aulage mittelst Herstellung eines etwa 3 km langen Stollens von der Talmiihle bis Station Teinach alsbald ausbauen zu lassen, wozu rund 670000 erforderlich sein werden. Zum technischen Direktor des Verbandes wurde Ingenieur Den- zinger von der Maschinenfabrik Eßlingen, als Verbands­kassier der Oberamtsassistent Schmidt-Calw gewählt. Von den weiteren wichtigen Beschlußfassungen ist heroorzuheben, daß die Erstellung eines Verwaltungsgebäudes an der Straße nach Teinach genehmigt, dagegen der Ankauf des Elektrizitätswerkes Hirsau abgelehnt wurde. Schw. M.

r Horb, 31. Jan. Ein zwölfjähriger Knabe aus Sulgen bei Schramberg kam gestern früh mit dem 8 Uhr­zug hier an und wollte für sein Leiden Heilung in der chirurg. Klinik in Tübingen suchen. Bei dem Umsteigen überraschte ihn der Tod; er starb in den Armen des Bahn­personals.

Rottenburg, 29. Jan. Ein bischöflicher Hirten­brief über den Zölibat ist nach derRottend. Ztg." am heutigen Sonntag von den Kanzeln der Diözese zur Verlesung gekominen. Aus dem Inhalt teilt das Blatt u. a. mit: Es kann uns nicht in Erstaunen setzen, daß der Zölibat wieder einmal den Zielpunkt von Angriffen, sogar seitens katholischer Geistlicher, bildet, denn die Zeiten sind überaus traurige. Die Kirche wird sich durch diese Angriffe nicht beirren lassen, sondern auch in Zukunft an ihrer seit­herigen Praxis festhalten und von den Priestern ein ehe­loses Leben verlangen. Sie tut dies nicht aus Eigensinn oder geleitet von der böswilligen Absicht, ihre Diener zu knechten, sondern aus den heiligsten und gewichtigsten Grün­den. Der tiefste Grund liegt in dem hohen Wert der Jungfräulichkeit. Von Anfang an mußte deshalb die Kirche den Wunsch hegen, daß ihre Priester ein eheloses Leben führen, einen Wunsch, den sie realisierte, wo immer und sobald dies möglich war. Die Jungfräulichkeit ziemt sich ganz besonders für die Priester, dieGeistliche" heißen, Lehrer, Beichtväter, Gewissensberater, Seelsorger aller Stände, Verwalter der Geheimnisse Gottes sind, die ganz ungeteilt aufgehen sollen in der Sorge für die Seelen, unbehindert durch Familienbande, und ohne Weib und Familie in Mit­leidenschaft zu ziehen, wenn es gilt, Christi Schmach zu tragen und das Leben einzusetzen für ihre Schafe. Der Wunsch der Kirche wurde allmählich zur Gewohnheit und die Gewohnheit zum Gesetz, das sich seither trotz aller Ueber- tretungen als ein Segen bewährt hat. Die Gründe, aus denen die modemen Gegner die Aufhebung des Zölibats verlangen, sind größtenteils nicht neu. Ihre Hauptmasse, der Hinweis auf die durch Uebertretung des Zölibats ver­ursachten Aergernisse, ist vergiftet durch ungeheure und em­pörende Uebertreibungen und Verallgemeinerungen. Sittliche Verfehlungen kommen in jedem Stand vor, leider auch im geistlichen. Aber es ist ein Hohn auf Ehrlichkeit und Ge­rechtigkeit, wenn man Verfehlungen des einzelnen dem ganzen Stand zur Schuld anrechnet und Uebertretungen des Gesetzes dem Gesetz selber zur Last legt. Die Kirche nötigt niemand zum Priestertum, daher auch niemand zum Zöli­bat. Eher trifft dieser Borwurf mitunter unverständige Eltern. Unmännlich handeln jene Söhne, welche, obwohl ohne Nei­gung und Beruf für den geistlichen Stand, solchem elter­lichen Zwang nachgeben, wovor der Hirtenbrief eindringlich warnt. Der Bericht bemerkt schließlich, die Verlesung sei in den hiesigen Pfarrkirchen mit sichtlichem Interesse entgegen­genommen worden.

p Neuenbürg, 31. Jan. Das Wohn- und Oekono- miegebäude des Fuhrmanns Seyfried in Nonnenmiß ist aus unbekannter Ursache niedergebrannt.

