Stuttgart, 18. Jan. Den zweiten der Religions- wissenschaftlichen Vorträge hielt am Montag im Bürger­museum Stadtpfarrer Merz aus Nagold über das Thema: Ist Gott persönlich?"

Das philosophische Nachdenken führte der Redner etwa aus hat immer wieder seine Bedenken gegen Gottes Persönlichkeit erhoben. So hat Fichte Bedenken dagegen ausgesprochen, daß man ein besonderes Wesen als Träger der moralischer, Weltordnung an­nehme. D. Fr. Strauß hat den logischen Widerspruch herausgehoben, der in dem Begriff absoluter Persönlichkeit liege. Beide Kritiker hätten recht, wenn es sich darum handelte, die Form des göttlichen Daseins und Gottes Verhältnis zur Welt zu erklären. Aber wir geben offen unser Unvermögen gegenüber dieser Aufgabe zu. Da­gegen nötige die praktische Erfahrung von Gott, seine Erziehungs­arbeit an uns, trotz allem an einer Persönlichkeit Gottes sestzuhalten und dieses religiöse Motiv sei wichtiger als das theoretische Motiv der Welterklärung. Das Verhältnis vom überweltlicheu und inner­weltlichen Dasein Gottes sei kein unlösbares Rätsel. Das Reich des Geistes, das in der Erscheinung des Menschen in die Höhe steige aus dem Naturleben heraus, zeige den Weltlauf als eine Entfaltung eines Selbst, eines umfassenden schaffenden Lebens, das in dieser gesamten und eigenen inneren Bewegung sein Ziel erreiche. Das Geistesleben des Menschen sei nicht seine eigene Natur, sondern das Durchbrechen eines neuen schöpferischen Lebens, das aus Gottes Leben stamme. Gott sei die Ursache und das Ziel der Welt. Dersönlichleben sei das Finden und Schöpfen einer neuen, übermenschlichen, unsichtbaren Welt; der schaffende Künstler, der wahrheitsuchende, schaffende Denker, der schlichte Mann, der in der Wahrheit des Guten bleibe, diese drei verstehen, was persönliches Leben heiße. Die Christen unterscheiden sich von jenen Wahrheitsfreunden darin, daß ihnen in der Versuchung der Welt, in der Tiefe der Schuld oder des Leidens Gott begegnet sei als die versönliche Liebe. Diese erfahrene Religion, oder dieser siegende, die Welt überwindende Glaube müsse immer neue Funken sprühen und mit dem wirklichen Leben in Berührung bleiben. Dann wisse er vom lebendigen Gott und streite und rede nimmer viel über einen persönlichen Gott. Und sein Gott ist der Vater unseres Herrn Jesu Christi.

(St.-A.)

Stuttgart, 19. Jan. (17,7°/o Rente der württ. Post.) Die württ. Post schloß auch im Etatsjahr 1910/11 recht günstig ab. Zwar ist die Postverwallung so bescheiden, die Rente nicht anzugeben: diese läßt sich aber aus den son­stigen Angaben leicht seststellen. Es betrug nämlich der Betriebsüberschuß, nach Abzug aller Ausgaben also ein­schließlich der Pensionen und Unterstützungen des Personals, 8 290 021 ^ und das Anlagekapital der Post mit 46 750 000 Mark verzinste sich damit zu 17,7°/o; über eine 40 /gige Verzinsung des Anlagekapitals hinaus ergab sich noch ein Ueberschuß von 6362021 Künftig wird jedoch mit einer ziemlich niedrigeren Rente der Post zu rechnen sein; wird doch nicht nur der neue, ungünstigere Abrechnungsmodus mit der Reichspost, sondern auch die Erhöhung der Gehäl­ter und Pensionen die Postrente Herabdrücken. Immerhin darf auch in Zukunft damit gerechnet werden, daß die Rente unserer Post über eine normale Verzinsung des An­lagekapitals hinaus gehen wird.

