würde, wenn als Vorbedingung für die Abschaffung oder Abänderung zunächst weitere Erfahrungen und statistische Unterlegen abgewartet werden würden.

Pages-Uerngkeiten.

Ans Gt«dt «ld L«ud.

Herrenberg, 1. Juni. Die Schlossermeister deS Oberamtsbezttks beschlossen, eine Zwaugsiuuung zu gründen.

Deckeupfrann, 2. Juni. Ein heftiges Gewitter entlud sich heute nacht 1 Uhr über unserem Orte mit Hagel, der auf hiesiger Markung glücklicherweise nur im Roggenfeld nennenswerten Schaden anrichtete, dagegen auf der angrenzenden Markung Dachtel, wie mau hört, ziemlich allgemein verheerend wirkte. Ein Blitzstrahl fuhr in die Scheune deS Joh. Gg. Dongus in der »Langen Gaffe", ohne zu zündm. (C. W.)

Dachtel, 2. Juni. Ja vergangener Nacht ging ein schweres Gewitter mit Hagelschlag über unsere Markung nieder. Die Hagelkörner sielen bis zur Größe von Taubeu- eieru und richteten auf den Fruchtfeldern bedeutenden Scha­den au. Roggen mußte zum Teil gemäht und als Grün­falter verwendet werden. Biele Obstbäume find ihres Blütenschmackes beraubt und bietm in ihrer Kahlheit ein trauriges, ödes Bild, ganz besonders die Ho-feuanlageu, welche nahezu vernichtet find. Der Hagel harte 12 Minuten augedanert. (L. W.)

Krenbenstadt, 2. Juni. Unter Leitung des BezirkS- schulinspektorS Kappler-Freudenstadt fand hier heute die erste Hauptkouferenz der Lehrer des Bezirks Horb statt. Nach Vorführung der üblichen Turulehrproßeu hielt Lehrer Remmlinger-Rexingea eine Recheulehrprobe, deren Hauptziel die »Darstellung" war. Als Aufsatzthemen waren für diese Konferenz gestellt: »Bon welcher Bedeutung ist die Dar­stellung i« Rechnen?" und »Die Nachzügler und der nrue Lehrplan", lieber das erste Thema gab zuerst der Konserenz- direktvr in einem packenden Referat feine diesbezügliche Au» ficht kund; er maß hiebet der »Darstellung im Rechnen" eine fünffache Bedeutung bei: eine logische, sprachliche, sach­liche, ästhetisch-ethische und eine praktische. Hierauf mußte Lehrer Bentele-Bollmaringen seine Bearbeitung zur Vorles­ung bringen. In seinem Referate über das zweite Thema äußerte sich der Herr Koufereazleiter in ausführlicher, wohl­durchdachter und überaus lehrreicher Weise über das Ver­hältnis des neuen Lehrplans zu den sogen.Nachzüglern" und die dem Lehrer daraus erwachsenden Konsequenzen. Nachdem »och verschiedene Belehrungen über Fertigung der neuen Schultabellen und des Schulbertchts zwecks ein­heitlicher Ausarbeitung gegeben und der Hauptschulbe­richt bekannt gemacht worden war, wurde noch zur vorge- schriebenen Kämmererwahl geschritten. Dieselbe ergab in geheimer Abstimmung Lehrer Blank-Horb als Kämmerer und Lehrer Dörr-Horb als Lessen Stellvertreter. Hiemit hatte die Konferenz, die mit kurzer Unterbrechung von 81'/» Uhr währrr, ihr Ende erreicht. Möge sie den Teilnehmern von recht großem Nutzen für ihre praktische Tätigkeit werden!

Stuttgart, 3. Juni. Der Stuttgarter Straßen­bahn-Gesellschaft wurde die Kouzesfion zum Bau und Betrieb der VorortSbahneu nach Fmerbach, Zuffen­hausen, Münster, Hedelfingen, Wangen und Uutrrtürkheim übertragen.

