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LuzeigeN'Uebühr f. d. Ispalt. Zeitt «l» gewShnl. Schrift »d« deren Raum bet Inrat. «inrückung 10 4. bei mehrmalt»« entsprechend Rabatt.
Mit dem Ptauderstübchen»
* Jllustr. Sonutaglblatt und
SchwLb. Landmtrt.
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Montag, de« S. Mai
1910
Bekawwtmachnug
Bete die «« de« Ba>gewerksch«te adz«hatte»de W,rprü«»g z«, «,»to«rk»eisttrP»üf»«g.
Dir Gesuche n« Zulaffnng zur vorbezrichurtea, a« Ende de» SommersemestelS staltstvdendm Prüsuug find rmtec Beachtung der tu der Mtnisteriakversürnag vom 13. Mai 1902 (Regierungsblatt «rite 169) euthalteue» Bor- fchrifteu bis 1. Juni v. I. bei der Direkt»» de? K. Ban- gewerkschnlr eluzurrtche«.
vrr Beginn der PrSfuug wird den Kandidaten mit- geteilt wer dl».
Stuttgart, den 1. Mai 1910.
Die Direktion. Schmäht.
«ns »rund drr niedere» Prüfung für den HandarbeiUnnter« »icht zur «rtetlnng de» Unterricht» in weiblichen Handarbeiten an Voll»-, Mittel« und höhere» Mädchenschulen ist Lina »ras oo» Oberjettiuge« für befähigt erklärt worden.
UoMifche Hleösrstcht.
Zu« Rtich-z«»ach-ste«erges»tz. Der Deutsche
Serkmeisterveebssd erblickt tu de« ReichSzuwachtsteuergesetz eine soziale Lat. Die Stener belastet ausschließlich deu ardritiloskU Gemiuu, ist daher der Assaug einer soziale« Fwauzpslitik des Reichs. All« Werkmeister, aber auch alle Privalapgtstkllleu begrüßen darin Le« erste» Schritt einer gesunden WshuungSpolittk, die bisher Bodeuwncher und Ler« ratvspekulation hinderten. Deshalb richtet er die dringende Bitte an all« Parteien dr» Reichstags, durch ««nähme dr» Gesetzes den weiteren Mißbrauch de» vaterlivdischen Boden» z« htvdru.
Zur Reichrvttstcheruug-urduuug sprech sich dieser Lege Nktchikauzlr» D». von Bethmanv Hollwrg eine« Publizisten gegenüber wie folgt au»: Er hebe nach »ie vor dir volle UeberzeutzUkg von der Notwendigkeit »sd Ersprieß- lichkett drr Lereishrklichaug und Erwetternng der Arbeiter« Versicherung. Di« verbündet,» Rkgierungru stände» fest g» ihre» Entwurf. Er verwahre sich onch gegen etwaige Per- suche, einzrlüe Leilr aus der Vorlage, »ie dre Hstilbliereueu- »nfichrruug »sd die Ausdehnung drr Krauteoverfichernvg, herauSzurrißm und dev Aufbau der Organisation beisrite zu schtkbrv. Er selbst »erde alle» tun, «aS in seinen Kräften stehe, v» da» Wert zu fördern und zu einem gute» Ende zu führ».
Die Reich Stagsko»«issiou für da» HavSarbeitS- gtsetz hat am Mtuwoch ihre Beratnvgm beende-. Lr- «rrte-ikVttt find noch salzende Beschlüße: ,Han»arbeitrr «äffen Lohnbücher oder Ardri!»zettrl erhalte», sofern die Alberten richt in Werkstäitlv aurgegebin wird«-.* Die Bestimmung über die Einrichtung von Lahnämter» für die HauSiudsfirie wurde fallen gelaffev. «ruahwe fand noch eine Rrsolutiov, »ach der bei Vrrgebnug üffevtlichrr Arbeiten Geurff.»schäften rsa HavSarbeiteiu berückstchttgt werden silleo.
Der G«,io«e»S»»»k»t de- Reichstag- hat beschlossen, di- W rtzawachsieoer bis zu« Herbst zu vertagen.
»ms«?
Mau war darin einig, daß eiue llrderhastung der Berat«»« vttmirdrn werden «Sffr, «brr für eine gründliche Durchbe- raluug dle Zeit bi» Pfingsten nicht «»»reiches würde. Hieran hielt man fest, trotz der von de» verbüobeteu Re. ßieruugeu geltend gemachten Bedenken. Weiter wurde beschlossen, den morgigen Lag sttzungSsrei zu lasse« und die Vertagung bi» ,»« Herbst bestimmt noch vor Pfingsten eiutreteu zu lassen.
