D»»a«efchi«ger», 1. Novbr. «Hers abend spielte fich hier in der Wirtschaft zur Traube eia Eifersachtdrama ab. Der 23 Jahre alte Bierbrauer März von hi» schoß der in der Wirtschaft beschäftigten, 18 Jahre alte« «rll- »eria I. HeuSler von FSrsteubrrg zwei Kugeln in de» Kops. Die Häusler wurde lebensgefährlich verletzt in dar hiesige Krankenhaus verbracht, »ährend der Revolverheld hinter Schloß vud Riegel gesteckt wurde.
A»»stanz, 30. Ott. Einer großen Lebensgefahr entging gestern nacht eine in der Wesieubrrgstraße wohnende FawtUr. Segen 3 Uhr erwachte der Sohn, der «it den Eltern »ud einer Schwester das Schlafzimmer teilte. In- folge heftiger Kopfschmerzen ries er seiner Mutter, die gleich- Ms Aber Kopfweh «ud Unwohlsein klagte. In eine« Lhn- Uchru Zustande befanden fich Vater und Tochter, die inzwischen wach geworden waren. Die hsrbeigrrnseuen Aerzte stellten rise stark« Vergiftung durch Kohlenexidgas fest. Die Betroffenen erholte« sich bald wieder. -
Go« Bodensee, 1. Nov. I» Konstanz tauchte dieser Tage das Gerücht auf, daß eis dortiger Obsthändler in Basel von der Polizei schwer mißhandelt worden «ud später an de» Folgen gestorben sei. ES handelt fich u« de» Obsthändler Heinrich Jlg. Der Vorfall hat sich br- -eiiS a« 22. Juli und zwar nach der Darstellnug deZ juristischen Vertreters der Erbes J!gS folgendermaßen zsge- tragen: Jlg hielt fich an genaustem Tage LehnfS Einkauf von Obst is Base! ans. AbesdS etwa «m 7 Uhr wollte er fich nach Erledigung der geschäftlichen Angelegenheit?« au drn badischen Bahnhof begeben und wurde unterwegs von einem Polizisten mit dem Rade angefeheev. Es ent- stavd ein ksrrzrr Wortwechsel, dem Jlg dadurch ein Ende machte, Laß er den Polizisten ersuchte, ihm btS zu« nächsten Posten zu folgen. Kau« war Jlg hier vngrkomml», als 2 PolizeibraAte sich auf ihn stürzten nrd ihr-, ohre daß fir ihn M Wort ksAmen ließen, unter schweren Mißhavd- l ugen in einen Keller und dann in einen kleine« dLNlim Raum absShrt^, woselbst fich Jlg bis nachts V'10 Uhr Luter ständigem Frieren anshslieu wußte. Jlg wmde saau wieder in vatz Wachttokal verbracht, woselbst er sofort nach ttürm Arzt vertagte. Anstatt daß seine» Wünsche entss. ochkL würde, pack»» ihn die Polizisten übermals, verbracht» ihn wieder lL L-n Welche» Raum, wo er vorher gewesen war, m-L Mßhard lten ihn daselbst ans die roheste Weise. U. a. erhielt er von -rm e'.uru der b,,dm PoUztste« einen Trilt rmt Ltm Fuß, von d m audrrn einen wnchtigm tz-tsß. Als Jli etwas ssß?s wsLL', wachte ki.:?r der Polizist^ die Bemerkung: .Werst lru Thaib tztmrre", wo^us Lieber gepackt und auf Vir Bretter- Pritsche g-wsrsrn würbe, svdaß ihm alle ÜLochm weh t tm. Er tled »Nr b!S morgens früh i» dttsem da klen, seuchr-sasstn, jeder frische» Lv't erwasgelude« Kc3-rraüA liegen, ohne daß ihm eins Drcke oder Waffrr gegebku wurde Am Morgen wurde er dann ohne wrllenS Brrhör exüasf u mit de« Biwerkerr, .wü« welle ihn 'MZnahAi!weise gxy,» laffen.* Jlg hsAe stch durch des Arrftuthalt in d-M duAkleu, »affen Kellen ar.m sofort eine statt? Erkältung zul;ezsgm und wurde daneben durch die M'ßtzaFdlusßkn ebknsülls schwer an seiner Kesnvdtzeit ge- schäbigL. Gr mußte sich sofort nach seiner Ankunft dahier in ärztliche Bkhtmdlrmg bezedrs, und ist vnumrdr seinem Lun«, das zwcifelloL mit d?r schweren Mißhardluus im Zusümmmysug steht, ttlrßW. Es Hot fich bereits die KtLaLSLNDattschaft in Basel mit der Sache näher besaßt, «ud :Z wäre zu wnuichkn, daß gegen dis UebelLLür in. strmgffe-: W°isr vs:«cgLugen wird. Das Ttagffche bet dieftr Sah- ist, daß J:g nchr Derrlscher, wabern Schweizer Bürger war. U der drn AuSgarg der UvtrrsnSnvg, die evLLtl. Ln- EroeSnutz eiLrr zivilrechMchev Klage für die Erbm führen wird, ssll später berichtet werden. Eine gerichtliche Sektion der Leche hat terülL ststtgefmden.
« ^ ^ - 1- Nov. Der de« Lrrrnke ergebene
SMpächter SSHalcm in Bitschwttlcr hat gestern aberd im Streit? seinen 24jätzrigru Sohn erschossen.
stköl», 3. Nsv. LrüL -ant Kshlr vru de» hier in Garsmort iie^rndkn Jnfrntnirrkdiwer't Nr. 6b ein Sohn
dkS Obersten und SisenbahnlinitukomwauLanIr« in Köln, hat eine Flugmaschine zusammengestellt, die gestern ihre Feuerprobe glänzend bestanden hat. Kohle blieb vor rimr kleinen Sruppr von Kameraden auf der MSHlheimer Heide 14 Retrr koch 4 Minuten in der Lnst und wurde nur durch eine« Rotorschad es gezwungen, zu landen. Wie die Kölnische Zeitung erfährt, hofft Kohle in 8 Tagen die Flugwaschive wieder fertig z« haben, um weitere »ersuche z« unternehme».
«hrmwitz, 2 . Nov. Bet de» heutigen Stichwahlen zum sächsischen Landtag sind bisher 64 Abgeordnete gewählt worden. Sie verteilen fich auf die einzelnes Fraktionen foldeudermaßen: 19 Konservative, 20 NatioualliSerale, 6 Freisinnige, 19 Sozialdemokraten. 27 Resultate stehen noch aus.
F«»erftci» Verhaftet. Nach der Verhaftung des Zigarrcr-machers PH. Fmerstem in LarlSrvhe ergab fich, daß er tatsächlich s» Eosuteg den 17 . Oft. des Förster FirnkrS mir einem Resser erstochen hatte. FirukeS hatte chn bei Forst i. d. L. Sri« Wildern abgefaßt und wollte seinen Rock untersuche, unter dem er ein Gkw.hr verborge» hielt. Um das zu verhindern, zog Feuerstein sein Messer ans der Tasche uvd erstach den Förster.
A»«l«ch.
Wie», 2 . Nov. Wie verlautet, ist io sichere Aus- ficht iMaNmev, daß fich Kaiser Wilhelm und der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand sm 14 . dS. RtS. nach Dorrottrschiatztu zum Fürsten v. Fmstesberg zur Jagd begrbev.
Neme- Tchteßstulvkr. Nach einer Mitteilung des „Eclair" ist eL den staaMLm ftarzöfischen Pylverfatrikis gelungku, ein srser raschloses absolut verläßliches Schieß- vnloer he zastellkv. DoS neue Prüder soll vortreffliche Eigenschaften besttze». Weder Hitze »och große Sälie, weder Fenchützkrtt noch starkes Licht, ebenso wie die Herz- scher. Wellen haben de» krrinöLkn Einfluß auf dieses neue Pnlvkr. DirseS kann UUL durch einen rigeLkll ZSndspparet zur Explofiou grlrscht werden. Aus Le» srauzöstschen KrießSjch'.ffen wurde daZ nrne Pulver den schwterigstru Bersücheu anLgesktzt ur L all« Experimente stcle« zur größten Zufriedenheit der Rariuekommtsfiou ans.
Part-, 2 . Nov. Wie die Agercr HevaS ans NdiS Abeba «rldtt, liegt Kaiser Reuelik ku dm letzten Zügen.
Mthr«, 1 . Novbr. Die gestrig« Delegiutt-skonserevz dr 3 RüttärLundrs hat beschlossen, der Regieruuß die aus- uahwslrse Begnadigung der irrrseleitereu Msriveosstjirre towir di? Ewsühluug der LerfaffungSeideS für Aimee und Marit ? vsrzMlas.-n.
Ache». 31 . Oft. Hier erhält fich das Gnücht, daß urrzesühr 80 Müttvmsfizttr?, die mit den Forderungen Typsttss sich eivdersianLeN erklärt hatten, aber fich nicht mu ihm i« Arsenal hatten vereinigen tönueu oder wollen, Leschlüfirn HM« sollen, ihre Entlaffuug za fordern, wmu urcht g. w fse höhere Ojstziere penstsuierl Wörden, wie schon TypMsü oerlenzt hatte.
, Attze», 2 . Nüv. Zur Beruhigung drS Publikums fährt men roch immer fort, aus TypeldoS Jsgd zu machen. Diese Jagd nimmt aber einen mehr possenhaftem Charakter as. Es rst jetzt säst als sicher avzuvehmeu, daß fich Ty> palbo > t.n Atheu selbst versteckt hält, WZ er viele Freunde »ud Lliwaadie hat. viele Grür-de sprechen auch dafür, 'mß dft Rs^ierANg Bedenken gegen eine Berhafluxg von Typsldos hext.
Ache«, 2 . Nev. LZ ist nicht arrSgeschlosftv, daß Lypaldsd und seiae Freuude tu die Nähr von Athen zu- rvckgelchrt find rwd da v rsteckt tzedaltev werden.
Ga« Srbafti«», 2 . Nov. Etu furchtbarer Cyklsn bat dm ganze Westküste SpauieuS heimglsucht und große Bsrherrnsgrn angerichtet.
Tavgsr, 2 . Nov. Relrrhold MauurSmanu hat fich heute vormittag mit de» Delegierten des Sultans zur Regelung der Mtemvstreiüi knien nach Paris begeben.
New N»*k, 2 . Nov. Nachdem die Nationale Veogr. Sesillschast PearyS Ma»r ü! g?prüft haltt, lnd ste ihn eiu, s« 12 . Nvv. eine Bsrlewnq üb-rseinrNordpvlfokrten halten.
Rrwtzor, 2. Nov. Der Joley Schilling Lat uaü einem Strett über seinen Kontrakt Lea Renustalldefitzer nno Millionär Thomas so schwer verletzt, duß di ser im Sterben liegt. Der Täter floh und kouute roch nicht ergriffen Werder.
«ö»i, «lf,»s üher dl- «»slä»dtfche» «»»d- geb»»>e«.
Pari-, 2. No». Der Madrider Vertreter des Jo»r- «al hatte eine Unterredung «it Körttg AlssnS, über die er seinem Blatte folgendes telegraphiert:
Der König erklärte, er könne utcht faxen, wie er er bedauert habe, daß in Frankreich eine so fvl'che Ausfaffnvg über die Erergsiffe in Barcelona eutstavdeu sei. Er spreche nicht von der großen Raffe des Volkes, dt« d»rch Zeitungsartikel irregesährt werden könne. DaS Volk sei immer bemüht uvd stets bereit, jemandem beizustehen, von dem es glaube, daß thA Usrecht geschehen sei. Was ihn aber in Grstauueu gesetzt habe, sei die Tatsache, daß Leute protestiert HStlev, die als dir Jntelleftnrüru zu bezetchueu seien. Wie komme es, da- eiu Gelehrter, der sicher davor zurück- schrecken würde, ein Urteil über ein verbrechen zu fällen, beror er nicht die ganze Sache bitz ous e aS letzte Milligramm gewogen habe, «ine Meinung Ll»r efteu Prizrß Lnßkre, von dem er keine Kenntnis oder r-u-? ttuev süftchrnBegirff hebe. Diese Leute hätten nicht gegen ein Urteil Eisspru« erheben dürfen, baS »ach dr« Gesetz gesprschrs würbe. Glaube man denn, daß die spaü.schcn Offiziere Wilde feie«? EZ sei »«bedingt notwendig, alles in des richtige Licht zn strlle» und in seinem wahren Zmamweuhan« zu würdigen. Ich bin, erklärte der König schließlich, -m konstitutioneller Mrnarch und so au dir Vers ssung gebunden, daß ich nicht eiamal das Recht zur Begnadig»»;: hadr.
Laudwirtschkst, Haudel sutz Ltttähr.
r Pliruiu-r« ON. vtuttgart, 2. Nov. I« Vorrat Oktotor wurdin aus hiesigem Bahnhof SS Wagen Wri-tohl »it jnfamme» 37641,20 Ztr. vnladen.
Gtlttlgart, 3. Nov. Schlachtvieh««»!!.
Ochse». Bullen. Walde!» u. Mhe, Kälber. Uch«etvi Zugetriebe« -3 7 167 17S Sbv
erkauft:
3 4
184
178 345
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Verlauf de« Markt«»: Mäßig beledt.
»«-Wärtige Tode-fSlle.
Marzell Sayer, alt Sonnruwirt u»d »emeinderat, Rrxingen; Suzenie Käfer, Bad Tetnach;
Jünstrterie HanSbiblioihrk für «tttzliche «ud belehreade Beschäftigung. Verlag von Hermann Schneider Nachf., Pößneek. Diese Btblivlhek untkrstützi da» Bestreben, die Jugendunterhaltung uvd -Erziehung immer mehr in die Bahnen ker künstlerischen uvd technischen Lelbstregirng und Leldstdelätigung zu drängen uvd so von der Lektüre der o',t nicht ungefährlichen Detektiv-Bücher adzu- lenken. Luch der soeben erschienene Band 2 dieser Bibliothek, der dis Anleitung zur Vrlbsthnstellung eine» fast 1 m großen „Dampfschiffes" gibt, bestätigt, ebenso wie der Band 1 „K od ll Z 3", daß d:e Bibliothek auf dem richtiaen Wege ist und daß ste allseitige Unterstützung verdient. Hinzu kommt, daß der Preis der einzelnen Heste W ein außerordenil cd niedriger ist. Die komplette 1. «rrrie wird 13 Bändchen u-»fassen und kostet 2 «lle 2 bi» 3 Woch n erscheint ein Band
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Hiezu das Plauderstübchen Nr. 44 Md den Schwäbischen Landwirt Nr. 21.
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