Das Sportelgesetz. Die württ.Finanzreform" vom Sommer 1911, bei der eine ganze Reihe drückender Steuern in der äußerlich so harmlos scheinenden Form von Sporteln gebracht wurden, löst in den Kreisen der Gewerbe­treibenden steigende Erbitterung aus. Dies geht u. a. auch aus einem Artikel im Januar-Heft derWürtt. Industrie" hervor, wo darüber'Klage geführt wird, daß bei der Be­schlußfassung über den Gesetzentwurf im Landtag viele schwerwiegende Bedenken der Industrie nicht berücksichtigt worden seien. Die Rahmensportel liefere das Gewerbe geradezu der Willkür der Behörden aus. Der Verband Württ. Industrieller, der bereits bei der Beratung des Ent­wurfs mit allem Nachdruck für die Wahrung der gewerb­lichen Interessen eingetreten war, hat neuerdings wieder Schritte unternommen, um gegen die ungerechten Belastungen des Sportelgesetzes Stellung zu nehmen, und läßt alle würt- tembergischen Gewerbetreibenden ersuchen, ihm möglichst ein­gehendes Material zur Verfügung zu stellen.

Der Verband württ. Industrieller hält seine diesjährige Generalversammlung am 3. und 4. Februar in Stuttgart ab. An die geschlossene Mitglieder-Bersammlung vom 3. Februar schließt sich am Sonntag den 4. Februar eine öffentliche Industriellen-Bersammlung an. Wie wir hören, ist für diese Versammlung Dr. Stresemann, der geistige Führer der Organisation der verarbeitenden Industrie Deutschlands, als Redner gewonnen.

r Stuttgart, 18. Jan. (Pfrommers Schuld.) Der Doppelmörder Pfrommer wird, wie angekündigt, heute abend in das Untersuchungsgefängnis des hiesigen Landge­richts eingeliesert. Seine Schuld steht trotz seines Leugnens nahezu unumstößlich fest, weil die Kalibers des bei ihm Vor­gefundenen Revolvers in die tödliche Schußwunde des Maurers Grob und des Forstwarts Rees genau paßt, weil ferner der Revolver nur noch zwei Patronen enthielt und die Identität Psrommers zum mindesten mit dem, der beim Heilbronnen den Schuß auf Grob abgab, unschwer durch die Augenzeugen sestzustellen sein wird.

r Wie man Milchpantschereien entdeckt. Die Verurteilungen wegen Milchfälschung sind trotz der Höhe der Strafen immer noch an der Tagesordnung und doch kommt erfahrungsgemäß nur ein kleiner Prozentsatz der Milch­pantschereien zur Ahndung, einmal weil manche Fälle aus Rücksichtsmeierei nicht zur Anzeige gebracht werden, sodann weil viele Pantschereien überhaupt nicht herauskommen. Und doch gibt es ein ganz einfaches, aber probates Mittel zur Entdeckung der Milchfälschung, das nichts kostet und in jedem Haushalt zu finden ist. Es ist eine saubere, gut polierte Stricknadel. Man taucht sie in die Milch. Ist die Milch ohne Wasserzusatz, so bleibt sie an der Nadel beim Herausziehen hängen. Ist der Milch aber Wasser zugesetzt und wenn auch nur in ganz kleinen Mengen, so erscheint an der Nadel kein Tropfen Milch. Die Probiernadel muß aber, wie bemerkt, ganz rein sein, es darf kein Quintchen Rost oder Staub an ihr haften.'

r Herrenalb, 18. Jan. (Revolverheld.) Auf dem Heimweg von einer Hochzeit von Eonweiler fing der Gold­

arbeiter Faaß Händel an und feuerte auf den am Streit unbeteiligten Otto Günther zwei Revolverschüsse ab. Eine der Kugeln traf und blieb im Auge des. Günther stecken. Der Verletzte mußte zur Entfernung der Kugel nach Pforz­heim gebracht werden.

