-om Herr« Stadtschultheiß van Hrrreuberg. Bo» Nah und Fer« wareu Leidtragende herbeigekommeu. mehrere Krtegervereiue mit Fahnen, eine Unzahl Kollege« und mehrere BezirkSSeamte. Rit Sailer ist ein alter Veteran von 1886 und 1870/71 ins «rab gestiegen. Die Gemeinde hat in diesem Jahrzehnt de« dritten OrtSvorsteher verloren. Die Zahl der Leichen von Erwachsene« (10) hat hier im 1. Halbjahr 1909 die Zahl der Geburten (11) fast erreicht. Die Gemeinde Oberndorf wird dem Verstorbenen ei« dankbares Andenken bewahren. Tr ruhe im Friede»!

Oberndorf O«. Herreuberg, 17. Jaul. Der Laad« mann interessiert sich überall, wie es anderwärts auf dem Felde steht. Bei uns weckt der Stand der Frldfrüchtr usw. im Bauern keine gute Stimmung. Haber und Gerste stehen recht gut; aber der Roggen und zum Teil nach der Dinkel recht schlecht. Die Obsternte bietet keine große» Ansfichtes; Aspfel letztes Jahr sehr viel, Heuer sehr wenig. Bei des Birnen ist zu hoffen, daß der Laudmanu seinen Bedarf au Most wohl decken kau». Der baldigen Heuernte steht er mit gemischten Gefühlen entgegen. .Die Hälfte wie sonst.* Für den erste» Schnitt von GraS und Klee kam der ergtbige Regen zu spät, doch kann der zweite Schnitt manches er­setzen. Die Hopfen find Heuer wieder rechte Tr. Die Blätter schwarz übersät von Insekten. Biele Stöcke wurden herausgehauen, ihnen werden wohl noch manche folgen. Möge das Bestehende wenigstens gut hrreinkommeu mitMstiesMse. ES ist de« Laudmanu wahrlich zu gönnen.

Gtxtt-art, 18. Jsui. Nunmehr ist bei sämtlich« Ministerien die ungeteilte Arbeitszeit an den SamStagru ciugesührt.

Gtnttgart, im Juni. Der hiesige Bahnhof wird Sei der Steigerung des Verkehrs, immer nnzureicheuder. Acht Geleise müssen im Hauptbshuhof, der zwei getrennte Halle« mit je vier Geleisen Hst, den gesamten Personenverkehr anfuehmeu. Drehscheibe« find am Ende der Stirnseite des KopfbahuhsfS; dort werden die Lokomotive» ausgedreht, wenn sie nicht halbe oder ganze Stunden lang warten sollen, bis sie nach Ausfahrt Zezw. Entfernung des gebrachten Zuges in die Lokomotivrrmise fahren können. Und dieser Instand soll noch 68 Jahrs, nach Meinung vsu erfahrenen Fachleuten, sogar «och 1012 Jahre baser«. Solange soll eS dauern, bis ein neuer Bahchss gebaut und voll­ständig fertig sein wird. Eben ist mau damit beschäftigt, den Bahnkörper Richtung LndwigSburg zu verbreitern, neue Brucken für dis UnterMrungeu zu bauen, um daraus weitere Geleise zu legen die später in den neuen Bahnhof UngrfshrL werden sollen. Bo» einem Abbruch des alte» ist noch lauge nicht die Rede, ge chwekge denn von dem Bau des nsnss.

r Stuttgart, 18. Juni. Da8 Gasthaus zur Linde in GaiSbarg ging um 118 600 ^ in den Besitz der Stutt­garter MktzzrrmuuLg über. Das Anwesen befindet sich in der Nähe des neuen Schlacht- und Liehhoss. Der seitherige Besitzer kaufte das Anwesen vor sechs Zähren «m 63000

TüSiuge«, 18. Juni. Musikdirektor Kanff- mar.nl-. I« Alter von 73 Jahren starb hier der UniverfitatZAustkdirektor a. D. P'vfefsor Dr. Kanffruano. Sr war der jüngste Sohn des bekannten Liedrrkömponisteu Ernst Friedr. Kaufmann, eis Fresud MörikeS und David Fried. Strauß. Nahezu 30 Jahre lang, von 1877 bis in de» Sommer 1906 wer Kaufs«««« in Tübingen tätig, als Dirizmt Wir als schöpferischer Komponist, beliebt und ge­schätzt bei jedermann. 1906 trat er in den Ruhestand, bei welcher Gelegenheit ihm die große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen wurde. Kauffmarm er- litt mehren Schlsgausälle, an deren Folgen er jetzt ge­storben ist. Die Beerdigung fand am Sonntag nach«, statt.