De« urue Bürg-r«-tfte» »»« Wie», D«. Reu« «eie«, hielt am Mittwoch eise sehr bemerkenswerte Pro» grammrede, in der er fich in scharfer W-tse gegen die agrarische Elschwerung der Lebenswittelzusrhr aursprach. Sr e:klärte, daß r» noch immer Volksvertreter gebe, dir es sich zur Aufgabe stellten, Brot, Fletsch, Steinkohlen and ündrrs BrdarfSartikelu zu verteuern, indem sie au» angeblich volkswirtschaftlichen Gründen dir Einfuhr an» de« »««and unbedingt hewmev, ohne Rücksicht auf da» durch die immer «ehr wachsende Leaeruug in Leu breiten Schichte» der Arbeiter und G.wrrbrtreibrvden sich steigernde Elend. Weder drr Stand der «ckerbaatreibeuden noch die Kohlen- Lalore hätten ein Pivilrg!«« z« derl-t Preirire brrekv. Ferner betonte Dr. Nevmeier arch entschiede« den deutschen Eharakter der E.adt Wie« nnd der Wiener Schulen, der unbedingt gewahrt »erden müsse. — Bei dev Deatscheu Rordiöhmms erregen neue Lschrchlstrrvuj»«aßltgtlu de» österreichischenlluterricht»»inistttiv»» große Entrüstung. Da» Unterrichtsministerium wie» deuR kmS derLeilmeritzei Stadt- vretretuog gegen die Errichtung einer öffcuMchen tschechischen »olktschule in Leitmeritz ab nud ernauate gleichzeitig einen Uchrchtschks NezirksschnltNspektor für mehrere deutsche Bezirke Norbböhrueu».
I« de« türkische« S««««r stellte des Ersßwestr wegen ker Streichung der Pevstsneu der kaiserliche» Schwiegersöhne die Bertranevssrage. Bei der Abstiwmvng wurde sodann dir Wiedereiußellvnz der gestrichenru Pensionen beschlossen. Der Fiaavzmkvtsttr zog darauf seine Demtssio« zurück. — In Albauteu haben in deu letzten Tagen mehrere heftige Kämpfe stattgefuudeu, bet denen die Rebellen »ach de» amtlichen Berichten sehr schwere, die Trappen j-doch urn ganz leichte Verluste erlitte» Hades solle«. Osfiziell wird über deu Gang drr Operatloms in Aldauieu »ur günstige» berichtet, nach aadereu Berichte« soll jedoch vielmehr eine pessimistische »ufsaffnug uw Platz sein. Djakowa, wo «ine starke Lrnppeswacht staub, soll ».tu die Hände der R bkllm gesellen sei». In drr Nähe von Mitrswitza erbeuteten die Revolutionäre einen großen MuaitiouStrans- port, wobei ste mehrere Ofstzirre und zahlreiche Soldaten röteten, die übrigen miwaffueteu. Nruerdtng» hatten auch die Truppen wieder einige Erfolge zu verzeichne«. In Katschaoik verhafteten die Behörden etuea Reichsdeutschen uaweu» Kiesel unter di« Verdacht, mit den albauefischeu Revrlntiosären konspiriert zu haben. Kiesel war Angestellter einer Kieler Firma, er wurde au»grwirs«u.
I« D-wtfch Re«-G«i»ea ist die Erwordusg von Misstonare« geplant gewesen. Drr Beweggrund soll in der Nuzüfrirdkuhrit über da» von deu letztere» «rlaffeue Verbot der Vielweiberei zu suche« sei», worüber namentlich die
jüugrrea Kauakeu höchst ausgebracht waren. E» wurde deshalb beschlösse», sämtliche Mtsstouare beiseite,«schaffe». Der Plan ist noch rechtzeitig eutdrckt worbe», worauf di« Rädelsführer, acht a» der Zahl, daruuter zwei Weibe,, sestgeuommeu uud mit de« Llohddampfer »Prinz Waldemar" von Friedrich WilhelmShafru «ach HerbertShöhe geschafft wurden, wo ste ihre, Aburteiluvg «utgegeusthe«.
