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ivsvektorS Btröbel« g über rlenwahl" ade».

«Hof aus nachm. '/,2 ht, sich bei« Vereins«

iusvorstaud:

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März

a Gasthof z. Rötzle

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Eintritt frei.

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rgen Künden, ev. u sein ia: thof z. Rötzle. immittclsL windlern, sche und kosmetische

5cLMsrZtr. 17. sdsus^vsx.

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r lllld «euer Meister.

ca: Christuskopf, 3. d> 3. von Nhde: Dir eurenberg: Verrhr- Richker: Ruhe auf iredigl, 8. v. Uhdr r uid dir Samarikrrin, rs, 11. Wax: Jesus Christus am Krrux, !r:Pie1L,slS:Thoma: me tauKsre (Kühr iyn: Vir Jünger in irlfahrk, 19. Dürer: k. 1.

rr, Nagold.

t Nagold:

ekatbarineW Ürner »er» We hier, 7» I

Erscheint täglich, x-.st UnSnahm« der Gönn- und Festtage.

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Der KchiljWkl

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JernsprecHer Mr. Lv.

83. Jahrgang.

Jevnspvecher Wr. Lv.

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Einrückung 10 H. bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit dem Plauderstübchen» Jllustr. GonntagSblatt und

Schwäb. Landwirt.

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NoMischs Hleberficht.

Der Paragraph IS de- Zolltarifgesetze-, der

gewisse Einkünfte aus den NihrnngSwitlelzölleu für die -«küasttge Witwen« und Waiscnverfichenmg dir Arbeiter reserviert, soll aufgehoben werden. Es sollen statt losten feste ReichSzvschr st- von etwa 4b bis 50 Millionen jährlich für die Zw'cke der Witwen- und Walsenverstwernng in den Etat gestillt werden. Ein em sprechender Entwvrs geht dem BuadeSrat demnächst za. § 1b verdankte seine Ent- stehuus dem Zentrum, daS die Zullrrhöhnvgm sür Getreide durch j:mS sozialpotttischr Mänretcheu annehmbar erscheinen laste« wollte. Dieser Paragraph hat sich jedoch als höchst «»glücklich erwiesen. Nicht nur wacht er umständliche Ver­rechnungen notwendig «nd bririft ein Moment der Unsicher­heit in den Etat, sondern er hat auch finanziell die ursprüng­lich gehegten Ei Wartungen in keiner W-tte erfüllt. Statt jährlich 40 bis 45 Millionen stad seit 1906 insgesamt noch kaum 50 Millionen Mark reserviert worden, und mau kann jetzt schon sagen, daß auf so unbestimmte Einnahmen sich ein Gesetz mit so großen finanziellen Anforderungen, wie es die Witwen- und Waisevverstcheruug sei« würde, unter leiueu Umstäbden ausbauen ließe.

Die fr««zöfische» Noyalists«, die unter de« NamenCamelors du Rot" seit einiger Zeit allerhand Skandale verüben, find dazu Übersetzungen, rohesten Vanda­lismus zu treiben. Sie begaben sich am Dienstag nach dem Städtchen Snresnes und versuchte» dort das Zola- deukmal zu zerstören. Die Polizei verhinderte daS und »ahm «ehiere Verhaftungen vor. In der darauffolgenden Nacht haben Sie dann in Paris daS Schenrcr-Kestmr- Denkmal beschädigt und »it Farbe beschmiert. Die Di psüertrnkammer hat bei der Writerberalnng des Einkommen­steuergesetzes eine Bestimmung angenommen, nach der jedem Sreuelpflichttgeo, dessen Einkommen 12000 Frank nicht übersteigt, sür jede von ihm zu uaterhauevde Person em Nachlaß vou acht Fraak gewährt werden soll.

Die Balkaukisis.

Oesterreich-»»versöhnliche" Halt«»-.