Die Regierung zur politische» Freiheit der Beamten.

p Stuttgart, 31. Jan. In der heutigen Sitzung der Abgeordnetenkammer kam der Abg. Kübel (n.) im Ver­laus seiner Rede zum Etat auch aus die Frage der politi­schen Betätigung der Staatsbeamten zu sprechen. Der Minister­präsident Dr. v. Weizsäcket gab daraus im Namen der Württ. Regierung folgende Erklärung ab: Der K. Regie­rung liegt eine Beeinträchtigung der staatsbürgerlichen Rechte der Beamten ferne; es kann der Regierung nur erwünscht

9 kleine Kreuzer, 48 Torpedoboote; Frankreich und Ruß­land bezw. England: 25 Linienschiffe, 16 Panzerkreuzer, 8 kleine Kreuzer, ca. 70 Torpedoboote.

In diesem Falle ist die uns in der Nordsee gegenüber­stehende Uebermacht noch größer. Für das Mittelmeer ist angenommen, daß die russische Schwarze-Meer-Flotte frei geworden und durch einzelne englische Schiffe verstärkt ist oder aber, daß auch England allein das Mehr an Schiffen hat stellen können. Es ist also auch hier eine Uebermacht auf seiten der Tripel-Entente vorhanden. Wenn auch die angegebenen Zahlen in der Hauptsache auf Annahme be­ruhen, weil Einzelheiten über die Mobilmachung der ver­schiedenen Flotten nicht genügend bekannt sind und überdies immer mit Störungen und Ausfällen zu rechnen sein wird, so darf doch für die Berechnung in Anspruch genommen werden, daß sie nur das Wahrscheinliche berücksichtigt hat und sich von jeder Uebertreibung frei hält. Dann aber wird auch zugestanden werden müssen, daß von einem Wettrüsten der Mächte, jedenfalls auf seiten des Dreibundes, nicht die Rede sein kann, daß anderseits aber wir von der Ausführ­ung des Flottengesetzes um kein Haarbreit nach unten hin abweichen dürfen, wenn anders wir noch weiterhin unsre Flotte so stark erhalten wollen, daß sie für den Gegner noch eine Gefahr bietet, wenn auch mit der Beschränkung, daß sie nur imstande sein soll, ihm Verluste beizubringen, die für die Erhaltung seiner Machtstellung bedenklich sind. Auch wird man es den beiden andern Dreibundmächten nicht verübeln dürfen, wenn sie ihre Flotten etwas stärker machen, "l.> i»w _

sein, wenn Männer, die in ihrem Beruf ein öffentliches Amt ausüben, sich auch außerhalb ihres Berufskreises am politischen Leben beteiligen und hiebei ihre beruflichen Er­fahrungen der Allgemeinheit nutzbar machen. Doch ergibt sich aus dem Wesen des öffentl. Dienstes und der Stellung des Beamten, daß die Freiheit der politischen Betätigung keine unbe­grenzte sein kann, vielmehr ist der Beamte wie in seiner amtl. und außeramtlichen Führung überhaupt so auch hier an ge­wisse Schranken gebunden. Diese sind bedingt sowohl durch die im Gesetz im einzelnen anfgezählten Beamtenpflichten, vor allem durch die gewissenhaste Wahrnehmung des Amtes, Amtsverschwiegenheit, achtungswürdiges Verhalten wie auch durch die dem König geschworene Pflicht der Treue und des gesetz- und verfassungsmäßigen Gehorsams. Die Grenze, mit deren Ueberschreitung der Beamte diese Pflichten verletzt, ist gesetzlich nicht fest umschrieben und kann es auch nicht sein. Die Grenze zu bestimmen, muß in erster Linie den Vorgesetzten Behörden zukommen. Die K. Regierung wird aber auf die Zustimmung des Hauses rechnen dürfen, wenn sie das Vertrauen ausspricht, daß Takt, Gewissenhaftigkeit und Anstand dem Beamten den mit seiner Stellung verein­barten richtigen Weg zeigen werden.

