Neu-Württemberg, zur Aufgabe gemacht, dafür zu sorgen, daß die Kolonisten sich die Gründung ihrer Existenz nicht durch einen Verlust au gftst gen GÄern erkaufen müffeu. So hat er vor 6 Jahren an» eigenen Mitteln das Pfarr­haus und die gleichzeitig als Kirche dienende Schule Igrbaut und besoldet seither Pfarrer und Lehrer. Der Redner schil­derte daun in kurze» Worten die Schulverhältniffe und ttu- geheuder das kirchliche Leben auf der Kolonie. Da Dr. Meyer natürlich nicht für alle Zeiten die kirchlichen Lasten tragen kann, dies vielmehr nur noch einige Jahre tun wird, so stand die Gemeinde vor der bangen Sorge, ob eS ihr daun möglich sein wird, die vom Kolonisationsunternehmen geschaffenen kirchlichen Einrichtungen aus eigener Kraft zu erhalten. Sie hat sich, um für diese Aufgabe gewappnet zu sein, zn« Ziele gesetzt, schon jetzt einen PfarrdotationSfoudS zu sam­meln. Die Ausführung dieses Plans ist nur möglich geworden durch die Hilfe der SlanbeuSbrüd« in der deutschen Heimat. Der Redner schilderte den gewaltigen Eindruck, den eS auf die Neu-Württemberger Gemeinde gemacht hat, als zum ersten Mal seit dem Bestehen der Kolonie im vorigen Jahre ein Vertreter der deutschen Hrimatkirche, Pastor Braun- schweig, als Kommiffar des preußischen OberktrcheuratS und Abgesandter des ZeotralvorstaudeS des Gustav-Adolf-Ler- eins die Kolonie besuchte und der Gemeinde die Grüße der Heimatkirche überbrachte und die Versicherung gab, daß die Gemeinde fest auf die Hilfe der Heimat rechnen könne. Der Redner schilderte daun die große religiöse Bedeutung, die die Teilnahme und die Hilfe der Glaubensgenossen in der Heimat für die Gemeinde draußen hat, und sprach dankbar besonders von der Hilfe, die ihr vom Gustav- Adolf-Verein und dem Württembergtfcheu Konsistorium zu­teil wurde.

Er wendete sich daun der Frage der Erhaltung des Deutschtums der 200 000 bis 300000 im Staate L!o Srunäv äo 8u1 augefiedelteu Deutschen zu. Die Kolonisten stad i« großen ganzen deutsch geblieben. Ob fie eS auch künftig bleiben, hängt wesentlich davon ab, ob fie in stetem Zu­sammenhang mit dem reiche« Strom geistigen Lebens bleiben, der in unserem deutsch-u Baterlaude flut t. Die Fürsorge für die deutsche evangelische Kirche, wie fie seitens der deutschen GlaubeuSgeuoff.n grabt wird, und die Fürsorge für die deutsche Schule draußen, wie fie in immer steigendem Maß der Beredt für das Deutschtum im AuSlande deu Kolonist«! zuteil werden läßt, lassen hoffen, daß die Deutschen in Sädbrasllien lebendige Glieder au dem großen Organismus deutschen LolkStumS bleiben werden.

Der evaugel. Arbeiterverein wußte sich mit seinen werten Gäste« eins in dem herzliches Dank für die ein­gehende, klare, auf die eigenen Erlebnisse und die Selbst- auschauuug des Herrn Redners gegründete Darlegung. DaS Wort der Dankes konnte am säbeu Abend wegen der vor­gerückten Zeit von seiten unseres Vereins nicht «ehr ge- sprachen werden. ES möge hier ausgesprochen sein! Die warmen Worte des Redner-, eines Mannes, der selber wie ein Arbeiter deutscher Gcisteskultur draußen i« ernsten Wettkampf geistiger Rächte steht, wurden de« Zuhörern zu einem Gruß und Dank, deu er i« Namen seiner Brüder, einer Schar wohlbewahrter, zukuuftSgläubiger Männer, über dar Meer herüberbrachte. Er gedachte der Unterstützung, die seine Kolonie auch vom Württ. Gustav-AdolfSvereiu in reichem Maße erhält. Am nächsten Adventssonntag wird wieder für diese» Verein geopfert werden, der einen Teil seiner Liebesgaben bis in das ferne Heimatland des Redners sendet. ES war für evangelische und deutsche Männer eine erfrischende Kunde, die uns in der schwülen Z it politischer Krise Wohltat, zu erfahren: Daß die deutsche Macht da, wo die schwielige Hand und der auf die eigene Lebenskraft trauende Geist eines Volkes sich zum Sch ffen au großen Gätern verbinden, noch eine Zukunft in der Wett hat. Wenn «an seines deutsches Volkes in dieser Zeit froh werden will, muß man eS bei seiner Arbeit suchen.

