größte Aufregung unter den fortschrittliche« UniversitätSan- gedörigeu hervorgerufen. Die nächste Folge war, daß der Rektor der Innsbrucker Universität und der deutsche Hoch- schulauSschuß vom Amt zurückgettet« sind. Der weiteren ist in der freiheitlichen Studentenschaft eine Agitation im Saug, u« einen Generalstreik sämtlicher freiheitlicher Studenten au allen österreichischen Universitäten und zwar auch an den uichtdeutschen Universitäten zu orgauifieren. Von Innsbruck find alle Vorkehrungen getroffen, Wien und Graz haben bereits zugesagt. Der Rektor der Wiener Universität, Professor Ebener, warnte die Studentenschaft, solchen selbstmörderischen Weg eiuzuschlagen.
I« «eglifche« Uuterha»- kündigte Premierminister ASqutth am Donnerstag bei der Einbringung des Budget» auch die Einführung einer Altersversicherung au. Die Regierung schüge vor, eine wöchentliche Pension von fünf Schilling für über siebzig Jahre alte Personen in Aussicht zu nehmen, deren Einkommen zehn Schilling die Woche nicht überschritte. Er glaube, die Zahl der Pensionäre würde 500000 nicht übersieigen und die Kosten würden sich nicht höher stellen als sechs Millionen Pfund Sterling jährlich. Der Entwurf würde nicht vor dem 1. Januar 190S in Kraft treten.
Der Fürst vo« M»«te»egr» legte am SamStag in Antivari den Grundstein zu einer neuen Hafenstadt, die Sitz eines Gouverneurs und zweite Hauptstadt Montenegros werden soll. Fürst Nikolaus hielt eine Ansprache, in der er die wiedererlaugte Freundschaft des Zaren und die herzlichsten Beziehungen zu Italien pries, auch war« des benachbarten Oesterreichs gedachte. Ferner sprach er den Wunsch aus, daß die geplante Douau-Adrtabahu in Antivari enden möge, das Bari gegeuüberltege und so den Zugang zur Adria und Italien öffne.
I« persische« Skrieg-minifteri»« ist ein Personenwechsel vollzogen werden. Auch der HaudelSmintster hat feinen Posten aufgegebeu. Der Schah gab dem Parlament die Abficht kund, die für die Feier seines Geburtstages bestimmten 18000 ThomauS zu einer Spende für die von den Kurden beraubten Bewohner von Urmia zu verwenden. Das Parlament beschloß, die genannte Summe nach Urmia zn senden, jedoch eine Illumination auf eigne Kosten zu veranstalten.
Parlanerttarischt Nachricht«.
WSrttembergischer L«udtag.
Stuttgart, 12. Mat. Die Zweite Ka««er hat heute nach einer nicht weniger als 7stündigen Debatte die Beratung des zum LeretnSgesetz gestellten Anträge beendigt. Der energische Vorstoß, der am SamStag vom zweiten Treffen der Opposition gegen das Gesetz und die Vertreter des Blocks äemacht worden ist, rief heute die Reserve der Beretusgesetzfreuude auf den Plan, die sich kräftig zur Gegenwehr setzten.
Zunächst polemisierte Lieschin g (BP.) gegen Gröber, der im Jahre 1898 selbst anerkannt habe, daß die Polizei das Recht hat, Versammlungen zu beaufsichtigen und auf- zulöfeu. Such die Praxis habe das gezeigt, z. B. damals, als eine Versammlung des Staatsanwalts Gröber in Lett- naug vom Oberamtmauv und Gendarmen überwacht wurde. Dar ReichSgesetz habe endlich unter einer Reihe von Fortschritten festen Boden geschaffen md vagen Begriffen ein Sude gemacht. Eine liberale Auslegung und gleichmäßige Anwendung des Gesetzes gegenüber allen Parteien sei unbedingt nötig. Ohne die Schmerzenskinder des Sprachen- Paragraphen Md die Bestimmungen über die Jugendlichen wäre das Gesetz unmöglich gewesen. Das Zentrum habe das Recht verwirkt über Freiheit zu sprechen, da die Kirche Glaubens- und Gewissensfreiheit nicht gewähre.