p Stuttgart, 30. Jan. Seit einiger Zen sind Klagen laut geworden, daß die zwischen dem Württ. Brauereiver­band und den Wirtsvereinen in Württemberg getroffenen Abmachungen über die Handhabung des Flaschenbier­verkaufs von Seiten der Brauereien vielfach nicht einge­halten werden. Im Auftrag des Ausschusses des Stuttgarter Wirlsvereins ist nun eine Kommission beim Württ. Brauerei- Verband in dieser Sache vorstellig geworden. Es wurden, nach der Deutschen Wirtszeitung, folgende Forderungen an die Brauereien gestellt: 1) Die Brauereien sollen von neuem die Abmachungen anerkennen, daß sie an Bäcker, Metzger, Wasch- und Bügelgeschäfte, in Werkstätten und Fabriken ohne konzessionierte Kantine sowie an Privatleute kein Bier liefern. 2) Die im Württ. Brauereioerband vereinigten Brauereien sollen das Aufsuchen von Flaschenbierkunden durch Geschäftsangestellte, Bierreisende, offene und geheime Agenten sowie sonstige Gelegenheits-Vermittler unterlassen. 3) Der Brauereiverband verpflichtet sich, neue Flaschenbier- Verkaufsstellen oder Verkaufsbuden nur im Falle eines wirklichen Bedürfnisses zu errichten. Zu diesem Zweck soll jede Verbandsbrauerci, die eine Flaschenbierverkaufsstelle oder eine Verkaufsbude errichten will, dem Brauereiverband An­zeige davon machen, der hievon dem Ausschuß des Wirts­vereins zum Zweck der Wahrung der Interessen feiner Mit­glieder Mitteilung macht. Lieber das Vorhandensein des Bedürfnisses entscheidet eine aus Mitgliedern des Brauerei­verbandes und des Wirtsoereins zusammengesetzte gemein­schaftliche Kommission. 4) Wenn die Wirte darauf ver­zichten, das Eintreten der Brauereien für die von den Wirten angestrebte Einführung der Konzessionspflicht und der Be­dürfnisprüfung für die Flafchenbiergeschäfte zu fordern, so erwarten sie von den Brauereien wenigstens so viel Rück­sicht, daß diese den Erfolg solcher Bestrebungen nicht schon im voraus auf lange Jahre hinaus vereiteln durch die Eta­blierung zahlreicher Flaschenbiergeschäste, die dann nachher, unabhängig vom Bedürfnis, bestehen bleiben würden.

r Stuttgart, 31. Jan. (Warnung). Das Stadt­polizeiamt erläßt folgende Warnung:In großer Anzahl und prahlerischer Form werden allenthalben Mittel angepriefen und in den Handel gebracht, die den Frauen in kürzester Zeit und mit Sicherheit zu vollen Körperformen, insbeson­dere zu üppigen idealen Büsten verhelfen sollen. Vom Bezug und Anwendung dieser Mittel, die als Busenkraft- puloer, Büstenwasser und unter Bezeichnung wie Orientali­sche Pillen, Busenformer, Büftel, Bellaforma, Herkulesdesserts, Juno, Henriette, Cleopatra, Covarolpillen, Thilossia, Grazinol, Peralspera-Essenz u. a. vertrieben werden, ist dringend ab­zuraten. Fülle der Körpersormen. vor allem der Büste, ist in erster Linie eine Folge natürlicher körperlicher Anlage und kann durch künstliche Mittel, einschließlich solcher Er­nährung, gar nicht oder nur in äußerst geringem Maße beeinflußt werden, am wenigsten aber durch die genannten Mittel, die im wesentlichen aus Mehl, Zucker, Salz, Stärke,

In dem Vorstehenden sind die. beiden noch übrigen Hauptseemächte nicht aufgesührt worden, weil sie für einen europäischen Krieg zunächst voraussichtlich nicht in Betracht kommen. _ (Forts, folgt.)

