«rschetut tS,llch, «it NuSn ahm« d« Tom» «rd Festtag«.

Preis vierteljähütq 4i« 1.10 «it rrSg«- i»b» 1L0 tmWqtr»« «ld 10 tc».»«Hehr I SS i« übrige» Württemberg 1« ^e, MoaatSaboimemexre »ach »ertzSIdli».

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»nzeige»««ebühr f. ». ispalt. Zette «w gewöhnt. «chM «ber deren Raum bet t«al- «nrücknng 10 ^ bei mehrmaliger «ntsprechend Rabatt.

Mtt dem Planderstübche». Jttnstr. «onntagSblatt «nd

«chwäb. »andwirt.

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Samstag» den 22. Mai

Ivos

Amlliches.

Petr. N««der»«> einer Wasserwerk»«»!«»».

Die Teilhaberschaft der Nrumühle, Gemeindebezirks Beuren beebstchtigt das hölzerne Wehr Ihres Werks I 3 Sägmühle an der Nagold darch ein masfiveS z« ersetze» Md de» 1895 genehmigt« Oberwaffersptegel »« 38 em zu erhöhe». Dabei soll die Floßgaffeutasel »m 14 em er­höht «ud die schon früher ohne Genehmigung vm 36 em erhöhte Lrerlaaffallestafel belaffeo werde».

Segen dieses Gesuch könne» Einsprache» Sinne» vier­zehn Tagen bet« Oberamt, aus dessen Kanzlei die Akten etuzuskhen find, angebracht werden.

Nach Ablauf genauster Frist stad Einsprachen km schwebenden Verfahre» uszuläsfiz.

Nagold, den 31. Mat 1909. S. Oberamt.

Mayer, Neg.-Ass.

Wokitische Hiebsrstcht.

Ueber die Fortführ««, der Tte«erref»r« i«

Württemberg hat die Regierung den Ständen eine Denk­schrift zsgehen lassen, tu welcher daS Bedürfnis der künf­tige« Fortbildung des württ. direkten Steuersystems bejaht wird unter Hinweis auf die Vorgänge in anderen Staaten. WaS die verschiedenen Möglichkeiten der Fortbildung aube- laugt, so wird ausgeföhrt, daß eine reine Nachahmung eines der verschiedenen Systeme nicht in Frage konnueu könne, und eS werde« drei Wege zur Fortführung des Näheren beleuchtet: eine Fortbildung aas Sruud des preußischen »nd des badischen Systems «uo des in Frankreich, England, Italien «sw. brfteheudeu Systems der kombinierten Besteuer­ung des Einkommens und BermögeuS innerhalb der Ein­kommensteuer. Die Denkschrift sp icht die Ansicht aus, daß dou diesem letzteren System za Knusten des Anschlusses an daS preußische und badische Abstand zu nehmen fein werde. Einen wesentlichen Faktor für die etwaige Wahl einer der geschilderten Systeme werde die Ei Wägung bilden müssen, ob und inwiefern auf den verschiedenen Wegen die Auf- Lrtugmrg des seither von den ErtragSsteuern gedeckte» SteuerbrtragS ohne allzu große und lästige Verschiebungen der Steuerlast sich ermöglichen läßt. Hierüber werde Zaber- lässiges nur durch eingehendere Untersuchungen uuter Be­nützung der Ergebnisse der statistischen Erhebuageu und in Verbindung mit Probeveraulaguugeu sich feststen« laste». Der Deuk chetft stad 9 Beilagen beigrgebru.

Reichskanzler Fürst dm» Bülotv hatte am Mittwoch ia Wie,Laven Besprechungen mir dem Statthalter vou Slsaß-Lothriugeu Gras vou Wedel, dem Botschafter Fürst« von Radolia und dem Gesandten Freiherr» vou Jeuisch. Er begab sich daun mit dem Katserpaar nach Frankfurt, von wo er die Rückreise nach Berlin autrat. Ueber die Aussprache zwischen Kaiser und Kanzler in Wies­baden wird derKöln. Ztg." gemeldet, daß vollkommene Urbereiustimmuug über die in der inneren Politik zu be­folgenden Richtlinien frstyestellt werden konnte.

