S scheiui täglich m t ÄuS.'.^hme der G-un- u.i:ü gestrige.
Preis vierteljährlich »^er i.iNX mir Trägerlohn 1.20 imBeztrks- und >0 Ir:a Verkehr . l.2ä im üdrrgm kSüriirmdrrg !.W ^
Villiml- ä'vnnenlruiS n-'.ch BeriiättniS.
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GksrllsihMr.
88. §c«Hrg«rrg.
Isvrrfpvschev 2S.
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Mit dem Plauderstübchen,
* Jllustr. Sonntagöblatt und
Ichwäb. Landwirt.
Samstag» dm 20. Movemöer
rsos
A«Mches.
Bekattutmachnug
betr. die Vsttra--««kr»abrrch«i,«g hei der Jnv»;ide«vrrfich»ru«I. »
Di- OrtSbehörde» h. «rh-Bers., die ve- zirr-kra»ke»kaff«« ««d die Bezirk-keaukevPfleße«
»erstcher««t wrrd» gemäß Erlaß des BorßardS der Btrfitrruvgiavstalt WürLtewberg vo« 4 Oktober d. IS. (S«t-bl. der Be.s. Anst. 26 No», d. IS. E. 6b) veranlaß:, de» aaf 1 Aedr««r 1S1V asgrsetzteu äußersten Termin für die Vorlege der Beitrag-«arr««adr«ch»m»g des IV. Vierteljahr- 1SVS psuktlitz eivmhaltkv, da« >it der von der Versicherungsanstalt an das ReichSverstche- raugSamt etuzureichrude RechuuugSsbschiuß nicht verzögert »Kd.
Bel dieser Grlegesheit wird zur Behebung etwaiger Zweifel darauf aufmerksam gemacht, daß das RcchrruugS- fahr 1910 mit der 13. BritragSprrtode, also am Souutag den 4. Dezember 1910 abschltrßt. W find drmuach die am 31. Dezember 1910 zum Einzug fälligen Jnvalid»- Brrfichernugsbeitküge a!S zu der e« 1. Sonntag im Jahr 1911 abschließend» erstes BritraßSperiode gehörig im Rech- uuugSjahr 1911 zu verrechne»?. — Ans dieser Grundlage habe« daher auch die Einzvgstellm ihre RechrwngStabell» für das Jahr 1910 auzulegeu.
Nagsld, de» 19. November 1909. _ K. Oberamt. Kommerell.
K. Oöeramt Nagold.
Die OrtsdehSrde» »ollen ihres voraustchtlichm Bedarf au Formularteu in MilitSrfache» für L»10 spätestens bis I. Dezember hieher auzeigrn.
Nagold, den 19. N s. 1909. Kommerell.
Seine Königliche Majestät haben am !7 Nov. 18SS allergnädigst geruht, dem HllfSlehrer Emil Köder an de« Realgymnasium und der Oberrealschule in Ulm die Hauptlehrstelle an der Elementarschule in Urach zu übertragen.
Lord Laudsdowue's Kriegserklärung.
S« kommt immer avderS! So werde» die englisch» Offiziösen, die roch bis tu d e letzte« Lage htr ein ein Nach- 8-bm des OhtthaiiscS in dlw Stre-t rm das Budget in AaL ficht gestellt h'tt», nunmehr Lach der KriegSerHärvug, die Lord LasdSdogM tu der DievStagSsitzuvß des Oberhauses vom Stapel gelaffen hat,, betrübt eiagcstehrrr müssen. ES schien in der TU ekne Z'itlong, als ob d'e Hoffanog ans ein; friedliche Wendung in dem BersaffaugSstreif, der zur Zeit die gkscm-r tüurrs Politik EaglaudS b;herrscht, nicht ganz rnbegründet fei. IaSbrsonkers hatte mau die B-sprechrrugru d-s König? Eduard mit deu Führern der oppsstt^oaelleu LurdSpart??, wenn auch di fex Schritt bei der E grrart des eußUschru BerfoffüvgLlebentz nicht »ur starkes «Lssehe», ssndern vielfach avch B-dcrkk» erngtk, als die «vbstzaMg;n einer Berstäudigung be!rsch!et, die km Grunde genommen den beiden streitenden Parteien sich! ganz uu- villkemML zu s?is sHiev.