i Wetterdienst für die Luftschisfahrt. Das

Reichskuratorium für den Wetterdienst hat die Organisation eines einheitlichen Sicherheits- und Warnungsdienstes für die Lustschiffahrt in Aussicht genommen. Einmal sollen sämtliche Wetterdienststellen gegenwärtig bestehen in Nord­deutschland zehn, in Süddeutschlund fünf mit Pilotballon- Stationen ausgerüstet werden. Windmessungen durch Dra­chenausstiege in der freien Atmosphäre werden zur Zeit am aeronautischen Observatorium zu Lindenberg, an Drachen­stationen der Seewarte zu Großberstel bei Hamburg und in Friedrichshafen angestellt, Pilotballonmessungen an ver­schieden meteorologischen Instituten. Windmessungen in der freien Atmosphäre können sowohl durch Drachenaufstiege mit selbstständigen Instrumenten zur direkten Messung der Winde, als auch durch Verfolgung von kleinen mit Wasser- ftoffgas gefüllten Ballons (Pilotballon) durch Theodoliten vorgenommen werden. Letztere haben eine gleichmäßige Steiggeschwindigkeiti und lassen mit Hilfe geeigneter Winkel­messungen Windrichtungen und Geschwindigkeit in der freien Atmosphäre ermitteln. Diese Methode läßt sich natürlich nur anwenden, wenn keine Nebelbildung oder andere Wol­kendecke vorhanden ist. Im anderen Fall können die Wind­messungen nur durch die Methode der Drachenaufstiege ge- wonnen werden. Für Zwecke der Lnftfahrer ist außerdem

Malz und einigen anderen wirkungslosen Stoffen bestehen. Die Behauptungen in den den Mitteln beigegebenen Bro­schüren und sonstigen Druckschriften, die das Gegenteil beweisen sollen, entsprechen nicht den Tatsachen und laufen aus Schwindel und betrügerische Ausbeutung hinaus. Der geforderte Preis, bis 10 die Originaldoje oder Flasche, steht, abgesehen von der Wirkungslosigkeit des Mittels, in keinem Verhältnis zum Werte der darin enthaltenen Stoffe. Besonders ist vor den von ausländischen Firmen vertriebenen Mitteln zu warnen, in denen zum Teil arsenige Säure (Arsenik) ein Gift, durch das leicht Gesundheitsschädigungeu hervorgerufen werden können, festgestellt worden ist. Mit dem gleichen Mißtrauen muß den meist sehr teuren (20 -E und mehr) Apparaten begegnet werden, mit denen auf mechanischem, galvanomagnetifchem oder einem ähnlichen Wege volle Büsten und Körperformen erzielt werden sollen."

r Von der Uhrenindustrie. Die Ausfuhr von Uhren aus dem Schwarzwald hat im Jahre 1910 eine starke Zunahme aufweisen können: Es wurden im ganzen Jahre 72 226 Doppelzentner Uhren ausgeführt gegen 63905 Doppelzentner im Jahre 1909, sodaß sich ein Plus von 13 Prozent ergibt. Auch im Vergleich zu der Ausfuhr der Jahre 1907 und 1908 ist die letztjährige Ausfuhrmenge sehr hoch gewesen. Der Wert der deutschen Uhrenausfuhr ist ebenfalls kräftig in die Höhe gegangen, er stellte sich im Jahre 1910 auf 25,49 Millionen Mark gegen 22,06 Mi!!. Mark im Jahre 1909, 24,61 Millionen 1908 und 26,37 Millionen Mark im Jahre 1907. Der Wert bleibt demnach hinter dem des Jahres 1907 zurück und es ist anzunehmen, daß im Jahre 1910 etwas geringere Ware als damals exportiert worden ist. Eine kräftige Vermehrung von 1909 auf 1910 war bei der Ausfuhr non Taschenuhren in Stahl- und Nickelgehäusen, bei der Ausfuhr von Wand- und Standuhren und von Uhrenteilen, usw. zu beobachten. Die Länder, nach denen die Uhrenausfuhr Deutschlands in erster Linie eine Zunahme erfuhr, waren Schweden, die Schweiz, Rußland und Großbritannien. Es ist hervorzuheben, daß Deutschlands Uhrenindustrie auch in der Schweiz einen be­trächtlichen Absatz findet.

