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HrriS »inteljährlich hier 1.10^». «itTrSs».

«,d iS »«. ««kehr 1.« ^X, t« übrig«» »«Mn»»«, I.« M,>at»«bou»ementS »ach BnhSItut».

Drr Grftllsllillstn.

Amis- >«- KiM-KlÄ flr de« GKMs-KkD Nigsld.

Mevrrspvochev Wv. 2S.

84. Jahrgang.

Mernsprecher Zjkr. LS.

Nnzetgeu-Eebühr f. d. Ispall. Zril« «», gewShnl. vchrist »d« deren Raum bei 1««! Einrückung 10 H bei mehrmalig« mtsprecheud Rabatt.

Mit de« Plauderstübchen« Jllustr. Somltag-blatt und

GchwSb. 8a»d«irt.

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Montag, dm tt. Juli

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Graf Zeppelins Arktische Stndienfahrt.

Ans de» Dampfe» .Mainz' de» Norddeutsch« Lloyd find am Samstag, de» 2. Jnli, die Teilnehmer an der Arktischen Stndieufahrt de» «rase» Zrppelt» von Kiel ab gesahrru and am Mauta» adend »oyldehaltev in »er»rn ringrtroffen. «v drr Expedition, die lediglich dnrch Stistnng der erforderlichen Mittel von privater Seite zustande ge­kommen ist, nehme» anher de« hohen Protektor de» Unter­nehmen», dem Prinzen Heinrich von Preußen »nd seine« Abjatanteu Kapttänlrntnaut von de« Knesebeck, de« Grafen Zeppelin, de« Srhrimrat von Friedläuder- Fnld, dem Gehkimrat Dr. Lemald vom Neichgamt de» Innern ünd dr« Geschäftsführer der Expedition, Kapitän- lentuant Hilmer», eine Reihe von «ntorttitrv ans vrrfchie- draes Grdirtro wiffrnschastlicher Forschung teil. Die Studienreise war »rsprttngltch allgemein al» eine vor- «xprditio» za einer späteren arktischen Forschnnggreise «it Zeppeltn-Laftschiffeu gedacht »nd auch allgemein so gezeichnet »orde». I» einer Konferenz der Leilueh««, die am Lage vor drr Abfahrt de» Dampfer» .Mainz' nach Spitzbergen t« Schlöffe zn kktrl ftattfaud, hat «au jedoch de» verneh­men nach von dieser Vezeichnvug Abstand genommen vnd ihr die jedenfalls zutreffendere veueuunug .Studienreise' detgelegt, da sie «eben den Spezialnntersuchuoge», von deren ErgrbstffendieAuSsührnng deSZrppeliuscheuPlaue» abhängig gemacht «erden «trd, anch andern, damit nicht in Zusammen­hang st hrsden «iffeuschastltcheu Untersuchungen dienen soll. So »trd beispielsweise Profeffor von DrygalSki, der gekannte Letter der Deutsche» antarktischen Expedition an vord de» Dampfer» .Sanß', ozeanographtsche Unter­suchungen vornehmen, die sich aus die Temperatur, Salz­gehalt und Str»«ung»verhSlt«iffe i« Polarmrere erstrecke« und «udererfeit» anch dazu deitrageu solle«, die Frage, wo­durch der außerordentliche Fisch,eicht»« in des Gewisser» de» hohen Norden» ,» erklären ist, ihrer Läsnug näher zu dringen. Proftffsr Dr. Reich, drr al» »rzt dir Expedition gegleitet, wird Herrn Profiffor von DryzalSki dei seinen Arbeiten unterstützen. Profeffor Reich hat stch seit einer Reihe von Jahren, nachdem er and de« Marturdtrvst aus­getreten war, seiner Lieblingsbeschäftignng, der Ozeanographie gewidmet. Zu photochemischr« Studien begleitet der Direktor de» photoLemscheu Laboratorium» der Lechnischen Hoch- schule tu Charlottrubur», Sehelmrat Profi ffor Dr. Adolf Miethr, der aas de« Gebiete der Farbeaphotographie Autorttät ist, die Expedttio». Tr wird bei seinen Arbrtte« von seine« Asststentro, Dr. Seegert, unterstützt. Al» Ornithologe nimmt «ras von Zedlttz-Lrütschler, ei« Mit- arbeiter de» Berliner Museum», an de» Expedition teil, «« stch de« Stadium der arktischen Vogel- «nd Tierwelt zu widmen. Er wird von eine» Präparator begleitet. Der Feststellung der Lnftverhälmlffe tu de» arktischen Regionen »trd stch Profeffor Dr. Hergesell mit seine« Assistenten, Herrn Leiber, widme», während «raf Zeppeli«, der von dem »st genannten Lnstschiff-Aapttäu Lau begleitet ist, stch speziell mit der Lösung der Frage» beschäftigen wird, die für die Lnstschiffahrt «nd für die eventuelle Ausführung de» von ihm geplanten Polaruaternehmru» von vedentung stnd.Drzu gehören neben d r Prüfung der atmosphärische» vrrhältntffe die Frage der Möglichkeit der Verankerung von Luftschiffen auf de« Polareise sowie die Erkundung eine, ,um Lau einer Lnsschisfhalle aus Spitzbergen gerig- urteu Platze».