I« Frankreich beschließen die Syndikate noch immer den Generalstreik zugunsten der PostbrawLeustreikS, der eigentlich nur noch in den Reden der Führer besteht. Rau findet indessen bei d« arbeitend« Mitgliedern der Syndi­kate nur wentg Gegenliebe. Außer 1500 Erdarbeitern hat niemand ein« Streik begonnen. DaS hindert dte Syudi- katSleiter nicht, auch weiterhin großsprecherische Beschlüsse zu fasten und Kundgebung« zu erlast«. Dte Entlastung streikender Postbeamter bauert an. Die Deputierten- kammrr nah« den erstes Artikel eine- Gesetzentwurfs au, der d« Seideuzstchtrr» auf 30 Jahre vom 1. Mat 1909 °b etue PrSmte vou 60 Centimes für d-S Kilogramm frischer Kokon» bewilligt.

Ä» Konstantinopel fällt da» Kriegsgericht zahlreiche, zum Teil schwere Urteile. Zam Tod vermteilt wurde neuerdings der Kommandeur der ehemaligen kaiserlichen Palastgard«, Marschall Tahir Paschah. Wie weiter ge- meldet wird, ssll eS gelang« sein, den Exsultau zu bewegen, sein in anrwärttgeu Baak« deponierte- vermögen de« Staat zu überlasten. Die in dieser Frage gepflogenen Ver­handlungen der Regierung «ft den betreffenden Bank« sowie die Berataug« im Justizministerium über dte Wege zm Erlangung des vermöge«» stad bereit» eingestellt worden. Ans Albanien wird berichtet, daß allmählich Beruhigung eintritt und die Anerkennung des neuen Regimes Fortschritte macht. Eine bulgarische Baude, die ia der Nähr der S.adt Srvschewo auttauchte, hatte ein« erbittert« Kampf mit türkischen bevaffartm Bauer». Die Türken verlor« 30 Lote, die Vulgär« zwölf.

Pagem-Meuigksiten.

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Ragow, den s». Mat IVOS.

* Bo« Ratha«». In der Sitzung vom 19. d. Mts. kamen dte Ergebnisse ber Schlachtvieh- und Fleisch­beschau in der Stadt Nagold i» Jahre 1908 nach einer Zusammenstellung vou Herrn OberamtStierarzt Metzger zur Verlesung; wir entnehmen daraus folgende»: Geschlachtet und brschast wurden im Schlachthaus: 31 Ochs« (1907. 1906 -- 33, 31), 6 Frrreu (1. 9). 99 Kühe (101. 73). 316 Jungriuder (278. 395), 733 Kälber (653. 710), 1904 Schweine (1875. 1660), 64 Schafe (55. 43). 110 Ziegen, einschließlich Zicklein (80.67). Eiugesührt wurde» 10384 kg Fletsch. Die Zahl der Beanstandungen ganzer Tterkörper betrug 31. SauitätSpolizeilich am wichtigsten war die Tuberkulose. Bon den geschlachtet« Tieren waren tuberkulös 5 Ochs« ---- 16'/«, 40 Küheruud40'/°, 44 Riuder -- 14'/°, 4 Kälber -- 0.5'/°, 35 Schweine -- 1.3'/°.

(Mitgeteilt.) Der Schwarzwald- »«d BerschS- nernngSverei» Ragnlb machte vorgestern unter sehr starker Beteiligung eia« Ausflug nach Wtldbad. 43 Personen verließ« tu Leiuach die Bahv um den 3'/» Stunden lang« Weg (brr brtr. Herr hat stch zwar um 1'/« Stund« ge- täuscht) über Sommeuhardt, Zavelsteiv, Röteubach, zurück- zulegm. Einigen Damen, dte deshalb auch »ach 3'/» Stun­den tu Wtldbad zu sein glaubt«, kann man e» nicht übel nehmen, wenn ste bedauert«, nicht auch wie andere Dam« ganz «U der Bahn gefahren zu sein, doch eine Bahnstation gab e» nicht und der Rteseudmfl mußte eben viel dazu beitrag«, daß auch noch der 1'/»-ständige Marsch leichter wmde. Ja Wildbad augekommm, wurde im Hotel kühl« Brunn« das vorzügliche Mittagessen eingenommen, um 3 Uhr die Bergbahn benützt, «m die schöne Aussicht vom Sommerberg zu genieß«, und nach Besichtigung der Kur- aulagen trafen stch dte Wanderer wieder t« kühl« Brun­nen, um sich bei Lauz und vorzüglicher Bewirtung wieder zu erhol«. Der Nachmittag verlief sehr rasch und die Rückreste wurde in überfülltem Zuge, der zudem ein« Ma- schtueudesekt erlitt und eine Verspätung vou einer Stunde verursachte, bewerkstelligt. Um 11 Uhr kamen die hochbe« friedigt« Teilnehmer wieder hier au. ES besteht bet allen ber Wunsch, der Verein möchte öfters derartige Ausflüge veranstalten.

