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Mittwoch, dm 1«. Juni

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Wege» -!e ReÄkttorrstee Ai-o«ie»S find die «ilitärischeu Operateur» wieder ausgenommen Word«. Ml blutiger Zusammenstoß hat bereits in Berat stattge- lande«; die iürkischr« Truppen habm 12, die Albanesen 3 L^e. Bon rnsfischer und englischer Seite find der Pforte freundschaftliche Ratschläge wegen der Lage im «ilajet Adaua erteilt worden, insbesondere weil bisher die nntere« BolkSklaffev, nicht aber auch die als Anstifter verantwortlichenNstabelu zur Beravtwortrwg gezogen wurden.

Nach Meid««-*« ««- Perfie» tragen die neuen Unruhen in Mesched antirusfischeu Charakter. Die Be- «eguug ist sehr ernst. Ruf den russtscherr Generalkonsul ist mkf der Straße geschossen worden. Die perfischen Behörden find außerstande, dir Ordnung aufrecht zs erhalten. In Dilma» im Bezirk Salnras hat uenerdivgS ei« Zusammen, stoß Perfischer FidatS mit türkischen Soldaten staltgefundeu. Die Verluste auf beiden Seite« betrugen zehn Tote. Der Führer der persischen FidatS, der von der Bevölkerung »egen Bedrückung aus Urmia verjagt worden war, floh. Die Wege von TäbriS nach Lherau, Choi, SalmaS und Ardebil bleiben immer noch für den Handelsverkehr ge­schloffen, da die Räubereien der Rrgterusgstrupprn noch nicht aufgehört haben.

Nach Mel-««-*« a«< Perfie« habe« die Ruffeu von TäbriS aus 150 Rann mit zwei Maschinengewehren »ach Urmia entsandt. Im russischen Lager bei TäbriS ist Dysenterie auSgebrochen, die schon in mehreren Fälle« eine» tödlichen Verlauf genommen hat.

Za -er a«f Homvlal» v»a Japaner« vorbe­reitete« Verschwörung wird gemeldet, daß 12 japanische Führer wegen Anstiftung zum Aufruhr und 3 wegen An­stiftung zum Mord vor Gericht gestellt worden find.

Wie a»S Marokko gemeldet wird, ist Gl Omrani, der Onkel des Sultans, 82 Jahre alt, gestorben. Während der Revolution in Fez halte er dke Erhebung Mulah HaftdS dirigiert. 50 Jahre lang befehligte er verschiedene marokkanische Truppenteile. Die Beui Mter unterwerfe« sich; fie geben die den Truppen Mnlay HafidS abgeuommene» Geschütze zurück.

Die Frage -r- «t»trttt« Natal» in die Süd­afrikanische Union ist im Weg der Volksabstimmung mit 11121 gegen 3701 Stimmen zugunsten des Eintritts ent- schieden worden.

I» Davoa auf -e« Philippi«e« meuterte eine Kompanie der Laudgeadarmerie und griff das amerikanische Militär an. ES gab mehrere Tote und Verwundete. Die Meuterer flohen sodann ins Gebirge.

Der venezolanische Ao»-retz hat de» Gesandten de Paul telegraphisch von seinem Posten t« Haag enthoben, da fich ergebe« hat, daß de Paul während der letzten Krise die Anregung gegeben habe, daß fremde Kriegsschiffe nach La Gaayra kämm.

Der Präsident vo» Brafiiie», vr. Moreira

Pensa» ist gestorben.

Z«r Neich»fi«a«z,ef,r«.

Bertt«, 15. Jnni. Die »Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Die gestern zur Ausgabe gelaugten Ersatzansprüche der ver- -Sudeten Regierungen zur ReichSfiuanzreform haben Bean­standung«» erfahren, die ans falscher zahlenmäßiger Grund­lage beruhen. In einer größeren Reihe von Zeitungen wird auSgesShrt, die Forderungen der neuen ErbschastS- steuervorlage machen um wenig mehr als die Hälfte des im November durch die eiugebrachte Nachlaßstenrr verlangten aas. Diese Angabe ist unrichtig. Der RachlaßstemrenlVurf sollte netto 63 Millionen, die neue Vorlage soll 55 Mil­lionen abwerfeu. ES find also nur 8 Millionen Unterschied. Von der entgegengesetzten Sette wird behauptet, die Stempel- abgabe avf Feuerverstcheruvgkqnittvugeu treffe ganz über­wiegend dar Jmmobiliar-Verwögeu. Avch diese Angabe ist unrichtig. Der immobile und mobile Besitz werden zu dieser Abgabe ungefähr gleichmäßig beitragen, da «au nach den statistischen Erhebungen in de« Bundesstaate« den Ge- bindebefitz als ungefähr zu gleiche« Teilen von der Abgabe betroffen aufehe« kann, wie den in Mobiliar und Vorräte».