Ja da» SrSiel de» ewigen «tse», wird «au »tt eine« kleinen, besonder» dafür ausgerüsteten norwegischen Ei», »ampser, »amen» .Fönix' Vordringen, der in Lromsö ge- chartert ist.

Zar Feststellung der Lnstströmnugeu führt die Expedttio» churu Fesselballon von 500 cbm Inhalt und zur Füllung derselben 1500 -dm Wasserstoff tu Flasche« «tt stch. Auf A Erück« über dem Achterdeck dr» Dampfer» .Mainz' ist Ar Art Winde zur vrrwrudoug bei dr» Aufstiegen de» Fesselballon» ausgestellt. Außer de« Fesselballon find eine Anzahl kleiner Pilotballon» von 2 «dm Inhalt zur Er­forschung der L-fströmuug an vord.

.... drahtlos, Telegraphie in ark-

"A» *«"e« de »»««, atmosphärische, Störnugr«, wie n»» >u»im»1 tatsächlich nntnworfeu ist. hat die Gesell, sch^t für drahtlose rrlegraphte in Berlin (System Lrlrfunkev) K»n ihrer Angestel en an vord gesandt, drr entsprechende Veobachtuug g anftelle« wird, wo,» stch j, dadurch daß d« Dampfer .Mat«,' nnv die diese» «l, verkehr»boot «ische» Spitzbergen und Lromsö beglettende Station»jacht .C««eu' de, «afferl. Marine sowie auch der Eildampfer 78 /a r »tt Statione» für drahtlose Telegraphie anbge rüstet stad, die beste Gelegenheit bietet.

Endlich komme» anch kartographische Arbeite, in Frage, die freilich nicht mit de» Expedttio» io direkte« Zusammen. Hang stehe», sonder» aus Veranlass»«» de» Norddeutschen Lloyd durch die Ossiziere de» Dampfer» .Mainz' sowie dnrch eine» in vrrmeffnngSarbettk» anSgrbtldetm frühere» Angestellten der »aiserl. Marine in einzelne» Buchten bei Spitzbergen aubgesührt werde» solle», »nd zwar hanptsäch. lich in solchen Sewäffern, die für da» Anlanfen von ver- Ptttgnugßdampser» von Wichtigkeit stnd.

Der Dampfer .Mainz', welcher die Teilnehmer an drr Stndiruretse nach Spitzbergen befördert »nd von «apitän Dietrich geführt »trd, gehört zu den sonst in der Brasilien- fahrt beschäftigten Schifft» de» Norddentscheu Lloyd. Der Dampfer hat eine Größe von 3800 Br.-Reg.-Lon» bei einer Länge von S7,8 m, einer Breite von 12.8 m «nd einer Raumttefe von 7.b8 m. Die beiden dreifachen Ex. panstonrmaschinen von ea. 1400 tnd. Pferdestärken verleihe» ihm eine Geschwindigkeit von etwa 10 Kaste« in See. Der Dampfer besitzt zwei dnrchlanfeude Deck» mit einer Back vos 14 m Länge »nd eine« vröckenhan» «tt Poop von 61 m Länge. Da» Schiff ist «it elektrischer Beleucht, ung versehen. Für die Zwecke einer solchen Stvdienrrise ist r» vorzüglich geeignet. ES bietet Raum, SO Passa­giere 1. Klaffe, denen ein zwar einfacher aber sehr behag. ltcher Salon zum gemeinsame» Aufenthalt zur Verfügung steht. Et» geräumige» Promenadendeck bietet außerdem Gelegenheit z« ausgiebiger vewegnug i« Freien sowie auch znr Vornahme von Veobachtnnge« nud Arbeite« der »er schiedeuste« Art, wie sie de« Lharakter der Studieuretse entspreche». La» Schiff ist in de» letzte« Woche« vom Norddentscheu Lleyd für die Fahrt nach Spitzbergen be­sonder» in Stand gesetzt und «it einer Reihe von Ein­richtungen versehen worden, welche stch mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der Expedttio» al» erforderlich erwiesen haben. So sind insbesondere eine Reihe von Laboratorien für di« wissenschaftliche« Mitglieder de, Expedition, zwei Dunkelkammern »nd PräparatlonSräume eingebaut. As vord stnd außerdem besondere Apparate für Liefseelotnnge« sowie für die Entnahme von «afferprobeu an» großen Liesen ausgestellt worden. Die »ohuränme der Teilnehmer liegen «itschiff» an Backbbord und Steuerbord. Prinz Heinrich bewohnt an der Stenerbordseüe zwei stch gegen­überliegende Zimmer, von denen eine» al» Wohnzimmer, da» andere al» Schlafzimmer eingerichtet ist. Anch auf die B.qremlichkett »nd Unterhalts»- drr Mitglied:! ist so­weit wie möglich Rücksicht genommen. So ist anch hier ein» der auf de« großen Dampfer» schnell beliebt gewor- denen Welle-Mignon-Jnstrnmente, welche» die Firma Otto Thein in Bremen znr verfüguuz gestellt hat, ansgrstellt worde». Außer ihm dürste gelegentlich auch rin au Bord brstudltcher Phonograph znr Uoterhaltnug beitrage». Für besondere körperliche Beweg»«» ist et» Rnderapparat au Bord sutergebracht.

