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»rrt» vi«t,ljihrlich »k, 1.10 ^r. »it rrägtt. dch»»L0^.t«««,trkS.
«»d io »«. »«kehr 1.« i« übrigen WgrttkMb«, 1-S8 MonattabonnementS »ach Werhältat».
Der Gksellslhlister.
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Jevnfpvechav Hst»° Lv.
84. Iayvgang.
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Samstag, dm S. SeptemSer
«nzeigeu'Sebühr f. d. ispalt. Zeile a»> gewöhn!. Gchrift »de« deren Raum bei 1««l. «nrückuug 10 bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.
Mit dem Plauderstübche», Zllustr. vonutagöblatt und
Gchwäb, Landwirt.
181 «
Der Wetterrvart.
Uotitische Umschau.
x A-rL Oefl-rrrlch-Uagaru kommea fortwihkekd
Klage» über eise syste«atische Zmückdräuguug de» Deutschtums, versande« mit gleichzeitige« Fortschreiten der fremd« sprachlichen Bestrebungen. So vird gegenwärtig besonder, Aber die Tschechistrrung Nordböhmeu, gellagt, u«d zwar stad hier die Behörden di« treibende« Kräfte. So hat da» Prager Obrrlaudesgericht dir Kreis- and Bezirksgerichte DeMsch(!)-Böhmru, angewiesen, von nnn ab auch tschechische Eingaben anzunehmr» and ,n »ledigen. Tschechische Berichte wstrden sich für eine derartige Zamutnng von dentscher Seite schönsten» bedanken, «ach die Gründung tschechischer MtvderheitSschnlen in den devtschen Bezirken Böhmen» schreitet stetig fort. Badet läßt stch da» gegevwörtige österreichische Ministerin« .deutschfreundlich' heißen. Sieht gerade danach an»!
An» Portugal kommen gegeuwtrtig allerhand an- kontrollierbare Sr,Achte Sbrr eine große revolntiovöre Be« wegnvg nvd ihre Erfolge. Man wird rnhig abwartr» Z könne», »a» dabei hrrantkowwt. E» ist nicht ab,ulengnen, ^ daß die repnblikasische «nhöngerschaft t» litzrer Zeit außer« ordentlich gewönne« hat, wir »landen aber, daß r» stch bei de» Meldungen über die Unterdrückung angeblicher Putsche und Verschwörungen dnrch in der Hauptstadt koufignierte Lrnppeukörprr mehr um vorbeugende Maßnahme» anläßlich ber in diesen Tage« statt»,fnudene« Parlamentöwahlr» und darob z» befürchtende» Uarvhrn, al» einen ernstlichen Staat!« streich gehandelt hat. Die Lage ist ernst und die republikanische Sache t« «nsblühes, aber mit de» Rerolntio« hat e» doch wohl noch gut« Weile.
Wenn «an kn de« letztes Jahre» von den ewige« Zänkereien Griechenland» mit de» Türkei la», so strl eine«, avch wenn »au stch nicht sonderlich nm dte Verhält« niste i« bliche der Hellene» kümmerte, die absolute Haltlosigkeit und Usevtschlostenhelt der Srtrcheu in alle» Frage« «ns. Diese Zerfahrenheit hatte ihren Grund in den »er« wo,reuen tsserpolttischr« Lnhiltniffeu und diese selbst ent« sprangen einer uugewrzullch verlotterten Parteiwtrtschast. Da waren Gruppierungen n« einzelne Persönlichkeiten — Ballt», Lheotoki», Mavromichali» nud wie sie alle heißen — und ans diese Persönlichkeiten war dte ganze Anhänger« schast eiugeschworev, ohse daß bei ihnen irgend «in feste» politische» »de» wirtschaftliche, Pr»,ramm entwickelt war »der zur LsrchsSSrung gelangte. Positives Arbeiten «tt »teseu Leuten war für jede Regierung eine Unmöglichkeit. As» dieses Minen heran» ist ns» allmählich ei» Manu getreten, der nachdem er stch vos «rrta, de« griechisch- türkische« Zankapfel an», durch planmäßige Mtsierarbett gegen die Türket eisen volkstümlichen Ramm gemacht hatte, in geschickter Weise nach Griechenland htnübrrzugreifeu wnßte «sd hier, gestützt ans seine Volkstümlichkeit, «it der Los- uug hrrvortrat: Smanzspatiou von den Parteien. Und dieser kretische Politiker, Brntzrlo» ist sein Bame, hat damit beispiellose« Erfolg