Weschetnt täglich mit Ausnahme der Tonn- und Festtage.

Preis vierteljährlich hier 1.10 mit Träger- loh« 1.S0 ^>t, imBezirkS- «ud 10 Serkehr 1LV im übrig« Württemberg 1SV MouatSabouuemeutS »ach Verhältnis.

Dkl GksklWsttt.

A«Is- md AijeM-M stk dm GdkNllls-KM N v>d.

Jovnspveche» Mir. SV.

SV. Jahrgang.

I«rnspr«ch»r Mr. LS.

Anzeigen-Vebühr f. d. Ispalt. Zeile a«S gewöhnt. Schrift oder deren Raum bei Imal. Einrückung 10 bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit dem Plauderstübchea. Jllustr. SonntagSblatt und

Schwäb. Landwirt.

289

Areitag, dm 10 . Aezemöer

1909

«. Oberamt Nasold.

Femerwehrdieustehreuzeiche«.

Anträge auf »erleihuug de« Feuervehrdievstehrm,eichen» sind bis spätest-»- »o. Dezr»-e» I». Seim Odrramt etszureicheu.

Hiebet find die Vorschriften des Mnisterialerlaffe» Bo« 1. November 1906, Mta.-Amtrbl. S. 321, genau zu beachten.

Den S. De^ 1S0S. Kommerell.

Die Srmrindebehörde« »»d O-stbamwbrfitzrr »erden aufgesordert, die j««ge« Obstbau«-, taSdesoudrre auf den «llmaudw uud aa den Straß«, zu« Schutz -ege» Wildfraß «»verweilt so etmbiube« za lasse», daß ste vom Wilde nicht benagt »erden können, auch soweit cS noch nicht geschehen ist, die Odstbäume «it eine« lehm- haltigen Kalkamstrich zu versehen und an zweckdienliche Ba««ftÄtze» gut auznbtude», sowie gehörig zu dünge«.

Die Schulthrißeuamter wolle» vorstehender in ihren Gemriudm auf ortsübliche Weise bekauut »scheu.

Den 9. Dez. 1809. K»«merell.

Bekarmtmachnrrg,

b-tr. Nn-steUnng v»« Gew-rbel--iti«atio«-kart-» «»d Wandergewrrbescheine».

Diejenigen Personen, welche Gerverb-le-itimatiou-. lknete« oder Wauderg-w-rbrschti»e für bas Jahr LDL« zu erhaUen wünschen, werden zur Bermetduug von Berzögernngeu in der Srhaudluug ihrer Besuche aasge- fordert, womöglich i« La«fe dieses Mouat- dieselben bet dem Ort-v»rst-he- ihre» Wohn, oder ständigen Ans- «tbaltSort» aurubrtuaeu.

Die Herren Orr-vorstrh-r wollen vorfteheude Auf« fordrruug ortsüblich örkaunt machen und bet Behandlung der Besuche die hirsür besteheuden von der Zaiser'scheu Buchhandlung beziehbaren Formulare benützen, nach die» selben jeweils alsbald hteher vorlegeu.

Ste werden besocherS daraas aufmerksam gemacht, daß ste bei der Borlage'von Artrtgm auf AsSstellaog von BewrrbklrgitiwaLiouttarteu »ud Waudergeverbeschetuea die etwaige Zigeuuereigrufchaft de» BesuchstellerS zu prüfen «ud ,Ltnff.vdmsallS t« Antrag hervor,uhebeu habe«.

Dru 9. Drze«Ler 1909. Kommerell.

Bekauutmachuug

b-tr. die V-reiu-lotteri-u.

Dir Lotterte» der Vereine, insbesondere auch die etwa geplanten WrihnachtSlotterteu derselben, bedürfe» nur dar» nicht der ovriakeMiLm Erlaubnis, wruu der LoSabsatz lediglich auf die Meveinsuritgkieder und deren Angehörige sich erstreckt, wo dürfen also Lose bet Lelaostauuugeu, z« dem« der Eintritt jedermann gegen Lrzahlnug eines Eintrittsgelds oder unentgeltlich gestattet ist, vvr an die Mitglieder und deren Angehörige abgesetzt werden. Lose dürfe» in diese« Falle auch nicht al» Ein» trittSkarte vnwrudet werde».

