Deutscher Reichstag.

Berlin, 15. Dezember.

Der Nachtragsetat wird in dritter Lesung »ach kurzer AaSeioaudersetzuug argerommm. Sodann wird die »e sprechuag der ArbeilS-NachweiS-Juierpellaliou fortgesetzt.

Fuhrmann (u.): Daß die jetzigen verhältutffe im «ahrrester vrrbrfferuugSüedülftig find, steht fest md ist auch vou deu Juterprllartm zugegede» worden. Die Arbeit»- vrihältviffe stad dort geradezu unhaltbar geworden, »ach wir strebe« uach eine» parttätischm A-britSuachvetS, aber ich weise darauf hi», daß die Arbeitnehmer selber dadou weaig halte», vielmehr »rrsnchw, arch die «rbeltSuachwetse al» politischer «ampfmittel auszugrstalleu. Der parttätische ArbettSuachwriS hat überdies, so erstrebenswert er auch als Ziel ist, bisher »tcht gerade glänzende Resultate gezeitigt. Nach der Urbirzevu»g «einer Freuudr werden die jetz'gm traurige« verhättuiffr t« Nuhrredirr jedenfalls durch deu Z.cheu- aud Arbeitsnachweis eine Verbesserung ersahreu. (Sehr richtig bei deu Nat..ltb. hört, hört bet dru Soz.) Neduer versichert bau», daß bei dem Arbeitsnachweis tu Mauuheim doch nicht alles so schlimm sei, wie «an es gestern dargestellt habe. Der Arbeitsnachweis t« Ruhr, revier aber weise jedrusallS manche Mängel des sogeuauuteu Hamburger Systems nicht aas. Er und seine Frevude hrff.ev, daß der Z cheuverbaud dieses Instrument iu loyaler »uv friedlicher Weise handhabe» würden. Lei späieren Verhandlungen über deu Gegeustavd werde «an hoffentlich eine loyale Hmdhabuog des Arbeitsnachweises konstatieren könne». Die Arbeiter sollten sich auch ihrerseits vorsehe», die Unternehmungslust uud ArbritSfceudigkeit der Vater- nchmer nicht zu störe», (veif. bei de« Nat-lib.)

Mauz (frs. vp.) Der ZwaugSaibeitSuachweiS ist und -leibt jedeufaliS ein gefährliches Experiment tu der schwüle» jetzige« Lewperalm. Bride Teile sollten sich der- ständigen, damit die soziale »last nicht noch erweitert werde. Auch -te Uatrruehmer dürsten nicht so nervös sei». Ebenso sollten aber auch die Arbeiter sich bewrßt sein, daß sie auch ein lebhafte» Jutereffe au rinne ruhige» Entwicklung haben. Tatsächlich birgt auch der ZwangSarbeitSuachweiS die Ge­fahr, daß «an die Arbeiter uach ihrer Gesinnung kontrol­liert und beschuüffelt. In Hamburg vod Manuhrim scheine «an jedenfalls nicht «lt auläadigeu Waffen zu kämpfen. Hoffentlich Kitt der Staatssekretär doch solchm'Rißständm energisch entgegen. Wir vertreten uubediugt da» Prinzip de« paritätischen Arbeitsnachweise». Lurch die ArbeitS- kam«»« wird der parttätische Arbeitsnachweis j-denfall» gefördert »erden. Ein kräftiges Mittel zur Klärung der ganzen Lage wäre eine »evifiou der §8 1b1 uud 153 de, Gewerbeordnung. D-r Nachweis müsse neutral sein, denn einseitige Maßregelungen schaffen um dSseS Blut. (Beifall).

Dirks e» (Np.) HLU dar Vorgehen der Zecherrbefitzer für berechtigt. Nrdarr hält die Sache aufgebauscht darch die Sozialdemokratie uud betont, seine Fceusde stünde« dm Auregaagea der Interpellanten und insbesondere einer Konzentration der Arbeitsnachweise ablehnend gegenüber.

KalerSki (Pole) führt au», mit allen Beschwichtig­ungen wolle «an um das Mißtrauen der Arbeiter ein- schläfern. SS wäre gar nicht erstaunlich, wenn es zu einer Neoolutio» kommev sollte.

»ehren» (w. vg.) ist der Meinung, daß über kurz oder lang der Arbeitsnachweis paritätisch geregelt «erden müsst.