Dr. Hieb er (D. P.) betonte nochmal» den Vorteil der Einheitlichkeit durch das neue Gesetz, das allerdings gleichmäßig angeweudet werden müsse. Die Angriffe gegen seine Partei seien um ein Beweis der Enttäuschung der Gegner. Hieber gab zu, daß ihm, al» er von der württ. Praxis als von einem Gewohnheitsrecht sprach, ein Lapsus passiert sei, den man ihm aber als Nichtjuristeu nicht verübeln könne. Die Sozialdemokratie verhetzte die Jugend Md sollte deshalb über die Bestimmungen betr. die Beschränkung der Jugendliche» nicht Klage führen.
Haußmaun (Lp.) wollte nicht die polttisch« Beschuldigungen, sondern die Tatsache au erste Stelle gesetzt wissen, daß die Parteien einig find in dem Verlangen nach einer liberal« Auslegung de» Gesetzes. Der Redner verlangte namentlich die Inständigkeit der OrtSpolizeibehörde für die Ueberwachuug von Versammlnnge« und die Genehmigung von Aufzügen und Versammlungen unter freiem Himmel. Eine Ueberwachuug sollte möglichst unterbleiben. Der württembergische BuudeSratSbevollmächtigte hätte die freie Gestaltung de» württembergischen BereiusrechteS al» nachahmenswertes Vorbild hinstellen sollen. Haußmaun hob dann einige Vorteile des Gesetzes hervor, namentlich den des geschriebenen Rechts im Gegensech zu dem bisher zweifelhaften RechtSzustand, verurteilte aber den Sprachen- paragrapheu und wmf dem Zentrum vor, daß eS sonst nicht so liberal sei. Darin liege eine Zwiespältigkeit der Zunge.
Minister v. Pischek gab die Versicherung ab, daß die llebervachung politischer Versammlungen auch künftighin ein setteuer Ausuahmefall sein und daß die Parteien gleich behandelt werden sollen. Ein Ausspionieren der Versamm- luugSteilnehmer werde nicht stattfiudeu, auch würden die Landjäger mit der Ueberwachuug nicht betraut werden. Ein Entgegenkommen zeigte der Minister dadurch, daß er die OrtSpolizei in Unterordnung unter daS Oberawt mit der Ueberwachuug betrauen will. Au der Frist von 24 Stun
den für die Bekanntmachung von Versammlungen müsse aus rechtlichen und praktischen Gründen festgehalleu werden. Ein Landesgesetz znr Regelung der Sprachenfrage sei nicht möglich.
Nachdem WaSner (Soz.) noch einige Fragen au den Minister gerichtet hatte, wandte sich Gröber (Z.) gegen die Angriffe auf ihn und seine Partei. Er vertröst nochmals seine Auffassung über das württembergische Recht, wies dem Abg. Hieber abermals einen juristischen Irrtum nach und betonte daun, daß Lieschtug und Haußmann allein es gewesen seien, die ein konfessionelles Moment in die Debatte geworfen hätten. Die Bolkspartei krebse gern mit konfessionellen Momenten, wem sie in Verlegenheit sei. Die vollste freiheitliche Gesinnung sei vereinbar mit dem strengsten kirchlichen Glauben. Wem Haußmann von der Unfehlbarkeit des Papstes in bezug ans eine politische Maßnahme gesprochen habe, so sei das in seinem Munde ein Hetzwort gegen die Katholiken gewesen. Gröber erwiderte daun ms den Vorwurf der Zwiespältigkeit der Zunge durch Anführung einer Reihe von Beispielen für die zwiespältige Haltung der Volkspartei gerade beim BereinSgesetz. Die Volkspartei lasse es zu, daß mm ihr« Führern zujuble, wenn sie erklären, sie würden nicht für den Polenparagraphen eivtreten, da dies eine Verleugnung der Grundsätze wäre. Die Volkspartet dulde aber, daß ihre Vertreter unter Lerleuguug dieser Grundsätze für den Paragraphen stimmten. Hauß- mau aber, der allein dagegen stimmte, habe heute eine Lobrede auf seine Kollegen gehalten, die so klug md weise gehandelt hätten. — Inzwischen war es 8'/« Uhr geworden und ein Antrag auf Schluß der Debatte etngegangeu, der jedoch nicht die Zustimmung des Hauses fand.