Trockener Mot. Der Trockenheit, die fett einig« Wochen herrschend geworden ist, konnte der letzte Nieder­schlag leider nicht abhelfen, da er bei nur ganz gering blieb. Mehrmals setzte zwar der Regen saust ein, aber jedesmal war er so vmig ergiebig, daß im ganz« nur 0,3 Liter auf dem Quadratmeter fiel«. Bis jetzt brachte der Mat nur ein« Gesamtniederschlag vou 8V» Liter auf den Q radratmeter, das ist erst ein Siebtel des Niederschlags, den wir im Durchschnitt i« Mat zu erwart« Hab«. Der heurige Rat stellt sich so tm scharf« Gegensatz zum vor- jährig« Rai, au dem wir ein« Gesamtutederschlag vou nicht weniger als 107 Liter aus -«Quadratmeter zu ver­zeichn« hatten. Da dte Temperatur gestern dm ganzen Ta» über »arm blieb, so wäre ein ergiebiger Niederschlag für die Vegetation um so erwünschter und wohltätiger ge­wesen, da ein lauer Reg« i« Mat das Wachstum sehr fördert. Anderwärts find zu» Teil reichere Niederschläge erfolgt, so uamevtlich im Norden Deutschlands. Lei uns zeigte die Luft zu w«ig Feuchtigkeitsgehalt; auch trat« die gewitterig« Störung« nicht kräftt, genug auf, da ein kräftiger Hochdruck schon am gestrigen Tage auSgleicheud auf unsere Wetterlage eiuwirkte.

-t. Wende«, 31. Mai. Wie alljährlich, so veran­staltete anch gestern der Gesangverein von Ebhauseu hie- her einen Ausflug, der vom schönsten «etter begünstigt war. Im Gasthaus zur.Krone" erfrischt« stch dte Säuger und erfreut« u»S durch ein frisches Mailtrd. Die Wande­rung ging daun Wetter über Wart, wo im .Hirsch" eben­falls eine kurze Rast mit gesanglicher Unterhaltung stattfaub. Dte Heimkehr erfolgte über d« hübsch« vom Ebhauser BeztrkSschwarzvaldverein nach Berueck angelegt« Waldweg, der sich «ehr und mehr des Zugang» erfreut durch seine augruehme Anlage. _

r Herrenberg, 31. Mai. I« brnachbartm Gültsteiu wurde in der Krone da» etwa 3jährige Kind des Elektro­techniker» GM hier von einem Hunde tu die Wange gebissen, so daß sofort ärztliche Hilfe tu Anspruch gen»««« werden mußte.

Galt», 21. Rai. Heute früh ereignete stch i« Gut- leuthan» ein höchst bedauerlicher UnglückSfall. Bei« Aas­

leg« eines Riemens wurde dem Arbeiter «auzhoru von

Altburg die linke Hand vollständig vom Sr« getrennt. Die Verstümmelung war derart, daß der Arm über dem Elleubrg« abgeuommeu werden mußte. Der verunglückte ist verheiratet und Later von 3 Kindern.

«alw, 30. Rai. Za dem Einbruch im Postgebidrde beim Bahntzof tu Hirsau erfahr« wir, daß die zwei Diebe zunächst tu der nahm Kantine etugebrocheu find, daselbst tüchtig gezecht Hab« und daun mit dm gestohlenen »rech- Werkzeug« das Postamt erbrochen haben. Die Diebe schafft« die ziemltch schwere Kaffe ins Freie und verlud« ste auf ein« Postkarreu. Mit diesem führten ste den Kasteu- schrauk au eine einsame Stelle tm Wald, sprengt« d« Deckel de» eise«« Kastens und stahlen da» Bargeld «tt nicht ganz 4000 die Briefmarken blieb« in dem Schrank zurück. Der Einbruch blieb wohl deshalb «»bemerkt, weil da» Gebäude unbewohnt und der Bahnhof ohne Nachtwächter ist.