gehabt. Sei r», daß ihn seine «rrtapolttik ,»« Volks««»« gemacht, sei e», daß da» »olk di« persönliche Pnteiwirtschaft endlich satt hatte, «an sah in ihm eine Art Retter Griechevlend», und so scharte er dir erdrückende Mehrheit der Wählerschaft n» seine Föhne. Ran wird die Sache etwa» brenzlich und wir erwähnen die ganze Angelegenheit hier überhaupt nur, weil der Leser daran eise« Maßstab für di« Beurteilung eventuell kam- meuder Dinge gewinsen kau». Beuizelo» ist kretischer Mtuisterprästdest und die Türkei, dte dte Oberhoheit über »reta hat, wird nie zngrbro, daß er al» solcher au der griechischen Nationalversammlung teilutmmt. Seine Anhängerschaft im neuen griechisches Parlament heischt aber fklbstverstäudlich seine Führ«»», von deren Uebrruahme viel- lUt der^ ganze »rstaud diese» Parlament-mehrheit ab- hingt. Mit diese« Mause zieht dann eia Politiker is die griechische Nationalversammlung rin, besten Name bei mancher folgenschweres Entscheidung io dte Wagschale fallen »»d. Kommt doch dieser Nationalversammlung selber X!«'? ?^»»dere Vedeutnag zu. sie soll die vom Osfijirrstsnd i« letzten Jahre angebahnte Erneuern»- des Lande, vrrfastssg,mäßig in dte Wege leite«. Und dabei h»*etzt »» die ganze Ekistes, de, stbnigtums, deffr» Schattendasein eben dnrch die Tätigkeit de, sogen. Ossizie,,bn»»e, noch »ehr in de« Htstergrnsd gedrängt »mde. Da, fi,b s, einige Punkte wen« die gttechischeFrag. über kurz »de, laug aktuell werden sollte.
_ . Dir Geschichte hat «i, in de» letzten Tagen eine gute Satire geschrieben. Al, Japan vor 6'/» Jahr«, bemnll- stsche» Riesen ans den Leib rückte, da geschah e, nicht,«.
letzt, um da, drnachbarte staiserreich »orea »gegen die Auuerlousgelüste de, Zarenreiche, ,n schützend Die Aufgabe iß ihm wirklich in hervorragende« Maße gelnnge«: storea gehört hente de» Japaner« formell und offiziell, nachdem e, in de» Lat «tt Ende de, rnfstsch-japanifche« striege, schon nute» japanische .Oberhoheit' genommen worden war. Ein schlechte, Geschäft «acht da, Land der aufgehende« Sonne mit der Einverleibung storea, nicht, e» vergrößert stch damit um ein volle, Drittel, gewinnt ein Wirt« schaftltch an sehr guter Stelle stehende, Gebiet, kan» de« sehr großen Srberfluß au Leuten abgebeo, saßt feste» Fnß auf de« stoutiuevt nvd sichert stch einen strategisch hervorragenden Platz. Mit der Einverleibung storea, hat gepan da, Glied seiner unbestreitbare« Vorherrschaft i» .ferne» Osten' geschlossen; diese wird ihm niemand mehr streitig machen, wen» anch die gegenwärtigen »Bündnisse' und .Abmachungen' nicht von ewiger Däner find.
Gages-Weuigkeilen.
Aus Stadt und Laud.
Nagold, de» 8. Teptember 1910.
-r Fischzucht. Wie i« Vorjahr hat auch Heuer wieder der «ürtt. Laudelfischereivereis au, den Gewässern von Schweden und Dänemark Edelkrebse (über 10000 Stück) bezogen und dieselben in Partien von 200—500 St. au über 20 ihm augeschlostrue Bezirk,vereine grati, verteilt zu» Besatz von hiezu geeigneten Bächen. Aach der Fischerei- Verein .Obrre, Negoldtal' erhielt gestern wieder 500 St., dte in feuchtem Mo», in eine stifte verpackt waren. Dieselben wurde« ansgrsetzt is dir Waldach nnd den Hafter« dach bei Uaterschwandorf. in den Agesbach bei Sulz und in dte Nagold »nterhalb Nagold. Is den nächsten 7 Jahre« dürfe« aber ktiae strebse gefangen werde« nnd von da ab nur mänsliche Tiere. Der Lande,stscheretveretn hat diese Maßregel getroffen, um die Bevölkerung unsrer Gewässer «U den Edeltrebsen sicher durchzuführen. Im »origen Jahr hat er zu diese« Zweck über 1600 »Ul aufgewrndet nnd Heuer dürste e, die g leiche Summe sei».
