Die Beisetz««- de< KSni-S Leopold.

Brüssel, 33. Dez. Heute vormittag fand die Bei­setzung de» König» unter großer Beteiligung de» Pnblt- cknms auch au» der Prodiuz statt. Kurz nach S Uhr ver­sammelten sich im Stadtschloß die vertretsugr» der aus- liiudischeu Monarchen, die Minister, di« Senatoren, Abge- ordneten uod hohen WSrdeutriger. Bleich «ach der An­kunft des Prinzen Albert um 10 Uhr sprach Ksrdiual-Erz- Lischof Mercier vo» Mecheleu da» Bebet, woraus -er Sarg aas den von 8 Pferden gezogenen Leichen­wagen gesetzt wurde. Hieraus setzte sich drr Zag nach der Kirche von St. Budule in Bewegung, au der Spitze Deputationen ter belgischen Regimenter und die Bürger« -arde. Hinter der Leiche schritt Prinz Albert. Ihm folgten die anSlävdischrs Fürstlichkeiten, unter ihm» Prinz Heinrich vo» Pceußeu, Prinz Rupprecht von Bayer«, Prinz Ioh. Seorg von Sachsen, Herzog BSother von Schleswig- Holstein, der Kroupriuz von Ramävie», Prinz Heinrich der Niederlande und der Herzog von Louangth. Nach eine» Trauer gotteSdienst in der Kirche von St. Budule bewegte sich der Lraaerzng wieder nach der Schloßkirche vor Laekeu zmück.

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Brüssel, 31. Dez. Wie hier an» zuverlässiger Quelle verlautet, ist cS der königlichen Familie gelangen, dir Prin­zessin Luise zu veranlasse«, ihres Aufenthalt dauernd in Belgien zu nehmen. Msv will sie bewegen, deu Verkehr mit Beza RattaSich und Bruossrn ganz aufzugebe». Die P ivzrssta wird fiicmziill rangiert und toll außerdem eine aasrhuliche Apanage erhalte«. — Prinz,sfin Luise empfing de« Besuch ihrer Schwester Stephanie uns der Bräfin vo» Flandern. Sodann fuhr die Prinzessin Luise «ach dem Kgl. Palast, wo sie lange an de« Sarge ihre» Later» kniete, eines Blumenstrauß uiedrrlegtr und heftig weinte.

-kook ««d sei»e »lichter.

Kopruha-eu, 33. Dez. Drr Senator der Univer­sität wird morgen zu einer Sitzung zssamsevtreten, um über de« den einer großen Anzahl seiner Mitglieder ge­stellten Antrag zn beraten, Dr. Lsok den ihm bei seiner

Rückkehr ans der Arktis verliehene» Brad eine» Ehren

doktor» aSzmrkerme«. I_

K»pe«ha-?u, 33. De». Auf die Anfrage, ob sie au Csok aas das zn liefernde Werk Vorschüsse gegeben habe erwiderte die Londoner PnlagSfirma, daß diel nicht der Fall sei, doch habe Look de« amrrikaaische» Impresario seiuir BortragStonr 250000 Dollar» abverlangt «ad er- halten. Mit diese« Belde brachte er stch in Sicherheit, während er seinen Srkrrtär LondSdale mit de« völlig wert­losen Pavirrea «ach Kopenhagen schickte.

Kristiania, 31. Dez. Rsald Amaudseu, drr gestern vo« Newyork zarSckgekehrt ist, erklärt i« .Morgerrbladet*, daß er über da» Kopeubogrner Urteil entsetzt sei, aber mau müsse «och immer die Rözltchkett offen lassen, daß die Lücke« in Look» Bericht durch Unwissenheit entstanden seien. Br habe Cook vor ksrzer Zeit tu Newyork gesprochen und vo« ihm wieder deu Eindruck eine» ernsten, ehrliche« Renschru empfaugk».

Kristiania, 33. Dez. Amundseu tritt heut« anch in der .Aftenpssten* in übenaschend »armer »eisr für Cook» Ehrenhaftigkeit ein und verweist darauf, daß du wichtigste Teil seine» Berichtes, nämlich die Schilderung der Polsm- gebnng, sich mit Prary» Darstellnsa deckt. Die lückenhafte» Beobachtungen beweisen nur, daß Look hierfür dt« Fähig­keiten oder die HilsSmfttel fehlten.

Eine« Mitarbeiter de» .Morgenblad* «klärte Nansen, daß er bl» -ente über de» Fall geschwiegen habe, weil er vom ersten Augenblick au Cook nicht vertraute, da dessen Berichte Krautnirlostgkeir beweise« und viele Uuvohrsch'.in- lichkeitru enthalten._

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sragolv. Sl. De,. GutSpächter I. «chmid tu kapfenbur, Hut da» Hofgut Rötruhvhe samt Inventar u« den Prei» von 84500 ermorde» und wird dasselbe a« I, Januar übernehmen

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Anna Maria Lörcher, «»»., Gprßhardt; Krau Kriederik« Vchü», ged. Schm«,«au», Hirsau.

Marie Peg», eine noch jüngere Württembergtsch» Dichterin, hat schon durch ihr erste-, vor einigen Jahren erschienenes Buch „Und du sollst ein Gegen sein", ein Porträt in Priesen, einen ziem­lich stattlichen Leserkreis erworben. Ihr neues, soeben noch rechtzeitig »um WethnachtSfest erschienenes Luch, der Roman „Die reines Herzens find", wird ihren Namen vorauSstchtltch noch in viel weiteren «reisen bekannt machen. Ruch dieses neue umfangreichere Werk von Mart« Peg» ist wieder rin „stille» Luch". Die darin geschilderten Vorgänge spielen sich im tiefsten Seelenleben vornehmer verinnerlichter Nature« ab, doch verliert trotz aller Innerlichkeit die «rzähluug nicht an Spannung; im Urgentrtl, daS Buch wird aus Leser, die für feinere vsqchelo zische Dichtungen etwa» übrig habe», von Lnfaug biS zu Ende eine sehr fesselnde Wirkung »uSüben. Der starke, ethische Gehalt, her da» Ganze durchzieht, «acht auch den neuen Roman der in Cannstatt lebenden Dichterin besonder» al» Aestgrschenk für die reifere oder vielmehr reisende weibliche Jugend sehr empfrhl-nS- wert. DaS Buch ist erschienen im Verlag der Frauen-Rnodschau. Schweizer L Lo., verlin N, W, 67, und kostet brosch. ^ L.—, hübsch gebunden 3 — Zu beziehen durch di, «. 8». Zaiser'sche Buchhandlung.

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