse keinen be­deutenden Schaden genommen haben. Das junge Obst da­gegen ist nicht unversehrt davongekommen. Bei näherem Zuschauen sieht man, daß fast jede Frucht mehrmals von den Hagelkörnern beschädigt worden ist. Damit sind die bisher guten Aussichten auf Tafelobst ziemlich geschwunden.

Aus den Rnchbarbezirke».

Eckenweiler bei Eutingen, 24. Juni. Eine Veran­staltung besonderer Art hat unser Ort, wohl als erster in Württemberg, erlebt: ein alkoholfreies Volksfest. Die Losung, von Stuttgarter Guttemplern und Wander­vögeln wettergegeben, hatte diese, Erwachsene und Iung- mannschast,Buben und Mädel", und ihre Genossen von Tübingen, Calw und Tuttlingen, zwischen 150 und 200 Köpfe stark, auf Sommerjohanni hierher geführt. Nachdem die Wandervögel abgekochi hatten, wurde um 1 Uhr unter dem grünen Blätterdach des Pfarrgartens «in Naiurgvttes- dienst abgehalten, und dann gings an ein Spielen und Singen ohne gleichen aus einen Festplatz, wie er nicht oft zu finden sein wird. Nach Ansprachen von Diplomingenieur Emmerling und einem früheren Wirt wurde unter Be­gleitung von etwa zwei Dutzend Zupfgeigen, Mandolinen, Lauten und Geigen Lied um Lied gesungen, dann kamen Wettläufe, Reigen, kurz ein Treiben voll Lustigkeit und fröhlichen Jugendamts, aber alles nüchtern und darum'ohne Mißton bis zuletzt. Unter einem großen Nußbaum im Dorf wurden später Wettgefänge einzelner Spieler und Sänger veranstaltet mit nachheriger Preisverteilung. Den Schluß des Abends bildete das von einem Solofänger mit der Guitarre wundervoll gesungene Nachtwächterlied:Hört, ihr Herren, laßt euch sagen." Nachdem in Scheuern und Zel­ten übernachtet worden war, sind dieHorden" heute früh wieder nach allen Seilen, natürlich unter Gesang, aus- einandergegangen.

Landesmchrichteu.

Stuttgart, 24. Juni. Das Programm für den süddeutschen Rundflug ist nunmehr endgültig festgesetzt. Der

freut ausrufen werden: ,AH, eine Umbellisere!' Bei näherer Betrachtung würden Sie die große Dolde, die kleine Dolde, die kleinen weißen Blüten, eine oberständige Blüte und fünf Staubgefäße finden. .Natürlich, das ist eine Um- bellifere!' Aber wir wollen weiter prüfen, ich löse eine Blüte.

Zuerst finde ich statt der fünf Blumenblätter zwar eine Blumenkrone mit fünf Einschnitten, aber sie besteht nichts­destoweniger nur aus einem Stück. Nun, die Blumenkrone der Umbelliferen ist aber nicht einblättrig. Fünf Staubge­fäße sind allerdings vorhanden, aber ich sehe keinen Griffel, und ich sehe oft drei Narben anstatt der zwei, sehr häufig auch drei Samenkörner und nicht zwei; nun, die Umbelli­feren haben nie mehr oder weniger als zwei Griffel, nie mehr oder weniger als zwei Samenkörner in jeder Blüte. Noch mehr die Frucht des Holunder ist eine weiche Beere, die Frucht der Umbellisere ist trocken und nackt, also ist der Holunder doch keine Umbellisere.

Bei näherer Prüfung werden Sie das jetzt selbst er­kennen. Die großen Strahlen kommen nicht gerade aus dem Mittelpunkte des Stammes, sondern sie entspringen bald höher, bald tiefer am Ende desselben. Dis kleinen Strahlen entwickeln sich noch weniger regelmäßig; alles dieses weicht von den bei den Umbelliferen unveränderlich feststehenden Regeln ab. Die Blüten des Holunders sind mehr wie ein Blumenbüschel geordnet, als wie eins Dolde. Dieses Beispiel zeigt, daß das Irren auch zuweilen sein Gutes hat, es hilft dazu, desto besser und genauer sehen zu lemen.

Der Klettenkerbel dagegen hat nicht gerade das Aus­sehen einer Umbellisere, und doch ist er eine, weil die Blüten- und Fruchtentwicklung die charakteristischen Kenn­zeichen aufwcist. Sie werden sagen, wo soll ich aber einen Klettenkerbel finden? Uederal! aus dem Felde. Alle

Flug beginnt am 28. Juli in Nürnberg, geht über Frank­furt, Stuttgart, Ulm und Augsburg nach München. Am 1. August findet der Flug in München fein Ende. Es sind Zwischenlandungen vorgesehen in Ulm und Augsburg. Am 1. August finden dann in München größere Schauflüge statt mit Preisoerteilung und einer Festlichkeit in der bayr. Gewerbeschau.

r Mühlhausen OA. Waldsee, 25. Juni. (Ein schlimmes Iohannisfeuer.) Gegen Mitternacht vom Sonntag zum Montag durchfuhr ein Blitzstrahl das große Stadelwerk des Kirchenpflegers Accisers Ma; Ego. Die drn darin uniergcbrachten Knechte entrannen dem Schwefeldampf aus ihrer vom Blitz durchzuckten Kammer fast unversehrt. Dagegen verendeten vier prächtige Kühe. Der Besitzer und hilfsbereite Hände brachten rasch die Rosse und den übrigen großen Viehbestand mit Mühe ins Freie. Ein paar Schweine sind dem rasch aufräumenden Feuer auch Zum Opfer ge­fallen. Eine günstige Fügung trieb die Flammen nordöst­lich, so daß die Hydranten der Feuerwehr, unterstützt durch die Güsse der Wetterwolken, die Gefahr vom nahen Wohn­haus und den umliegenden Gebäuden abwendsn konnte. Eine oberflächliche Schätzung kommt zu einem Gebäudeschaden von etwa 14000 einem Fahrnisschaden von etwa 4000

Jubiläum der Brüßler.