Nun folgte noch ein mehr als zweistündiges Geplänkel, indem namentlich die Abgeordneten Lieschiug md Hauß- «au» sich gegen die Ausführung Gröber'S wandten und Haußmann besonder» jede hetzerische Abficht bestritt. Präsident Payer, dessen Name bei Zitaten aus liberalen Blättern mehrfach in die Debatte gezogen worden war, ohne daß er darauf erwiderte, erklärte, in Zukunft möge dies altem Gebrauch gemäß unterbleiben. Hieran schloß sich »ach längererGeschästSorduungSdebatteeiuemühevolleAbstimmung, die zunächst die Ablehnung der Anträge der Deutschen Partei md des Bauernbund» zur Folge hatte. Der Antrag des Zentrum» auf Vorlegung eines Gesetzentwurfs über landesgesetzliche Regelung der Sprachenfrage wurde mit 37 gegen 36 Stimmen angenommen. — Auch der übrige Teil des ZeutrumSantragS, der im Wesentlichen mit dem Antrag der Volkspartei übereiustimmt, gelaugte zur Annahme. Die Bestimmung, wonach eine 24stüudtge Frist für die Bekanntmachung einer Versammlung nicht fatuiert werden soll, wurde mit sämtlichen abgegebenen 73 Stimmen angenommen. Der Antrag der Sozialdemokratie fand gleichfalls die Zustimmung des Hauses. — Morgen: Wahlaufechtunge«. Dauer der Sitzung: 3—10 Uhr. _
Vages-Jkeuigketten.
A»ß Stadt «rd Land.
Nagold, di» 1V. Mai 1S0S.
Borftcht»«aßregrl« hei Gewitter«. Frühlingsgewitter pflegen besonders schwer zu sein. Die Lust nimmt durch starke elektrische Entladungen ein ReiuiguugSbad. Wenn aber der Donner auch noch so sehr grollt, so ist immer noch nicht gleich Grund zu Furcht und Schrecken. Trotzdem aber soll mau die nötigen Vorfichtsmaßregeln doch nicht versäumen. Ein Blitzableiter auf dem Hause schützt dieses gegen jeden Wetterstrahl, doch muß der Letter auch immer richtig in Ordnung sein, sonst wirkt er im Gegenteil die Blitze anziehend. Innerhalb des Hauses vermeide mau bei Gewittern immer die Nähe von Oeseu, Spiegeln, Kaminen und Kronleuchtern. Auch das Feuer auf dem Herde schränke man ein. Zugluft verhindere «M, sorge aber auch für frische jLuft i« Zimmer. Ist MM während des Gewitters auf der Straße, so entferne MM sich von allen hochragend« Gegenständ« Md gehe ruhig seines Wege». Stellt man sich au einem Hause unter, so tne man das nicht in der Nähe der Dachrinne. Auf stetem Lande gehe man langsam Md nicht mit hastig« Schritten, man spanne auch kein« Schirm auf. Am besten ist eS, mau läßt sich Ms die Erde nieder. Bor allem gilt e» immer, bei einem Gewitter Ruhe und Besonnenheit zu wahren und jeden Kleinmut z« verbannen.
