Deutsches Reich.
Ei«« Ausstellung z« Strafibnrg istl für daS Jahr 1912 geplant. Von vershtedeneu Seiten werden bereits V^schläae, die Platzfrage betreffend, gemacht. Der Platz vor dem Mctzzertor wird bis jetzt am »eisten genannt.
NZorm», 22 F br. Durch AuSströmcn von Leuchtgas infolge Offcustehenlaffrns deS Havpthahus au eiuem Gaskocher starben in vergangener Nacht zwei Knabe» i» Alter von 14 und 12 Jahren. Die Knaben wurden bet Tagesanbruch Lot in den Betten liegend vorgefandeu.
Aus °Bochu« wird gemeldet: Eine blutige Tragödie spielte sich gestern vormittag i« unterirdischen Betrieb der Zeche Shamrock, Schacht 1 und 2 in Herne ab. Ein Bergmann, der die FSrderlokomottve bediente, wurde plötzlich wahnsinnig. Als ihn der Bergsteiger Jaugmauu mit mehreren Bergarbeitern zu Tage bringen wollte, ergriff der GeistrSkranke unerwartet eine ets-rue Schiene nnd versetzte damit dem Bergsteiger einen furchtbaren Schlag ans den Kopf, so daß derselbe sofort blutüberströmt zusammeubrach und starb.
Ausland.
Chrifiiania, 22. Februar. Fritjof Nansen bereitet für dicicn Sommer eine Forschungsreise in das innere Island vor.
N rv York, 19. F br. Großer HetratSschwiude- leien, von oenen viele auch in Deutschland begangen sein sollen, ist der soeben in Chicago zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilte Ha ly I. Van«auv alias Dr. Hermann Brandt verdücht g. Die Polizei glaubt, daß er nicht weniger als fünfzig Frauen hat. Er xad sich nur mit lessereu Partien ab, wohnte er doch in CH cagg im Audirorium Annex, eh e» der eisten Hotels, und fuhr grundsätzlich nur in Antomobilev. Er schonte uie»aud«u: selbst den Advokaten, dir ihu vor Gericht verteidigten, hüngte er eise gefälschte Tratte ouf, wie fie jetzt zu ihrem Schmerz ansge- funden haben.
Volbeugllllgsmaßregelu zur Verhütung vou Krankheiten.
(Nitgeteilt). Der Ortskrankenkafsru-Verband Stuttgart Verb Uiet nochfotgevde von einem Arzt kurz zusamurrvgestellte leichlvnstSrdltche Ratschläge, welche dem Leser in einzelnen Teilen selbst.vkrstöndkch ersch inen werden; doch sollt?« ein immer wiederk-hrender Hinweis die zweckmäßige Einrichtung drr Lebenshaltung und die Grundregel« sür die Erhaltung
der Gesundheit immer mehr in das Bolksbewußtseiu etu-
driugeu, denn es ist unendlich leichter
„Krankheit«» z« verhüte», «ls solche zu heil«»."
Jede Art vou Arbeit bringt gewisse Schäotaungen mit sich. Alle Schädlichkeiten auSzuschlteßen, alle Kraokheits- keime zn töten, wird nie gelingen. Mir «vfs.-u daher suchen, unfern Körper so zu kräftigen und abzuhärteu, daß ihm die unvermeidlichen Schädlichkeiten möglichst wenig anhaben, die eindrtngenden Keime ihn nicht krank mach n können. An sich find eS allbekannte Kleinigkeiten, die hiefür in Betracht kommen, aber ihre tägliche Wiederholung macht uns krank oder erhält uns gesund.
Bei der ganzen Lebenshaltung stehe Reinlichkeit und Ordnung voran! Die Nahrung sei einfach und kräftig, weder vorherrschend Fleisch noch einseitig vegetarisch. Richtig ausgewählt braucht si; nicht teuer zu sein. Der Preis von Lkck reien steht meist in keinem Verhältnisse zu ih em Nährwerte. Daß zu irgend einer Arbeit, sei sie nun geistig oder körperlich anstrengend, alkoholhaltiges G--tränke notwendig sei, ist eine weit verbreitete, aber vollkommen irrige Ansicht.
Scho» die Kinder muffen daran gewöhnt werden, vor jeder Mahlzeit die Hände zu seifen. ES empfiehlt sich, hiezu Sandseife zu verwenden, welche in keiner Küche neben der Wasserleitung fehlen sollte.
Die Stunden der Mchlzeit'müssen regelmäßig eingehakten werden, auch wenn man glaubt, einmal keinen Appetit zu haben. Za« Essen muß mau sich genügend Zeit nehmen, jeder Bissen ist ordentlich zu kauen.
Der Darm soll au regelmäßige Entleerung gewöhnt werden; schon bet den Kmdrru ist darauf zu achten, daß fie täglich zu der gleichen Stunde, am besten vor dem Zubrriegehen, oder gleich »ach dem Aufsteheu zum Stohlegehen.