Stuttgart, 1. Juni. In der BauauSstellnug auf dem Grwerbehalleplatz ist heute in der Zeit von früh bis abends, also in etwa 12 Stunden, ein HauS fix und fertig aufgrbant worden und zwar auS einem von «curat Hengerer ersuudeaeu neuen Baumaterial »Trkton". Das­selbe ist derart zusammengesetzt, daß Hol; nach seiner Längsfaser in eine Masse, die ähnlich abbwdet, wie Beton, untrennbar fest eingebunden wird. Die daraus konstruierten Bauteile haben tragende Konstruktion und Putz an einem Stück, sie werden in der Fabrik getrocknet und im Bau zusammengestellt. So läßt fich in unglaublich rascher Zeit ein vollständig trockenes Haus ausstellen. Dem neuen Baumaterial wird große Porosität nachgerühmt, auch wird behauptet, daß es in beeng auf Wärme und Schalleitung günstiger als Holz und Beton sei, intensive Lusterneuerung gestatte und eine trockene Beschaffenheit der Wände, Ptlz- und Ungezteferfreiheit neben großer Fruerficherhrit garan­tiere. Das Ausstellungshaus ist der erste Versuch zur Erbauung eines Tektonhauses. Die Kosten find verhältnis­mäßig gering. Da« neue Haus enthält im Erdgeschoß eine Veranda, Diele mit Treppe, ein große! Wohnzimmer, rin Bibliothek- ober Herrenzimmer, ferner Küche mit Spülraum; der erste Stock zwei Schlafzimmer, ein Badezimmer mit Abort, sowie ein Mädchenzimmer.

In dem Bericht des Organs des Württ. Volks- schullrhrervereins über eine Audienz, die der geschäftssührende Vorstand der genannten Vereins bei dem Minister deS Kirchen- und Schulwesens von Fleischhauer zwecks Ueber- reichung der bekannten Eingabe hatte, wird erwähnt, daß der Entwurf einer Schuluovelle fertig »orliege uud daß derselbe i» einigen Wochen den Ständen zugeh-u werde.

Branddirektor Jakoby Stuttgart über Schnl- hausbante«. In der Bezirksschnlversammlung der städtischen Mädcheumittelschuleu Stuttgarts gab Branddirektor Jakoby einige beherzenswerte Winke über das, war bei Schulhäuserv in baulicher und erziehlich-disziplinärer Be­ziehung geschehen sollte. Seine Forderung ging ia erster Linie dahin, daß an Schulhäusern Blitzableiter anzubriugm find, ferner Rauchabzüge in allen Treppenhäusern mit Klappen, die von jedem Korridor aus einzustelleu find. Letztere sei die wichtigste Vorbengungsmaßregcl gegen den

erstickenden Rauch der eine größere Gefahr bedeute als die Flamme. Die Türen müssen nach außen schlage«. Gas­heizung ist vom feuerwehrtechnischen Gesichtspunkt aus nicht zu empfehlen. Nicht nur in jedem Schulhause, soadem in jedem Stockwerk sollten Feuermelder angebracht werden. Für Brandfälle können die Kinder am besten dadurch zu möglich geordnetem raschem Verlassen des Hauses erzogen werden, daß jedes Heruntergeheu in Freizeiten in stets gleicher Ordnung über dieselbe Treppe geschieht. Braud- alarmmanöver in größeren Zwischenräumen haben keinen größeren Wert. Wichtig ist für den Gang über die Treppen die Aussicht uud Sorge der Lehrer auf den Treppenpodesten. Ist starker Rauch in den Korridoren, dann ist das sicherste, alles in den Zimmern halten, Türen schließen, Fenster öffnen. Im übrigen «einte Herr Jakoby, daß Vertrauen zur Feuerwehr am besten geeignet sei, eine Panik zu ver­hindern.