Die Reiseroute de» Dampfer» .Mainz' führt von Berge« zunächst nach Lromsö, wo die Expedition am 12. Jnli «it dem auf der Polarfahrt von Norden kommenden vergnügungsdampser.Großer Kurfürst' dr» Norddeutschen Lloyd zusammentreffeu dürste, von Lromsö au» geht die Reife de» Dampfer» .Mainz' in Begleitung der Station»- jacht .Lärme»' die am 5. Jnli morgen» ihm von Kiel nach Lromsö gefolgt ist, direkt nach Spitzbergen. Dort wird zunächst die Adventbai, später die Lroßbat «it der Möllrrbai angelanfe«. Dann »erläßt rin Teil der Mit- glieder den Dampfer .Mainz', »m «it de« EtSdampfe, .Fönix' de» erwähnten Vorstoß »ach Norde» tu die Ei», regiou zu machen »nd stch über die Eisvrrhältniffe ns», zu informieren. Die Stationsjacht .Lärmen' verkehrt »ährend dieser Zeit einmal wöchentlich zwischen Spitzbergen und Lromsö, »m die Post nach »nd von dort z» befördern. Heb» die Dauer der Expedition sind noch keine feste» ve« sttmmnngeu getroffen. Die Heimkehr dr» Dampfer» Main, dürste jedoch in etwa 2 Monate« erfolgen.

MoMifcho V-Vsrstcht.

Die Teil»«> des pre»ffische» R»lt«»«i»iste.

rtnm» von drr schon fett lauge« die Rede ist, soll im kommenden Jahr tatsächlich erfolge». Die Mrdizinalabtei- lang wird «tt April 1911 de« Ministerin« dr» Innern «»gegliedert.

D«r M«t des «eihbischof, »,» «»efe» ist

lauge Zeit vos dem Poseuer Wechbtschof LtkowSki provi« sorisch mit verwaltet worde». Nnnmehr ist der frühere DtvlstonSpfarrrr in SörigSberg, Domherr JasinSkt in Snefr», zn« »eihbtschos von Snrse» ernannt »orde». JastnSki ist »ach drr .Dtsch. LgSztg.' » 0 « Srbnrt Pole,

er habe sich aber al» .ei» Ran» von prenßifcher Gesinnung' (?) betätigt.

Die italienische DeP«tieete«ka««er hat dar

Gesetz über de» Elementarunterricht, da» eine» wefrnwche» Fortschritt bedeutet, gegen die Stimmen der katholische» Abgeordnete« angenommen und stch sodann vertagt.

Frankreich hat alle» Ge«»d, «it fet«e« Fi««»' zen zufrieden ,n sei». Die Einnahme» an» de« indirekte» Stenern und Monopole» ergebe« im Jnni gegenüber dem vndgetvoranschlag eine» Mehrertrag von 14832000 Frank. Die Gesamteinnahmen de» erste» Halbjahr» übersteigen den vudgrtvoranschlag um 75 Millionen Frank. In der Deputierteukammer bracht« ei» Sozialist eine» Am- uestirautrag ein. Ministerpräsident Briand bat die Kammer, den Antrag abznlrhur«, wett die wiederholten Amnestien der letzten 10 Jahre unr de» Erfolg gehabt hätte«, die Wirksamkeit der Strafgesetze abznschwäche», anstatt die erhoffte Beruhigung ,n bringe«. Mau lehnte darauf dr» Anirag «it 420 gegen 108 Stimme» ab.