Werden über diesen »reis hinan» Lose abgrgebeu, so »acheu sich dir Leraustaltrr eine» LergehevS i. S. de» § 286 RftgbucheS schuldig und haben B-iäuguiSstrafe bis zn zwei Jahren oder SeldSraie bt» zu 8000 ^ zu gewärtige».

Die HrtspokizeibeHörden «ollen hievon die Vereins» Vorstände m Kmutut» fetzen »uv ste dabei darauf anfweiksa» «acheu, daß etwaige Besuche um Erlaubnis zur V.rau» staltung der Lotterten als öff-vtliche ketue Aul ficht auf Genehmigung habro, da die Voraussetzungen der § 2 Abs. 2 der Vers, des K Ministerin«» dtS Innern betr. die Lotterien n«d Glücksspiele vo« 23. Nov. 1872, R.-Bl. S. 386 ff., bet de« VeretuSlotterieu nicht zutrcff.u.

Den 9. Dezember 1909. Kommerell.

MoMsche Meverstcht.

Welche Hossnnnge» die P»I«m au die Zustimm- nng der poluifcheu RetchStagSfraktion zur RetchSfiaanzrefor« kuüpseu, zeigt etue Aentzeruug de» Abgeordueleu von Dztem» bovSki im »Boniec WtelkopolSki". Er vertröstet seine Ge­sinnungsgenossen «it folgenden Sorten auf die Möglichkeit einer polnischen Aktion i» Parlament: -Während der ganzen Jahre bW Regiment» Lülov hat die Fraktion an keine parlamentarische Aktion denken können. Eine geschloffene Mehrheit von Parteien forderte die autkpolnische Politik, »«gesicht» drffe» «ußte sich die Tätigkeit der Fraktion ans die Hervorhebung nufere» Standpunkte» beschränke«, ohne

AuSstcht, ohne Hoffauug aus Erfolg. Gegenwärtig ändern stch die Verhältnisse, und damit erwächst die .Möglichkeit' einer parlamentarischen Aktion."

Der liberal« bayrische Abgeordnete, Bürger- Meister Mahl« La» da«, hat ans «och oudekauute» «künden seta Mandat vtedergelegt. Auch die Landwirt- schastSschulen will da» bayrische Zentrum konfesstonalistert haben, weshalb e» gegen die laudwirtschastltchen Kreis- wiuterschaleu agitiert «ud für die landwirtschaftlichen Kloster- schule» wirksam Reklame «acht.

Die sretsi««tge B-»ei»ig«»g i» Sachse», die am Soouteg in Lrtpz'g ihre Jihre»versam«luug abhiett, faßte eine Resolution, in der sie »ihre Entrüstung über die Haltung de» Ministers von Rüger gegmüdrr den liberalen Parteien i« sächsischen Landtag ausspricht. Ste brdaaert, daß der Minister in seinen Ausführungen die nötige Achtung vor den konstitutionellen Grundlagen de» sächsischen Vrr- saffuugSleSruS und den parlamentarische« Institutionen des Lande» hat vermiss:n lassen." Eine wettere Resolution fordert eine N-ueiuleilnug der ReichStagkwahlkretse.

I« sranzSfifche» Miuisterrat »achte Minister Pichou tu bezug auf Kreta die Mitteilung, die vier Schutz­mächte hätten ein Uebereinkommeu gttreffev über die Ant­wortnote auf die Note der Türkei, die die Bestimmung einer endgültigen RegteruvgSsor« für die Insel unter der Sou- deränität des Sultan» verlangt hat. Die Antwortnote werde kommenden Freitag den türkischen L otschaster« bei de» vier Schutzmächt« übermittelt »erden. Poltzetprä- fett Lepive empfing eine Abordnung der Pariser Schutzleute und hörte deren Beschwerde und Wüaschr an. Er sagte deren Prüfung zn und bestimmte, daß dir Abordnung ihm jeden Monat über die Wünsche der Schutzleute Bericht er­statten solle.

Di* rnsfische Duma hat einstimmig anerkannt, daß di« Etnsührang einer Pmstou für verwundete und ver­stümmelte Uoterofstztere und ««meine wünschenswert fei. Die Formel der Tagesordnung bezüglich der EtufShruog riuer Militärstmer für Personen, die ihrer Weh Pflicht nicht genügen, wurde mit de« Stimmen de» Zentrums und der Rechten gegen die der Opposition angenommen.