r Heilbronn, 30. Jan. (Was beim Lotterieren herauskommt!) Denen, die durch fortwährendes Lotte­rieren reich werden wollen, sei Nachstehendes gewidmet. In einem reichen Fabrikstädtchen des Neckartales wurde im Jahr 1892 ein Lotterieverein gegründet, in der Hoffnung und festen Ueberzeugung, daß sich die Launen Fortuna's bei Einigkeit auch bezwingen lassen. Also im Jahr 1892 65 Mitglieder. Eintritt ä. 1 ^ 65 -H, ferner pro Monat 30 ^ Beitrag. Im Jahr 1910 bestand der Verein nur noch aus 16 Mitgliedern. Eingezahlt wurden in dieser Zeit 2494.91 .F, gewonnen wurden 250.46 Kaufwert der noch vorhandenen 11 Serienlose 301.45 ^ 551.91 Manko 1943 Gezogen wurden 11 Serieniose und 775 kleinere Lose. Und das in 18 Jahren!! Genügen diese Zahlen, um das in der Schule schon gelernte Sprich­wort auf's Neue aufzufrischen?

Deutsches Reich.

Berlin, 31. Jan. DerNeichsanzciger" veröffent­licht einen Erlaß an den Reichskanzler, worin der Kaiser seinen Dank für die Kundgebungen zu seinem Geburts­tage ausspricht.

Berlin, 30. Jan. Das Befinden des Abgeordneten Paul Singer ist andauernd sehr kritisch. Singer hatte heute früh einen neuen schweren Anfall von Herzschwäche und das Bewußtsein ist fast ununterbrochen gestört.

Berlin, 31 . Jan. Der Reichstagsabgeordnete Paul Singer ist heute mittag gestorben.

Berlin, 31. Jan. LautLokalanz." soll heute früh der MilitärluftkreuzerM. 3"'zu einer Fernfahrt nach Straßburg aufsteigen. In Gotha ist eine Zwischenlandnng vorgesehen.

Gotha, 31. Jan. Das LuftschiffM 3" ist um ^2 Uhr vor der hiesigen Luftschiffhalle glatt gelandet. Ueber ' die Weiterfahrt ist noch nichts genaues bestimmt. Wenn es

eine Erweiterung des Nachrichtenmaterials vorgesehen. Die Wetterdienststellen sollen außer der Morgenwetterkarte noch eine zweite, eine Mittagswerterkarte, herausgeben. Ferner sollen sämtliche Windmessungen an den Pilolballonstationen dem Observatorium zu Lindenberg mitgeteilt werden und von diesem in Form von Sammeltelegrammen den Wetter­dienststellen zugehen. Auf Grund dieses Materials werden sowohl das Observatorium zu Lindenberg als auch die Wetterdienststellen Auskünfte an die Lnstsuhrer erteilen und einen regelmäßigen Wetterdienst für die Luftschiffahrt ein- richten können. Nach Einrichtung dieses Dienstes würden zwei Vorhersagen gegeben werden, eine gegen 11 Uhc vor­mittags, die besondere Rücksicht auf die Windverhältnisse zu nehmen hätte, und eine zweite für Luftfahrer, die nachmit­tags gegen 5 Uhr erscheint.

Eine neue Pflanze. Aus Budapest wird derZeit" telegraphiert: Der Altbecscr Pfarrer Franz Kovacs, ein be­kannter Botaniker, hat im Herbst in der Fruska Gora in Slawonien eine bisher vollständig unbekannte Pflanze ent­deckt, die auch von einigen botanischen Museen als unbe­kannt bezeichnet wurde und in der ganzen botanischcn Lite­ratur unauffindbar ist. Da der Entdecker der neuen Pflanze das Recht hat. die Pflanze nach seinem eigenen Ermessen zu benennen, beschloß er. die Pflanze Oobursg. kVi-.üllaiicli zu nennen, weil König Ferdinand von Bulgarien ebenfalls ein enragierter Botaniker ist. Die neue Pflanze ist unge­fähr einen Meter hoch und trägt hübsche rosafarbige Blüten. In dem genannten Gebirge kommt sie in zahlreichen Exem­plaren vor.