k

dir Betrag aus 617 042 828.58 stellte. Da in dem Iah c aber insgesamt 8 533 300 ^ abgelöst wurden, be­nagt der Stand der Staatsschuld um 31. März 1911 608 509528.58 Davon sind verzinslich zu 3°/g 20142 OM zu 3V//o 495 366 5M ^ und zu 4°/» 85 OM OM

r Stuttgart, 9. Febr. Der Ausschuß der Zweiten Kammer sür das Einführungsgesetz der Retchsoersicherungs- ordnung behandelte in seiner heutigen Sitzung die Frage der Landkrankenkassen. Der Regierungsentwurf sieht vor, die Landkrankenkassen für das Königreich Württemberg auszuschließen. Der Berichterstatter Mattutat (Soz.) stellte sich auf den Standpunkt des Regierungsentwurss, während der Mitberichterstatter Schlichte (Z.) die fakultative Einfüh­rung der Landkrankenkassen verlangte. Bon den Vertretern sämtlicher Parteien, auch von dem Abg. Andre (Z.), wurde die Stellung der Regierung als richtig anerkannt, sodaß der Mitberichterstatter einen Antrag im Sinne seiner Aus­führungen zu stellen unterließ. Der Entwurf der Regierung wurde hieraus mit allen Stimmen gegen 3 Enthaltungen (Schick, Schlichte, Maier-Rottweil) angenommen.

r Landwirtschaftlicher Vortragskurs. Zurzeit findet im Vortragssaal des Landesgewerbemuseums in Stutt­gart lein seitens der K. Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim veranstalteter zweitägiger landwirtschaftlicher Bor- tragskurs statt. Er wurde eröffnet durch einleitende Worte von Direktor v. Strebel-Hohenheim, der die sehr zahlreich Erschienenen, darunter den Vorstand der K. Zentralstelle sür die Landwirtschaft, Regierungsdirektor v. Sting, be­grüßte. Auch Präsident v. Haag vom K. Ministerium des Innern wohnte den Verhandlungen zeitweise an. Weiter­hin dankte er dem Ministerium des Kirchen- und Schul­wesens, sowie der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft für die Unterstützung, die dem Kurs zuteil wurde. Worte des Dankes sagte er auch dem Vorstand der K. Zentral­stelle für Gewerbe und Handel, Staatsrat v. Mosthaf, sür die gütige Ueberlassung des Bortragslokals. Ferner wies Direktor o. Strebe! darauf hin, daß ein Fragekasten auf­gestellt sei zur Aufnahme von Fragen jeder Art, die in den jeweils am Nachmittag stattfindenden Diskussionen eine all- gemeine Erörterung finden sollen. Es sprach sodann als erster Redner Prof. Dr. Wacker-Hohenheim, der Leiter der dortigen Saatzuchtanstalt, über:Rückblicke und Ausblicke in Bezug auf die Tätigkeit der Saatzuchtanstalt Hohenheim." Die der Saalzuchtanstalt gestellte Aufgabe gipfelte in dem Satz: Es ist der landwirtschaftliche Pflanzenbau des Landes zu fördern hinsichtlich der Sortenwahl, des Saatgutbaus und der Saatgutzüchtung. Die Sortenprüfung ist noch weiter auszugestalten in der Richtung, daß die.örtlichen Ver­hältnisse eine eingehendere Berücksichtigung als seither er­fahren. Es dürfen sich diese Versuche nicht auf das Land, sondern nur aus einzelne Anbaugebiete mit gleichen natür­lichen Verhältnissen erstrecken. 2. Die einmal als brauch­bar für ein gewisses Anbaugebiet erkannten Sorten müssen in energischer Weise einheitlich verbreitet und sachgemäß nach den Regeln des modernen Pflanzenbaus kultiviert werden, wobei die Ackerbauoereine, deren Gründung bereits in die Wege geleitet ist, bahnbrechend oorzugehen haben. Durch die Veranstaltung von sog. Getreideschauen ist das Interesse der Landwirte an dem Anbau wertvoller Sorten und über­haupt an einem rationellen Ackerbau mehr und mehr zu fördern. Der zweite Redner Prof. Sohnle-Hohenheim ver­breitete sich über dos ThemaSeuchenentstehung und -Be­kämpfung". Das Professor Hoffmannsche Verfahren erfülle die Erwartungen, die darauf gefetzt worden seien, nicht. Da- gegen scheine Dr. Sigel-Berlin den Erreger der Seuche ge­funden zu haben und Prof. Dr. Löffler in Greifswald sei es gelungen, ein Serum zu gewinnen, mit dem man im­stande sei, die Tiere wenigstens für kurze Zeit geringeren Infektionen gegenüber zu schützen. So könne für abseh­bare Zeit ein Bekämpfungsoerfahren in Aussicht gestellt werden, das die gegenwärtigen strengen seuchenpolizeilichen Maßregeln erübrige. Vorläufig aber sei an diesen Maß­regeln unbedingt festzuhalten. Eine richtige Bekämpfung der Seuche sei nur dann durchführbar, wenn die Landwirte die Maßnahmen der Behörden willig unterstützen. Als dritten Vortrag gab Oekonomierat Hege-Wilhelmsdors einen Rück­blick auf einen 25jähr. Landwirtschaftsbetrieb. Die Vorträge wurden durchweg mit Beifall ausgenommen.