Die englisch« Negier««- hat verfügt, daß die Er­hebung der Etllkommevstener bi» zur Genehmigung des Bud­get» durch da« neue Parlament verschoben wird, also aus mindestens über zwei Monate. Wenn die Steuer legalisiert ist, wird es kaum noch Möglich sein, die ganzen Beträge einzuziehe», und so wird der Staat jedenfalls Verluste er­leiden, ebenso vir eS n'cht gelingen dürfte, für die jetzt zoll­frei oder zu niedrigeren Sitzen eingehenden Waren nach­träglich dir Zölle zu« vollen Betrag etnzuzieheu.

Die türkische Negier««- unternahm Schritte bei der persischen Reaieraag »egen de» drohenden Zusammen­stöße» türkischer Truvpru mit persische« Irregulären in der strittigen türktsch.perfischeu Grenzzone. Der Chef de» BeueralstabS Jzzet Pascha ist zu« »ali von Armen er­nannt worden. Eine griechische Baude trieb bet Lew- tschori am Fuß der Olymps eine türkische Militärabteiluug in dt« Flucht. Mehrere Soldaten wurden verwundet. In Oberalbauie» find abermals ernste Reibangr» zwischen den Albaniern nud den türkischen Behörden entstanden. Letzter« werden von den Albanier« nicht aurrkauot. Eine Militärpatrouille, die sich auf dem Weg nach Ghtlav be­fand, wurde beschossen, drei Manu wnrdeu gelötet.

I« Pirän- hielten zahlreiche Metallarbeiter etue Versammlung ab, in der die Fordrruug erhoben wurde, daß die griechische Regierung au» dem AaSlaud etugeführte Maschinen nud Werkzeuge «it eine« hohen Zoll belege, da­gegen Rohstoffe sretlaffe. Eine Abordnung der Arbeiter be­gab sich nach Athen, um der Deputterteukammer den Be­schluß der Lersammlaug zu übermitteln. Alle Fabriken find gtschloffev.

Das persische Parlament genehmigte dru Beschluß de» Kabinetts, eine auswärtige Anleihe anszuuehmeo, vor­behaltlich einer vorherigen Prüfung «vd Beratung der An- leihebedtugnugm durch da» Parlament.

I» -er griechische« N«««er brachte der Finanz- minister mehrere wirtschastt politische Vorlage« ein, darunter besonders solche, die die Besteuerung de» Alkohol» und eine Abänderung des Zolltarif» betreffen. Außerdem find zu neunen ein Zuckermouopot und eine Stener aus GaS- «ud Elektrizitätswerke. Ferner wnrdeu von der Regierung Ent­würfe vorgelegt, durch die alle Zölle ans Rohstoffe zu Jodastriezweckeu sowie die Braudsteuer« für Wetultadereim- ausgehobeu werden und die Gewerbesteuer für kleine Be­triebe herabgesetzt wird.

I« Mer»kk, sind am Montag die Reservisten der katalouischr« Brigade zur Heimfahrt eiugrschtfft worden.

Tages -Hleuigkeiten.

Au« Gtadt md Land.

K«ow. v«» 10. Dq»»b« ISO».

* Die »e«e» SS Pfennig.Stücke sind nun tz Knr» gesetzt. Dleselbe« sind an» fast reine« Rickrl-Metall geprägt. Bekanntlich besitzt diese» Metall neben th« nur noch Eisen und Kobalt die Eigenschaft, vo» Mag­neten augezogeu zu werden. ES ist daher et» sehr inte­ressante» Experiment, wenn »au ein 2b Pfennigstück uvb et» 10 Pfennigstück neben einaaber legt und einen Magnete« darüber hält. Erster«» wird nicht augezogeu, well er nur 1 Zehntel Nickel- (9 Zehntel Kavser) Metall enthält, da- gegen bleibt letzteres au de« Magneten hängen, »e« »aa eine Anzahl 10- und 2b Pfennigstücke mischt und «it eine« etwa» stärkeren Magneten dazwischen kommt, so »er­den immer nur die 2b Pfennigstücke heranSgeholt.

* Postsache. Die »erseadnug mehrerer Pakete «it einer Postpaketaoreffe ist tu der Zeit vo« 10. bi» etuschl. 2b. Dezember weder im »örtt. «ud deutschen Verkehr noch t« Verkehr mit dem Ausland zugelaffev.