Si»e Botschaft dos PrSfidemte» »o» Roge»- ti»ir» zur Eröffn«»- de» Kougreffr» stellt fest, daß Argeu- ttuieu zu allen Mächten mit AuSuahme Bolivien» in gute» Beziehungen steht. Sie betont ferner die Notwendigkeit, da» de« Kougriß vorliegende Gesetz über eine Auswahl unter deu Einwanderern zur verabschirduug zu bringe».
Deutsch« KeichStag.
Berlin, 6. Mat.
Am Tische de» BundeSrat»: v. Schin.
Di- z«oUo'8ef«»st de» klet«e« »Nie«.
Die Kommlssto» hat de« Entwarf hin,»gefügt, daß die Zalaffuu, solcher Aktien M« »örsevhaudel, uur mit Geuehmtsmig de» Buude»rat» grstattet sei« soll.
Racke» (Ztr.) beantragt, daß die Grmhmiguvg uur dann erteilt werde» soll, wen« der Lärseuhaudrl mit solch« Aktien ia »ine« Miudestbetrag staltstudel, drr dev Vorschriften de» ß 280 de» Handelsgesetzbuches entspricht, »ährend riu Antrag Lr. Areud (Rp.) die Zuloffnug zu« Börse»- haudrl iu jede« Fall »erbietet? will.
Dove (vp.): Wir stimwm der Vorlage zu. Bet de« Anträge scheint da» gehet«- «raue» vor der Börse «itzu- spielev, während doch grade in de« »icht zur Bärse zuge- laffrvra Papiereu eine unmäßige Spekulation stattfiudet.
Frhr. v. Rtchthoseu (kous.) erklärt, daß seine Freund« geteUtrr Ansicht stad.
Eichhorn (voz.) lehnt die Vorlage ab.
Dr. Arendt (Rp): Drr Zusatz drr Kewmisstou würbe hie Einführung au der Börse direkt besörder». Mau darf nicht de« BundrSrat die »esugui» geben, unser ganze» Aktieugesetz muzustoße«. Der einzige Schutz ist da» Verbot de» Lörskuhaudel» Lberpaupt.
StaatSsekr. ». Schöa gibt »ieberholt bi« kr stimmte Erklärung, daß die Auldehunug der kleine« Aktie» «es endere Kolouieu oder da» Mntterlaud »icht beabsichtigt sei. Die Boi läge soll nur den Bedürfnissen dc» Kiautschou- gebtete» diene«.
Schultz (Rp.) spricht uameu» eine» Teil» seiner Freuude gegen deu «dg. Areud für die Vorlage.
Dr. Heckscher (vp.) spricht t« Gegensatz zmu Nb». Dove gegen die Borlage, und bezieht fich auf Eug. Richter, der fich gegen dir Einführung kleiner Aktien aurgesproche» hat. De, Reichstag solle sich al» Berekuiguug gegen dtt Spielgtfahr auftuu.
Racke« (Z.r.): Die Herren, dir gegen da» Gesetz sprechen, sehen Gespenster. Die Spekulation soll nicht er- leichkrt «erde». Drr Antrag Arendt ist et» Schlag ius Wasser.
Rheinsberg uud Prinz Heinrich,
der Bruder Friedrich» de» Großw, wird von Prof. Di Hm» MackowSiy t» Maihest vou Velhagen and Klastng WoaetSH-slen behsudett: I« Janj 1744 erhielt Plir Hei«,ich, damal» eist 18j»hrig, Rhrio?berg von seine, grk-örten Bruder,»« Ge;chenk. Da» Leben diese» «er! würdige» Mauve», d-fs-u glänzende Aolagen teil» verkü» mertrv, teil» zn Absonderltchkliteu aniartetev, weil er st nicht ia den Dimst einer srlbstgewählteu, stolze« Lebens aufgabe stellr« durste, gravitierte «ehr ord «ehr nach di Sarkckskzsgevhett diese» ländliche» Schleffes. War Sau, s-rc! für Friedrich des Großen bedeutet, da» besagt Rheins berg süe -en Prinzen Heinrich.