Tübingen, 19. Juni. Es sieht vnuwehr so gut wir fest, daß das Projekt avSgeführt werde« wird, das für den llebergaag der Derendiagerstraße über die Herrrn-erger und Rottenbmger Bahn einen schienengleicheu Uebergasg, etwa 200 Murr weiter westlich von der jetzigen Stelle vorfieht. Dagegen erheben sich natürlich viele Stimmen aas der Bürgerschaft, die auch in der letzten Sitzung drS hirfig:u BürgsrvereiurS scharf zur Gütung kamen. Wenn map -Se aöschenlichen und von allen beklagten Zsstärrde am schieneugleichen Urbergang in der Karlstraßr in Betracht zieht nud erwägt, daß die Sache an der Dsreudingerstraße durch Rzngiervrrkehr und dir vielen «rbcueinavderlirgeudru Gleise noch viel schlimmer werden wird, so muß man denen recht geben,' die da meine« früher oder später wird rnaa Loch M dem ersten alte» Plan einer Urbrrführnng der wtraß'. greifen müssen. Ran täte daher besser, gleich die Uebrrsührnug auzslegeu, wenn auch dadurch der AlleruSe- stand leiden müßte. Die Erregung in der Bürgerschaft über die jetzigen Pläne ist groß.

r TSbiugr», 18. Juni. Der Rückgang der Zahl Irr Stndierevde» der protestantischen Theologie an der Tübinger Universität ist eine bemerkenswerte Tatsache. Tübingen, das im Sommerstwester 1908 die meiste» pro- restauttschen Theologen hatte, steht heute an vierter Stelle mit 258 (Berlin 333, Leipzig 316, Halle 285). Derzeit treffen in Deutschland ans 100000 Protestanten 5,2 Ltzes- logiestttdierknde, im Jahre 1888 noch 14,5. Dir katholischen Thrologiestudrereude« weisen dagegen in de» letzten Jahrs» stets anfsteizevde Ziffern aus; aus 100000 Katholiken kommen heute 7,1 Theologiestsdierende. Insgesamt gibt es au dev HochsMkn 1670 katholische (die au den bayrischen nnd preußischen Semivarm Studierende« nicht mitgereHuet). aber nur 2191 protestantische Thkslogtestudruten.

r. LudwigSbrerg, 17. Juni. Mit Bezug auf des Zeitpunkt der StadtjnbiläumSseies ist insofern eine Arnder- vng bischloffeu worden, als die Feier schon am 14. nnd 15. statt am 15. und 16. Juli siattfiuder.

Baihi«,-« a. F.. 18. Juni. Der »afferprozeß mit der Stadt Stuttgart, der beinahe sechs Jahre währte, hat seinen Abschluß gefunden, da die Stadt Stuttgart den Betrag von zusammen 73440 an die hiesige Gemeinde abgesührt hat, wofür die Stadt Baihinge« der Stabt Stuttgart dsS Rech! eiuräumt, das i« Einzugsgebiet des KatzenbachseeS befindliche Wasser für ihre Zwecke M benützen.

r Geringe« «. A., 19. Juni. Erstem starb hier im Alter von 85 Jahren Wilhelm Rall. Gründer der bekannten großen Baumschule. Kunst- und HaudrlSgärtuerei.

ObZrmdorf, 19. Juni. In der vor dem hiesigen Schöffengericht verhandelten Privatklagesache des Architekten Storz gegen den verantwortlichen Redakteur des .Schwarz- Wälder Greuzboteu*. Eugen Roth in Stuttgart, wegen»-, leidigung, iS von beiden Setten Berufung au die Straf­kammer de» K. Landgerichts Rottwril eingelegt worden.

r Schraurberg, 18. Juni. Der ans dem Amts- gefänguiS in Wslfach vor einiger Zeit entflohene Joseph Werner von Dnrminge» wurde gestern tu Mariazell ver­haftet. Seit mehreren Tagen hatte er die ganze Gegend durch Diebstähle unsicher gemacht. Nach echter Banditen- art hatte er sich im Walde ein Lager eingerichtet, wo mau einen größeres Borrat gestohlener Dinge, besonder»° wareu vorfand. Die Verhaftung wurde durch Waldarbeiter ermöglicht. Werner wurde wieder nach Wslfach znrückbesördrrt.