Auch Herrn Pfarrer Sigwart gebührt warmer Dank. Er hat, wie so oft, auch diesmal die schwierige Arbeit der Borsühruug der Lichtbilder übernommen, die zuweilen für dm Zuschauer unmerklich zum Kampf mit deu Elementen wird, und dadurch die Abficht des Vortrags zur vollru Wirkung gebracht. Wir freuen uns, daß er als Lohn seiner Mitarbeit für die zu errichtende Kleinkindrrschule seiner Gemeinde einen kleinen Bettrag aus dem Erlös de» AbmdS mituehme» durfte.

u. Gültliuge«, 24. Nov. Am letzten Sonnt«« nachm, versammelten sich auf ergangene Einladung die Interes­senten für den Bezug von Latrine aus Stuttgart um die Letter des Unternehmens im Gasthaus zur Krone, wo der letzte Platz besetzt war, da nicht bloS die Bauern von hier, soudera auch solche der Nachbarorte Sulz, Effriugeu Md Echöubrouu vertreten warm. Schultheiß Kern, mit der Wortführnng beauftragt, fesselte die aufmerksame Versamm­lung durch seinen Bortrag, indem er in der Einleitung über die Landflucht einerseits und die SrbcitSlostgkett in dm In- dustriebezirkm andererseits hiuwieS vud dabei betonte, daß unsere Gegmd nach Lage der Verhältnisse mit allen Mitteln und Kräftm der Landwirtschaft und der von deu Vätern ererbten Scholle trm bleiben müsse. AIS bestes Mittel zur Steigerung der Erträgnisse wurde im Vergleich mit dem Frucht- und Strohrrichtu« im benachbart n Gäu eben die tüchtig; md zweckmäßige Düngung der Felder mit Kmst- düuger Md der jetzt za gebot stehenden Latrine, von welcher du verflossenen Jahre mit gutem Erfolg 64 Eisenbahn- wagm «it je 9000 l bezogen wurde, empfohlen. Am dank­barsten hat sich die Latrine beim Haber und der Setzware erwiesen. Aber nicht bloß die errungenen Erfolge, sondern auch die am Unternehmen noch anhaftenden Mängel wurden der Kritik unterzogen, wobei namentlich der Mangel au

Gruben usv. zur Sprache kam. Wenn auch die ungelösten Fragen der Zukunft überlassen werden mußten, bat sich beim Schluß der B rsammlu g doch gezeigt, daß das Urternehmeu auch über dir Winterszeit lebensfähig ist, denn nicht weniger als 40 neue Bestellungen stad bei Zirkulation der Besteller­liste eingelaufen. Mit eine« Hoch auf die Landwirtschaft wurden die Ausführungen geschlossen.

r. Fr-«d-»stadt, 25. Nov. Die seit mehr als 150 Jahren bestehende GlaShü.te io Bahlbach wird im kommen­den Frühjahr sttllgelegt und der Betrieb nach Schöueuberg in der Pfalz verlegt werden.

r. Stuttgart, 24. Nov. Die Zahl der gewöhnlichen Personeuzüge (ausschließlich der Schnell- und Etlzüge), in denen noch die erste Wageuklaffe geführt wird, ist auf deu württ. StaatSeifenbahneu von Beginn des W nterfahrplauS 19 8/09 au wieder erheblich zmückgegaugru. Bon im ganzen 889 Zügen dieser Gattung find eS nur noch 76 oder 8,6°/«, die ei« Abteil 1. Klaffe führen. Im nächsten Fahrplan soll die Zahl der Personeuzüge mit 1. Klaffe noch weiter eingeschränkt werden, so daß künftig nur noch ein ganz geringer Teil der württ. Personeuzüge auf deu Hauptliuien, wouach eine Nachfrage nach dieser Klaffe besteht, mtt Ab­teilen 1. Klasse ausgerüstet sein wird.