Gmünd, 23. Juni. Das 75jährige Jubiläum dcs Brüßler Gesangvereins konnte gestern und heute bei schönstem Wetter unter sehr starker Teilnahme vieler Bundesoereine gefeiert werden. Zu dem Festkonzert gestern abend waren als Solisten und Hilfskräfte beigezogen: Frau Tester (Stuttgart), Baritonist Stier (Zürich); für die Klavierbegleitung Haupt­lehrer Dorsche!, (Untertürkheim) und dis volle Kapelle des Infanterie-Regiments 125. Den Glanzpunkt der musika­lischen Darbietungen bildeten Szenen aus der Frithjofssage von Max Bruch für Männerchor, Solostimmen und Orchester. Oberbürgermeister Möhler gab in seiner Festrede eine kurze Geschichte des Brüßler Gesangvereins und seiner erfolgreichen Tätigkeit nach innen und außen. Prof.Fladi (Stuttgart) gratulierte dem Iubeloerein als Vertreter des Bundes­präsidiums des Schwäbischen Sängerbundes. Vom hiesigen Militärverein wurde aus Dankbarkeit den Brüßlern ein wertvoller Pokal überreicht. Auch der Vorstand des Vereins, G. Herzer, und der Dirigent, Musikdirektor Schlaich, wurden seitens des Vereins mit wertvollen Erinnerungen an diesen Tag bedacht.

Anderntags war Bundes singen und Festzug, an welchem etwa 2000 Personen teilnahmen. Die Beteiligung der aus­wärtigen Vereine war auch beim Bundessingen eine sehr starke.

Ulm, 25.'Juni. In Söflingen ist in der Nacht vom Sonntag zum Montag der 20 Jahre alte italienische Kanalarbeiter Giuseppe Romancin erschossen aufgefunden worden. Als Berüber der Tat wird ein von seinem Trup­penteil in Ludwigsburg flüchtig gewordener Artillerist ver­folgt. Letzterer, der sich dis Knöpfe eines Gefreiten selbst beigelegt hatte, hielt sich unter falschem Namen in Söflingen auf und behauptete zur Erklärung seines Fernbleibens vom Regiment, daß ihm von seinem Hauptmann Urlaub gegeben worden sei, um etwas zu verdienen. Am Sonntag wurde er imHecht" mit dem Italiener zusammen gesehen. Ro­mancin zahlte ihm Bier. Der Artillerist sah bei der Ge­legenheit jedenfalls bei dem Italiener Geld. Es wird wohl mit Recht vermutet, daß er sich dieses verschaffen wollte. Er verließ mit Romancin das Gasthaus und gleich darauf geschah die Tat. Der Artillerist übernachtete noch in seinem Quartier, flüchtete sodann mit gestohlenen Zivi-Kleidern und einein auf den Namen des Infanteristen Xaver Köppel vom 11. bayr. Ins.-Reg. lautenden Miiitärpatz. Die Polizei konnte mit einem Polizeihund dis Spur des Flüchtigen bis Einstngen verfolgen; starker Regen machte die Weiteroer- folgung unmöglich.

Landstraßen sind rechts und links mit dieser Pflanze ge­schmückt. jeder Bauer kann sie Ihnen zeigen. Sie können sie an der bläulichen oder meergrünen Farbe der Blätter erkennen, an den harten Stacheln und der zähen, pergament- artigen Masse. Aber man kann eine Pflanze auch als zu störrisch und unangenehm beiseite lassen, sie ist ru-st schön genug, um für die Wunden zu entschädigen, die sie uns bei näherer Besichtigung bribringi, und wenn sie auch tausend­mal schöner wäre, würde meine liebe Cousine mit ihren zarten, kleinen Fingern bald unwillig davon Massen, eine so unliebenswürdige Pflanze zu liebkosen."

Der Klapphorn-Vers als Jubilar. Ueberall in den Ländern deutscher Zunge hört und liest man seit einigen Jahrzehnten oft bis zum Ueberdmß Verse L ia Klapphoru, besonders seitdem die Witzblätter ihnen eine Aufnahme ge­gönnt und den bestimmten Namen ihnen beigelegt haben. Bet der allgemeinen Verbreitung, welche die eigentümliche, in gewissem Sinne epigrammatische Form gefunden, wird die Mitteilung von allgemeinem Interesse sein, daß wie dasBerliner Tageblatt" erinnert, Heuer dasKlapp- Horn" sein 50jährizes Jubiläum feiern kann. Der Verfasser des Originalverses, der das Vorbild für die ungezählten Klapperhornverse geworden ist, die seitdem entstanden, war ein Dr. Friedrich Daniel, der einst in Göttingen als Notar lebte und später Bürgermeister in Plattensen wurde. Er schrieb im Jahre 1862 einländliches Gedicht", dessen Anfang das Muster der Verse K 1a Klapphoru wurde. Dos Gedicht beginnt mit den Zeilen:

Zwei Knaben gingen durch das Korn,

Der andere blies das Klappenhom,

Zwar könnt' er's noch nicht ordentlich biasen,

Doch blies er es schon einigermaßen".