r. Stuttgart, 2. Juni. Auf de» hiesigen Telegrapheu- amt ist jetzt der sogenannte SiemeuSserndrucker, der iu Amerika und England iu allen Großstädten längst ringe- führt ist und sich in Berlin seit einer Reihe von Jahren eingebürgert hat, ausgestellt worden. Die Eigentümlichkeit des Siemens Ferndrnckers besteht darin, daß alle Geschäfte, die einen solchen Apparat bei fich stehen haben, telegraphische Mitteilungen weggeben und empfangen können, wobei zum Empfang eines Telegramms keine persönliche Mitwirkung erforderlich ist. Die Benutzung des Apparats bleibt aber dem Publikum zunächst vorenthalten uud erfolgt vorläufig nur zwischen den Telegraphenämteru Stuttgart uud Cannstatt.

r. Stuttgart, 3. Juni. Vom Widmauuschen Tiergarten. Der Garten ist während seines kurzen Be­stehens zu einer wirklichen Sehenswürdigkeit Stuttgarts ge- worden. Die reichhaltige Tiersammlung, di« pünktliche uud saubere Instandhaltung der Käfige, sowie die gewissenhafte Pflege der Tiere finden beim Publikum vollste Anerkennung. Iu den letzten Wochen find sehr viele neue Tiere dem Garten hinzugekommeu, u. a. einige seltene Affenarten, ein Beutelmarder, eine Genettkatze, verschiedene Arten ausländi­scher Vögel, prächtige Flamingos usw. Die beiden Kroko­dile, ein Geschenk der Königin, werden nun infolge der warmen Witterung etwas lebhafter, nehme« jedoch immer noch keine Nahrung zu fich, obgleich die Tiere doch nun schon 8 Monate gehungert haben. Wenn sie ferner jegliche Nahrung verweigern, muß ihnen schließlich künstliche Nah­rung beigebracht werden. Das große Vogelhaus mit dem Aquarium, hat infolge seiner Reichhalligkett stets eine große Anziehungskraft geübt. Eine interessante Schlangenkollektion ist neuerdings dazu gekommen. Die vier niedlichen munteren Ponys, die zum Retten uud Fahren benützt werde«, das prächtige Reitkamel, die Esel- uud SeiSbockgespaune machen den Kindern viele Freude. Am Pfingstsonntag und Pfingst­montag findet Militärkouzert statt. Ein Besuch des Tier­gartens kann bei dem sehr niederen Eintrittspreis nur warm empfohlen werden.

Reutti«--«, 3. Juni. Die Handwerkskammer Reut­lingen hielt am 30. Mai in Ebingen eine Vorstandsfitzung, in der u. a. die versuchsweise Abhaltung von Gesellen­prüfungen im Herbst d. I. beschlossen wurde. Die An­meldungen, zu denen noch besondere Aufforderung ergehen wird, find zu diesen Prüfungen entgegen den Bestimm­ungen für die Frühjahrspröfuug direkt an das Bureau der Handwerkskammer einznreicheu. An die K. Zentral­stelle für Gewerbe uud Handel soll ein Gesuch um Veran­staltung von Uuterrichtskursen für Hafner im Setzen von Kachelöfen gerichtet werden. Einen große« Teil der Verhandlungen nahm sodann rin die wiederholte Stellung­nahme zur Schaffung einer gesetzlichen Vertretung der Arbeitnehmerschaft, die der Vorstand der Kammer da­hin präzisierte, daß er zur Zeit die Frage der Errichtung von paritätischen ArbritSkammeru oder von reinen Arbeiter- kammrrn noch nicht für hinreichend geklärt halte und des­halb die Schaffung von ArbeitSräteu iu Angliederung an ein Reichsarbeitsamt empfehle. Unter den zahlreichen Ver- waltungsaugtlegenhellen befanden fich u. a. Gesuche um Verkürzung der Lehrzeiten uud um Verwilligung'eiueS Bei­trags zu den Kosten des Besuchs einer Fachschule. Den Geschäftsbericht erstattete der Sekretär der Kammer.

Malneshei«, 1. Juni. Die wolkeubruchartigen Re­gen der letzten Woche haben Gevatter Langbein und seine Ehehälfte in große Trauer gebracht. Sie wurden ihrer vier schon ziemlich heraugewachseneu Jungen beraubt. Dieselben find im Nest ersoffen und wurden von eine« beherzten Bürger vom Kircheudach herabgeholt. An anderen Orten wird's den Jungen wohl ebenso ergangen sein. Im nahen Steinbruch wurden Ueberreste eines gewaltigen Tieres der Borwelt zu Tage gefördert.