N«f z«« T«r«e«. DaS Turn« schafft durch seine Frei- und Gerätübuvgeu Kraft und Gewandtheit, Selbstvertrauen, Mut und Entschlossenheit. ES wirkt durch die volkstümlich« Hebungen des Laufens und Springens wie durch das Spiel in frischer Lust auf Herz Md Lungen in günstiger Weise ein. ES führt die Jugend in ihrer freien Zeit hinaus bei munterem Ltederklaug zu körperlicher und geistiger Erholung in freier Natur, erweitert dadurch ihren Gesichtskreis, erweckt und stärkt tu ihnen die Liebe zur Heimat md Vaterland. Es führt sie zusamm« zur Pflege edler Geselligkeit und treuer Kameradschaft, hält sie au zur Zucht Md Ordnung, zur Erfüllung freiwillig übernommener Pflicht«. Ja Turnplatz, Spielplatz und Wanderung, sie find eine Pflegestätte körperlicher uud geistiger Gesundung für unsere deutsche Jugend. Daher kommt zu« Turn«!
r. St«ttgart, 12. Mai. Der König reist am Donnerstag, wie bereit» angeküudigt, zu einem zehntägig« Jagdaafenthalt auf seine Besitzung in Karlsruhe in Schlesien. Die Königin begibt sich bereits morgen abend auf kurze Zett zu einem Besuch am Fürstlich Waldeck-Pyrmout- schen Hofe nach Arolsen.
r. Et«ttgart, 12. Mai. «ns einem reichen Legat der Witwe des Baudirektor» Leins, ehemaligen Professors an der Technischen Hochschule, ist eine Leinsstiftung errichtet Word«, derart, daß jährlich ein Stipendium von 1000 ^ einem Studierende« der Architektur zu einer Studienreise gewährt wird.
r. Ea««statt, 12. Mai. Hmte früh 2'/i Uhr brach in einer Bügelaustatt in der Hallstraße 26 im Parterre Feuer aus. das in rasender Schnelligkeit um sich griff uud die BerbindungStür zwischen Bügelzimmer und Treppenhaus durchbraunte, so daß dm Bewohnern des 1. und 2. Stocks, durch den Rauch und die Hitze im Treppenhaus der Weg ins Freie abgeschnitten war. Paffanten weckt« die Bewohner und alarmierten die Feuerwache III, die in wenigen Rinnt« auf der Brandstelle erschien. Während es den Bewohnern des 1. Stocks gelang, durch das Fenster das Freie zu gewinnen, war das dm Bewohnern der 2. Stocks nicht möglich. Ein dort wohnender freiwilliger Feuerwehrmann, ließ sich an seinem Rettungsseil herunter und rettete mittelst von Nachbarn herbeigebrachten, aber zu kurzen Lettern seinen Sohn. Der Führer der Feuerwehr III übersah in wenigen Augenblick« die Situation. Da die Rettung der gefährdet« Personen (2 Frau«) über die Treppe unmöglich war, ließ er sofort die Letter an das Fenster im 2. Stock aulegeu. Dichter Rauch trat bereits über die dort im Fenster liegend« Frauen hinaus, da sie in der Angst uud Eile vergessen halt«, die Türe gegen daS Treppenhaus zu schließen. Es gelang auch glücklich die 2 Frau« durch 2 Feuerwehrleute über die Leiter herunterzuhol«. Mittlerweile war das Fmer mit 2 Strahlröhreu bekämpft worden, so daß die Gefahr einer Wetterverbreitung beseitigt war. DaS Feuer war in einer halben Stunde gelöscht. Die Ursache des Brandes ist noch nicht ermittelt.