Wilbbarg, 2. Sept. Bezüglich der Notiz über die Ehreoaabe an dte Veteranen ist zu berichtigen, daß dieselbe otcht 10 »Ul sondern nur 5 ^l pro Manu beträgt. — Ferner kann nun bestimmt »ttgetrilt werden, daß der in der Nagold gefundene Mann den Tod selbst gesucht hat.
-t EHHauseu, 2. Sept. Gestern abend ereignete stch hier in der Nähe de, Schickhardt'sche» Fadrkanwefen, et« bedauerlicher Antomobilnusall infolge Versagen» der Steuerung. Da, Ani» stürzte dte Böschnng hinnnter. Die Insassen wmde» au, demselben geschlendert. Anfang, schien e,. al, ob eine Dame schwerer verletzt sei, während dte übrige«: der Besitzer (eis Her, au» Rottruburg), der Ehaaffesr und ein stisd «it de« Schrecke» davon kamen. Dt« Dame konnte, nachdem ste stch etwa, erholt hatte, abend, noch Pr» Auto weiter befördert werden. Da, Aut» ist stark beschädigt. _
Hirsau, i. Sept. Heate wurde dem mit 11 stinder» gesegnete» Vahnwärter Bölling er auf der Streck« zwischen Hirsau »nb Ernstmühl im festlich zubereitete» Wohnzimmer der 7. staabe gelaust. E, ist eine Freude, za sehe», wie mutig dte «ackern, von früb bi, spät «uvrrdroffe» arbeitende« Elter« ihre Aufgabe erfüllen, nnd wie dte blühende, «tt gesvudem Appetit gesegnete stioderschar stch in de« anmnttg gelegese» Hänschen und in feine» Umgebung tummelt. Möge al, schösster Lohn für et» in Mühe und Arbeit de« stehende, Lebe« de« Eller« da, Glück ,stell werden, daß ihre Pflege und Erziehung an der ganze« Herde, von der bisher «st ei» einzige, an, der Schule entlasse« ist, den erwünschten Erfolg HM, und mögen ste erleben dürfe», daß alle ohne Ausnahme ihnen zeitlebens Ehre machen i
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r Anaußeustaßt, 2. Sept. Hente wnrde am Hotel Post, dem Sterbehause der letzte« Fürstin von Hohenzovern- Hechinge« (gestorben 1. Sept. 1847) eine «armoreae Ge« deuttafel »tt dem zollerischr« lenchtenbergtschru Wappne im Beisein von Vertretern der Stadt Hechingr«, Frendrnstadt nnd einer große« Anzahl Verehrer der edle» Wohltäterin netter Mttwtrksng de, städtische» Knrorchester, feierlich enthüllt. Redakteur Wallishanser-Hechiugeu übergab da, Denkmal »er Stadt, deren Vertreter, «tadtschultheiß Hart« ranft, e, in Obhnt nahm. Bei de« daranffolgrnde» Este« brachte Oberamtman» Dr. Schtufeld-Hrchingen rin Hoch ans dr» Kaiser »sd ans dr« «ösig vos Württemberg an, nnd Wirk!. Se-rimral von Ehrenberg.Wiesbaden feierte dte Fürstin von HohenRllrrn. «ährend dr, Este«, wnrde ein
Begrüßung,« »ad Danktelegramm der Prinzessin Wilhelm von Baden, Herzogin von Lenchtenbrrg, einer Nichte der verstorbene« Fürstin Engeute verlese«.
Luielbt-, 2. Sept. Gestern halt«, di« »urgäste de, Gasthauses zu« .La««' einen bewegte», arbeitsreiche» Lag; galt e, doch, in aller Eile da, Holz z» einem große» mächtige« Höheus euer znsammenzutragen, da, bei Einbruch der Dunkelheit wett hinan, in die Lande künde» sollte, daß man auch aus de, »nirbt» Höhen di« Erinnern», an die große» Lage vor 40 Jahre« gerue wieder ansfrtscht. Mächtig loderte da, Feuer gegen 8 Uhr auf, da, gegen Oste» allerdings »egen dr, dort herrschende« Nebel, nicht wett beobachtet werde» konnte, «msomehr aber bei de« sternenklare» Himmel nach Weste« wirkte.
r Stuttgart, 2. Srpt. Zsr Frier de, Sedan,feste, haben die staatliche« und städtische», sowie viele Privat,«» bände Flaggeuschmuck angrlegt.