DieN-rdd. Allg. Ztg.« schreibt: Noch ehe positiv frßstcht, baß Serbien die vou allen Macht«u gewünschte Versicherung seiner Friedfertigkeit und seines Verzichtes auf territoriale Ansprüche abgegeben hat, b-schäftigt sich ein großer DU der Puste «it der angeblich unser söhvlicheu Haltung Ö sterreich-Ungarns. Diese soll darin liege», daß Oesterreich Ungar» verlangt, über die Konzessionen auf wirt­schaftlicher» Geltet, die es Serbien gewahren zu könne» glaubt, dire't mit S rbieu z« verhandele. Düse Forderung ist aber geradezu ftlbsrverMadlich. Soll Ö sterreich-Ungarn mit der Gesamtheit der Stgnatarmächte oder mit einer der­selben über einen serl ischen Handelsvertrag oder über die detail­lierten Bestimmungen der ftrbt ch-öjftrreich-m garischeu Eisen- bshnarschluste verhandclu. Latz dies nicht geht, ist so ciu- leuchtmd, daß die Forderung, O-fterrcich-Urgüru s ll Lei seinen Berhavdlungeu über wirtschasilichc Fragen die Mächte als Mandatare SerbUuS zalastm, von ntimand ausgestellt werden sollte, der eine friedliche und billige Beilegung le bisherigen Gegenstände erustl ch wünscht. Um einen Versuch der Eiaschuchteruug und Tewmigung O sterreich-UrgarvS kann es fich nicht handeln, da im voraus ftststedr, daß ein solcher Bsrsnch an de. Ablehnung d e von Deutschland »nterstütztm Doppelmsvarchie scheitern müßte.

Die Sti«««n- i« B lgrad.

In Belgrad hört man jetzt statt des bisherigen SricgSgeschreiS den Ruf:Es wird kein Krbg sein!* ud allgemrin herrscht große Freude ob dieser Wendung. Bet dem überau; temperamentvollen serbischen L.lk ist ein der­artiger SttmmuugSwechsrl auch möglich und begreiflich, obwohl mau hier unter dcm Belgrader Publikum ganz ohne Informativ« darüber ist, welche Antwort dre s-rbisLe Regierung auf die Bitte Rüßlmds gegeben hat. Auch von der Belgrader Pruste wird der T-x der Antwort voll­ständig geheim gehalten. Lrotzdem ist mau der Meinung, daß die kriegerische Situation überwunden ist. In gut informierten Kreisen weiß »au, daß die Regtcruugsarttwort freundlich ist. Serbien will die Angelegendeiten Serbiens den Großmächten zur Entscheidung überlasten, und somit eine Gel gerheil gewinnen, den Rückzug ohne B rletzung der Staqtswmde und »it Berh.udernug innerer Wirren durchführen zu können.

Oesterreich i» Waffe». A S anth'nilscher Qielle erfährt dieZeit", daß die Rüstungen Oesterreichs abge­schlossen stvd. Oesterreich berinat über 1968 Feldgeschütze «euer Konstruktion, ferner über 2800 Maschinengewehre und

Samstag dm 6. März

übertrifsk mit diesen Zffrv alle Staaten. Die

Rüstungen Hoden bisher 16 O Millionen Kronen gekostet, ftdrr weitere Tag kostet 130 000 Kronen.

Die NtlchSfi-avzrefor«.

BerN», 4. März. DleFtuavzkowmission deS Reichstags nahm tu erster Lesung mit 1b Stimmen der Blcckpaitrien gegen 13 Stimmen de? Zentrums, der Polen und der Sottaldewokiaien d u Ani-ag der RrichS- partet betr. die Erheb»»- ei«,r B fitzst uer »o» de« B»»br-staat«» a». _

Deutscher Reichstag.

Berlin, 3. März.

Postetat «vb Fer«fprech-ebühre«ord«««,.

Zur zweiten Lesung des Postetats liegen vier Resolu­tionen der Br-dgetkommission vor. Sie fordern eine Be­sch äokuug deS Zugangs zur höheren und mittleren Pstzbeamtenlansbahv, daun eine andere Eirteilung der Postämter I. II. und III. Maste, die weitere Uebertraguvß der Arbeiten mittlerer Beamten, an gebobeur Unter beamten und Fortfall der Vergütungen an die Einzelstaaten für die Beaufsichtigung der Telegraphruiiniev. Mit dem Postetat wird zugleich die neue FernsprechgebShreuordnung zur Beratung gestellt.

Am Tische deS BovdeSrats. Kreeike. Twele.

Berichter st ater ist Abg. Beck Heid lberg (n.)

Pichler (Z): ES find noch immer viele alte Zöpfe bei der Berwa trmg abzuschvtideu. ES handelt fich hier einfach um einen Geschäftsbetrieb. R dner geht auf den gleichzeitig »it zur Beratung gestellt'n Entwurf einer neuen Fernsprechgebührenordnung ei« und wendet fich gegen die havptsächltch vou Berlin anSgeh-rde AgitütibN gegen diesen Entwurf. Cs empfehle fich die Vrrweisvvg an die Bvdget- Kowmisfion, weil hier b.deutend: finanzielle Fragen zur Erörterung kommen.