r. Heilbr»««, 12. Mai. Die Tagung des Bezirks- veretnS Württemberg im deutschen Fleischerverbaud hielt ihre geschäftlich« Verhandlungen in den Kilianshallen unter dem Vorsitz von Obermeister Häußermann-Stuttgart ab. Als Vertreter der K. Zentralstelle begrüßte Oberamtmann Beutel die Versammlung; für die Stadt Heilbrouu sprach Oberbürgermeister Dr. Göbel, fürd. Handwerkskammer Hellbraun deren Borsiand, Mößiuger, für die Stuttgarter Kammer Sekretär Dr. Biesinger uud für die Heilbronner Fleischrrtnnung Obermeister Schühle. Den Jahresbericht erstattete der Vorsitzende, Häußermanu. Er teilte mit, daß der Verband zur Zett 1089 Mitglieder gegen 625 im letzt« Jahre zählt. Neue Innung« wurden in Urach, Blandem«, Tuttlingen und Balingen gegründet. Der Aufmf der Delegiert« ergab die Anwesenheit von 25 Obermeistern und 65 Deligiert«. Der Kafsenbericht verzeichnet 3229 Einnahmen und 3193 ^ Ausgaben. DaS Vermögen des Verbands betrug am 1. Januar 6698 das find 1236 ^ mehr als im Vorjahr, lieber dm Hamburger VerbandStag berichtete Brach er-Göppingeu, während über das Verhältnis des Metzgergewerbes zu den anderen Gewerben und zu d« Handwerkskammern Sekretär Müller ein« längeren Borttag hielt. Lindenberger-Ludwigsburg sprach über das gewerbsmäßige Schlachten und Auspsuudeu von Speck, Fleisch, Schmalz usw. durch Wirte. Es wurde eine Resolution angmomm«, wonach au geeigneter Stelle dahin gewirkt werden soll, daß die Wirte, welche solche Schlachtungen auSführeu die betreffend« Lokale nach d« Bestimmungen des Fleischschaugesetzes und unter der gleich« Kontrolle einzurichteu haben. Nach einem Referat von Bracher-Göpptugen über die Meisterprüfung« wurde beschlossen, die Herausgabe eines Lehrbuchs für Metzger zur Vorbereitung auf diese Prüfung heranSzugeb«. Weidle- Tübingen sprach über den Transport der Kälber. ES wurde beschloff«, im Benehmen mit dem Tirrschutzvereiu die Eiseubahudirektiov zn ersuch«, daß für den Einzeltransport von Kälbern auf der Bahn geeignetere md mehr Räume geschaffen werden, ev. durch Einrichtungen in den Packwagen. Der Verkauf von Fleisch und Wurstwar« in Spezerei- und Vittualieuhmdlung« soll bezüglich der Verkaufsräume der gleichen Bestimmung« unterworfen werden, wie sie für die Metzger gelt«. Wetter soll an die Regierung das Ersuchen gerichtet »erd«, die eiufinnigeu Tiere unter die Gewährschaftsmängel aufzunehmen md die Einführung einer allgemein« Vtehverficherung ius Auge zu fassen. — MS Deligiert« für den nächstjährig« deutsch« Verbandst«- u Eff« wurden HSußerMauu-Stnügart,Liudenberger-Lnd« wigSburg und Weidle-Tübiug« gewählt. Die ausscheidendeu Ausschvßmitglieder Mayer-Ulm, Kucher-Gmüud uud Stöckle- Stuttgart wurd« wirdergewählt. Neu tritt in den Ausschuß Wegenast-Heilbronn. Ort des nächst« Württemberg. Bezirkstags ist Ellwang«. Nach den Verhandlungen fand ein gemeinsames Festmahl Md abends Festball statt.
r. Tchrozber, OA. Gerabronn, 12. Mai. Unter dem Verdacht, sein« Vater, mit dem er schon längere Zeit in Streitigkeit lebte, unter die zu verabreichende Milch Gift gemischt zu haben, wurde gestern der Schreinermeister Nußbaum in Untersuchungshaft genommen.
Gerichtssaal.
r. Heilbro»« 12. Mai. Die Strafkammer verurteilte den Schullehrer Konrad Bauer in Zatsersweiher weg« Körperverletzung im Amt zu 30 ^ Geldstrafe, well er ein 7 Jahre altes Mädchen, daS eine von ihm gestellte Rechenaufgabe absolut nicht begriff« und dabei aber gegm ihn sich trotzig benommen hatte, dadurch über das erlaubte Maß gezüchtigt Hab« soll, daß er eS mit einem Stock heftig über Rücken und Arme geschlagen hat, so daß daS Mädchen dadurch große Schmerz« erlitt« und auch sichtbare Spuren von Verletzungen davon getrag« hat.