r Feuerversicherung. Die württembergische Privatfeuerversicherung auf Gegenseitigkeit hat soeben ihren Jahresbericht für 1911 herausgegeben. Die Gesamtoer- sicherungssumme erhöhte sich um 158^2 Millionen Mark. Die Prämieneinnahme beträgt im Ganzen 5 308057 ^ und sür eigene Rechnung 4 639 730 ^ gegenüber dem Vor­jahr mehr 246 657 bezw. 2M034 Das Vermögen der Anstalt hat sich um 1031045 auf 22 760002 ^ erhöht, der Ertrag des Vermögens um 40 382 ^ auf 904130 Auf Wertpapiere waren 87 660 aus

Grundbesitz, Inventar etc. zusammen 19 250 abzuschreiben. Die Schäden, im Ganzen 1 785 029 übersteigen die­jenigen des Vorjahres um den namhaften Betrag von 473 327 Trotz dieser ganz außerordentlichen Zunahme der Schäden um mehr als 36°/o und trotz der nicht un­beträchtlichen Abschreibungen ist die Anstalt in der Lage, nicht nur ihren Mitgliedern die Dividende in der seit 33 Jahren unveränderten Höhe von 60°/g ihrer Prämien un­verkürzt mit einem Aufwand von 2939424 ^ zu gewähren, sondem auch den Allgemeinen Reservefonds um den satzungs­gemäßen Betrag von 3°/g des Zugangs an Versicherungs­summe, d. h. um 475509 ^ zu erhöhen. Der Uberschuß beträgt 3 210335 Er ermöglicht eine Erhöhung der freien Reserven um 270910 ^ auf 16857 954 sowie der ordentlichen Reserven (Prämienüberträge, Schadenreserven, sür 1911 übertragene Dividende) um 381649 ^ aus

5340902 so daß sich die gesamten Reserven auf 22,2 Millionen stellen, rund 700 OM ^ mehr als im Vorjahr. Die Ausdehnung der Anstalt außerhalb Württembergs hat auch im letzten Jahr erhebliche Fortschritte gemacht. Von der Gesamtzunahme an Versicherungen entfallen auf das württembergische Geschäft 65 Vi, aus das außerwürttem- bergische Geschäft 93Vi Millionen Mark, von der Zunahme an Prämie auf das elftere Io? 134 auf das letztere 139523

Erweiterung des württembergische« Teils des Pforzheimer Bahnhofs. Zufolge einer Bekannt­machung des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten, Berkehrsabteilung, ist die Errichtung einer Eisenbahndau- sektion mit dem Sitz in Pforzheim zur Erweiterung des württembergischen Teils des Bahnhofs Pforzheim auf den 1. März 1912 verfügt worden. Mit den Verrichtungen ihres Vorstandes ist der Abteilungsingenieur Schelling in Pforzheim betraut worden.

