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Mitbürger!
Nur noch wenige Stunden trennen uns von der vor uns stehenden bedeutungsvollen Wahl. Die Sorge um das Heil des Vaterlandes, urm hie Wohlfahrt des Volkes fordert gewissenhafte Prüfung, wem wir unsere Stimme zu geben haben. Kann unsere Wahl auf den Rechtsanwalt Schickler fallen? Warnend erheben wir unsere Stimme und rufen Euch zu: Nein! Nein!
Schickler und mit ihm die übrigen Führer der Volkspartei sind diejenigen Männer, welche mit offenem Groll dem deutschen Reiche gegenüberstehen, die verdientesten Männer Deutschlands verdächtigen und herabzuwürdigen suchen, sich mit allem, was dem Reich feindselig gegenübersteht, verbünden, sogar unser Erbfeind Frankreich findet in ihnen beredte Verteidiger. In der Verhetzung des Volkes wetteifern die Leiter der Volkspartei mit den Sozialdemokraten, offen wird die gegenseitige Unterstützung bei den Wahlen zugestanden. Einrichtungen, die ihren wohlthätigen, den Volkswohlstand hebenden Einfluß glänzend bewährt haben, werden angefeindet, auf der ganzen Linie geht es los gegen das Bestehende.
Nur im friedlichen Zusammenleben der Bürger eines Staates können gedeihliche wirtschaftliche Zustände, höherer Lohn und besserer Verdienst, Platz greifen, Einrichtungen, welche das Wohl der Gesamtheit fördern, kann eine Regierung nur dann treffen, wenn ihr die Vertreter des Volks selbstlos und ohne Hintergedanken zur Seite stehen. Friede ernährt, Unfriede verzehrt!
Mitbürger!
Wer viel verspricht, hält wenig! Mit glänzenden Versprechungen sucht Euch Schickler und noch mehr sein Bundesgenosse Haußmann zu ködern; niemals wird er dieselben einlösen können. Der Mann unserer Wahl ist v. Gültlingen, dem seine Gegner seinen Adel zum Vorwurf machen, ein Edelmann in des Wortes bester Bedeutung. Unser Kandidat verspricht nur, was er zu halten vermag; in 21jähriger Thätigkeit im Landtag hat er es bewiesen, daß er unabhängig ist nach allen Seiten und redlich, bemüht für das Beste des Volkes zu sorgen.
Darum, Mitbürger, wählet
Wilhelm v. Gültlingen.
Das Wahlkomite für bas Hkeramt Gakw:
'Willi. I'säsrlisL 2 . H. HsKusr. H. 2 kr. Lr 3 .usli 3 . 3 .r.
Louis §trod. vr. L Mllsr. ^.ldsrt Mllsr. Hu§ou 5 tLoliu. 5 t 3 .i§sr.
S. WL§usr ssu. Louis Wa§uor. ?. WsissLokor. Luül 2 ooxxrits.
Mitbürger!
Der 17. Oktober entscheidet, ob der Calwer Bezirk dem Kartell oder dem Freisinn zugehört.
Wer für entschlossene Sparsamkeit, für die WechtsgteichHeit Aller,
für öie Weform öringenöer WoMsfchäöen ist,
der wählt einen Mann des Volkes, einen Mann der mit überzeugendem Wort und ohne Verunglimpfung seiner Gegner vor die Bürger getreten ist. Der wählt
den Volksmsnn Carl Schickler.
Das Schlrchschietze« findet Sonntag, den 27. Oktober, statt.
Der Schühemneister.
Ernstmühl. A
Kirchweih-Einla-ung. B
Auf nächsten Sonntag lade ich M zu gutem Kuchen, altem und neuem A sowie Tafelmusik, und auf Mon- A, a g zur «
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Chr. Handle'^ Wwe.
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Meiner werten Kundschaft bringe ich ergebenst in Erinnerung, daß ich bei Ernh Huberte, Wirt und Schuhmachermeister in Catlll ein Lager in allen Gattungen Kalb- und Rin-leder-Rohr- stiefeln , sowie auch Herren-, Damen- und Kinder- Zug- und Knopfstiefeln und sonstigen Schuhware« nver Art errichtet habe, welche zu Fabrikpreisen abgegeben werden.
Zugleich bemerke ich, daß auch Bestellungen nach Maaß angenommen und nicht Paffende« wieder zurückgenommen wird. Reparaturen werden schnell, pünktlich und billig ausgeführt.
Um geneigten Zuspruch bittet
Cork Eisenüarät, Z^lMbrißant.
Or. mell. ll. /i. V/illlermutti in Stuttgart
virck (rvie dicker als ärrllieber Voretsnö äer -instalt Slckloes Stellen, i. ll.) Alervenlirrrnkv. iuckesoiiäere mit Llpllepsi« unä LI,»-
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lielies ^eussnis bsxlaubisst ist, «nsiltxvltlivl» är/tliob beraten, kersönlicke Vorstellung notvenäix.
MW' Sprevbetunlle tägliol, 2—4 llkr Lngenetr. 4 II.
Persajjllin der „Geier-Wally" veröffentlicht soeben in „Vom Fels zum Meer" nach zehnjährigem Schweigen einen neuen Roman. Derselbe führt den Titel „Am Kreuz" und hat die Ober- ammergauer Paffionsjpiele als Hintergrund. — Mit dem eben beginnenden neuen Jahrgang bringt die belieble Zeitschrift eine große Full« der interessantesten und gediegensten Beiträge voll spannender llnleriwlmng und erschöpfender Belehrung. Abgeschlossene Erzählungen fast in jedem Heft. Kost, dare Kunstblätter. Beste Zeit zum Eintritt in das Abonnement, welches jede Buchhandlung und V-stanstalt entgegeimiunnt. Preis de» Hefter I Mark.
Kcrkrv. Ivuchtpreife crrrr 12 . ZMobev 1889 .
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Schrannenmeister W. Schwämmle.
Druck und Verlag der «. OelschlLger'schen Buchdruckerei. Redigiert von Paul Adolfs, Calw. (Hiezu eine Beilage.)
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