Die Wohnung Hobe ordentlich Last nnd Licht, solche vor der Sradt sind denjenigen muntren derselben vorzuztehen. Das beste und freundlichste Zimmer sollte fierS zum Schlafzimmer gewählt werden. Ju der Stadt ist dir Nachrluft besser als die Taglnit. E-laabt die Außeo- remperatur ein Schlafen bet offnem Fenster nicht, daun muffen unmittelbar vor dem Zudeltkgehm einige Minuten die Fenster weit geöffnet werden, aber nur ir solange, als zur Luftrrneuernug notwendig ist, ohne daß die Wände abgekühlt werden.
Bei Auswehl der Kleider sollten stets Sir ff- m'ttlerer D cke gewählt und mehr die Haltbarkeit als das Aussehen derselben im Auge behalten weiden. Den Männern ist das Tragen vou UoterbeirNeidern, den Frauen vou Beirkleideru, anzmaten, Modelerhüren wie Korsett nnd engrS Sckvhwerk ist zu meiden. Jeder Mersch sollte sich daran genöMn,
täglich einmal den ga zen Körper mit mäßig kaltem Wasser abzawaschen oder mit einem feuchten Haidmche abzureibeo, waS a« besten abends vor dem Zrb:ttegehen geschieht. Ein Retnignagsbad sollte allwöch mttlch genommen werden, wo solches nicht erreichbar ist. genügt auch ein Fußbad, das am besten vor dem Schlafeugeh-n in nicht zu kaltem Wasser genomnen wird. Hiebet rmpfi hlt eS sich, die Füße tüchtig mit Saidse f: abmretbev, deren Anw-ndnvg gleichzeitig ein vorzü;l:che» Mt'tel g gen Hühneraugen ist. Schon die Kinder müssen an dre tätliche Benützung der Zabutü str gewöhnt und ihnen aiespfohlcn werden, unter Schließung der M mdes durch die Nase za atmen, da diese daS uaiür- liche Filter für den Stand der Luft darstellt.
Die arbeitsfreie Z-it ist zur Krä'tiguug der Körperteile zu verwenden, w lche bet der Arbeit selbst weniger Gelegenheit hatten, sich zu üben. Die freien Tag« müssen zu einem Gauge außerhalb des bewohnten OrtS benützt werden, wovon aach etwa ungünstiges Wetter nicht abhaiten sollte, da die Aaßeuluft bei Regen- oder Schneefall umsa reiner ist. Bei dieser G-leger h tt schadet ein GlaS Bier dem normal erwachsmeu Kö per nichts. J:des Zuviel ist zu vermeiden. Turnerische Uebnogen, namentlich Freiübungen, den Körper- verhättnissm äugest ß>, unterstützt je nach den Mitteln durch Fußmärsche, Ballspielen, Rädern, Schwimmen u. dergl., find d e besten Mittel zur Krä'ttguna deS Köpers.
Suche rechtzeitig das Belt am! Meide Ausschweifungen jeder Ar-! Sie zerstören in Kürze, waS in Langem errungen wurde.
Näheres über daS hier nur Angedeutete ist in dem vom K -iserlichen G snndhritSawt auspsgebeueu .Gesundheit!- bächlem" zu st Len, daS i« der G. W. Zaiser'scheu Buch. Handlung zum P eise von 1 ^ zu haben ist._
»»«»ärtige »»dessäll«.
Ichinne» Bühle,, »ärtner, Oeschel^ronn; Johanne» Brenner, Bierbrauer, 29 I., Rexingen; Jeremias Zotzel, Stammheim.
Koriniheu finden in der ktüche noch lange nicht den ansgi- d'hnten Ver rauch, welcher ihnen infolge ihre» Werte», bksonder» auch als Nahrungsmittel zukowmt, Schuld daran ist wohl hauptsächlich drr Mangel an guten Rezepten, tn welchen d>e Korinthen ei»« zwcck näß-gr Verwendung fi-den. Di« durch ihr Backpulver bekannte Nähiwittilf^dnk von Dr. Oeiker, Bielefeld, hat de», wegen im Verein unt der Griechischen Regierung (Vnechknland ist bekanntlich die Heimat der Kori >lhen) ein Rezeptbuch he auSgegrben, welche» 28 ausprob erte Boischriften für aller! i Nonnihe-.Speisen enthält. J.der erhält dt s-S Rezrptbuch .Tin Küchenbrief au» Niicchenlar d" umsonst in den Geschäfte«, welche das echte Dr. Oetler'S Backpulver iührr».
Hiezu das Plauderstübchen Nr. 8 _
2 -,».- aa, »rc ». »t. Zatser schr» »uqdncckerrr i»» l
gaiser. N-oold - stü, die Redaktion verantwortlich: » Bank.
Wilitärgenesungsheim Waldeck
Am 2. März 1809. vormiltags 1« Uhr
findet die Vergebung der Lelbrauck«g?grvstände und der Verkauf der Küchenabfäll- und Knochen sür das R.chauugsjrhr 1909 im Wrge der öffentlichen V-idtvgung statt.
Die Bedingungen, wrlche vou den Lieferuugslustigen pp. uvter- sch leben werden müssen, lt gm im Geschäftszimmer des Mtlttärgmesangs- het«S auf.