x Stuttgart, 10. Febr. Ein weiterer Poftdiebstahl wird jetzt erst bekannt. Damach wird beim Stuttgarter Hauptpostamt seit 24. Dezember eine Briespost vermißt, die mit dem vormittags 9.10 Uhr hier eintreffenden von Frank­furt kommenden V-Zug für Stuttgart bestimmt war und etwa 15 Einschreibsendungen enthalten sollte. Das Fehlen der Post wurde anscheinend beim Weihnachts- und Neu­jahrsverkehr übersehen und die später angestellten Nachfor­schungen haben bis jetzt kein Ergebnis gehabt.

r Stuttgart, 10. Febr. (Spielplan der K. W. Hoftheater): Montag, 12. Februar (-4 4) Eine Ehe (7Vs), Dienstag 13. Februar (8 3) Der fliegende Hol­länder ( 7 ^/ 2 ), Mittwoch 14. Febr. (0 4) der Zigeunerbaron (7Vs), Donnerstag, 15. Febr. (8 4) Renaissance ( 7 V 2 ), Freitag, 16. Febr. (4 5) Der Troubadour ( 7 V 2 ), Sams­tag, 17. Febr. (6 5) Ein Volksfeind (7Vs), Sonntag, 18. Febr. (8 4) Der Rosenkaoalier ( 6 ^ 2 ), Montag, 19. Febr. (4 6) Coriolan ( 7 V 2 )- In Tübingen: Freitag, 16. Febr. Candida Sonntag, 18. Febr. Die Stützen der Gesellschaft ( 2 V 2 ). abends Eine Ehe (7).

r Reutlingen, 9. Febr. (Edle Gaben.) Die Alb- gemeinde Erpfingen wurde letzten Spätherbst von einem durch Brandstiftung verursachten Großfeuer heimgesucht, das 6 große Wohnhäuser mit Oekonomiegebäuden in Asche legte. Für die Brandgeschädigten wurde im Oberamtsbezirk eine Sammlung eingeleilet, die rund 19M ^ ergeben hat. Als Beitrag sür die durch die letzte Erdbebenkatastrophe schwer geschädigten Bewohner der Gemeinde Margrethausen OA. Balingen der dortige Bezirkswohltätigkeilsverein gibt den Gesamtschaden auf 80000 an hat der hses. Gemeinderat 2M bewilligt. Die Gemeinde Pfullingen genehmigte IM Eningen 30 Heilbronn gab 3M Aalen und Heidenheim spendeten je IM

l> Zuffenhausen, 9. Febr. Die Berbrecherjagd, über die wir mehrfach berichteten, hängt zusammen mit der Ver­folgung einer weitverzweigten deutschen Berbrecherbande. Auf ihre Spuren sind die Behörden durch einen in Geheim­schrift abgefaßten Brief gekommen, welcher bei zwei in Cham (Bayem) wegen eines Diebstahls verhafteten Mit­gliedern der Bande, den Maurern Johann Klinger von München und Karl Raix in Zuffenhausen gefunden wurden. Dieser Brief war von dem Maurer Anton Hiltmann in Zuffenhausen geschrieben und es waren darin in Gemein­schaft mit den andern Brüdern Rau noch weitere Einbrüche verabredet.

r Gmünd, 10. Febr. (Die Lehrernot.) Sofortige dienstliche Verwendung finden die 40 Zöglinge des hiesigen Lehrerseminars, die dieser Tage ihre erste Dienstprüfung bestanden haben. Regierungsrat Dr. Kottmann fungierte als Vertreter des Oberschulrats.

r Jsuy, 10. Febr. (Frühlingsboten.) Seit einigen Jahren zum ersten Mal wieder hat sich auf dem Rathaus gestern ein Storchenpaar niedergelassen. Es wer­den wohl auch die ersten in diesem Jahr sein.