Jene friedliche Aaffaffang der Lage hat sich jktzt indrffen als allzu rptiurMsch »wiesen. Wrurr euch die zweite Lesung der heiß umstrittene!! Ftuanzbtll im Oberhanse erst am Moutsg beginnen wird, die endgültige Entscheidung über das Budget also noch onSsteht, so hat doch die Erklärung Lord Laa Morose,'», des Führers d?r konservativen Mehrheit in der P t-rskamwe.', demznfolße er vor der zweite« Lesung de; Ftuanzbill beavt.ag u we Le, daß da§ Ober- ha»S nicht derechtigt sei. seine Zustimmung zs dieser Bill zu gebe», bi? fir dem Urteil des Landes rmterworsen ist, erkeuuru laffeu, daß die Entscheidung der LordS bereits ge- falle» ist. Da au der Annahme dieses Antrags schon deshalb nicht zu zweifeln ist, veil seiner offenen Verkündung selbstverständlich die Zustimmung der konservativen Patt» voraugezaugen ist, so bedeutet LaudSbovveS KriegSerklär- nag mchtS mehr nnd nichts weniger als die Ankündigung der glatten Ablrhrnag der Budgets und rioeS Appell« an da« Volk, ein Vorstoß, der uw so uvgewöhrlicher ist, da nach 300jLhrigem BewohvhlitSrrcht dir FinanzbiL dem Ober- Hause i igestlich nur der Form wegen vorgelegt worden ist. vielleicht wird mau in der? englischen RegieruugSkcetsev, tu denen «an gern »ogelstraaßpottttk treibt, sich auch setzt noch der Hoffnung hiuzebeo, daß die Erklärung Lord Lands- downe'S nur eine Drohung au dt« Adresse des Hauses der Gemeinen darstelle. Aber selbst weuu diese wenig wahr- schetaitche Annahme zuträfe, würde das au der Tatsache der Eiulrttuug des »irfaffu-gttriegeS Lichts ändern, da etu Nachgebeu des Unterhauses wie die Ding: jetzt liegen, sicht minder unwahrscheinlich ist als ein Rückzug drS Oberhauses.
Der Hauptakt tu dem große» politische« Kampfe zwi- scheu deu beiden, mit abwechselndem Erfolge um die Rächt rtugeudeu Parteien des britischen Reiches hat damit de- gönnen. Wenn das Oberhaus iu der uächsteu Woche zu- sammeutritt, dürfte die Laudrdowue'sche Resolution »ach voraaSslchtlich nur kurzer Debatte angenommen werde«, uud damit geht die Ftnauzbtll au das Unterhaus .unter Protest zurück". Der Regierung wird bau» nichts weiter übrig bleiben, als deu ihr hiugeworfeu» Fehdehandschuh sufzu- nehme», d. h. sie wird wohl oder Übel deu ihr aufgedrunge- oeu Waffiugaug »agru und die Auflösung des Unterhauses auküüden möffrv. die, wie schon verleutet, für deu 10. Januar uächsteu Jahres iu Aussicht genommen sei» soll. Denn gut Ding will auch i« dich« Fall Weile habe». Bis zu; Ausschreibung der Reuwshleu gilt es für die Regier«»« noch eiue erhebliche Anzahl nmfaugreicher Notsiksetze dmchzubriugeu. für dir sie auch die Zustimmung des Oberhauses bedarf, au der wohl deshalb sicht zu zweifeln ist, da sonst et» völliges finanzielles Chaos entstände. Werde» d^ch die meiste« der im Budget vorgesrheseu Btesererhöhrmge«, nämlich die aus Tee, Tabak, Branntwein und die urueu ErbschaftS- uud Einkommensteuern auf Grsod eine« UüterharrSbeschluffeS bereits seit dem 1. April erhoben.