Berlin, 15. Juni. Die neuen Steuersätze bei der Erbausallstenrr betragen 1'/»: 1) für Ehegatten, sofern gemeinschaftliche Abkömmlinge nicht vorhanden find; 2) für ehrliche Kinder «ud solche Kinder, deren rechtliche Stellung ehelichen Kindern zukommt, jedoch »tt Ausschluß -er an KtudeSstatt angenommenen Kinder, sowie für eingekindschastrte Sinder; 3) sw unehelich« Kinder aus dem vermögen der Mütter oder der mütterlichen Voreltern; 4) für Abkömm­linge der zu 2 und 3 bezeichnet«« Kinder. Der Steuersatz vo« 1*/» erhöht fich, wenn der Wert des steuerpflichtigen Erbe» 30000 ^ übersteigt, ans 1.25'/°, bei 50000 ^ aus 1,50'/., bet 75000 ^ auf 1.75°/., bet 100000 ^ ans 2°/«, -ei 150000 ^ auf 2,25°/», bei 200000 ^ aus 2,50°/», bei 300000 ^ ans 2,75'/., bet 400000 ^ aus 3°/., bei 500000 ^ auf 3,25°/°, bet 600000 ^ ans 3.50°/», bei 750000 ^ ans 4'/».

WSrtte«heriifcher Lam-tmO

r. Dlntt-art, 15. Jnni. Die Zweite Na«««r setzte heute nachmittag nute: dem Vorsitz des Vizepräsi­denten Kraut Präsident v. Payer ist mit Rücksicht auf die ReichStagSverhaudluuge« auf 5 Lage beurlaubt die EtatSberatuug Sei«Kap. Bodeuseedampfschtffahrt fort. Den Bericht der Kommlsfion erstattete Dr. v. Kiene, der den Wunsch anssprach, die Verwaltung möge bet Neubesetz­ung der Juspettorstelle eine glückliche Hand habe«. Der frühere Inspektor Bethge habe fich um Disziplin und Ord­nung auf den Schiffen große Verdienste erworben. Keil (Soz.) beschwerte fich über die Behandlung der Werstorbeiter durch den Oberwerkmetster Nolte. Minister v. Weizsäcker versprach, die Klagen untersuchen zu lassen. Das Kapitel wurde genehmigt. Zum Kapitel 110» Aufwand au Post­porto 930000 wurde ein Antrag der Kommission an­genommen, die Regierung z» ersuchen, in Zukunft das Ka­pitel wegfülleu zn lassen und die Ausgaben für Postporto