Gerichtssaal.

r Freudenstadt, 11. Febr. (Ein verlorener Prozeß.) Die Staatsfinanzverwaltung hat in dem Rechtsstreit mit der Stadtgemeinde Freudenstadt wegen deren Verpflichtung zur Stellung und Unterhaltung von Schullokalen sür die Mädchenmittelschule ein obsiegendes Urteil erzielt, weil diese eine höhere Schulgattung bedeutet. Die Stadt hat Berufung eingelegt.

r Tübinge«, 9. Febr. (Jugendlicher Mörder.) Am 19. Oktober v. I. hat der jetzt^ 16 Jahre alte Bäcker­lehrling Albert Schempp von Altoberndors in der Nähe von Nürtingen bei einem Spaziergang an einem freien Sonntag Nachmittag seinen 15 Jahre alten Kollegen und Landsmann durch Schläge mit dem Spazierstock und Re­volverschüsse in den Rücken und Kopf verletzt und dann auf dem Boden vollends erwürgt. Der jugendliche Mörder, der nach der Tat wenig Reue zeigte und auch während der mehrmonatigen Untersuchung und Beobachtung in der Irren­anstalt als harmloser, wenig intelligenter, ja sehr minder­wertiger Mensch sich zu geben wußte, wurde gestern vom Schwurgericht nach mehrstündiger Verhandlung des Totschlags schuldig befunden und zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt.

Winchester, 9. Febr. Der Deutsche Heinrich Große wurde vom Gerichtshof für schuldig befunden und zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. (Man sieht hier wieder einmal einen deutlichen Unterschied. In Deutschland kommen die englischen Spione mit Festungshaft davon, in England dagegen werden deutsche Spione mit Zuchthausstrafe be­dacht. D. Red.)

r Winchester, 10. Febr. In seiner Verteidigungs­rede erklärte Große, er sei aus Gesundheitsgründen nach Südengland gekommen. Bor seiner Abreise aus Deutsch­land seien ihm von deutschen Kohlenhändlern 5°/ Provision für Geschäfte zugesagt worden, die er diesen im Falle eines Streiks im englischen Kohlenbergbau vermittle. Bei der Verkündigung des Urteils sagte der Richter, der Angeklagte sei auf das klarste Beweismaterial hin eines Verbrechens überführt worden, aus das eine Höchststrafe von 7 Jahren Zuchthaus stehe. Der Brauch der Spionage rufe feindselige Gefühle hervor. Solche Provokationen müßten im Interesse beider Nationen aufhören. Schwere Strafen, die das einzige Abschreckungsmittel bildeten, müßten über alle Spions zum Besten aller Nationen verhängt werden.

Deutsches Reich.

Berlin, 9. Febr. Zur Frühslückstafel beim Kaiser­paar waren geladen: der englische Kriegsminister Hal- dane, der Reichskanzler, Großadmiral von Tirpitz, Kriegsminister von Heerin gen und Admiral von Müller. Der Kriegsminister faß neben dem Kaiser.

Berlin, 10. Februar. Der englische Kriegsminister Halb ane konferierte gestern wieder über eine Stunde mit dem Reichskanzler und dem Staatssekretär des Aus­wärtigen. Bon zuverlässiger Stelle versichert man mir, daß über ein deutsch-englisches Freundschaftsabkom­men seit Wochen schon Vorverhandlungen schweben.

K Berlin, 11. Febr. Kriegsminister Haldane »st heute mittag über Hoeck van Holland nach London zurück- gekehrt.

Berlin, 10. Febr. Die bisherigen volksparteilichen Schriftführer im Reichstag, Professor Doormann und Dr. Heckscher haben eine Wiederwahl abgelehnt. Dafür sind gestern von der Linken die volksparteilichen Abgeordneten Dr. Neumann-Hoser und Dr. Braband gewählt worden. Weiter stimmte die gesamte Linke für den nationalliberalen Dr. Bärwinkel und die Sozialdemokraten Stücklen und Fischer (Berlin).

