auf und unbelästigt. Innerhalb der Stadt haben kcine Kämpfe stattgesunden.

r Madrid, 19. Sept. Der allgemeine Arbeiterver­band hat den Gesamtausstand für ganz Spanien be­schlossen. Der Beginn des Ausstandes wird später mitge­teilt werden.

r Madrid, 19. Sept. Der König hat ein Dekret unterzeichnet, durch das die konstitutionellen Garantien für ganz Spanien aufgehoben werden.

r Madrid, 19. Sept. Amtliche Meldungen aus Va­lencia besagen, daß der gestrige Nachmittag verhältnismäßig ruhig verlief. In Saragossa herrschte nachmittags Ruhe. In Barcelona und in den benachbarten Städten streikt kaum lo/g der Arbeiterschaft. In Bilbao herrschte ebenfalls Ruhe. Die Banken sind geöffnet, die Straßenbahnen und mehrere Züge verkehrten. Vier Anarchisten wurden in Bilbao ver­haftet.

Marokko.

Paris, 19. Sept. Gestern um Mitternacht traf beim Minister des Aeußeren de Selves ein kurzes Telegramm des Botschafters Jules Cambon ein, worin dieser die Uebcr- reichung der deutschen Antwort mitteilt. Cambon hat zu dcr deutschen Note Randbemerkungen gemacht und bereits einen Kurier nach Paris entsandt.

Paris, ^19. Sept. Ministerpräsident Caillaux und der Minister des Aeußeren de Selves hatten gestern abend im Ministerium des Aeußeren eine ziemlich lange Unter­redung.

DerMatin" schreibt: Wir glauben zu wissen, daß Deutschland seinerseits Zugeständnisse gemacht hat, aber wir fürchten, daß diese Zugeständnisse nicht genügend sind, um das Abkommen bereits als gesichert anzuerkennen. Aber wir wollen nicht ungeduldig werden. Wenn wir den Ab- stand, der noch bestehen wird, mit demjenigen vergleichen,

der vor vierzehn Tagen den deutschen Standpunkt von dem französischen trennte, so müssen wir anerkennen, daß ein an­sehnliches Stück Weges in der guten Richtung zurückgelegtstst.

r Paris, 19. Sept. (Agence Havas). In der gest­rigen Unterredung hat Staatssekretär von Kiderlen-Wächter dem Botschafter Cambon keine schriftliche Antwort aus die französischen Vorschläge übergeben. Der Staatssekretär glaubt zweifellos, daß vorläufig zum mindesten die Schnellig­keit der Unterhandlungen gewinnen würde, wenn häufigere Unterredungen an die Stelle des Dokumentenaustausches gesetzt würden, dessen Formalitäten, Herstellung und Ueber- mittlung an die beiden Regierungen viel Zeit wegnehme. Der Staatssekretär und der Botschafter nahmen gestern die Diskussion über die strittigen Punkte wieder auf und faßten bestimmte Hypothesen und gewisse redaktionelle Aendernngen ins Auge. Es scheint, daß diese Unterredung von dem wahrhaften Wunsch nach Verständigung geleitet war. Die Besprechungen hätten demnach einen neuen Schritt vorwärts getan und die Wahrscheinlichkeit einer befriedigenden Lösung scheint sich zu verstärken; dennoch wäre es übereilt, sich zu optimistisch zu zeigen. Alle Unstimmigkeiten sind noch nicht geschwunden, und es befinden sich noch prinzipielle Fragen in der Schwebe, in denen Frankreich nicht nachgeben kann. Erst nach einer weiteren Unterredung zwischen dem Bot­schafter und dem Staatssekretär wird man über die ent­scheidende Wendung Klarheit gewinnen, die die Unterhand­lungen nehmen werden.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

r Stuttgart, 19. Sept. Auf dem heutigen Großmarkt galten folgende Preise: Zwetschgen 1011 ^>, Preiselbeeren 55/H, Pfirsiche 1535 -H, Birnen 1222 /H, Aepfel 1218 Trauben 2530 per Pfund. Dem heutigen Kartoffclgroszmarkt waren 160 Ztr. zu­geführt. Preis 4.705 per Ztr. -- Filderkraut kostete 3035 xH per Stück. Zufuhr etwa 900 Stück.

Hopfe«.

Mötzingeu, 19. Sept. In dem Hopsenhandel ist seit einigen

Tagen ein Stillstand cingetreten. Vorrat hier noch ca. 70 80 Ztr. durchaus prima Ware. Me Besitzer sind jedoch nicht geneigt, die Ware niederer abzusetzen als seither bezahlt wurde. Der Durchschnittspreis ist 300 .77 per Ztr. Hierorts gibt es auch eine schöne Zwetschgen­ernte, bereits hat ein Händler ein Quantum zu 8 per 3tr. aufge­kauft. Qualität ist sehr schön, Käufer sind eingeladen.