Stuttgart, 24. Nov. Im Verlag von Albert Langen, München wird erscheinen:Das persönliche Regimmt vordem Tribunal". Rede, gehalt n von Conrad Haußmauu im Reichstag am 11. November 1908.

August Junkermauu wird Anfang Dezember im Königin Olgabau zwei Fritz Reuter-Abende veranstalten. Billetverkauf schon jetzt bei Albert Auer, Calwerstr. 43.

Tübinger», 24. Nov. Kourad Haußmauu sprach in der vom hiesigen BolkSvereiu einbrrafeueu Versammlung vor 500 Personen. Seinen Ausführungen über die poli­tische Lage und seiner nachdrücklichen Forderung eines wirk­lichen KonstttuttoualiSmuS au Stelle unseres Scheiukou- stitutionaliSmuS wurde einhellig zugestimmt Md Payer tele­graphisch der Dank für seine gestrige Rede und das Ver­trauen ausgesprochen.

Fexerbach, 24. Nov. Die mtt Zug 182 von Stuttgart gestern abend hier augekommeueu Reisenden wurden nur durch die SeisteSgeqeuwart eines StatiousdienerS vor? der größten Lebensgefahr bewahrt. Der Zog 339 von Calw, der hier mit Zug 182 kreuzt, wäre wegen des äußerst mangelhaft funktionierenden Einfahrtssignals in die aus dem Zug 182 auSsteigeuden Reisenden hiueiugefahreu, wenn ein Srationsdieuer nicht noch rechtzeitig das Unheil bemerkt und den Zug 339 durch Lateruenfigual zum Stehen gebracht hätte. Der EiufahrtSfignalapparat wurde heute repariert.

Gerichtssaal.

r. M«, 24. Nov. Da» Schwurgericht beschäftigte sich gestern mtt der blutigen Schlägerei, die am 4. Oktober abends 10 Uhr in Voll OA. «öpp'ugen sich abspiette und drei Menschenleben kost te. Nach dem Ergebnis der Ver­handlung, die auch deu heutigen Tag noch beanspruchen wird, befand sich eine Schar junger Leute au dem genannten Tag im Tanzsaale der Postwirtschaft, wo unter deu Klängen einer vou einem Jtali'-uer gespielten Ziehharmonika getanzt wurde; außer diesem Musikanten waren noch sechs Italiener anwesend. Zunächst gab es im Saale eine» Streit, der vou dem 21 Jrhre alten Friseurgehilfm Karl Sicherer dadurch angezettelt wurde, daß er den Schatz des Sattlers Johann Manu küßte Md dann de« Manu, der sich darüber aushielt noch grob eutgeguete. ES entstand eine Schieberei, die aber glimpflich verlief Md mtt dem Abgang des aggressiven Teil» der Böller Burschen endete. Es waren nun zwei Parteien unter deu jungen Leuten gebildet. Aus der einen Seite waren die Brüder Karl und Alb. Sicherer mtt dem Kaufm. Emil Fink u. a., auf der anderen Seite Johann Manu, zu dem die Italiener hielten, weil zwei von ihnen bei der Mutter des Manu wohnten. Nach der Entfernung der Partei schickte Karl Sicherer seinen um vier Jahre jüngeren Bruder Albert in die KroueuwtrMaft, wo sich ein weiterer Bruder, der Metzger Wilhelm Sicherer aufhielt, der auf die Botschaft daß dem Karl Sicherer Gefahr drohe, sofort gegen die Postwirtschast ansbrach. Als er vor der Post aukam, war dort auch der 28 Jahre alle verheiratete Wilhelm Atchroth eiugetroffeu; znuächst wurde vou der fünf Köpfe starken Kichererpartei ein Italiener, der für den Johann Manu angesehen wurde, verprügelt, daun Mann selbst angegriffen, als er die Postwirtschast verließ. Er riß sich aber, bevor eS zu Tätlichkeiten kam, los Md eilte in den Tauzsaal zurück. Auf seinen Bericht ginqen nun die Italiener Domeuics Baioceo und Ereole dell'Aguzzo in den Hof, wo ein blutige Schlägerei in Gang kam. Baiocco geriet au Wilhelm Sicherer, der Mühe hatte, deu ihn «it dem Messer bedrohenden Italiener von sich abmhalteu. dell'Aguzzo wütete uuterdchea «U seinem Messer unter den übrigen Deutschen". Der Erfolg war, daß Albert Sicherer durch acht Stiche getötet, Karl Kicherer durch drei Stiche so schwer verletzt wurde, daß er zehn Minuten später starb, der Schlosser Aichrsth und der Vorarbeiter Emilto Rofica schwer verletzt wurden. Aichroth, der im Göppiuger Sraukeu- haus einer Gcuesang eutgegeugtug. ist am 15. Oktober, in­folge einer Blutvergiftung, hervorgerufeu durch seine Stich­wunde, gestorben. Rofica ist wird« hergestellt Md konnte al» Zeuge erscheinen. Gegen dell'Aguzzo wurde Anklage wegen Totschlags, begangen an Karl Sicherer und Körper- verletznug mtt TodeSfolge, begangen au Atchroth erhoben. Wilhelm Sicherer wurde eines Vergehens nach 227 S1.G.B., Anteilnahme au einer mtt Tötung eines Menschen verbun­denen Schlägerei, angeklagt. . deuÄguzzo redete sich auf Notwehr hinaus. Bon den 40 geladenen Zeugen wurden