r Rottwett, 18. Juni. Der 24jährige Arbeiter August Schobel von Söllsdorf war gestern nachmittag in einem »euznbaurudes Schachte beschäftigt. Sein Bruder warf die erforderlichen Bausteine in den Schacht. Einer dieser Steine traf nun den Stiel des Pickels, mit dem Schöbe! arbeitete so unglücklich, daß er ihm auf den Ragen anfschlug, wodurch Schöbe! schwere innere Verletzungen erlitt.

r Lakhet«, 20. Juni. Auf tragische Weise hat eine hiesige Familie ihre beiden Kinder säst gleichzeitig verloren. In der Nacht vom Donnerstag zu« Freitag starb das V» Jahre alte Kind des GugelwirtS Schneider infolge einer Krankheit, und am daranssolgeudra Vormittag 11 Uhr hat der Vater im Schuppen Sei« HauS sein 1'/» Jahre altes Kind ebenfalls tot aufßessndeu. Es wareu in diese« SHvppe» zwei frisch angestricheue Wageuleiter« zum Trockenen ans Holzblöckrn ausgestellt. Anscheinend wollte das Kind unter diesen Leitern durchschlupfes, wobei die eine ««fiel nnd das Kind unter sich begrub. Da dem kleinen Geschöpf der Brustkorb zugedrückt wurde, war es am Schreien ver­hindert nnd mußte, mtt dem Erficht dem Bode« zuzekehrt, elend ersticken. Als der Vater hinzukam, waren alle Wieder­belebungsversuche erfolglos.

r «irchhei« u. T., 18. Juni Sesters abend wurde ans der Plschiugersteixe bei de« drei Pappeln ei« Ver­breche» gegen Z 176 Str.-G.-B. von drei HaadwrrkSbmsche» an einem 17 Jahrs alten Mädchen von Notzingen verübt. Ans sofort gemachte Anzeige bei dem LandjägrrstatiouS- ksmmsndo ist eS gelungen, einen der Beteiligten tu der Wirt­schaft Zur Traube hier zu verhaften, während dir zwei anderen Burschen von Landjäger Kühne! in Dettingen noch erreicht und sestgenommen werden konnte. Einer der Burschen stand Wache, während die zwei anderen ihr Opfer zu vrrgewaltizeu suchten und ihm den Mund znhielteu.

r Lanffe« a. N., 17. Jaul. Es war sehr wenige« Schwaben bekannt, daß der berühmt« Tiermaler Friedrich Specht rin Sohn unserer Stadt war. Er ist hier geboren am 6. Mai 1839 als der Sohn des SrilermeisterS Jakob Friedrich Specht, der schon 1854 mit Hinterlassung einer sehr zahlreichen Familie «ach den Bereinigten Staaten vsu Nordamerika auSwaudrrte. Die Frau, welche MückSlieb, war eine sehr ehrenwerte Fra», fand als Hebamme lange Zeit ihr redliches Auskommen und starb erst am 8. Juli 1908 im hiesigen Krankenhaus (92 Jahre alt). Der älteste Sohn Friedrich zeigte frühzeitig ganz hervorragende Anlagen für die Knust des Zeichnensnach dem Leben*; ein Geistlicher der Stadt (Krauß?) «ahm sich feiner au und bahnte ihm den Weg zur Kunst. Friedrich Specht wurde zuerst Lithograph und durchlief mehrere Kunstschule». Seine LierbilderBrehm* wareu ihm bahnbrechend für eine neue Auffassung des bewegten TierlebeuS. Ohne Specht hätte Brchm nicht die großen Erfolge erzielt.

Bsfizhei«, 17. Juni. Die Stadt Ststtgart hat öle Rühle» der Firma Bareiß und Schwitz in Kleiningers­heim nnd Bietigheim für 500000 ^ augekauft. Die Stadt Stuttgart hat schon früher die Wasserkräfte von Mundels­heim und Hessigheim erworben und will nun alle drei Wasserkräfte in Hessigheim zu einer großen Wasserkraft vereinigen, wobei sie bei de« dort starken Ntckzr-GesLL eine SesamtwassttkrafL von etwa 6000 Pfrrdekräfte erhält.