Ellwange«, 2. Juni. Die Vorbereitungen zu« be­vorstehenden KriegerbuudeStag find nunmehr soweit ab- geschloffen, daß den Festgästeu für eine in jeder Hinsicht befriedlgende Aufnahme garantiert werden kann. Die schon vor längerer Zeit von der Preßkommisston herausgegebeue, von Zeichenlehrer Weegmaun entworfene Festpostkarte hat schon jetzt starken Absatz gefunden. Nunmehr tritt die ge­nannte Kommission mit der von ihrem Vorsitzenden, Professor Dr. Malzacher, redigierten Festschrift auf den Plan, welche heute zur Ausgabe gelangt. Die Nachfrage ist so stark, daß schon über 1000 Exemplare bestellt find. Ein von Zeichen­lehrer Weegmaun entworfener zweifarbiger Umschlag mit äußerst wirksamem, künstlerischem Motiv uud 12 wertvollen Abbildungen empfehlen den 16 Seiten starken redaktionellen Teil, der neben den geschäftlichen Mitteilungen Aufsätze über die Lokal- und Kunstgeschichte, Sage» und Naturschöuheiten Ellwangeus auS den berufensten hiesigen Federn enthält. So werden hier nicht nur die Festbesucher, sondern auch die vicleu alten Ellwauger Belehrung uud Unterhaltung i»

Fülle finden. Der Verlag, Buchdruckerei der »Jps- uud Jagst-Zeitung", hat ebenfalls weder Kosten noch Mühe gescheut, um diese literarische Festgabe in einem glänzeudeu, feiertäglichen Gewaude erscheinen zu lasse«.

r. Gei-lingen, 2. Juni. Ueber die Leiche, die am Himmelsahrtsfest im Längental in einem volles Wassergraben gefunden wurde, schwebt immer noch ein mysteriöses Dunkel. Niemand will den Toten kennen trotz des AusschreibeuS der Personeubeschreibuag iu den Zeitungen und trotzdem eine größere Anzahl von Personen den Leichnam auf amtliche Veranlassung besichtigten; die Leiche wurde, nachdem ste photographiert worden war, am Sonntag abend nach Tübingen in die Anatomie verbracht.

r. Biberach, 3. Juni. Siu Schweizer namens Mayer ist in dar hiesige Gefängnis eiugeliefert worden. Er hat in Warthausen an einem sechsjährigen Mädchen ein schweres Sittlichkeitsverbrecheu verübt.

Gerichtssaal.

r. Neckars«!«, 2. Juni. Eine Milch fälsch crin, deren Gebühren im Urteil als unerhört bezeichnet wurde, stand am Samstag den 30. Mai vor dem hiesigen Schöffen­gericht. Frau Saroliue Engelhardt von hier hatte nach dem Gutachten des Sachverständigen 70 ja sogar 90°/, Wasser der Milch zugrsetzt, die ste an hiesige, meist gering bemittelte Leute, verkaufte. Kinder und selbst Erwachsene wurden nach dem Genuß der Milch unwohl. Der Vertreter der Anklage beantragte 1 Monat Gefängnis und 50 Geldstrafe, sowie die Veröffentlichung in der Neckarsulmer Zeitung. Das Urteil lautete auf 200 ^ Geldstrafe bezw, 60 Tage Gesängnis. Wegen Beimengung von Kartoffel­mehl (bis zu 3 Zentner) unter Wurstwaren, wurden kürz­lich hier je ein Metzger aus Neckarsulm und Offenau zu 50 bezw. 60 ^ Geldstrafe verurteilt.

Deutsches Reich.

Berlin, 3. Juni. Das Ehrengerichtliche Ver­fahren gegen den kaiserlichen Flügeladjntanten General Grasen Hohenau ist gestern mangels ausreichender Be­weise eingestellt worden.