Rottweil, 18. Jan. Am Sonntag den 28. ds. Mts. vormittags 11 Uhr findet eine Hauptversammlung der Kriegstnvaliden im HotelLindenhof" in Horb statt, zu der sämtliche Kameraden aus allen Gauen Deutschlands eingeladen sind und bei welcher unter anderem verschiedene Petitionen wegen Erhöhung der Kriegszulage zur Beratung und Beschlußfassung kommen. Wie bekannt sein dürfte, bekommt z. B. lt. Gesetz vom 31. Mai 1901 ein Leutnant monatlich 100 Mark Kriegszulage, Unteroffiziere und Mann­schaften dagegen nur 15 Mark bei ganz gleichem Leiden. Es ist zu wünschen, daß diese Bitten der alten, armen und gebrechlichen Kriegsinvaliden, welche, vor mehr als 41 Jah­ren durch ihre siegreichen Kämpfe den Grundstein zum deutschen Reich gelegt, für Deutschlands Ehre gekämpft und geblutet, und nachweislich an ihrer Gesundheit, sei es durch Verwundung oder inneres Leiden geschädigt worden sind, von Erfolg gekrönt sind, indem es nur noch wenige Vete­ranen sind, die in diesem Verhältnis stehen.

DesLscheS Reich.

Das Programm des Kaiserbesuchs in der Schweiz.

Berlin, 18. Jan. Aus Bern wird dem Berl.Tagebl. berichtet: Der schweizerische Bundesrat hat die Frage nach dem Ort des Empfanges des deutschen Kaisers, die der deutsche Gesandte v. Bülow bei seinen Eröffnungen an den Bundespräsidenten offen ließ, dahin entschieden, daß der offizielle Empfang in Bern stattfinden wird. Kaiser Wilhelm trifft Dienstag den 3. Sept. abends in Bern ein. Seinem Wunsche gemäß wird der Kaiser sodann zwei Tage den vom Korpskommandanten Oberst Wille geleiteten Manövern der 5. und 6. Division beiwohnen, die in diesem Jahre vom 26. Aug. bis 7. Sept. stattfinden. Nach den Manövern wird der Kaiser eine Fahrt ins Berner Oberland unter­nehmen. Die Rückreise wird Samstag den 7. September erfolgen.

Der Selbstmordversuch des Kapitäns Trench.

Berlin, 18. Jan. Zu dem Selbstmordversuch des Kapitäns Trench wird aus Glatz noch gemeldet: Trench wurde am Sonntag abend von einem Aufseher beobachtet. Der Aufseher hatte gesehen, daß Trench in seinem Zimmer noch kein Licht angezündet hatte. Als er nachsah, fand er Trench auf einem Stuhl stehend, während sein Kopf in einer Schlinge steckte. Als der Aufseher hinzutrat, befreite sich Trench selbst und legte sich dann ins Bett. Ein hin­zugerufener Arzt stellte fest, daß Trench keine Strangulations- male am Halse aufwies. Der Gefangene sagte bei Befragen aus, daß das Leben keinen Wert mehr für ihn habe, seit man ihm aus England mitgeteilt habe, daß er in der eng­lischen Armee und auch in der Marine nicht mehr beschäftigt werden würde. Im übrigen ist jetzt auch eine schärfere Bewachung der Festung angeordnet worden, so daß weiteren Fluchtversuchen vorgebeugt ist.

Dreifacher Raubmord. Vorgestern wurde in Berlin der 50 Jahre alte Juwelier August Schulz aus der alten Iakobstraße, sowie seine 44 Jahre alte Frau und die 18 Jahre alte Tochter in dem hinter dem Laden ge­legenen Zimmer mit durchschlagener Schädeldecke und anderen schweren Verletzungen aufgefunden. Als man in das Zimmer eindrang, gaben alle drei Personen schwache Lebenszeichen von sich. Bald darauf starb die Tochter, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, während der schwerverletzte Mann nach der Charite und die Frau nach dem Urban-Krankenhaus gebracht wurde. Nach den Ermittelungen der Mordkommission scheint ein Raubmord vorzuliegen. In dem Laden fehlen eine ganze Anzahl Brillanten, sowie Gold- und Silbersachen.