Dr» »«»brach de» fraazAfifchr« Eiseabaharr, streik» wird für Ende diese» oder Anfang de» nächste« Monat» erwartet. In den Kreisen drr Streitlustigen erklärt mau zn der Drohung drr Negier«»» mit drr Mobilisierung, die bereit» vorbereitet wird «nd 180000 Eisenbahner treffen dürfte, daß die Beamten diese» Befehlen nicht Folgen leiste» würde«. Andere hatte» da» Mittel für unwirksam, weil sie stch doch nicht zum Fahrdienst verstehe» würde». Da» Ministerium will jedem Ungehorsam «1t äußerster Energie mtgegeutrrte« «nd die Gleise «nd Signale durch Truppe» überwache« lasses. Für den Fall dr» StreikanSbrnch» hat anch die deutsche Regierung bereit» Vorkehrungen getroste». Für die elsaß-lothriugischeu vahnen find » 0 « NeichSeise». bahuamt besondere Instruktionen erlaffen worden, um de» regelmäßige« Srrnzverkehr zwischen »entschlaud »nd Frank- reich ansrechtzuerhalte» and et» Urbergreise« der Folge» dr» französische« Streik» auf die dmtscheu Bahngebiete z» verhindern.

De» bratsche Botschaften i« Peter-bnrg hat

»egen drr Hebelgriffe russischer MUitäprrsoue» a» der Grenze in letzter Zeit l« Auftrag der deutsche« Reglern»» bei« russische» Minister dr» Aevßern, Jkwolöki, freund- schastliche Vorstellungen erhoben.

Die Bestätig«»» des Ftaalaab-Gefetze- banch den Zaren wird von der .Nowoj« Wremja' «tt Triumph begrüßt. I» «ine« offenbar inspirierten Artikel wird dr» Ftuultuderu der Rat erteilt, jede» Widerstand anszngeben, um der Gnade und Fürsorge Rnßland» würdig zu werden, andernfalls werde Rnßland vor de» schärfste» Maßnahme» nicht znrückschrrSen. Bezeichnend ist, daß zn« Gehilfen de» Generalgouverueur» Sryu drr StaatSsekretärgehtlse LipSki, ein wütender Fiuulandhaffer, eruaout worde» ist. Die rasche Bestätigung de» Gesetze» hat in Finnland Bestürznng hrrvorgernfe», doch hält mau au de» bisherige« Grnnd- sähe« de» passiven Widerstande» fest.

Bo« Ea,I«»d «»< begebe» sich Mitte diese» Mo»at» 5 Speztalmissioue« au die europäischen »nd asia­tische» Höfe, um den Souveräne» die offizielle Mitteilung von de, Thronbesteigung de» König» zu machen. Nach Berlin reist Feldmarschall Lord Robert». Die Zivilliste de» König» »trd wie die feine» Vorgänger» auf 470000 Psnud jährlich festgesetzt »erde». E» dürste ferner be­schlossen werden, de» König von der Zahlung der Ein- kommrusteurr z» befreie», wogegen ihm die Tragung drr Kosten für die offizielle» Besuche fremder Staatsoberhäupter anserlegt wird.

S» bar sp««ifche» ist der Fal

Fern, trotz dr» Widerspruch» der Regier«»» weiter de- sprochen worden. Hierbei hat der rrpnblikauische Abgeord- nete Jzlrfia» in dreistündiger Rede di« viele» «iderrecht- lichkettr» grbraudmartt, die von dr» Kriegsgerichte» bei der Ahndnug der Uarnhrn in Barcelona und bet der Pro- zesfirrnug Frrrer» begangen worden seien. Er schloß »ach der .Frkf. Ztg.' «tt drr Anklage der GesetzeSSbertretnng gegen den früheres Ministerpräsident» Maura und feine Organe. I« Senat erklärte Ministerpräsident Lanaleja», die Negierung sei entschlossen, «tt dr» budgetäre» Defizit aufznränmr». Die Republikaner versprachen, die Regierung z» «nterstützen, solange sie eine kraftvoll« Politik treibe. Die Larliste» teilte» «tt, daß sie Larlisteugrnppe» der Kammer »nd de» Senat» dem Nnutin» einen an de» Papst gerichtete» Protest gegen die Politik Lanaleja» übrrmtttett hätten.

Auf Nr et« erd» «tot »an fär ben Lag des WiederzusammrntrM» drr Nationalversammlung dr» An», brnch von Uurnhe», da diejenige Partei, die darans besteht, da die «uselmmischr» Deputierte» dr» Eid ans dm König der Hellenen ablrge», a» Stärke pmimmt. Et« Ztrknlar