Aber »och weit wichtiger als diese finanzielle ist die politische Kristk, i« die England durch deu Vorstoß der Oberhauses gerät, den der Hesdelsminister Churchill iu seiner in Bristol gehaltenen Rede als einen .Gewaltakt gegen die Berfaffavg der in der langen Geschichte dek Parlamentes seiueSgleicheu nicht hat," bezeichnet». Wen« LordS LandSdowve sich iu seiner Erklärung dahinter verschanzt, daß das ObrrhauS nicht brrechügt set, seine Zustimmung zu de« Budget zu geben, so ist da» eiue hohle Phrase, deuu «au weiß, dich die Oppssitisu des Oberhauses sich lediglich gegen d e direkten Stenum des neueu Budgets, vor alle« die erhöhte» Bodentaxe», richtet, die deu LordS, welche i« einer Zahl von etwa 2500 ruud 40 Rilliomu Acres englischen Lande« besitze», schwer ans den Magen erfüllen find. Jsfoserv rrtuuert dieser Bndgetstreit iu England lebhaft an dir jüngsten Kämpfe um die Erbschaftssteuer iu Deutschland. I» übrtgm werden in gewissem Sinne auch die deutsche« Interessen durch den jetzt asSge- brochrueo englische» Budgetkrtrg berührt, deuu dir Partei der oppisttisuelleu LordS ist einmal zugleich die Partei der Schützzöllner, deren etwaiger Sieg die Anbahnung geordneter HasdelSverhältsiffr mit Großbritannien noch Wetter erschweren müßte, md bk ksuservattve Partei, welche jetzt mit deu Liberalen um die Macht ringt, ist weiter die Partei, welche mit Hilfe eben dieser Larisrrform di« Mitte! für eine noch stärkere Seerüstung Englands beschaffen will, war notwendigerweise die internationale Spannung noch «etter verstärken müßte. Das find die Gründe, weshalb mau nicht nnr in Deutschland, sonder« überall i« Auslande Anlaß hat, b-i de« Kampfe, der sich jetzt t« Jaselreichr vorberektet, trotz aller gebotene» politische» Zurückhaltung doch mit seinen Sympathien auf Setten des liberale» Kabinetts Akqrith zu sein.
Gages-Weuigkeitsn.
All» Stadt md Land.
Sissow, de» 80. November isos.
* Vortrag. Auf den würgen uschmtttag i« Sasthof z. Mßle stattfindenden Betrag über .Sine dichterische Wanderung durch den Schwarzwald" durch Herrs Mittel- schnllehrer Kapp o«S Ulm Möchten wir auch an dieser Stelle noch besonders aufmerksam machen; es find aaßer den Mitgliedern des bchwarzwald-, Fremdenverkehrs- und LokalverschöueruugSverriuS auch «äste ctngeladeu.
* Freie «Scker,e»ofte»fchast Nagold. Wie «u- mttgrteilt wird, veranstalten di« hiesigen Bäckermeister t« Kreise ihrer Familieuangehörigeu auch diese« Jahr wieder am 3. WrthuachtSfeiertag einer? WeihuachtSabeud, verbunden mit Lotterte. Die Herren Bäckermeister wünschten die Erwähnung diese» Beschlusses, als eines guten Zlcheak ihres kollegiale» Zusammenhalt«. — (Das nächstem«! müßte die Auzrige i« »uzetgenteil «sch tuen. D. R.)
* Freidier «ad «e«ri«dewahle». «egen deu Freibiererlaß zur Bekämpfung der Unsitte de- Fcribterspr«. deuS bet Gemeiudewahleu wurdet sich iu der .Württ. Gr- meiudezettung" Schultheiß Feeser-Lruchtelstoge». Er ver- trttt die Austcht, daß der Unsitte der FreibtertriukeuS solange nicht wirksam estgegeugrtreteu »erde» könne, als nicht jede Wahl einfach kassiert wrrde. bei der Freibier in größerer Menge fließt. In W3rttewb-rg könne jedoch die Gültigkett einer Wahl »egen FrrtbiersprudeuS mit Aussicht
auf Erfolg nicht augefochteu »erde«, deu» kein einzige«
Wähler werde dar Geständnis avlegeu, daß das Frnbie» bei ihm von Einfluß auf die Wahl gewesen sei.
* Vriefpost zwische« Saropa «ab Naeertka. Die Einführung des billigen Briefportos i« »riefverkehr zwischen Europa uud deu Brreiuigteu Staaten hat, wie voraus- zusehru war, eiue beträchtliche Steigerung des BriefauStauscheS zwischen der alten und der «euen Welt herbeigesührt. Anfang Oktober war ein Jahr verstriche«, fett der Damps« .Amerika" der Hamburg-Amertka-Ltule und die Dampfer .Baltic" uud .La Provence" die erste .Peunypost" über deu Ozean brachten. Rach einer Schätzung der englische« Srmralpostdrrwaltrmg find iu diesem ersten Jahr ungefähr 25 Millionen Briese vou deu Bereinigten Staate» »ach Broßbritannie« gesandt worden. Diese« Ergebnis ragt um 20—25 Prozent über deu Brtefverkehr der früheres Jahre hisaur. Die Zahl dervo» Euglaud nach Amerika gesandte» Briese dürfte hinter dieser Ziffer kau» Zurückbleiben. Aehu- licht Steigerungen werden sich auch für deu Brtefverkehr zwisch -n Deutschlaud uud de« Bereinigte» Staate» feststell» laffeu. _
Gtmttgort, 18. Nov. (Kgl. HostheaLrr.) SamStag, dm 30. Nov. geht zm» erste» Mal .Der schwarze Kavalier" eiu deutsche« Spiel iu 3 Akte« vou Heinrich Lllteusetu i» Szene. Der Verfasser, eiu Stuttgarter Kind, ist berettS eiugetrsffev, um au deu letzten Probe« teilzuurhmru. Er wird auch der Erstanssühruug beiwohne«. Das Stück iß vom Berliner Schillrrthrater über 25«al mit einstimmig großem Erfolg bet Publikum und Presse in Szene gegangen uud er ist daher zn hoffe», daß es auch tu der Vaterstadt der Dichters de» gleich«» Auklang find» wird.