N aumauu (frs. Bz.) ES ist i« Nahrrevier ein Herr- schastswrllr anfgrrtchtet. der alle Ewzelwillm beherrscht. ES stad 14 Große, du i« Kohlrnl-udtkat alle» iu der Hand habe». GS ist dort ein neues territoriales Macht- syste« ausgedehnt durch deu Staat, die Negierung, das von allen Sette» her Tribut fordert. Der Arbeiter ist gegen eine solche Macht vollständig »ehrlos. Hier Ordnung zu schaff », die Arbeiter zu erziehen, dazu gehört Groß- herztokrtt und Genialität. Wenn der S aatSsrkretär wirk­lich Parität wollte, da müßte er auch die Arbeiter befragen, »ou rive» Unternehmer könne er die Wahrheit nicht er­fahre«, denn »ru Kohleuköatgeu geht eL wie andern Königen auch, st« wissen nicht, war alle» iu ihrem Namen da unten geschieht. Sie haben ebe» anderer zu tau. (Wiederholter Beifall links.) Diejenigen haben zweifellos recht, die da sage», daß die Gewerbesrethrit de« Bergarbeiter durch diesen Nachweis zugrunde geht. Die Ardettrr werden sor­tiert vou der Sortiermaschine als gnt, weniger gut vud schlecht und einige fallen ganz ans, um vir wieder iu die Sortier- Maschine hiuetNj»!»«meo, sondern deu Kommunen, deu Arme», »erbävdeu zur Last fallen. ES ist >ine große Heuchelei, wenn »au bei solche» Lage dm Arbeitern uachsagt, er sei kriegSwlllig. Hier gibt eg kein andere» Mittel, alS daß der Staat rirschrritet. (Ras rechts: Und Aursahme-tsetz gegw die Arbeitgeber.) Sie, der Sie das rufen, beurteilen alle Dinge uach sich. (Großer Beifall link» aud Rufe: Sehr richtig!) Der Staatssekretär hat die Sache uach Prenßru verwiesen. Da würde sie tu rin merkwürdiges Land ko««m. (Große Hriterkeit.) Ein Land wie P:enßm, »U eine« ss avaustäudtgeu Wahlrecht (stürmischer Beifall ltuk«, lebhafte Unruhe). Präsident Graf Siolkerg: Herr Kollege, so etwa» dürfm Sie nicht sagen). Daun will ich sagm, ein Land mit solch;» Klaffeuwahlrecht ist überhavpt ungeeignet, Parität zu übe». Ein solchrr Klaffmstaat kann gar nicht ander», er muß Klaffeupolttik treibe», die sich «t Parität nicht verträgt. «eShalb stad Sie denn (aack rechts gewendet) noch immer lür da» preußisch: Wahlrecht? (Adg. «reih rufi: Weil e» »rruüafttg ist.) Ir, Ihnen tst veruäofttg, »aS Jh-r, nützt. (Stürmische: «äfall links.) Unerläßlich ist ein paritätischer Nachweis, «ot ardeitm k«w «iu Nachweis »ar, «ru» er m seine« ganzen V .rlans von deidm Seite» koutrostirrt wird. Di« Minister ttnntm

da» alle» durchführen, aber sie »ollen es nicht. WaS ihr Empfinden tst. da» hat gestern der StaatSs krrtär drastisch gezeigt. Au di« vielen Tausende voa Witwen hat er nicht gedacht, derm Männer sich i» Bergbau abgrarbettct haben. (Stürmischer Beifall liukS. Vou der M-ttrltrtbüue herab gibt ebenfalls eine Frau de« Redner lebhaften Beifall, woraus sie entfernt wird.)

StaatSsrkr. Delbrück: Der Abg. Naumann hat mir Verständnis und guten W.lleu abgesprocheu. Mtt Unrecht! Ich gebe Herrn Naumann gern zu, daß sich seit 1869 die Verhältnisse geändert haben. Die Arbeiterorganisationen habm sich za einer Macht emw'ckelt. Sir sollen wir Miß- bräuche de» KoalittonSrrchrs bestrafen? Um dar zu tu», müssen wir doch erst die Rechtrsähigkert der Berns-Vereine haben. Wollen Sie denn ferner »irllich auch die Benützung oupalttättscher Arbeitsnachweise bestrafen? Würden Sie denn damit nicht auch dev Ardettrr bestrafen, der in seiner Not einen solchen einseitige» NschweiS benutz? Wäre daß «mschltch? Zar Schaffung eine» obligatorischen paritäti­schen Nachweises find wir jetzt jedenfalls außer Staude. ES ist nicht berechtigt, die Schuld immer einseitig deu Unternehmern zuznschiebm. Auch vou Seiten der Arbeiter tst manches verbitternde Wort gefallen. Wenn Herr Nau­mann meint, Preußen sei wegen seines Wahlrechte» nicht in der Lage, Parität zu üben, so antworte ich ihm: In de« au» allgemeinen Wahlen hervorgegaszeum Reichstage ist da» eieusowmtg der F ll.