auf die Etats der einzelne» Verwaltungen zu übernehmen. Minister v. Weizsäcker stimmte de« KommisstonSautrag zu. Graf Stuttgart (Z.) trat für Aushebung der Dienst­marke» ein, wodurch wesentliche Vereinfachungen erzielt würden, nud beantragte, die Regierung zn «suchen, die Ab» schaffaug der besonderen Wertzeichen für den amllichen Verkehr der Staatsbehörde» in Erwägung zu ziehen. Präsident von Majer bemerkte, diese Marken hätte« fich bewährt. Er stehe deshalb auf dem Standpunkt de» inist» non wovor«. Graf (Z.) erwiderte, tt wundere fich, daß Präsident v. Majer gerade hier diese» Standpunkt vertrete, der doch sonst nicht seine Sache sei. Keßler (Z.) wandte fich gegen den Antrag Graf, ebenso Minister d. Weizsäcker, der betonte, daß sich Mißstäude nicht heraus- gestellt hätten «ud wesentliche Ersparnisse nicht erzielen ließen. Der Antrag wurde abgelehut. Das HauS setzte dasu die Beratung vo« Eiseubahnpetitiosteu fort und übergab die Frage der Wetterführung der Henbergbahu nach Troffingeu der Regierung zur Erwägung, desgleichen die Eingaben um Erbauung einer Nebenbahn von Sllwau- gen nach Usterschueidhei« und einer Nebenbahn durch das Sechtatal vonBopfirrgev »ach Taunhausru. Häsfner (D. P.) erstattete den KommisfiouSberkcht und ging näher auf dir Ein­gaben ein. Eis finanzielles Ergebnis würden die beide« Bahnen nicht haben, fie seien höchstens vo« volkswirtschaftliche» Wert. Die Kommisfiou habe keines der Projekte bevorzugt. Dam- bacher (Z.) trat für die Bahn Sllwaugeu-Uuterschueidhei« ein. Die Eingabe sei erneuert worden wegen der dringende» Not der beteiligten Gemeinden. Hoffentlich zeige dar Plenum mehr Entgegenkommen als die Kommisfiou. Einzelne Gemeinden seien über 25 Kw von der ObnamtSstadt entfernt. Wenn jetzt eine Automobilverbinduug geschaffen werde, so diene Ke dem Personenenverkehr und sei kein Ersatz für eise Eisenbahn. Er beantrage Berücksichtigung. Walter (Z.) befürwortete gleichfalls das Projekt Sllwarryeu-Unter- schueidheim. Der Wunsch so vieln Gemeinden sollte i« Hanse nicht ouberückstchtigt bleiben, das Projekt von Vopstng eu »ach Tanrchause» finde keinen Aullaug. Eine Sechtatalbah« würde den Verkehr nach Bayern, ^nicht nach Vopstugeu lenken. Er bitte, dem Antrag aas Berücksichtig«»- znzn- stimmen. Dadurch wnde ein alte» Unrecht wieder gut gemacht. Schmid-NereSheim (Z.) erklärte sich für die Sechtatalbah» und «achte nähere Mitteilungen über den vo« Bopstugeu nach de» Gemeinde« dieses Tals gehenden Verkehr. Der Anschluß io Bopstngeu verdiene ohne Zweifel dm Vorzug. Durch eine Bah« Ellvaugm- Usterschueidheim würde Bopstngeu schwer geschädigt werden, weshalb es fich auch zu dem außerordentlich hohe« Beitrag von 200000 bereit erklärt habe. Gegen eine Fortsetzung der Bahn von Lauuhausm nach Ellwang«« hätte er nicht» einzuwendeu. Er beantrage Berücksichtigung de» Sechtatal- Projetts. Rin. v. Weizsäcker verstand es, daß der Krieg zwischen Ellwauge» und Bopfiage» heute wieder entbrannte. Die Negteruag bleibe neutral. Dar aber lasse sich sagen, daß beide Bahnen zugleich nicht gebaut werden. Ein stuau- ztelleS Jutereffe de» Staate» liege nicht vor. De« Kam- missiorrSautrag könne er znftimmm, aber er -Ute, nicht durch

Die Schnellbahn der Zukunft.

» (Nachdr. »erb.)

Sie verfolgen mit Jntereffe dir großen Fragen des Weltverkehr», Sie habe» fich als Produzent oder Kousu- »ent schon oft über die Schwerfälligkeit unseres Güterver­kehrs, über schlechte Verbindungen uad Langsamkeit unseres Personenverkehrs, ganz sich« über die U-ra-mehmlichkelten einer Bahnfahrt beklagt nnd mit Begeisterung den Er­folgen der Lustschiffahrl -»gejauchzt als de« Anfang einer Umwälzung aus dem Gebiete des Verkehrswesens. E» soll anders gehen. Scho» steht mau ja ein, daß i» absehbarer Zeit der Raffenpersoumverkehr noch nicht von d« Erde losgelöst sein wird. Aber auch der Erdverkehr selbst be­ginnt in ein neues Stadium der Entwicklung zu treten. Sr wird Langsamkeit und Beschwerlichkeit ablegeu; er wird Sie vo« hier in 5 Stunden nach Berlin bringen, ohne Sie durch Kohlenstaub, Lärm uad E eschütteruageu zn belästigen; er wird Ihnen alle Brqremltchketteu bretea, die bis jetzt für die Paffagierdampfer brstehru; Sie werden lese», schreiben und Ihre Mahlzeiten eiunehmeu köuueu wir zu Hanse. Glauben Sie nicht, daß ich von Utopia spreche. Der Manu, von dem ich dar habe, ist kein Schwärmer soudrru ein Manu der Tat, der mit intuitivem Blick für die Bedürfnisse der Volkswirtschaft schon große Uuternehmnugeu ins Leben ge- rufen hat. ES ist August Scherl, der bekannte »erleg« des Berliner LokalauzeigerS. Nun hat fich sein bedeutendes organisatorisches Talent auf dir Probleme de» Verkehrs­wesens geworfen und in einer SchriftEin neues Schnrll-