Heilbr»»n, 18. Imst. Eia Insasse des hiesige» städtischen VersorgungShanseS ist an dm schwarzen Pochen erkünki; eine Insassin ist pockrnverdächtig. Dr» Vrrsor- gnngShauS steht ans dem Gelände de» städtische» Kranken- i hause» nebeu der Isolierbaracke, in der vor einigen Wochen eine durch Berührung mit aus Rußland eingrsührte« Lumpen an Pocken erkrankte Fra« nutergebracht wurde. Die Fra» ist noch nicht genesen, aber streng abgeschlossen.

r Bsm Oberamt Mergentheim, 19. Jnni. Nach­dem erst vor kurzem die Ehefrau des Fuhrmanns Joseph Äühleck in Wachbach an Blutvergiftung starb und sein 7jähriger Sohn einen Arm brach, widerfuhr de« Fuhrmann selbst gestern nachmittag rin gräßliches Unglück. Beim Ab­springen vom Wage» geriet er in eine Heugabel, von der ihm zwei Zinken iu die rechte Nippeugrgeud drangen und schwer« Verletzungen verursachten.

GrrlchL»saal.

r St«ttg«rt, 17. Just. (Strafkammer.) Auf raffiniert« Art verschaffte sich der erst 18'/» Jahre alte Kaufmann Friedrich Mößner vou hier erhebliche Geldbeträge.

Er war Lehrling bei seinem Later und wußte, welche Außenstände sein Bat» hatte, auch war ihm bekannt, daß sein Vater einen Teil seiner Außenstände eine« Gläubiger überwiesen hatte. Danuter befand sich rin Außenstand von 150 die ein Metzzermeist« schuldete. Rößuer zog diesen Betrag mit gefälschten Qntttnngru ein und verbrauchte das Geld für sich. Als der Gläubiger den Betrag ein- ziehen wollte, kam die Sache heran». Um nun den vo» ihm auf betrügerische Weise erlangten Geldbetrag wieder ersetz m zu können, beging der junge Raun weitere Fälsch­ungen. Er wußte daß ein Bäckermeister bei einer hiestge» Bank ein Scheckkonto hatte. Er richtete nun ein Schreiben au die Bank, tu dem angeblich der Bäckermeister um die Ausstellung eines neuen Scheckbuchs bat. Das Bach ließ Rößner bei der Bank am andern Lage durch einen Knaben abholeu. Die dem Scheckbuch brigelegte Empfangsqaittuug Unterzeichnete er mit dem Namen des Bäckermeisters und schickte sie der Bank zu. Er stellte daraufhin einen Scheck über 800 ^ aus, unterschrieb ihn mit de« Namen de» Bäckermeisters und lies den Betrag auf der Baak erheben. Auf ähnliche W ise verschaffte er sich einige Tage daraus weitere 800 Die Bank schöpfte Verdacht und als Rößuer durch einen Dieustmauu durch einen gefälscht« Scheck wieder 800 ^ erheben lasse« wollte, wurde er ver­haftet. In seinem Besitze wurden noch 1380 vorge- fuudeu, die dem Baukkasster wieder etugehäudtgt wurden, den Restbetrag deckte sei« Vater. Mößuer wurde gegen Leistung einer Kaution von 3000 vorläufig aus der Haft entlassen. Er hatte stch heute wegen Privaturkundeu- fälschung und Betrugs zu verantworten. Dre Strafkammer erkannte gegen ihn ans 8 Monate Gefängnis.

»rutsch,« «eich.

Rach Uuterschlagxng v»u Kirche«-elder« iu

Höhe von 13000 ist dir 41 Jahre alte Ktrchrukaffen- Rendant der Nazarettz-Semeiude in Berlin Karl Loß, flüchtig geworden. Boß hat die Unterschlagungen iw Laufe der letzten Monate verübt. Boß ist Beamter des Finanz­ministeriums, er hat das Geld verspielt.