Schirmer (Z.) vertritt deu Standpunkt der Inter­pellanten.

Sachse (S ): Die Bergarbeiter habe» alle ihre Hoff­nungen auf dm Reichstag gesetzt. Aber «ach diesem Ver­sagen de» NeichStageS wird mancher Fluch vou Bergmanns- Uppen schalle«.

Nach kurzer weiterer Erörterung und persönlichen Bemerkungen schließt die Besprechung.

Präsident Graf Stolberg schließt die Sitzung m't de« Wunsche: .Fröhliche Weihnachten I" Räch«: Stznvg 11. Januar. Interpellationen betr. die «»cklerburgische Lkisoffang vud Maßregelungen tu Kattovitz, außerdem G richtSverfaffungSgefetz.

Tages-Meuigkeiten.

As- Gtadt uud Land.

wagolv, de« 17. Dezember L0V».

* Bo» Math«»-. Sitzung vom 16. ds. Mts. V»9 Uhr Gemetnderat ohne die Wieder- bezw. Neu- gewählten. Der »orfitzeude gibt das Wahlergebnis der «emetuderatSwahl bekannt; bezüglich der «-wählte»; wird vou de« Gemeinderat eutschttdm, daß die persönlichen Vor­aussetzungen für den Eintritt iu den Gemeinderat vorhan- dru find. '/.9 Uh» Gemeinderat mit deu Wteder- bezw. Nrugewihlte« aud BLrgrrnnSschuß. Dar Er- geduir der Gemriuderatswahl wird nochmals dekauut gegeben, wobei der Borfitzende Worte der Begrüßung au die Gewählten richtet uud sie an ihre Pflichten erinnert; er verliest hierauf dru Eidesvorhalt mit dem Bemerken, > für die Gewählten als bisherigen Brwiadkrats- brz«. BürgrravSschußmitgltedern eine förmliche Beeidigung nicht erforderlich ist und deshalb nar der Hinweis auf deu früher abgelegten Diensteid erfolgt. Der Vürgeranischuß erachtet eine ErgänzuugSwahl für die zwei iu den Gemeinderat ge­wählten bisherigen Mitglieder nicht für erforderlich. ES kann hieraus iu die Beratungen eiugetretm werden. Aas ein Gesuch drS Fmerwehr-Ncg ristteuverwaltrrS Suteknvst um Erhöhung seiner Belohnung wegen vermehrter ArbeitS- l istnvg wird beschlossen dieselbe »ou 100 auf 120 »ch jährlich festznsetzm, vemfrlbm dabet aber auszugedm um liefe Belohnung sämtliche Geräte auch etwaige muavgrschaffte, » Stand zu hatten uud zu rrivigm, an?genommen die Spritzen da» Reinigen der Gewehr, das Flicken der Schläuche und da» Mitwirken bei« P.obierm derselben, owte dleReinizuuz der alten grünen Spritze hat ergleich- allS vm diese Belohnung zu besorgen. Aus Grand einer Eingabe von Zeichenlehrer Ra sch an dm Vrwrrbeobrrschul- rat wegm drsiatttsrr Sust.llsug als G werbelrhrrr. wird u Ansehung der Zustimmung dieser Behörde, deS Beschluss-S und der Ewpfehluug drS GewrrbrschalratS, sowie der loch- igen Leistung!« des Brw.rberS einstimmig brschlcffen die feste Anstellung derselben mit Wirkung vom 1. Jan. 1910 an unter Einsetzung iu die normierte Gehatt«klaffe zu ge­nehmigen. Beschlossen wird auf einen Erlaß der Kgl. Slraßevbautvspektiou die Ablösung der Pfl cht drr Unter- Haltung drr Dohlen und Gräben der Staatsstraßen Cilw- Ragold uud Stuttgart Fkeudeustadt ans der Wirkung Negold gegen ei» Pauschal do» 1L8 77 «Z jährlich zu geneh­