b ahusystem" unterbreitet er die bis ins einzelne auSgesührten Pläne zu einer Reform des BahuvesenS »dem deutsches Volk und seinen parlawentarischen Vertretern, de» öffent­lichen Körperschaften und den Führern der Technik zu ernst­hafter Prüfung."

Uaser Bahnweseu ist krank nnd am Ende sein« Kräfte angeksmmes: Stockungen im Güterverkehr infolge Wagen- mangels, SchnelltgkettSdurchschnttt zu niedrig nud nicht mehr steigernugtzfähig, zu wenig Züge, StadtStadt, Stadt Land nnd LandLand schlecht verbunden. Das find die Erscheinungen der Krankheit. Scherl stellt nun die Diag­nose. DaS alle »erkehrksystem ist unheilbar erblich belastet durch seine enge Verbindung vo« Personen- »ud Güterver­kehr. eine Einrichtung, die e» einfach von der allen Land­straße übernahm, auf der Postkutsche und Frachtwagm fuhren. So verstößt eS gegm das in jedem Großbetrieb nötige Prinzip der ArbettSteilnng und hat sich eutwicklnugSge- schichlllch in eine Sackgaffe verrannt. Dazu schwillt das Berkehrslebru immer gewaltiger an, in der letzten Zeit ist der Berkehr jährlich um 5»/,'/« gewachsen so daß die jetzige Organisation in 1012 Jahre« bankrott sein muß.

Nur eine gründliche Operation kann dem kranken Or­ganismus »n neuem Leben verhelfen. Zu diesem Zweck verlangt Schn! zunächst vollständige Isolierung de» Kranken: Dar Bahumonopol de» Staate» muß fallen u»d de« Per­sonenverkehr die Freiheit gewährt werden, die er zu rasch« Sesuudnug braucht. Daun Beseitigung de» Krebsschaden», Trennung von Personen- und Güterverkehr und

eigene Organisation für den PersoueutrauSpsrt. Der zweite Eingriff gilt der Beseitigung der veralteten Dampfloko­motive. Sie ist unwirtschaftlich, da ste tatsächlich uar 5°/, der Kohleueuergi« auSuätzt. Ste ist am Ende ihrer Leist« un-Sfähtgkeit augekomms«, da bei GeschwtudigkeiLSerhöhusg, um den nötigen RetbungSwiderstaud ans den Schienen zu erhallen, ihr Gewicht bis aus das Doppelte erhöht werden müßte, war eine ungeheure Inanspruchnahme der Geleise und schließlich ihren Ruin bedeuten würde. Au Stelle de» Dampfbetriebes tritt der elektrische, wobei sämtliche Wagen «tt Motoren versehen sei» werden, sodaß alle Räder Triebräder wären, mithin das Gewicht de» ganzen Zuge» nicht bloß dar ein« Lriebmaschiur als RrtbungSgewicht be­nützt werden könnte.

Dir dritte Operation dünkt unS zunächst unverständlich. Auch die beide« Füße des kranken Allen, aas denen er schon 80 Jahre durch die Well humpelt, seien drraltet. We- mtt ihnen, weg «tt dem zweischtentge» Gleis. Schließlich lasten wir uu» überzeugen, daß da» jetzige GleiSsyste« ns« brauchbar ist. Einmal find die einzelnen Schienen stet» uneben, die beiden Schienen nie wirklich parallel, was fich in Erschütterungen und Stößen äußert, die mit dem Qua- brat der Fahrgeschwindigkeit wachse«. Da» würde bei der zu fordernden 200 Lm Geschwindigkeit eine achtfache Ge­nauigkeit «fordern. Daun liegen bei diese« System un­überwindliche Schwierigkeiten in den Kurven. Bekanntlich