* Der Zucker Wird te«erer. Ei» größerer Preis- ausschlag stehr aus Zucker bevor, da sämtliche Fabriken ihr« Preise erhöht haben, «ei den ohnehin schon teuren Zette» »ud de« jetzt eiutreteudeo größeren Bedarf »erden de» Hausfrauen hierdurch wie der grö ßere Opfer auferlegt.

Jfelshanse», 9. De,, »ei dtt GemeiuderatSwahl haben vo« 61 Wahlberechtigten S8 abgefttmmt. Davon erhielten al, N-ugewählte Friedrich Holder, Mühlebrsitze, 41 St., Lhrtstiau Kogl» ,. .Linde" 38 St.

* Unterjettiuge», 9. Dez. Am DimStag vormittag fiel de« b jährigen Söhachev de» Georg Roll ein von der Scheune losgelöster schwerer Stet» ans den Hinterkopf, so daß e» schwerverletzt weggetrageu werden «ußte. De» Arzt stellte einen komplizierten Schäbelbruch fest. Das Ktub wurde in die chirurgische Klinik tu Tübingen gebracht.

* Unterjettiuge«, S. Dez. Für die WruderarbeitS- stätte Herresberg »arde hier durch HauSkollekte die schöne Summe von 100 «Ot gespendet. In Oderjettiuge« ergab die Kollekte 40 «al.

Oberjettinge«, 9. Dez. Bei der GemeiuderatSwahl hatten von 186 Wahlberechtigte« 170 abgestimmt. Wieder- gewählt wurden Friedrich Fortenbacher mit 113 St., Georg «olfer «it 108 St.

Calw, 9. Dez. Sestern haben mehrere «arktbefuche» große verloste »litten. Ein Bauer von Schöabrou» entdeckte in «tldberg, daß er sein Portemonnaie mit 680 Mark Inhalt verloren hatte. ES enthielt dru Erlös vo» eine« Paar Ochse», die er ans dem Biehmarkt hier »r». kaufte. Au der Bahvhoskrffe in Lalw hatte er das Porte­monnaie noch t« Besitz. Ein aaderer Marktbesncher vo» Röttltugen verlor eine« Zugbentel «it nahezu bOO Inhalt. Er gibt au, i« .Bad. Hof" noch i« Besitz de» SrldbentelS gewesen zu sei» und an» demselöeu noch seine Zeche bezahlt zu haben. Um 12 Uhr «Utag» begab er stch ans de« Heimweg nud als er zu Hanse da« Geld auf- bewahren wollte, war dte Lasche io der stch der Beutel besnudeu hatte, leer. Ei» Betrag von etwa 30 «Ol ging ebenfalls gestern vo« .Hirsch" zu« Biehmarkt verloren. ES ist fast anzuuehmea, daß diese» Geld in dte Hände eine» Taschendieb» gekom men ist . (E. W.)

Ber-an- der Wafserkeaftbesitzer. Am nächst«

Sonntag findet tn Stuttgart eine Lekfnmmluog von »affeo- kraftbefitzeru au» Württemberg und Hohruzolleru statt. ES handelt stch dabrl um die Beratung von Setzung« für ein» Landesverband, dessen Gründung in AuSstcht genommen.

r Gt«ttg«rt, 9. Dezdr. Da» große Hamburger Eg- plofisvSuoglück veranlaßt die Schwäbische Tagwacht darauf hiozuweifev, daß t« städtisch« Gaswerk io SaiSburg Zu­stände herrschen, bet brn« et« ähnliche» Unglück nicht ans- geschloffen ist. ES wird uns mitgrtellt, doß am Block l md II «ehr ol» ein Drittel aller Steigrohre defekt ist und daß täglich wettere Rohre defekt werden. Mit diese» Instand ist eine danrrude ErplostoaSgefahr verbunden. Im alt« Geckwerk kam« solche Defekte viel seltener »or. Dir Firma, die dir Oese« baute, scheint ein Verschuld« p» treffen. Aber gleichgültig wie de» auch sei, e» muß «it größter Eile für die denkbar weitgehendste Betriebssicherheit gesorgt «erd». Am beste« wäre, wenn der vemetuderot ein« unverhofft« Besuch t« Gaswerk »ach« wollte.

r Nemtlimge», 9. Dez. Ein bedauerlicher Unfall hat stch gestern auf de« vnrgplatz ereignet. De» vaaa Sstsalk von Hiuterwetler wurde vo» einem Pferde umgo» stoß«, wobei er einige Verletzung« am Kopfe bavontrng.