gestern die Hälfte vernommen, die sich hauptsächlich i« Sinne der Anklage äußerten. Heute wird die Verhandlung fortgesetzt.

r. Ul«, 25. Novbr. Das Schwurgericht beendigte gestern die Verhandlung gegen den Erdarbeiter Dell' Agnzzo wegen der in Voll begangenen Tötung d s F tseurs Karl Sicherer und tötlicher Körperverletzung des Schlosser» Wilhelm Aichroth. Durch die eigenen Einräumungen de» Beschuldigten und die Aussagen der Zeugen wurde zweifel­los festgestellt, daß Dell' Aguzzo das M ffer tu beiden Fällen auqeweudet habe. Den Geschworenen erschienen aber die Beweise für einen Totschlag nicht ausreichend, weshalb fie in beiden Fällen auf gefährliche Körperverletz­ung mit nachgefolgte« Tode «kannten. Der Angeklagte wurde dem Anträge des Staatsanwalts gemäß zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Der Mitangeklagte wurde eines Vergehens der Teilnahme au ein« mtt dem Tode eine» Menschen verbundenen Schlägerei, in die er nicht ohne eigenes Verschulden htneingerateu war, schuldig ge­sprochen, und hiewegeu ebenfalls dem klägerifcheu Antrag gemäß zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt.

Destschrß «eich.

Berli«, 25. Nov. Durch raffinierte Fälschungen eine» Filialleiters, des Kaufmanns Fritz Kluge, ist die bekannte Feldbahufirma Arthur Koppel, A.-G., Berlin, um 400000 Mark geschädigt worden. Kluge, der verhaftet wurde, ist bereits geständig.

Berli«, 23. Nov. Ein« unserer ältesten Afrikaner Major Laugheld vom Stabe der Sch Htruppr für Kamerun ist inaktiv geworden. Er war am 30. Srpt. 1889 in die Schutztruppe eiugetreteu; in zahlreichen Kämpfen gegen die Schwarzen hat er stch ausgezeichnet.

r. A«s Hnheuzoller«, 25. Nov. Die landeSpoli« »etliche Ueberuahme der neuen Bahnstrecke Biuaeu-Gammer- ttvgeu-Burladingeu findet am 26., 27. und 28 Nsvkmber statt. Am 30. November wird Fürst W lhelm vou Hoheu- zollern die neue Bahuaulage besichtigen und vou Stgma- ringes über LautertalBingen bis Burladiugeu und wie- der zurück fahren. Die feierliche Eröffuuigsfahrt ans der neuen Streck; findet am Mittwoch, deu 2. Dezember, vor­mittag» 10 Uhr vou Sigmariugen aus statt.