x Stuttgart, 2. Srpt. Die neue Lauustatter Dra- gouerkaserne asf der Staig wird am 28. Srptvr. bezogen werden. Die Wachtmeister habe» bereit, am Samstag ihren Umzug von der alten Stuttgarter in die neue Cannstatt« »aserne vollzogen. Die Mau«schast»grbäudr bieten Rau« für etwa 700 Mau».
p Stuttgart, 2. Srpt. Der seither hier wohnhafte 25 Jahre alte ledige Kaufmann Karl Schrryrr an, Wie« begab stch Mitte vorigen Monat, «it feiner Mntter znr Sommerfrische nach Feldkirch in Oesterreich. Von dort unternahm er am 23. August ttne Lagestour, von de» er jedoch nicht «eh» zsrückkrhrte. von dem Vermißten hat «an »och keine Spur.
Stuttgart» 1. Srpt. Dir aobestkmmte Zukauft der Lierärztltcheu Hochschule fängt schon an, deren Frrquenz uugüasttg za beeieflaffen. Einstweilen hat da, Korp» Niearia seinen .Anrzug' bereit, veranstaltet und seine Mitglieder siedeln nach München über, »« ihr Stsdinm dort fortzusetzeu.
l> Stuttgart, 2. September. Der Topograph Karl Mensch von Feuerbach, der stch wegen der Ermordsug seiner Frau in Untersuchung,hast befindet, wnrde zur Beobachtung seine, Geisteszustände, nach de» Irrenanstalt Winnenden gebracht.
SPaichiugr«, 1. Sept. Reiche Ernte! Gewiß kau» e, tu diesem Jahre so genannt werde«, wenn ei» «Leger von Hosen ll. .Hrub. B.' au, ISS Korngarbe» 111 Stmri Korn erntete. Möge ei» solcher Segen «och recht vielen Landwirte» zutell werde».
r Guestub, 2. Sept. Di« Sozialdemokraten habe» gestern i« Grmeiuderat nach längerer Vorbereitung und Auküudigsug beantragt, der Gemrisderat möge au den wüttiembrrgischeu Städtetag den Antrag stelle», in einer Eingabe dte württrmbrrgische Regiernag zu ersuche«, i« Buvderrat dahin zu wirken, daß «ine Herabsetzung der Fleisch., Vieh- und Futtermittel,ölle, dir Beseitig««, der Grenzsperren und eine Arsdrrnug de, Fleischbrschasgesetze, herbetgeführt wird. Rach zweistündiger heißer Berat»», wurde beschlossen, einen Antrag ans alsbaldige Einberufung de, württembergische« Städtetag, zweck, Beratung von Maßnahmen gegen die vorhandene erheblich« Fleischtene,»«, ,s stelle». Dieser Beschluß wnrde einftimmig gefaßt. — An dte Weckerliuie wird eine Sanität,koloonestrage asgegliedert. Für eine «e»z«grüudrnde Schülrrbibliothek in der Gewerbeschule wnrdeu 100 bewilligt. Die Zentralstelle für Handrl nnd Gewerbe wird gebeten, ebenfalls 100 ^ zs bewillige«.
l> Söppiuge«, 2. Sept. Da, Konksr,verfahre» über v», Vermögen de, frühere« Fabrikdtrettor, Bernhard Gstmann, dr» Gründer, der mechanischen Bnntwrberri am Stadtbach, ist nun nach »ehr al, 6 jähriger Dauer endgültig abgeschlossen. Sntman« hat sich bekanntlich »ach Griechenland geflüchtet, wo er stch hente »och befindet.
r Schweuuiuge», 2. Sept. Gestern machte Fabrikant Fritz Masthr sämtliche« bei der Firma Martthe beschäftigten Veteranen die Mitteilung, daß diese heute am 2. Sept. (SedanStag) nicht znr Arbeit erscheinen dürfen, der Loh» werde jedoch bezahlt. Dr, wettere« händigte er jedem »och ein Geldgeschenk an».
k Luter eise-hei«, 2. Srpt. Der schon seit längerer Zeit kränkliche 67 Jahre alte Maurermeister Hnmmel hat stch gestern an, Lebensüberdruß vom Renda» dr, Pfarr- Hanse, herabgrstürzt. Er erlitt so schwere Berlrtzmege», daß er bald darauf starb.
x ruttliuge«, 2 Sept. Die von de» Zwicker» bei der Firma Rieker ck Co. riugrrrlchtr Kündigung wnrde zurückgezogen. Die Differenzen find ans gütlichem Wege wieder beigelegt worden.