migen. Serlrsru wird eine vom Bmsttzemdm bearbeitete Eingabe au da» K. Ministerium drS Innern Abteilung für Straßrubau wegen Erhöhnrg de» Staatsbeitrags zur Unter­haltung der Straße Nagold bis Obrrschwavdors. Der LüraerauSschuß gibt seine Zustimmung zu verschiedenen An- schaffaugeu für die Fmerwrhr i« Kostenbetrag von 123 «ch. Genehmigt »erden die Gesuche am Anbringung einer w'tterm Lawpe iu der Haite;bacherstraße und vm gavzuächttge» Breuueo der Lampt au drr Kreuzung »ou Ma k-, Waldach- uudHistermstraße.Genehmigt werden die Ralkanzrgreuzm- AuSgleichvvgm geleg'utlich drr Feldvrretmguug zwffcheu Nagelb, Mötziugeu und Bollmarlugen uud die daran» ent- staudrueu Berrechuargeu. ES erfolgt die Publikation der öffentlichen Rechnungen für da» EtatSjahr 1907/08. Gegen dtes-lbea «erden Eiuvmdnvgen nicht erhoben. '/.I Uhr Gemriuderut alle!«. ES wird »ttgetettt, daß de» Gesuch der Firma Berg uud Schmtd bctr. »ouzesstou zu» «trlschastSbetrirb ans ihrem «awesm Hksch vom BezttkSrat genehmigt »«de. Rttgete-lt wird, daß bei«

Hol,verkauf im Distrikt Mittlerbergle aus 1 Rmmmete gesunder und aubiüch'geS Nadelholz 11.03 ^ pro R«, au» 100 Büschel Nadclrei» 12 21 im Distrikt WolfSbero an» forcheum «artevpfostm 12.43 pro R«., aus «. suude« und arb Schige« Nadelhol, «rem-balz 11.02 ^ pro N«., an» 100 Büschel NadelretS 14 80 darch. schutttlich erlöst wurde«. Die Verkäufe werden genehmigt. Die «üfertigurig zweier Schränke für die Schulen wird Schrelnrmetster Echühle übertragen. Da«tt ist die öffeutl. Sitzung geschloff'u.

Am nächsten Sonntag ist der Post, sch alter aaßer der Zeit von 11-13 Uhr vormitt, au»- uahmSwcise auch von 34 Uhr nachm, geöffnet.

-t. Ebhauseu, 16 De,, »ou heute au tst die Leit- uug der BahsSelrtebSgeschtfte in andere Hände Sberaeaauam Postrxp ditor Eußleu verwaltete lm ReSeNamt At 18 Jahren auch dieselben. Da sich drr Bahuverkehr infolge de» starken Mtlchvrrsaud», Beförderung VM Jabastttrartikrln usw. mehr und «ihr steigerte, sah sich Eaßttu veranlaß' freiwillig auf den Bahadieust zu verzichten, umsowehr, s« auch de. Psstserkehr einen Umfang nah«, der die ganze Arbeitskraft eines Mannes vollauf beanspruchte. Seit 30 Jahren steht E Mm t« Psstdtenst vud die P rlithacg der Silbernen Medaille der F ttedeuSordmS asläßlich seine» 25jähr. DieustjabtlänmS beweist zur Genüge, daß er sein Amt bisher zur vollen Genüge seiner Dienstbehörde verwaltete.

Gwlz, 16. D z. Bei drr Gemeiade atkwahl wurde« die seithrrige r Mitglieder JohS. Gey:r, alt Schultheißen Sohn und Michael Gärtner, Waldmrtster, wtedergewählt.

Gültlinge», 16. Dez. Im Gegensatz zu unserer Nachbarstart vrrlrrs die gestrige GemeindrratSwahl hier auf­fallend kill und ruW. von 209 Wahlberechtigten haben 115 von ihre» Wahlrecht Gebrauch gemacht. Gewählt wnlden auf 6 Jahre die Herren Gemetndcpfirger Schimpf, Kassler Haag uud Waldmeister Müller uud aus die Rest- Periode von 2 Jahren Rühlebrsttzrr Gottlob Müller. Die beiden Erster«» find seither schon t« Kolk g!um gesessen, während die Herren Müller an Stelle der beiden »er­storbenen Mitglieder «tdmaier und S. Müller getreten find. Wegen eine» LerwaudschaftSverhältnisseS können die Gemeisdekollegieu za Gunsten d S Herrn ObrrmüllrrS Gott­lob Müller mit Erfolg eia DtspeusettonSgesuch an dru Ee- ztrksrat vorlegru, da der Gewählte wit «ehr als der Hälfte der abgegedeum Stimme« aus der Wahl hrrvorgegange« ist. Möze deu Wieder- bezw. Neugewählten eine lauge er- sp-ießltchr Tätigkeit für die Gemeiadr und ihre G.icder be- schieden sein.