Wintersport. Vom Großen Feldberg im Schwarz- Wald wird derFrkf. Ztg." telegraphiert, daß die Winter- satson eröffnet wurde. Der Neuschnee liegt 20 Zentimcttt hoch, er ist 4 Grad kalt. Ununterbrochen herrscht Schnee- fall; die Skibahn ist gut. Aus Boy rn kommen folgende Nachrichten: Aus Schlierfee, Tegernsee, Egern-Ro tach, Garmisch-Partenkirchen, vom Weßer-See, ans Bad Kohlgrnd Paffau, Bayrisch-Zell, ferner vom BlomberghauS bei Bad Tölz, HerzogstaudhauS, Grünstriuhau», NeureuthauS wird reichlicher Schneefall gemeldet, Temperatur bis zu 4 Gr. Kälte.

Hamburg, 24. Nov. Aus dem ersten Bericht der Südsee Expedition der hamburgischeu Wisseusch rftlichen Stift­ung ergibt sich die interessante Tatsache, daß dir früheren Mitteilungen, zwischen etwa 144 und 146 Grad östl. L. befänden sich hohe Felsen, eine Sandbank und selbst eine oder mehrere bewohnte Inseln, nach d« systematischen Ab- suchung des Gebietes nicht «ehr zutreffev. Die Inseln st?d wahrscheinlich eiaer früheren EruptiouSkatastrsphe zum Opfer gefallen.

Ausland.

Budapest, 23. Nov. In Dorozsma Sei Szegediu iürzte heute während des UaterrichtS d« Lchrsaal der artigen längst baufälligen Schule ei» und begrub 50 ktuder not« deu Trümmer». 33 Kinder wurden leicht«, .5 schwer Md 2 löslich verletzt.

Malta, 25. Nov. Der nach Alexandrien bestimmte Vamps«Sardiula" ist eine Secmette von hier entfernt ins Grnnd gerate». Die Passagiere, 200 a» der Zahl, ind die Besatzung sprangen infolge der ausgebrochenen Panik iS« Bord. Da starker Wind da» RettnugSwerk erschwerte, ind viele umg-kommen. DaS Schiff ist verlassen.

Malta, 25. Novbr. Bis 3 Uhr nachmittags waren ib« 40 Leichen von den Prssagiereu und der Mannschaft ns DampfersSardlnia" g borgen, unter ihnen die Leiche >eS Kapitäns, der bi» zum letzten Augenblick auf seine» Kosten geMeb'- war. DaS Feuer ist i« vorderen Lade- aum des Schiffes wo Naphtha-Vorräte lagerten, entstanden, vie Zahl der auf dem Schiffe befindlichen Europäer betrug .1, die der Araber 140.

Marseille, 24. Nov. Ei« Skandal, welcher gestern ntdeckt wurde, ruft hier großes Aufsehen he: vor. Sin Suchmacher. d« verhaftet wurde, erklärte beim Verhör, « ,abe dn Polizei 15000 F arcs bezahlt, damit man ihu mbehrlligt lasse. Die Gerichtsbehörde forscht augenblicklich isch der Persönlichkeit in der Polizeiverwaltung, welche riese Summe erpreßt hat. Mau «wartet die Entlassung «ehr«« Beamten.

Rewyork, 24. Nov. Ein Telegramm aus Ltttle Rock Arcansas) meldet, daß zwei Wirbelstürme gestern mehrere Städte im nordwestlichen ArcansaS schwer heimgesucht haben. !0 Personen find tot, viele verletzt, andere werden vermcht. 8S stad Eiseubahazüge mtt Mitteln zam Steuern der ersten Not nach deu betroffenen Ortschaften abgelaffeu worden.

N-W-Nark, 25. Nov. Nach hi« eingegaugeneu Vevesche» der Tornado in Nordwest-ArkansaS

furchtbare Verheerungen an. Auf einer Strecke vou 100 Kilometer wurde alles glatt Wrggefegt. Die Z?rstörn»gS- bahn ist ungefähr 3 Kilometer breit. Häuf«, Bäume vnd Feldfrüchte wurden dem Erdboden gleich gemacht. Der- Schaden ist enorm.