Nellingshcim, 18. Sept. Unsere Gemeinde ist vollständig ge­räumt. Die letzten Perkäufe erzielten 320 ..M nebst Lcihkauf.

Glatt, 17. Sept. Heute wurden hier ca. 2 Ztr. Hopfen um den Preis von 300 und 5 ^ Trinkgeld verkauft. Vorrat noch 2 Partien. Käufer erwünscht.

Mühle«, 18. Sept. Heute wurden hier 87^ Ztr. Hopfen um den Preis von 300 und 5 .H Trinkgeld verkauft.

Felldorf, 18. Sept. Mit Schluß der Woche ist ziemlich Ruhe eingetreten im Hopfenhandel. - z des Erzeugnisses sind jabgegangen, alles zu 300E und 3-20 Trinkgeld per Ztr. Das übrige ist noch unverkauft, lauter schöne, Helle Ware. Die Produzenten hoffen noch auf etwas höhere Preise.

Erklärung.

Den Einsendern der Erwiderung in Nr. 219 d. Bits, zur Mitteilung, daß sie zu einem Tanz aufgefordert werden, der ihnen die Lust am Verleumden gründlich ver­leiden wird. Nach Einsichtnahme des mit der Erwiderung übereinstimmenden anonymen Briefs hat sich die Redaktion überzeugt, daß es sich hier um eine unschöne Handlungs­weise handelt, so daß sie bei gerichtlicher Verfolgung den Namen des Einsenders preisgeben wird.

Muimastl. Wetter am Donnerstag und Freitag.

Ueberraschend schnell ist der Hochdruck mit seinem Kern nach Mitteleuropa gedrungen und hat den neuen Luftwirbel wieder über die Nordsee hinaus zurückgedrängt. Dadurch hat auch lie Wetterlage wieder an Beständigkeit gewonnen. Für Donnerstag und Freitag steht vorwiegend trockenes, morgens nebeliges und später heiteres Wetter bevor.

Hiezu das Plauderstübchen Nr. 38

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur

Oberamtsstadt Nagold.

wird an hiesige, Landwirtschaft treibende erwachsene Personen Strychnin­hafer zum Selbstkostenpreis von «O Pfg. das Pfund, 3« Pfg. das halbe Pfund abgegeben und zwar, soweit Vorrat, am

Mittwoch Zs. SG., abends z bi»« W mb Somerstag 2 l. Se»t., vormittags u bis 12 llhr mb nachmittags z bis s llhr

im Wartezimmer der Stadtpflege. Den 19. Sept. 1911.

Stadtpflege: Lenz.

Herrenberg.

Die Abhaltung des

auf Dienstag den 26. SeHt. 1911

fallenden

Vieh-, Schweine- und Krinnemarkts

ist vom K. Oberamt unter folgenden Bedingungen gestattet worden :

1. Viehauftrieb erst von Vs8 Uhr morgens ab.

2. Unterwerfung des Biehs unter strenge tier -1

ärztliche Untersuchung. >

3. Der Auftrieb von Häudlervieh auf deu^

Markt darf nur unter Mitsührung eines vorschriftsmäßigen " tierärztlichen Gesundheitszeugnisses stattfinden, das am Herkunftsort vor Beginn des Transportes, bei Benützung der Eisenbahn spätestens am Verladeort ausgestellt sein muß.

Als Herkunftsort ist der Ort zu betrachten, von dem der Trans­port zum Markt ausgeht, sei es der Erwerbsort des Tieres oder dcr Niederlassungsort des Händlers oder die sonstige Sammelstelle der an­gekauften Tiere.

Als Händler sind auch solche Landwirte und Metzger anzusehcn, d'e über ihren Wirtschasts- oder Gewerbebedarf hinaus mit Tieren handeln.

4. Aus Obcramtsbezirken, in welchen die Maul- und Klauenseuche herrscht, darf Vieh nur aus seuchensreien Gemeinden ausgetrieben werden.

Die Seuchenfreiheit der belr. Gemeinde ist durch ein schultheißen- amtliches Zeugnis, welches der Führer der Tiere mit sich zu führen hat, zu bestätigen.

Aus Sperr- und Beobachtungsgebieten darf selbstverständlich kein Vieh aus den Markt getrieben werden.

Den 19. September 1911.

Stadtschultheißenamt: Haußer.

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