Berlin, 17. Jan. In dem Strafverfahren gegen den Urheber der Bekgistungsfälle in dem städtischen Asyl, den Drogisten Scharmach aus Charlottenburg, sind die Ermitte­lungen soweit gediehen, daß die Erhebung der Anklage un­mittelbar beoorsteht. Scharmach stellt jede Schuld in Ab­rede und behauptet, daß ihm schon aus dem Grunde nie­mals der Gedanke an eine Giftigkeit des von ihm verkauften Methylalkohols gekommen sei, weil er stets selbst, auch mit zahlreichen Freunden und Bekannten, den mit Methylalkohol angesetzten Schnaps getrunken habe, ohne irgendwelche Folgen verspürt zu haben. Außerdem sei ihm bekannt ge­wesen, daß in einem außerhalb verhandelten Prozeß von mehreren Sachverständigen keinerlei Einwände gegen die Verwendung von Methylalkohol erhoben worden seien. Die unglaubliche Verteuerung des Kartoffel- und Kornsprits habe viele Likörfabriken veranlaßt, sich nach einem billigeren Ersatzmittel umzusehen. In einigen Gegenden Deutschlands werde schon seit längerer Zeit zu dem billigeren Schnaps Methylalkohol verwendet, ohne daß irgendwelche Krank­heitserscheinungen sich ergeben hätten. Scharmach, der sich noch in Untersuchungshaft befindet, hat durch seinen Rechts­anwalt einen erneuten Antrag aus Haftentlassung stellen lassen, nachdem inzwischen durch Verwandte die geforderte Kaution ausgebracht worden sei.

Pforzheim, 18. Jan. Die Bijouteriefabrik Kühle und Wild in Mühlhausen an der Würm ist infolge einer Gasexplosion abgebrannt. Der Schaden beträgt 200 000 Zu den bayerischen Landtagswahlen.

München, 18. Jan. Nunmehr wird das Großblock­abkommen für die bevorstehenden bayerischen Landtagswahlen veröffentlicht. Danach wird der aus den Liberalen, den Sozialdemokraten und dem altbayerischen Bauernbund be­stehende Großblock jetzt gemeinsame Kandidaten gegenüber dem Zentrum, den Konservativen und dem Bunde der

der Landwirte in 65 Wahlkreisen aufst-ellen und zwar 16 Sozialdemokraten, 34 Liberale und 24 Bauernbündler.

Braunschweig, 18. Jan. Die Braunschweig. Landes­zeitung bringt aus angeblich sicherer Quelle eine sensationelle Meldung über Vorgänge, die sich in dm letzten Tagen hin­ter den politischen Kulissen adspielten. Der Kaiser habe in deutlicher Weise seinen Unwillen wegen seiner Nichtiu- formierung über die bei der Reichstagswahl zutage getretene Unzufriedenheit des Volkes ausgesprochen.

UMa«d.

Paris, 18. Jan. Alle in Paris weilenden Bot­schafter wohnten gestern dem ersten diplomatischen Empfang des Ministerpräsidenten Poincare bei. Der italienische Bot­schafter Ttttoni benutzte die Gelegenheit, sich mit Poincare über denCarthage"-Zwischenfall zu besprechen. Die beiden Regierungen beabsichtigen, den Zwischenfall in der freund­schaftlichsten Weise zu erledigen. Die Unterhandlungen da­rüber werden in Rom stattfinden. Man versichert jedoch, daß Poincare sich gestern veranlaßt sah. gegenüber dem italienischen Standpunkt ernste Vorbehalte zu machen.

r Paris, 18. Jan. Die interparlamentarische Gruppe für interparlamentarischen Schiedsspruch hat beschlossen, bei der Regierung vorstellig zu werden, um sie auf den Nutzen hinzuwetscn, der Frankreich daraus erwachsen werde, wenn es zwischen der Türkei und Italien vermitteln würde, um dem Krieg ein Ende zu machen.

r Lisieux, 18. Jan. Der Packwagen des Zuges Paris-Cherbourg, der 400 Säcke Zeitungen und Wertbriefe für Amerika enthielt, ist bei Mesnil-Mauger in Brand ge­raten. Die Hälfte der Säcke konnte geborgen werden. Es wird befürchtet, daß ein großer Teil der Wertpapiere ver­nichtet worden ist.

Amsterdam, 17. Jan. Die Hoffnungen, die sich an das wiederholte Fernbleiben der Königin von den Hosfesten dieses Monats geknüpft hatten, sind nach hier umlaufenden, glaubhaft erscheinenden Gerüchten hinfällig geworden.