r. Dornst-tt-n, 31. Mai. In dem benachbart« Hallwaug« wurde am Mittwoch nachmittag zwischen vier und fünf Uhr in der Wohnung de, OrtSfteuerbeamteu ein- gebrochen und 300 ^ teil» amtltcher, teils privater Gelder, sowie auch au» der «ommode eine Anzahl amtltcher Postwert­zeichen entwendet. Der entflohene Täter, der stch währ«» der Abwesenheit der Eltern beider neunjährigen Tochter über diese erkundigte, tst ein durchreisender HaudwerkSbursche. Er

r «tnttgart, 31. Mai. Los .sehr geschätzter fachver- ständiger" Sette wird dvu ». L. zu den Differenz« zvl- schm dem Gras« Zeppelin und der preußisch« Militär- Verwaltung geschrieben: Dte Bemerkung, die Direktor ColS- manu von der Zeppeliu-Lustschiffbaagesellschast in seine« Bortrage in Straßburg und Stuttgart «achte, »ud wouach zwischen dem preußisch« KriegSmtuifteriu« und der Zeppe- ltu-Laftschiffbaugesellschaft Differenzen beständen, hat in der Presse eine gewisse Sensation hervorgeruf«. Die deutsche Militärverwaltung hat vou einer Beschaffung neuer Last­kreuzer vorerst abgesehen. Die» wird auf unmittelbare Einwirkung de» Graf« Zeppelin hin beobachtet. Mau beabstchtigt, au d« tm Vau befindlich« Luftschiff« wesent­liche Neuerung« anzubring«. Ob diese Neuerungen auch tatsächlich Verbesserungen sein werden, müßt« die später« versuche ergeben. ES wäre danach vou der Militärver­waltung durchaus verfehlt, schon jetzt weitere Lastkrenzer in Bestellung zu geb«, ohne diese versuche abzuvart«. Die Absicht, den ReichSlustkreuzer .2 I" tm kommend« Kaisermauöver al» AufkliruugSschiff zu verwenden, hat an maßgebender Stelle noch nicht bestand«. Solange es t« Reiche noch keine Lnstschiffhäs« und Notaukerplätze gibt, muß von einer kriegsmäßig« Verwendung der Lenkbar» abgesehen werden.

Gtnttgart, 18- Rai Ein traurige» Zeitbild» da» seine Wirkung nicht verfehlt trotz der tendenziös« AaSmaluug, dte ihm die Tagw. gibt, bietet folgmder Vorgang: Der Later ist Maurer, in einer Brauerei beschäftigt; dte Mutter muß versuch« durch Mitarbeit zu« täglichen Lebensunterhalt beizutragm, ste arbeitet tagsüber in eine« größer« Restaurant Stuttgarts. Mittag» trägt ste stink die -Württemberg« Zeitung" au», da» 7jährtge Löchterchm hilft dabet, so gut es geht. Saum ist da» frugale MtttagSbrot verzehrt, so geht dte Arbeit au. Hurtig muß da» Kind von Hau» ,» Hau» springen, s« rechtzeitig Wied« zur Schule zu komm«. Geste« warteten Lehr« und Kind« vergeblich. D« Platz in der Baak blieb leer. Da» kleine Mädchen geht nicht «ehr in die Schule. Nie und nimmermehr. Al» der Unterricht gestern nachmittag begann, lag das stebeujähriae Kind ans dem kalt« Steinboden im Hof der Throdoliudmpstege in Heslach. ES fühlte ab« dte Kälte d« Steine nicht mehr, dm» eS war tot. Der Kopf war ihm zermalmt vou eine« Saudwag«, vor de» Neubau Wilme» tu der Röhriugerstraße waren zwei Wag« aneinander Vorbeigefahr«, ein Saudfuhrwerk und ein Wag« mit Gerüststaugm. I» de« mg« Zwischen««» schob da» Kind daS ZrttungSwägelch«. Die Holzfuhre bog in dte Ftukenstraße ein. Bei der Schwenkung traf da» äußere Ende ein« Gerüststange da» Mädchen und warf e» unter da» Saudfuhrwerk. Da» Hinterrad de» Weg«, ging ihm üb« de« Kopf. Der Vorfall spielte stch so schnell ab, daß e» d« Straßmpaffautm unmöglich war, dem Sandfuhrmanu ein Zeichen zum Hall« zu geb«. D« in d« Nähe postierte Schutzmann sprang hinzu und zog da» Kind unter dem Wag« vor. Das Blut floß au d« Uniform herunter. Der kleine Körp« streckte stch noch einmal daun war er vorbei. Ans dem Hof der Theodoltudmpstrge bettete «an da» tote Kind auf» Pflaster. Ans de» Hof wmde d« kleine Körp« entkleidet und dou einem schnell herbei- geeilt« Arzt uutersncht. Er konnte nur d« Tod konsta»