Geschichte ihrer Seele wirken die;
Echlössrr. Und RtzeiuLbrrg, bas zwar keiaekweg !»" /tae kostbare Handschrift unversehrt erhalrru gebltebk Saursor c! ^ue treuere uud vollständig« ».Ä.» n» °Ur Rhriuibttg r Pracht ist «ur dl ???? teilweise zu» Opfer gefallen. Sanrsoo
Da» Rütilltber-,r Hrrrscherwillcu nmgrstalte
«üs- ist. wie sehr es auch stell«
Iuterrezuu« von 12 Jahren, ehr iu «Heinsberg wieder Hof geZalteu würde, ehe dir kleine Stadt wieder die bunte Etrffaze von Künstlern, Komödianten und Musiker», vo» Friseuren, Köche«, Lakaien, vou Beamt u und Haudwerkeru irhiell. Br» zu seiner Heirat 1752, die deu geuiaiisch- tollrn Zwischenspiele» seine» Jalggeselleslrbess ein Ende machen sollte, war Prinz Hriarich nur gelegentlicher Gastgeber in RheinSberg, der kostspielige Feste veranstaltete, wruu die Kön'gtu-Mvttrr au» Berlin oder die grltrbtru Brüdlr, drr Thrsusolger August Wilhelm vrn Oeaaienburg and Vrivz Ferdinaud an» selne» Ruppiurr Garnison, znm Besuch hrrüderkawev.
Erst mit dem Einzug de» jauzeu Ehepaare» i« Sommer 1752 schtrneu die alten Lage fich zs erneuer» and sogar iu erlöste« «lauze. Au Geist, Liebenswürdigkeit nud dkv stiusteu geselligen Formm stand der Prinz hinter skiuem Bruder nicht zurück, und die Prinzessin, Tochter de» Prinzea Reximiliau vou Htffev Llffrl, übertras sogar au Schönheit uud Lebendigkeit d e frühere Schloßhrrri». Zsde« wurde nicht gespart ungeachtet der brüderliche» Mahvnrgeu die au» Pstsda« eiolteseo uud nicht minder uulirb ausgeuomme» wurden, wie ihrerzrtt dir rätkrltcheo Movita.
Die elegant deiorirltev Zimwer de» Schlofft» konnten leicht dm individuelle« Anfordrrusgeu de» «rueu Besitzer avgrpaßt werden. N» so musaffeuder waren die BnSnder- aogru im Park. Die P rssto« für Laudschast»gä:t«erri uud Dekorattvbau war bet« Prirzeu geua« so lebhaft, ja bi» zur Narrheit gesteigert wie Lei Friedrich. Uud er legte fich
iu Rheinsberg keiue Zügel au. Er erweiterte dm Park vor alle« «ach der Vrite de» Rhiunser» hin nud, iu mt- gegmgesetztrr Nichten-, die weit fich dthumdm Gestade de» Grtuericksre» entlang. Al» Kind einer nmm Zeit erwetst er sich darin, daß er neben de« französischen Gartenstll mit srturu strengen architektonischm Forme» die «ehr natürliche llogrbnudmheit englischer Parkanlage» rinsöhn. Seine Pläne stob groß uud umsaff:vd, aber er findet keine» SaobelSvorff, der die Lauum seine» Geschmackes mit dm Forderungen drr strengere« Kunst i« Einklang bringt. Was dadurch an Aesthettschrm iu Rheiusbrrg Valoren geht, wird «r unwtttelbar Persönliche« gewönne«: kein übler Eintausch, «ine ich.
Zn dm frühesten Schöpfungen des Pri zeu gehört das Naturtheater tu der Nähe dl» Ovals, da? noch heute mit seinen sauber geschrittenen Kulissen »ud Garbrrobewtukel«, seinem Parterre uud Amphitheater wohl »Halter» iß. Es ist 1758 vou de« Baron vo« Reisewitz angelegt »ordm, der seit 1757 Intendant von Rheinsberg, mithin recht eigentlich der Nachfolger vou Kvodelrdoiff, de« Park i« wesentliche:: sei» jetziges Aussehen gegeben hat. Auch er, »ie Knobelsdorfs, fiel in Unguabe, wenigsten» schien drr Prinz de» Perltuwduoge«. al» Hab« sei« Intendant nicht iwmer »it rechter Treue di- Gelder verwaltet, Glaube« zn schenke». Ein Srröcht läßt ihn ans elue «»kwördige Art, durch verschluckt» eines Diamante», sich selbst dm Tod geben, und sei« irrender Geist soll noch aus dm tvzwischm meist vrrwachsmm Wegen, die er selbst angelegt, spuken.
Die Empstndsamkrit ta der Gtmütsanlag« des Prinzen