Staatssekretär Krätke: Die ReichSpostverwaltrwg habe allerdings einen grcße« Geschäftsbetrieb. Sie habe aber auch, wie der Vorredner werde zogeben »Lst'N, e-lS Inhaber von Staatkmovop: len große Virpflichtnugev gegen die Aügemeinheit. Nur einige Wo te znm Ferusprech Ge­bühren Entwurf. Der Reichstag selbst habe cinku b'fs-reu Ausgleich zwischen Stadt und Lmd g'wüvscht. Die Re­gierung Hobe intcresfi rte Körpuschrftm gebörr: Havdelst-^tz, LandwirischasLSrat, Houdweikikammkru usw. Die Majoriiäi, die ja nicht überwältigend wer, habe dem Entwurf znge- stimwt. I« ALßemcine« trete jedenfalls eine Verbilligung für die ein. die wenig sprechen nnd daS Entgelt liege dariu, daß die M hrzabl, die v el iprcche, etwas »ehr bezahle. Ju der Kommission würden sich hrffevtlich die Jotereffen vereinigen lasten und es würden sich wahrscheinlich die Besorgnisse der einen bes-i iglu und die vielleicht weltrr- ßehendm Wünsche d-r anderen einschräskeu lasten.

Berlin, 4. März.

Am Tische deS BuudeSralS: Krätke.

Postetat und Fernsprech-e-sihrevordv««-.

Dr. Dröscher (kou.): Die Postoerwaltnvg ist nicht nur ein GeschäslSbeirtkb, der möglichst viel Ueberschvffe abwerfttt soll, sie ist avch üu LtaaiStnstitut, das den all­gemeinen Jntensten dstnev soll. Sparsamkeit ist notwendig, aber dir Q wlität unserer Posteiurichrnugev und der Beamten darf darm-ter nicht leiden. Eine Revision der Gebühren kann ins Arne gefaßt werden. Nachnahmesendungen und Postallst, äge können verteuert, Psstauwe s engen über 600 ^ wüsten aber verbilligt wnd v. Der U .fug bei den post- lagervdeu Briefen « beseitigt werden. Wir darken dem Staatssekretär, daß er unsere Post zn dem besten Verkehrs- iustitnt der ganzen Welt gewacht hat. Wir hoffen, daß rr noch lange znm Segen des Verkehrs und seiner Beamten wirken wird. (Beifall rechts).

Singer (Sor): Wir denken anders über den Staats­sekretär als der Vorredner. Er hat den schlimmsten Post- knreankraÜSwus gesLaff n, den es gibt i-ud die Bedürfnisse des Verkehrs vernachläsfigt. Ars b Beamte kommt immer eine Aufsichtsperson. Tie Poriifrecheil der Fürsten mnß endlich obgrfchaffl werde«. Die Herren benetzen dieses Recht, um Butterfässer und R htttcke portofrei in die ganze Welt zu schicken. Lvch der Erbauer der neuen HohkövigS- burg Bodo Ebhard hat Berichtigungen au die Presse über seinen Bau portofrei als katpr.iche Angelegenheit verschickt. In Kiel war mau so srtdol nnd unverschämt, fich nach der Abstimmung der Beamten bei den Kowwuualvahle« zn erkundigen. Die neue Fernsprechgebührenordnung ist ein echter Krätke. Wieder eine Liebesgabe für die Agrarier.

Staatssekretär Krätke: Der Kern der ganzen Sache

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ist der, daß diejenigen, die hohe Ansprüche an den Verkehr