Billings«, 10. Febr. Die drei großen in Betracht kommenden Parteien der Stadt Schwenningen haben unserem Bürgermeister Dr. Braunagel, dessen 9jährige Amtszeit hier abläuft, die Uebernahme des Stadschultheißsn- amtes in Schwenningen angetragen.

r Bochum, 10. Februar. Infolge Versagens einer hydraulischen Luftpumpe schlug heute vormittag im Bessenier Betriebe der zum Bochumer Gußstahlverein gehörenden Stahlindustrie ein mit 9000 Kilogramm flüssigen Stahls gefüllter Konverter um. Es erfolgte eine heftige Explosion, die große Verheerungen anrichtete. Der Arbeiter Krähe wurde tödlich verbrannt, ein Anzahl anderer Arbeiter verletzt.

Wilhelmshaven, 9. Febr. Der Schutzmann Suhr, der des Landesverrats beschuldigt wird, ist flüchtig.

vv Hamburg, 11. Febr. Graf Zeppelin, der gestern abend im Hamburger Verein für Luflschifsahrt einen Dor­trag des Geh. Rates Miethe über die Borexpedition nach Spitzbergen gehört hatte, besichtigte heute vormittag die im Bau begriffene Lustschiffhalle in Großborstel sowie den ELb- tunnel. Im Laufe des Nachmittags stattete der Graf Bürgermeister Burckhardt, Generaldirektor Ballin, dem Prä­sidenten der Bürgerschaft Engel und dem Senator Micha- helles Besuche ab. Heute abend gegen 9 Uhr erfolgt die Abfahrt des Grafen.

Ausland

Mailand, 9. Febr. Nach einer Nachricht, welche die TurinerStampa" aus Tripolis erhält, sollen 5000 tunesische Araber die tripolitanifche Grenze überschritten haben, um sich den bei Garian stehenden türkischen Streit- Kräften anzuschließen.

Das dentsch-französische Marokko-Abkommen

steht immer noch im Senat zur Debatte. Am Donnerstag war auch der ehemalige Minister des Aeußem, Pichon, zum Wort gekommen. Er präsentierte sich als ausgespro­chener Gegner des Abkommens, gegen das er stimmen werde. Der Redner bedauerte, daß die Regierung unter der Drohung eines deutschen Kriegsschiffes vor Agadir ver­handelt habe. Ihre erste Pflicht wäre es gewesen, sich von dieser Drohung zu befreien. Die Gebietsabtretung, welche Deutschland zugestanden worden sei, ändere dis ganze poli­tische Situation in Afrika und könne die Grundlage werden zu neuen Reklamationen und zu neuen Konflikten. Die deutsche Politik habe aus diese Weise in Marokko und in Afrika erreicht, was sie erreichen wollte. Sie behalte in Marokko eine bevorzugte Situation. Sie könne Frankreich durch ihre Interventionen und durch ihre Stellung am Kongo zu immer neuen Verhandlungen zwingen. Aus diese Weise werde die Konvention eine Rückwirkung auf die gesamten Beziehungen Frankreichs ausüben. Der Redner betont die Notwendigkeit einer friedlichen Politik im Einvernehmen mit den Frankreich verbündeten und befreundeten Regie­rungen. Er zweifelt nicht daran, daß die gegenwärtige Regierung eine solche Politik wünsche, aber er könne sich nicht entschließen, sür einen Vertrag zu stimmen, von dessen wohltätiger Wirkung ec nicht überzeugt sei.

r Paris, 11. Febr. Nach amtlicher Richtigstellung ist das deutsch-französische Abkommen mit 212 gegen 42 Stimmen angenommen worden. 38 Senatoren ent­hielten sich der Abstimmung, sieben fehlten. :

VV Paris, 11. Febr. Der Kriegsminister und der Kolonialminister beschlossen, die Rekrutierung der Einge­borenen in Westafrika dahinabzuändern, daß die schwarzen Truppen in Zukunft im Wege der Einberufung und sodann mittelst der freiwilligen Anwerbung und der Kapitulation