Verg-ben wird die L ekernng von
Dörräpfel* Bier* grünen nnd weißen *Bohnen, Roggenbrot*, Butter* Eier, getrockneten. Erbsen* Fadennudeln* Kalb-, Ochsen-, Schweine-, Hammel- und Pöckelfleisch, Rindsleber, gekochten Schinken* Schweineschmalz, geräucherten Speck* Schinkenwurst* Salamiwurst* weißer Preßwurst* Griebenwurst* Leberwurst* feine Graupen*, Linsen* Kuhmilch, Dörrpflaumen* Reis* Salatöl,*Salz, Semmel* Weizenmehl* Weinessig* Würfelzucker* Schweizer-,* Rahm-,* und Limburgerkäse* Zwiebeln, Kopfsalat, Weiß- und Rotkraut, Spinat, Weichholz, grüne und weiße Seife, sowie Soda.
Ä >g bote aus Be bra ch megeustäude, reuen M ster der mir * bk- zeichieren Artikel beizuschlteßen find, auf Küchenabfälle und Knochen find getrcnni und mit ertspr<chsndkr Aufschrift versehen, bis spätestens S. Mä z IS«» vormitt. 1« Uhr einzureichen.
Tie Stadtgemeinde Nagold
Verkässt -WU
am Ireitag den 26. Iekruar
und Reistch
im Distrikt Killderg Abteilung Krerztau« 240 Rm. Nadelhsl'prügel und Anbruch Ikeii Werkholz) und 500 Büschel NadilretS. Zasammenkuaft nachmittags L UHr au -' d,der K.Ubergstraße oberhalb des sogenannte! -«-EStnndenstelnS.
IX 11 ^
> im rrebrscict, dUUgstes VVazchiviNel, erlelektert «Ue Arbeit uacl xiedt bleaäeml veiose Wilsede. k-slcet 25 8ie tr> Ilcrrm kotere«»« Re aSodsie Xoreixe.
6. D.
Am IS. März IL«S feiern wir den Ivojährige» Grb»rtst«g
des edelherzigen Mensch rufrmndeS, der Begründers der uat-r dem Nr neu .Gustav Weruerstiftung zum Binder- hauS" ins Leben gerufenen Stiftung, eines Manne?, allb kaant weit hiiauS über ine G-enze unseres V'terlandeS.
Zu» Andenken an dir Hundertjahrfeier soll nun in d?r Mutteranstalt Rrutl ngrn ein L hrliugs- heim für die in den Fa rikm, sowie in den Anstaltshandwerkstätteu der Stiftung auSzubildenden Lehrlinge eirichtrt werden.
D .efeSMerk, das zusammen mit de» übrigen Einrichtungen für LehrliugSerziehurrg den heute s a besonder- wichtigen Aufgaben der Fürsirge für die schulentlassene Jugend ra einer sonstivo kaum zu verwirklichenden Weise dienen soll wirs ei» De»k«at sür Gustav Wer»«« sein, daS mehr als jedes andere dem Sinn nnd Geist dieses Mannes kMivrecheu wird.
Deshalb richten die Unterzeichneten an alle Menschenfreunde in fern und nah die herzliche Bit'e, nach Kräften zur AuSfüh u ig dieser, Vater Werners Andenken grwtdm-ten Einrichtungen betzutragen, mit dem Aufügeu, d -ß fie zur Empfangnahme vou Gaben bereit stad, ebenso in Nazold, die G. W. Zaifer'sche Buchdrnckerei.
Die Herren Geistliche« »nd Ortsv»rsteher deS B zirks wollen vorstehenden Aufruf in ihren Gemeinden ebenfalls ia geeigneter W.ise bekannt geben, für den so edlen Zweck Gatzen entgegrnuehmeu und au die Unterzeichneten einsenden. ^ ^ -
Nagold, den 12 . Februar 1909. Rkg.-Rllt Hliltek. DekllU WoMSr.
Anterjettingen.
Setze ein erstmals 13 Wocher trächtiges, sehr schönes, vcn der Zachtstotiou Sindlingen stammender
Mu 1er schwei«,
sowie
ein 6 Wochen trächtiges
dem Verkauf aus.
Martin Seeger, Sattler.
^atsntdüro
^ fonrksim ^L) 0 "
LivuIvstraLSv 31.
Asthma (MWch.
durch die so lästigen Bronchi l- katarrhe verursacht, sonn quälen, der Huste» finden ichmlle und sichere L ndnung beim G-br.-wch vor Dr. Liudeumryrr's S l«S- B»«bo«s. JnSchachtein leibet Kond. H. Lang, Nagold, i. Wildbrrg: A. Franer. 1. D.
Schwarzwälder Lederkohlen- und Kärtemittel-Werke Taunhauser «L Städele Nagold
lmchi »llk Urckiiiisihchk
jede« Posten gege« Kastr.
Offerte von Sammlern erbeten.
Lissanävr uuö diilixer s>8 Rui-st oäii- tlsisck
ist
Di. Obtlter'8
l?»»Läjliizx b)
als 2nALbs rum Vsspvrdrot <isr Xinävr.
2nm Laokon nur äns sokts vr Ostkor'« Lneicpnivsr.
Oetker-