stellen, auch mehr bezahlen sollen. Energisch weise ich die Behauptung zmück, als ob eS fich um eine Liebesgabe, n« eine Bevorzugung deS platten Landes handle. DaS ist durchaus nicht der Fall. Grade die städtischen Ferusprech« letluehmer haben von der Borlage großen Vorteil. Ma» hält mir immer die andern Länder als Muster vor, aber die so viel geiüZmteu Engländer und Amerikaner mache» eS gkuan so, wie wir er in nuferer Vorlage tnu wollen. Amerika kann mau uns nicht als Vorbild htustellcn. Dort kostet et« Gespräch 1633 -g. Wir voll v mit der sevr« Ordnung eine verständigere Verteilung der G-bühren auf alle Teilnehmer. Die Nachricht, die durch die Pr.ste ging, daß ich die Gispräche verringern wolle, ist ganz «»richtig. Ich muß wich doch schon ans SeschüstSrückstchreu sievru, daß die Zahl der Gispiäche wächst, »der wen» diel ge­sprochen wird, so mutz auch dafür bezahlt werden. (Sehr richtig! rechts.) Fortwährend verlangt man vou mir, daß ich mehr für die Beamte« tue, die Arbeitszeit verkürze, mehr Urlaub gewähre usw. Woher soll ich den« daS Geld dazu nehmen, wenn ich noch die Gebühren verringern soll? (Sehr richtig! rechts.) Die »orwürfe gegen die Kieler Verwaltung stnd unberechtigt. Als dort in der P.iste über die geringe Wahlbeteiligung der Bramtm geklagt wurde, ließ der Postdtrektor nur festfteüeu, wer gewählt halte, weil er fürchtete, daß vielleicht vou einigen Borst-Hern de» Beamten Schwierigkeiten bei der Ausübung der Wahl ge­macht worden waren. Bet der Poriofreihüt der Lande»- fürsten handelt eS fich nicht um Vorteile sür diese, sonder» um ihnen gesetzlich zustrhende Rechte, nicht um materielle, sondern »m ideelle Vorteile. Produkte ans Meiereien, Gärt­nereien «sw. sollen portofrei nicht verschickt werden. Wen» trotzdem ein Beamrer mal einen Fehler in dieser H vficht macht, daun ist das menschlich. Die Zahl der ArofichtS- perjvuale ist durchavS nicht za groß, ans 7b Beamte kommt etwa eine Aufsichtsperson. Die Regelung der Dtenststnude» bleibt de» einzelnen Postdirektiovru überlaste», die dabei nach dem Bedürfnis verfahren. (Beifall.)

Beck-Heidelberg (ol.) erklärt, bei der Post sei viel Licht und wenig Schalten. Die Klagen über za große Lermeh- ruog deS BramieupersouslS erscheinen unbegründet. Die iw Etat vorgrschtagruenStelllnvermehrungeo für Unter beamte seien berechitgr. Seine Partei werde deshalb beantragen, einige der von der BudgeOSommisfion gestrichenen Sülle« wieder Herzosttür«. Wo gespart werden tör-ne, solle natür­lich auch gespart werden. Bei vielen Beisetzungen sei viel­leicht Sparsamkeit möglich.

Doormaun (frs.Bp.): Mit dem größten Teil meiner Freunde kann ich die Meinung nicht retiru, daß die Tendenz dieser Gebühren-Bor läge eme fiskalische sei. Auch de» zweiten Stugerjchev Vorwurf lau» ich nicht teilen, daß die Borlage agrarisch sei. Der Grundsatz von Leistung und Gegenleistung kann hier natürlich nicht allein gellen. Auch bet« Porto ist doch auch von Leistung und Gegenleistung nicht die Rede. Die wirtschaftliche Konjunktur ist j.tzt je­denfalls derart sür Handel und Wandei, daß vielfi.ch die Vorlage t« gegenwärtigen Augeubl ck utcht sür zweckmäßig gehauen wird- Tatsächlich drwgt sie »utcr Umstande» parke Verteuerungen. Meine Freunde werden deshalb i» der Kommtsfiou versuchen, die gröhieu tzchrl-ffhetleu zu be­seitige».

Schmidt-Alttuburg (Rp ) eutmmwt dem Verlauf der Debatte, daß mir Ausnahme kaum der Eozialdemottate« alle Parteien mit dev Grnvdzügev der Reform »ubeschadet der Bemängelungen vou Etrz Inen einverstanden fttru.

W ilerberarung Freitag 2 Uhr. Schutz nach 6'/- Uhr.

Tages-Feuigkeiren.

Aus Gtadt und Land.

Nagold, den 8. März ISltS.

Waffev-ebra«ch der La»djager. Uever die viel- umstrittene Frage des WafftngedtvuchS der Landjäger und anderer Lfftutlichcr Diener »ft dem Präsidium der Erste« Kammer jetzt ein neuer Grsetzeniwurs zugigaugev. Die Angelegenheit hat die Stände bekanntlich schon wt-de: holt beschäftigt, ohne daß eine lftbe. eivsttwmvug zwischen beide« Häuser« erzielt werben tonnte. Zwischen den derben Kammern wurde eine Einigung über den tm Jahre 1900 bereits ver­beugten, im Jahre 1903 wieder riugebrachteu Initiativ- gesitzeutwurf erzielt, blS aus die Frage, inwieweit der Laudjägrr, vou dem Fall der Notwehr und deS Wider­stands abgesrhev, von der Schutzwoffe gegenüber Emfliehende« Gebrauchzu machen befugt sein soll. Uoterw 22. Februar 1906 ging der Ersten Kammer em muer GesetzkMwurs über dr« Gegenstand zu, der aber uicht mehr zur Berabschtedrmg gelangte.