r Gtottgart, 18. Nov. Die hiesige Fleischeriuuuug weigert sich, die vouLrr Stadtverwaltung verlaugtev Fleischt prrtttaselu tu deu Lädeu auzubriugen und will diese Augelegm- heit bis ausS äußerste verfolgen. I« Jnterrffe de« Publikum« wäre es gelegen, «k«n der Wille der Stadtverwaltung durchgesetzt würde.
Stuttgart. Das Ende der Laterueuauzüuder. Die automatische Feruzüuduug für die Straßenbeleuchtung ist uuumrhr i« Wetchbtlde Stuttgarts durchgeführt. Nur in etuigeu LorortSSezirkru werden di« «arlaterneu noch tu der bisherig» Weise «»gezündet. Damtt gehört für Stuttgart da« Bild der LaterueuaozüuderS der Vesgaugeuhett au. Die gauze innere Stadt kau» von weuigea Paukt» aus zur bestimmt» Stunde auf einmal bcleucht.'t und die Laternen ebeuso wieder gelöscht werde». 80 Anzünder, welche bisher pro Mauu jährlich 600 Brrgütuug erhielt», verlier» dsrch diese Neseinrichtuug ihre wichtigste Erwerb!quelle. Mouche der L;»te find ihre« Amte jahrzehntelang iu tremstir Pflichterfülluug Abrud für Abe»b uachgegaug».
St«ttgart, 15. No». Der Pier krieg in den verschied»» Städten des Landes scheint für die Kousumeut» siegreich auSzugehev. In Aalen gab der verband der Brauereibefitzer die BerkasfSpretse frei und ermäßigte die Einkaufspreise. Ja Heideuheim kam gleichfalls durch gegeu- settige Zngestäuduiffe, die wesentlich günstiger für die K»»- sumeuteu find, eine Einigung zustande.
r Roratal, 19 Nov. Der Fnhrmanu Weudel vo» hier, du aaf du LadwtgSburgerstraße vou einem Wag« der Staßeubahn augefahr» uud za Boden aevors» »mdr, ist i« hiestg» Krankenhaus d» schweren Berletznug», dk er am Kopse erlitt» hatte, erlegen.
r Mü»kli»ge«, OA. Leovberg, 18. Nov. Der 1»- jährige Sohn eines hiesig» Glasers spielte mit eiue« «. lad»» Revolver, der koSgtug uud seine 13jLhrtge Schwefle« iu d» Kopf traf. Das Mädchm ist gesto bm.
r Etzlinge«, 18. Rov. In der Nacht vou Dt»Stag aus Mittwoch wurde eiue« verheirateten Mauu vou Unter- türkhetm, der stch in eiu« hiestg» Wirtschaft mit einem zweifelhafte» Kraneuziwmu uud deren Begleiter tu eiue nähere Unterhaltung eingelassen und mit thueo gezecht hatte, Uhr uud «eldberrtel mit ca. 40 Jahatt grstohl». Die .Dame" wurde bald nach de« Vorfall durch Li« hiestg« FahuduugSpoltzri seßgenomm». Sie war roch i« Besitze der Selbes, leugnete aber, es gestohlen zu Hab». Unter dem driugmd» Verdacht, die Uhr entwendet zu habe», wurde zwar rin Mauu verhaftet, doch konnte die Uhr selbst noch »icht hergebracht »ud». Die Polizei glavbt ab«, d» richtig» Täter zu Hab». De« Bestohlen« soll, «l- er vo» seiue« .Anrflug" nach Hause kam, vo» seiner besser« Hälfte ein zärrlicher Empfang bereitet worb» sein.
r «Sppt»«e», 18. Rov. Aus de« Vraudplatze der Vadkr'sch» Roßlederfabrtk hatte dir Feuerwache auch heute ooch za tun. ES schlug» bald hier, bald dort, niedrere Flamm» aas de« Trümmerhaufen, die jedoch kein»