Erienzing«», 14. Dez. Bei der gestrigen Gemeiadr- raiSwaht wurden von 4 austretenden Mitgliedern 3 «ieder- grwähtt: Wtlh. Gramm« z. H rsch, Math. Brsrr und Asg. W igert; eia Mitglied lehate etae Wiederwahl ad. Nrugewähtt «rrrd- Zteaele ivistd« Arick.

U«ge»etz«e Ileberrascharrg.

Gtnttgart, 16. Dez. Eine avg-u hme WeihvachtS- übrrr-richuug wird deu einzelnen deutschen Bundesstaaten, auch Württemberg, durch dm soeben erschienenen Nachtrag zum NttchkhanShaltSetat bereitet, nach welche« die Matri- kularberträge für 1909 ganz erbrblich hinter den ursprüng­lich in Aussicht genommenen Qaoteu zurückdleibeu. Für Württemberg belaufen sich di« j tzt endgültig irstst-Sradru Matrikularbetträge für das Jahr 1909 auf 6031950 während auf Grand drr Eudz ffern de« »ürtt. Mats die Leistung Württembergs au das Reich Mt 9 271744 für jedes der beiden Jahre drr qesenwäriigea Statveriode angenommen war. Es ergibt stch daraus als» für deu württ. Etat eine Entlaß««« bezw. Verbessern«« -rm die respektable Summe vou 3139794^». B:i dieser Summe fiud noch nicht eingerechnet die gestundeten Matrikularbet- träae voa 1906 mit 1069501 «iS und vou 1907 mtt 1565234 *«, welche bekanntlich durch die Liradschtednug der N-ichLstnuszresor« aus Neichkanleheu übernommen vor« dm stad uud daher für dev württ. Etat so wie so in Weg­fall kamen. Dir lleberweisungeu auS der R.iLkküfie an -ttkmbkrg sind für jrdeS der beiden Etatjahre mit 7430000 angrsetzt, so daß «iss die Mairlkularb iträgr hinter denselben für das lausenür Etatjahr um 1398050 Mark mrSckbleibrn.

Gt»tt,art, 14 Dez. Da» GesamtkoLcgti-m der Zmtralstrlle für die Landwirtschaft dielt gestern eine Sitz- ung ab, der auch der Sraarsmintster des Jare^u, von Bischer, auwoüute. Die Sitzung war dir erste seit de» Amtsantritt der neue« BmstandrS der Zentralstelle, Regie- ruugS Erektor v. Sri««. ES kamen «rg nstände speziell laudv'rtschaftlichm JshaliS zur Berhavdlvug uud zwar auS de« G:vtet der Milchwirtschaft 2 Gegeustäude, nämlich die Darchsührmi^ gem-taschaftlichrr MilchleistungSpiüfangea in Württemberg und die versuchsweise Einführung vou Melk- kmsen. Erstere werden vou dm Vorständen der landwirt­schaftlichen «iuterschulr» in Lroubrrg, U!« (Fleckvieh,acht, gebiet). RaveuSLurg (Vraanvi hzachtgebirl) and G «Sud (Limburger Gebiet) geleit t uud bezwecke« die Feststellung drr Leistungen der verschiedenen Schläge im allgemeinen bezüglich der Mtlchprodaktiou. Orimtiermrs drr Licrb.fitzer über die Leistuugm ihrer Mtlchtiere and «ervertuug der Ergebuiffe seitruS der Viehzüchter. Die «elkkarse werden in de« Strluer'schm «atlbetrieb natrr L-ttaag drS «utk- iuspektorS »ldiuger abgrhattm und bezwecken dir Heran- bildnug eines tüchttgm Melkperssuals. Die Errichtung von Farrmausznchtstattonm behandelte Regivangsrat Gang». Diese K age sollte zunächst i« Schoße der Zuchtderbäude erörtert werde», dmm mtt Uat-rstützang drr Zentralstelle seinerzeit der Betrieb solcher Stationen aufgegrbre werden solle». Uebrr die »amentltch auch für da» Braugewerbe