Berlin, 3. Juni. Der Gouverneur von Deulsch-Neu- Guiuea, Dr. Hahl, berichtete an das Kolonialamt, Laß australische Goldwäscher ohne deutsche Erlaubnis auf deutschem Gebiet in erheblichem Umfange mit Erfolg Gold­wäscherei betreiben. Der Gouverneur bittet um schleunige Errichtung einer Station. (Mpst.)

Nach der »Nordd Allg. Ztg " entbehrt die Nach­richt, daß Oberstleutnant Quade vom Schutztruppen­kommando wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Staats­sekretär des Reichskolonialamts v. Lindeqnist seinen Abschied einreicheu wolle, jeder Begründung. Differenzen bestehen nicht m-d haben niemals bestanden. Quade wird lediglich einen Erholungsurlaub bis Ende dieses Monats antreteu.

Berlin, 3. Juni. Beim Versuche, das Feuer mit Petroleum anzumachen, find der 12jähr. Sohn und die 8jähr. Pflegetochter eines Arbeiters verbrannt.

Pforzheim, 3. Juni. Jnfol e eines Schlaganfalles ist Watsenrat Georg Seigle, der im Alter von 72 Jahren stand, gestorben. Der Dahingeschiedeve erfreute fich allge­meiner Beliebtheit und allsciliger Hochachtung.

Schöneberg b. Berlin, 3. Juni. Hier find über 100 Kinder an einer epidemischen Haarkrankheit erkrankt. (Mpst.)

Heidelberg, 2. Juni. Aus dem Stadtteil HandschuhS- heim wird dem »Hdb. Tgbl." berichtet: Einen kuriosen Verkauf machte ein hiesiger Gärtner in einer Wirtschaft, indem er das Erträgnis von 30 Kirschbäumen um den »ansehnlichen" Betrag von sage uud schreibe zehn Pfennig verkaufte. Wer ist nun der »Schlaue" und wer derGeprellte"?

Göttingen, 2. Juni. Auf dem Rittergut Hardenberg wurden zwei Feldarbetter, die unter einer Pappel Schutz suchten, vom Blitz erschlage».

Magdebnrg, 2. Juni. Durch einen unglücklichen Zufall fand der in Terwisch wohnende Landwirt Höpfner seinen Tod, indem ihm von seinem Sohne durch das Ausgleiten der Sense beim Grasmacheu der Leib aufge­schlitzt wurde.

Kiel, 2. Juni. Kürzlich wurden, wie wir bereits mitteilten, einige Angestellte der kaiserlichen Werst verhaftet, weil ste sich an der Entwendung großer Mengen von Ma­terialien, wie Teertau, Oelfacbeu, Lack usw. im Wert von mindesten» 30 - 40,000 Mk. beteiligt hatten. Ans Avord- «ung der Staatsanwaltschaft find jetzt wettere Verhaftungen vorgenommen worden, und zwar wurden ein Produkteuhänd- ler uud Kaufmann Fraukental, der Magazinverwalter und Rechlmugsrat Heinrich im Gaarden und der aus Kiel stam­mende Kaufmann Bauer aus Baut bei Wilhelmshaven ge­fänglich eingezogen. Inwieweit die gegen sie laut gewor­denen Beschuldigungen auf Wahrheit beruhen, muß die Un­tersuchung ergeben. Fest steht jedenfalls, daß von der Eisen- bahuverwalluug Waggons von der stärksten Konstruktion und der größten Tragfähigkeit häufiger requiriert worden find zum Transport von Panzerplatten, die als altes Eisin a«S der Werft geschafft und, wie von verschiedenen Setten ver­sichert wird, gelegentlich wieder als neue Panzerplatten zu- rückgeliefert wurden. Jedenfalls muß es anffallen, daß Panzerplatten aus de» Bereich der kaiserlichen Werft fort­geschafft rrurden Eine gründliche Untersuchung der ganz« Angelegenheit ist dringend notwendig.

Die Verhandln»- gegen Enlenbnrg

vor dem Schwurgericht wird, wie der »Mpst." ans Ber­lin gemeldet wird, noch iu der letzten Woche diese» MsnatS stattfindeu. DK Anklage vertreten Oberstaats«