Petersburg, 18. Jan. Lord Roseberys Rede in Glasgow:Es sei Zeit, den Dreiverband in einen Dreibund umzuwandeln", wird hier zwar beachtet, aber ohne sonderliche Sympathien zu finden. Bezeichnend für die Stimmung ist, daß man in russischen diplomatischen Kreisen erklärt, es wäre ja ganz schön, wenn es einstmals dazu käme. Bis es soweit sei. würde aber noch viel Wasser ins Meer fließen. Der Appell Lord Roseberys hat also nur einen kalten Wasserstrahl zur Folge gehabt.

r Peking, 18. Jan. Ein Offizier und ein Soldat, die bei dem Bombenanschlag auf Puanschikai verwundet wurden, sind ihren Verletzungen erlegen. Der Zustand von sechs anderen Soldaten ist bedenklich. 40 verdächtige Per­sonen sind verhaftet worden. In den Provinzen Tschenst Schaust und Honan herrscht völlige Anarchie. Unter den 10000 Menschen, die in Siansu hingemetzelt worden sind, befinden sich auch die Kinder der Missionsschule.

W Peking, 18. Jan. (Reuter). Drei von den des Bombenanschlags auf Puanschikai beschuldigten Personen sind heute durch den Errang hingerichtet worden.

Buenos Aires, 16. Januar. Durch die Deutsche Bohrgesellschaft ist im Süden der Provinz Buenos Aires in einer Tiefe von 220 Metern ein artesischer Brunnen erschlossen worden. Der Druck des Wassers ist so stark, daß es 200 Meter hoch in die Luft springt und stündlich 1 Million Liter zu Tage gefördert werden.

Der Krieg um Tripolis, r Tripolis, 18. Januar. Bon einem Aeroplan aus wurde gestern ein Manifest mit der Nachricht von der Schlacht bet Kunfida in das Lager der Araber geworfen und wie aus den ersten hierher gelangten Nachrichten her­vorgeht, hat diese Nachricht einen bemerkenswerten Eindruck hervorgerufen.

r Tobruk, 18. Jan. Nach einer ruhig verlaufenen Nacht wurde heute morgen das neue Fort aus beträchtlicher Entfernung von dem Feinde beschossen. Im Laufe des Tages zeigten sich in der Umgebung des Forts wiederholt feindliche Gruppen, die jedoch von der italienischen Feld- artillerie mit Unterstützung der Schiffsgeschütze zerstreut wurden. Auf italienischer Seite ist niemand gefallen. In Tripolis, Ainzara, Tadjura und Homs ist die Lage un­verändert.

Landwirtschaft, Handel und Berkehr.

-t. Altensteig, 18. Jan. Der gestrige Biehmarkt war mit Zug­stieren gut befahren. Jungvieh und Melkvieh war wenig zugeführt ebenso fette Ochsen. Der Umsatz in Zugstieren war ein lebhafter bet guten Preisen. Recht stark befahren war der Schweinemarkt, auch der Verkauf gut. Die Preise für Milchschweine bewegten sich zwischen 20 - 30 für Läufer zwischen 4L bis 100 dem Paar nach, r Stnttgart, 16. Januar. Schlachtviehmarkt.

Großvieh, Kälber, Schweine

Zugetrieben: 347 302 713

Erlös aus V 2 ^8- Schlachtgewicht.

Pfennig

Ochsen

Bullen

Jungvieh u. Iungrinder

von 88 bis 94

81

70

93

88

83

84

80

96

92

88

Pfennig

Kühe von 64 bis 74

44

.. 54

Kälber

108

« 112

101

107

SO

100

Schweine

67

70

64

66

mäßig belebt.

58

60

Mutmaß!. Wetter am Samstag und Sonntag.

Der Kern des Hochdrucks steht auch heute über Nocd- skandinavien und Finland. Die atlantische Depression ist nahezu abgeflacht. Für Samstag und Sonntag ist wohl noch zeitweilig trübes, aber trockenes und wieder etwas kälteres Wetter zu erwarten. .

Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur. Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagold.