« in einen Konflikt mit dem Kaiser gerate» «vd maßte seine» Abschied Nehme». Die Aussöhnung, die schon vor einiger Zeit erfolgte, ist also »»»mehr eine vollständige.

In Mav»hei« findet vom 33. bi« 27. Sept. die 22. Generalvejrsammlsag de« Evangel. «»»de« statt. Dem Programm eut»ehme» wir: 23.»»d 24. Eept.: Sitznugen des ZentralvorftandeS, de« PreßaaSschvffe«, de« Gesamtvorstandes, Abgrordnetenversammlung, Fraueuver- sammlnng, Badische LandrSvereinSversammlnag. Za diese» Sitzungen ergehen an die Beteiligten besondere Einladungen. Freitag abends: BegrüßuugSversammluug. 25. Sept.: Mitgliederversammlung. 8'/i Uhr: Svang. BolkSversamm- luug. 1. Die Reformatio» »ud die deutsche Eiuhett. Reich«« tagsabgeordueter Prof. Dr. Hieber, Stuttgart. 2. Die Reformation und die deutsche Kultur. Geheimer Kircheurat D. Roy er, Zwickau. 26. Sept.: Zwanzig Festgotte«. dieuste in Mannheim und de» Nachbargemeiudeu. Haupt« Versammlung. 1. Eröffnung durch den 1. Vorsitzenden, SrmraHeutuaut z. D. v. Leßel. 2. Hauptvortrag: »Ist eine Aendernng de« Lrrhältniffr« zwischen Kirche und Staat anzuAreben?* Dr. Otto Mayer, o. Profeffor de« Staat«, rechts au der Universität Leipzig. 3'/, Uhr: Evaug. Voll«. Versammlung im Nlbelungenfaal. Evaug ! LslkSversamm- luug i« Raseusaal. Festessen mit Damen im Friedrich«, park. 27. Sept.: Ausflug nach Heidelberg mit Feier auf dem Heidelberger Schloß.

Ei»e ««tige Lebe«-rett«»> vollbrachte am Sams­tag in Ludwigshasen a. Rh. der Lademeister Philipp Sachs von Oggersheim im Lnitpoldhaseu. Der verheiratete 35 Jahre alte Kraueuführer Snstav Adolph rutschte in­folge de« nassen Wetter« aus der zu seine« Krauen führen- dev Treppe au« und stürzte 10 m tief hinab in den Luit« poldhasrv. Sachs sprang ihm nach und e« gelang ihm, den schon mit dem Tode ringenden Raune dir Hand zu reichen sud ihn an der Oberfläche de« Wassers zu holten, bi« er ihn mit Hilfe hrrbeteileuder Leute au da« Land bringen konnte. Sachs selbst schwebte dabei in höchster Lebensgefahr. Der Unfall ist au Adolph nicht spurlos vorübergegeugm; er hat anscheinend Lei dem Sturz inner­liche Verletzungen erlitten und mußte nach der ersten Lrzt. licheu Hilfeleistung in srise Wohnung Austraße 4, gebracht werden.

Frankfurt, 13. Sept. ReichStagSabgeordueter Srz- brrgrr sprach gestern in einer vo« 5000 bis 6000 Personen besuchte» ZeutiurnSveijammlurg im Albert Schumann« Theater in Frankfurt a. R. über die Politik de« Zeutrsm« bet der Finauzresorm. Erzberger führte in seiner 2stäudlgcu Rede aus, daß da« Zentrum eine nationale Tat vollbracht habe. Er polemisierte gegen die uufrnchtbare Blockpolitik und behauptete, daß durch die Sprengung des Blocks und durch den Sturz des Fürsten BSlow rin neuer Kulturkampf abgewendet worden sei. Er stellte eia neues Gesetz gegen die UBgehurgru der Talo-steuer mit erhöhten Zuschlägen tu Aussicht, das schon im November vor den Reichstag gelangen werde. Was dir Belästigung der Kousumeuteo durch die neue« Stenern anlauge, so sei sie keineswegs so groß, wie in der liberalen Presse behauptet werde. Sine Diskussion über die Erzbergersche Rede wmde nicht gestattet, wsS den sozialdemokratische« Führer Dr. Qaarck z» der Bemerkung veraulaßte: Sin schlechtes Werk, das in einer Parteidersammlurg keine sachliche Kritik verträgt. Diese Kri'tk wmde vo» eine« Teil der Versammlung beifällig ausgeuoLMtn.

Raffel, 13. Sept. Sine unheimliche Krankheit, deren Ursachen, Diagnose and therapeutische Behandlung noch nicht klar gestellt ist, hat da? kleine Dorf Rhina seit einigen Tagen heimgesucht. In ähnlicher Weise, wie vor einigen Tagen aus dem Westfälischen (aus der Umgegend von AraSberx) gemeldet wurde, erkrankten eine Anzahl Kinder ou eigenartigen LähLSUgSerschemungen bei starker zuurhmiu« der Stuhlserstopfung rc und nach wenigen Tage«, bevor di- Eltern sud Augehörigru nur eine richtige »orstellnug von dem bösartigen Charakter der Krankheit bekommen hatten, waren dis Kinder tot. Der Bewohner de« kleinen OertchruL hat sich eine große Aufregung bemächtigt. In wenigen Lagen sind bereits vier Kinder der tückischen Krankheit zum Opfer gefallen.

Hamb«»-, 14. Sept. Fürst BSlow hat an das »Hamburger Fremdenblatt* auf drfieu Ausrede über seine Stellnrg zu dem Projekt seiner Eisenacher ReichStagS- kaudidatnr folgeudeS Telegramm gerichtet: »Ich würde die Kandidat»! vt»t auuehmeu und bitte, von einer solchen vbzufthen. Nachdem ich »eine Aemter viedergrlegt habe, wünsche iS politisch nicht «ehr in die Öffentlichkeit zu treten.

Die Fahrt de-Z S" »ach Ma««hei«.

Fra«kf«rt, 1b. Sept. Da« Luftschiff Z 3 ist kurz nach S Uhr unter der persönlichen Fühmug des Grafen ZeppeltZa zu der Fahrt nach Mannheim aufgestiegeu. Au Bord befinden sich der Herzog von Sachsen-Koburg-Gotha, Prinz und Prinzrsstu August Wilhelm von Preußen, Prinz Philipp von Koburg, der amerikanische Flieger Orvtlle Wright, den der Graf persönlich eiuxelade» hatte. Haupt- mauu Hildebraud, Geh. Kommerzienrat Dr. Löwe-Berlin, Geh. Kommerzienrat Laaz-Rauubeim, die Kommerzienräte Arnold und Bögele-Mauoheim. Reg -Präs v. Meister und Dr. Karl Lanz. Karz vor de« Z 3 hatte auch der Parse- Val einen Aufstieg unternommen, kreuzte über de» Flug- gelände und begleitete das Luftschiff eine Strecke weit auf feluer Fahrt uach Mannheim.

Dar«stadt, 15. Sept. Die bridea Luftschiffs kamen um 9 Uhr 45 Min. am nördlichen Horizont tu Sicht. Beide überflogen unter dem Jabel der Bevölkerunz die Stadt, worauf Parseval zneückkrhrte, während Z 3 in ele­ganter Fahrt den F!uq nach Mannheim fortsetzle.

Ma»»hei«, 15. Leptbr. Z 3 ist um 11 Uhr 17 Min. auf der Friesrudeimer Insel glatt gelandet.

Ma«»hei«, 15. Eept. Das Lastschiff Z 3 hat um 12 Uhr 40 Min. unter den begeisterten Hochrufes einer zahlreichen Menschenmenge dir Rückfahrt nach Frankfurt augetreteu. Es machte zunächst einen großen Bogen über LudwtgShafeu und Mannheim und nah« dann die Rich­tung auf WormS zu. Graf Zeppelin befindet sich nicht mehr i« Luftschiff. Sr hat im Parkhoiel in Mannheim Wohnung genommen und wird sich noch heute uach Wies­baden begeben.

Fra»kf»rt, 15. Eept. Das Luftschiff Z 3 landete um 3 Uhr 25 Minuten glatt in seiner Halle. Heute nacht ist eine Nachtfahrt geplant mit unbekanntem Ziel.

Fra»kf»rt, 1b. Eept. Auf seiner Rückfahrt von Mannheim nach Fraukfart hat Z 3 wird» einen Zylinder- druch des Motors erlitten.

Ausland.

Wie«, 15. Septbr. Dir Mehrausprüche. welche die Heeresverwaltung i« gestrigen Riuisterrat machte, belaufen sich für das Jahr 1910 auf nahezu 100 Millionen. Als erste Rate für den Ausbau einer Lastflotte, für die Aus- stattnug des ganzen Heeres mit Maschlseugewehrru, Au-

Der

rMM

iu dru nächste« Tage« und legt die Quittung über de« Abouuemeutsbetrag für das IV. Quartal vor. Wir bitte« nufere b vrrehrl. Post «bouurute», ^ Nbouuemeutsgeld für iv. Quartal zu halten.

schaffnag von GebirgShaubitzm und Feldgeschützen find Forderungen vorgesehen. Das Mariueprogramm umfaßt den Bau von 4 Dreadnoughts, 3 Rapidkrenzeru und 24 Torpedobooten, verteilt auf 4 Jahre. Die Gesamtkosteu der Dreadrw lghtS betragen 235 Millionen.

Azram, 14 Sept. Heute beendete i« Hochverrats- Prozeß der StanSanwalt sein Platdoyer und beantragte gegen fünf Angeklagte Todesstrafe, gegen die andere» 10 b'.S 20 Jahre Kerker. Der Berteibtger Hlukovitfch, der vier Tage zu sprechen beabsichtigt, begann sein Plaidoher damit, daß er den Karins Rasch eisen Exponenten der ungarischen Regierung uam-te. Der Senat verwarnte Hin- kovttsch und drohte ihm bei Wiederholung die Wortrutzieh. uug au. Die Verteidiger werden möglicherweise ausS Wort verzichten.

Marsrille, 15. Sept. Der Käfig einer KöutgStigcriu wurde durch die Husschläge eines erschreckten Pferdes zer- trümmert. Die Bestie entkam und eilte uach der Mole, ein Arbeiter wurde durch ctum Tatze»,chlag verwundet, ein tznnd durch eiaeu Biß gerötet. ES gelang das Tier wieder einzufangen.

Ehristi«»i«, 14. Sept. Die Abreise von AmnndseuS Polar>xoidtttou4sch!ff »Fram» ist vom 2. Januar aus den 2. Jalt 1910 verlegt worben. Als Grund wird Verzögerung in der Lieferung der verschiedenen Ausrüstungsstücke, uameot- lich der Dampskessr!, infolge des schwedischen Streikes au- gegeben.

Ealcutta» 1b. Sept. Zwischen Studierenden und Stratzenbahnführera kam e» iu der letzten Zeit wiederholt zu Tätlichkeiten, die gestern abevd besonders heftige Formen aouahmeu. Sin Straßeubahaführer wurde von de« Sin- deuten vo« Wage» auf die Straße gerissen und erschaffen. In der Stavt herrscht große Unruhe. Ja den Straßen patrouilliert Polizei.

K»»fta«ti»»pel, 14. Eept. Drei Gebäude der kaiserliche« Pulverfabrik in Makrikeuy find heute durch eine Explosion in die Luft gesprengt worden.

Dehera», 14. Sept. Die Bevölkerung ist sehr be­unruhigt durch Nachrichten, der Exschah habe unterwegs Halt gemacht und weigere sich, die Reise sortzusrtzr». Rau fürchtet, die reaktionären Stämme werde« ihm zu Hilfe kommen und neue Unrrchru daraaS entstehe».

Relvyork, 14. Sevt. Ja einer Uaterrednag mit dem Vertreter der Aff.-Preß tu Dadlr-Harbour erklärte Peary: JH bin der einzige Mensch, der den Nordpol er­reicht hat. Ich Sin bereit, eS zu beweisen. Ich lehne eS ab. mich iu eise DiSknsston über Eiazelheiteu eiuznlaffeu. Ich habe feßgestellt, daß Cook de« Pol nicht erreicht hat, und besitze exakte Beweise für die Feststellung. Ich beab­sichtige, auf CsokS Veröffentlichung zu warten, dann werde ich meine Informationen heranSgeken, über die von wissen­schaftlicher Sette das Urteil gefällt »erden wird. EZ wird von CookS Beweisen nicht» übrig bleiben.

Dr« Newyorkcr Bamkier Edward Ada«- ist iu Anerkennung semer B rotenste um dre deotschea Interessen der preußische Kiouenorden zweiter Klaffe verliehen worden.

Landwirtschaft, Handel und Berkedr.

Alteustrir, 15. Lept. Bei der am Montag stattgesundene» Versteigerung wurden die SebLulichletten de- SchreinermeifterS Ar Sprenger von Krau Beeri hier um den Prei- von 928S gekauft. Die zur Versteigerung gekommenen Frldgrundstücke kaufte» Jakob Wurster und Friedrich Stiehl, «chloffer um 2S00

Kirchheim «. T.. 13. vrpt. De» heutigen Obstmarkt waren rund 250 Säcke, meist Birne», zugsführt worden. Die Nachfrage war anfangs gering, später lebhaft. Für de» Sack wurden 7.80 bis S für den Ztr. Birnen 2 80 bezahlt.

r, Stuttgart, ,3 Tept. Tchlachtvtehmarkt.

Ochse». Büsten, Kalbeln u, Kühe Kälber. Schwein«

Zugetriebrn: Verkauft:

7

2

206

»28

827

6

2

111

823

476

Erlö- au-

Schlachtgewicht

Ochsen

Psenni» vo» bi-

Kühe

Pfennig von 87 viS 68

E

37 . 47

Bullen

65 .

6«

Kälber

97 . 101

63 .

«4

93 . »6

Gtiere und

so .

82

84 . 90

Jnngrtnder

78 .

80

Schweine

78 . SO

E

74 .

76

75 . 77

.

-

70 . 72

Verlauf de- Markte-: mäßig belebt.

Die Düuguag der Wiesen «ud Kleefelder.

Bon berufener Seit» wird immer daraus hingrwiesen, daß e- wohl keine Kulturpflanzen g bt, bei der sich eine Dungung mit Kali und PhoSphorsäure b-sser bezahlt mache, al- gerade die Wtesen- pflanze. Boa den meisten Landwirte» wird diese Mahnung nur in­sofern befolgt, als dieselde» ihre Wiesen und Weiden, wohl mit Thomasmehl düngen, in neuerer Zeit wrrd auch teilweise da- Be­dürfnis der Futterpflinze» an Stickstoff m t künstliche« Stickstoff­dünger befriedigt, das Bedü'faiS an Kali wird jedoch vielfach noch vollständig außer Acht gelassen, und einfach damit abgetan, indem man sagt: »Wir brauchen kein Kali? An dieser Behauptung wird einfach festgehalten, ohne daß man es für der Mühe wert findet, einmal «ine Probe damit zu machen. Sobald der Landwirt sich dazu entschließt, einen Versuch zu mache», wird er durch den <S>folg eine- besseren belehrt «erden, denn eine Düngung mit Kalt ist zum miadesten ebenso notwrndtg, wt« eine svlch» mit PhoSphorsäure, da erwiesenermaßen die Wiessngräser zu ihrer Ernährung ungefähr viermal mehr Kali bedürfen al- PhoSphorsäure. Durch eine Kali­düngung neben Phosphorsäur: gibt es nicht bloß mehr Futter, son­dern dasselbe wird auch viel nährstoffreicher, so daß dasselbe Keffer füttert, als wenn eine selche unterlassen wird. Zudem hat dir Düngung mit Kainit noch den Vorzug, daß auf vermoosten Wiesen daß Moos abieiötet wird, so daß die eigentlichen Wtesengräser wieder viel Kiffer gedeihen können. Weiten wird durch die Kainit- düngung die Bodenfeuchtigkeit viel länger festgehalten, all da wo diese Düngung unter! ffen wird, w»S in trockenen Jahren, wie die» Heuer der Fall war, von nicht zu unirrschätzendem Werte ist.

Daher Lrndwirle düngr eure Wiesen und Weiden nrcht bloß mit Thomasmehl, sondern auch mit Kaimt!

Witter»»U-»orherfa»e. Freitag den 17. Sept. Vorwiegend heiter, trocken, nachmittags war«.

Druck und Perlag d« G. W. Zatser'schr» Buchdrackeret (G»il 8-ts,r. Raaslb. Pst- die Redaktion verantwort!"»,-. ».Pa»,.

JungviehweideUnterschwandorf.

Der Abtrieb der Weidetiere

findet am

Gauestag, Neu 18 . September d. Js ,

vo« vormittags 81V Uhr

statt. DaS restliche Weidegrld und da? bedungene Trinkgeld ist zv gleicher Zeit zu bezahlen, auch find die beim Austrieb empfangenen Quittungen, sowie die Aktien mitzubringev.

Die Herren OrtSvorsteher werden gebeten, dies in ihren Gemeinden bekannt machen lasten zu «ollen.

Haiterbach, den 11. Sept. 1909.

Weidekommiffion:

Bors.: Rrench.

Der weltberühmte

Fleckenftift

Wachaus"

ist zu haben bei den Herren Schueider- Aeisteru:H»lzSpfet i« Ebhause», Alleinvertreter daselbst, Stickel i« Spielker-, »lleiavritreler daselbst.

Vscks

». Bergmann Sk To., Kadrbrul ist da- beste Haarwasser, verhindert Haarau-fall, beseitigt Kapfschuppe», stärkt die Kvpsuerpe«, erzeugt «turn kräftigen Haarwuchs u. erhält dem Haar die «rfpritugliche Farbe. I Kl 1'/« u. 2 bn: I.»»!» «»LI«, Friseur

Wildberg.

Die hiesige Sewe'nde bringt einen

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ivm Verkauf. Angebote find pro Zttltver lebend Gewicht schriftlich und verschlossen mit der AufschriftLfftit ans Schlachtfarren" bis spätestens 18. September, vorm 8 Uhr hier einzureichrn.

Sladtschslthrißrn-Amt:

Mutschler.

ÜL8 nvns von >909

nebst Allsfllhumksbestimronoge« für Württemberg

ist soeben erschienen und zum Preis »o» 7v für 1 geb. Exemplar vorrätig in der