Konstanz, 18. Jaui. Die 23jährige Rosa Endreß von Neufrach, Amt Ueberlingen, wurde Montag früh als Leiche aus der Aach gezogen. ES wnrde zunächst ein Un- glückssall oder Selbstmord vermutet. Bei der ärztlichen Untersuchung hat stch nun hrrauSgestellt, daß das Rädchen wahrscheinlich mit Gewalt umS Leben gebracht wurde. Am Halse der Lriche wurden Würgspuren festgestellt. Gestern wnrde nun der Dienstknecht Hermann Rinkrnburger von Wittrnhofeu, der frühere Liebhaber des Mädchens unter de« Verdacht, den Mord begangen zu haben, verhaftet und iu das AmtSgefäuguiS Urbrrlingeu eingelirsert.

Mllnche«, 18. Juni. Die Universität ernannte dm Dichter Martin Greif, der gestern seinen 70. Geburtstag feierte, zum Ehrendoktor.

Eine dentscheuatnrwiffenschaftlich-Gesellschaft

hat stch am 16. Mai d». IS. zn München durch Zusammen­wirken einer größeren Anzahl angesehener Fachgelehrter konstituiert. Die neue Gesellschaft unterscheidet sich von ähnlichen wissenschaftlichen Gesellschaften vorteilhaft dadurch, daß firihreTätigkeituichtaafdieFachkreise beschränken, sondem naiurwiffenschaftltche KemstnuS durch die berufenstes Kräfte in dir weitesten Kreise unseres Volkes tragen will. Dem­gemäß laurer der Hauptsatz ihrer Satzungen: Die Deutsche naturwissenschaftliche Gesellschaft (D. N. G.) will alle wissenschaftlichen Brstrebuogeu fördern, die aus den Ausbau der Entwicklungslehre t« w fitesten sinne gerichtet find, außerdem die neuen Errungenschaften der Na'urforsch- uug in gediegener und gemeinverständlicher Weise in die weitesten Kreise tragen. Sie verpflichtet jrdoch ihre Mit­glieder gemäß dem Geist der Wissenschaft ans keine bestimmte Anschauung. Die neue Gesellschaft gewann bereits eine strotze Anzahl Lugrsehmster, wtsicuschaWchrr und schrift­stellerischer Kräfte als Mitarbeiter, wir erwähnen nun Dr. L. Wtlser-Hridelberg (Präsident), W. Bölsche-FriedrichS- hagnr, Pros. Dr. Deegruer-BerUu, Prof. Dr. Dorlter- Wirs, R. H. Frames-München, Pros. Dr. Heiueck-Alzey, Prof. Dr. Höck Perlebrrg. Dr. O. Kohsstamm-Köntgstetv Pros. Dr. W. Way-Sarlsruhe, Pros. Dr. Mslisch-Wir«, Prsf.Dr. A. Waguer-JnaSdrnck e:c. etc. und verfügt von Beginn au, über außerordentliche Mittel. De! halb wird ihre Wirksamkeit bald fühlbar nutz segensreich werden. Sie plant zunächst die HrraaSgabe einer Zeitschrift und ver­schiedener anderer Publikationen die in dem natuiwiffru- schaftlichen Le läge Theod. T-smaS, Leipzig (Talstrsße 13) erscheinen werden, der al» Geschäftsstelle der Gesellschaft ««wählt wurde, wohin auch Anfragen ntchtwisftnlchasltchkr Natur und Asmeldnnge» zu lichten find.

Die Zweikaiserhegeguust.

Stand »rt-Reede, 18. Jnni. Nachdem da» russische Satserpaar an Bord des »Standart* augekomme» war, feuerte der KreuzerGueiseuou* des AbschtedSsalut. Die Hohruzollrru* lichtete dte Anker und sctze stch in nördlicher Richtung in Bewegung, gefolgt domSleipnr*. Auf den Schiffen beider Geschwader standen die Mannschaften tu Parade. Als dir .tzoheuzolleru* an derStandart* vor­überdampfte, nahm Kais.r Wilhelm, der auf der Kommando- brücke stand, die Mütze ab Md winkte drm rassischen Äaiserpaar den Abschi-dSgruß zu, den die Kaiserin und dte Sinder durch Winten mit Taschentüchern erwiderten. Der Standart* und diePolanmja Sviesda* feuerten ihrer­seits dm SbschtedZsalat, Le- sich mit Leu Hurrarufen der Mannschaften und dm Klängen der deutschen National­hymne vermischte. Beim Passieren der .Polsrnüj, SvjeSda* Kaiser Wilhelm einen russischen Gruß hinüber. Mehr