troffen, die Kugel drang durch da» Ohr wieder heraus. Nach de« zweiten Schuß, den SiezynSkt bald darauf ab« feuerte, rief der Statthalter zu seinen Bediensteten sich wendend: „Haltet den Schürten!* Zwei Lagaieu stürzten hierauf aus dem Vorzimmer herbei; der Attentäter gab auf sie einen dritten Schuß ab, der aber fehl ging. (Mpst.)
2«v« Mensche» ertrunken -
Ghaugdai, 13. April. In H au tau herrscht eine furchtbare Ueberschwemmnus. Es sollen etwa 8000 Personen ertrunken und 700 Dschunken wrack geworden und gesunken sein.
10000 Menschen obdachlos.
Bofto« (MaffachusettS), 13. April. Ein gestern hier auSgebrocheuer Bra»d hat SS« Häuser zerstört, welche zur Vorstadt Chelsea gehören. Bis gestern abend war mau des Feuers noch nicht Herr geworden. Der Schaden ist sehr groß. Menschenleben find nicht zu beklagen.
Bost»«, 13. April. Das Feuer, welches gestern abend in der Vorstadt Lhelsea wütet«, zerstörte einige sehr schöne öffentliche Gebäude, historische Kirchen, Fabriken und Geschäftshäuser, sowie mehrere hundert Wohnhäuser. Der Schaden wird auf 7—10 Millionen Dollars geschätzt. Bei dem Brande kamen 4 Personen ums Leben, 60 wurden -verletzt. Etwa 10 000 Menschen find obdachlos. Sie werden durch ein Hilfskomitee mit Nahrungsmitteln Md Kleidungsstücken versehen.
London, 13. April. Aus New-Aor! wird telegraphiert: Die Feuersbrunst in Chelsea raste bis gestern spät abends. Erst daun gelang es den vereinigten Bemühungen der Feuerwehren, ihrer Herr zu werden. Das Feuer entstand tu einer Lnmpenhaudlung. Ueber 80 Personen wurden verletzt. Die Lage der 15000 Obdachlosen ist bejammernswert. Eine Abteilung Miliz verteilte im Verein mit der Polizei Speisen und errichtete Zelte. Hunderte von Personen hatten gestern den ganzen Tag hungernd verbracht; ihre Haltung wurde gegen Abend so drohend, daß die Behörden Maßregeln zur Wahrung der Ordnung treffen mußten. Mehrere größere Petroleumbe- hältrr der Standard Oil Company im Osten von Boston wurden ebenfalls von den Flammen ergriffen und explodierten mit furchtbarer Gewalt, doch wurde niemand verletzt, da sie isoliert standen. Die Feuersbrunst verbreitete sich infolge eines heftigen Sturmes mit rasender Schnelligkeit.
Präsident Roosevelt drückte sein Bedauern auS und bot Militär und Marine zur Hilfeleistung au. (Mpst.)
Vermischtes.
Bifiugeu, 11. April. Hiue originelle Wette kam zwischen einem Mehlfuhrmanv und einer 40jähr. Bäckers
frau zustaude. Als nämlich ersteter mit Ablader» beschäftigt war, versprach er her Frau, falls sie einen Mehlsack sunge- sähr 1(w w Entfernung) ln me Wohnstube Lage, ihr den Sack Mehl zu schenken. Die Frau brachte dt? 2 Ztr. schwere. Last bis in ihr HauS, aber in die Wohnsttide konnte sie nicht mehr kommen. Unter allgemeiuem Gelächter wurde, der Sack wieder zur Abladestelle zurückgebracht.
«allsoAnfsiti-g. Am 18. April vormittags 11 Uhr steigt in Bielefeld ein Luftballon auf mit einem Durchmesser von ca. 5 Meter. In der Gondel des Ballons befindet sich ein Schriftstück. Der Finder des Ballons wird gebeten, diesen mit Schriftstück per Post an die Firma: Bielefelder Maschinen- und Fahrradwerke Aug. Göftcke, Bielefeld zu retonrnieren und erhält dafür gratis ein Fahrrad nach seiner Wahl bis zum Fabrikpreise von 300.
Wa- «ätzt da- Beschneiden der Obftbänrne?
Diese Frage hat der Herzog von Bedsord aus seiner Obstfarm zu Wttburn durch Versuche zu beantworten gesucht. Er ist zu Ergebnissen gekommen, die die Beachtung auch der deutschen Obstzüchter verdienen.
Die Versuche erstreckten sich über zwölf Jahre und wurden hauptsächlich an drei verschiedenen Arten von dreijährigen gepfropften Zwergapfelbäumen von sehr verschiedenen WachStumSverhältmssen gemacht. Sorgfältige Messungen der Stämme und aller anderen Teile zeigten, daß die am wenigsten beschnittenen Bäumst am kräftigste» wuchsen, und die Feststellung des Gewichts nach der Fällung am Schluß der Versuchszeit bestätigte das. Die gar nicht beschnittenen Bäume wogen um 20 v. H. mehr als die mäßig beschnittenen, und die scharf beschnittenen waren wieder um 16 v H. leichter als letztere. Der Gewichtsunterschied ist viel zu groß, als daß er durch den Wegfall der abgeschuittenen Neste erklärt werden könnte. Er beweist, daß das Beschneiden nicht allein die Stärke des Baumes nicht vermehrt, sondern im Gegenteil die Holzbildung hindert. Ganz entsprechendes Verhalten zeigten die beschnittenen Zweige selbst. Je weniger sie beansprucht wurden, desto kräftiger und länger wurden die Schößlinge.
Genau so geht es aber auch mit der Fruchtbildung. In dm ersten fünf Jahren der Versuchsdaner trugen die nicht beschnittenen mehr als zweimal soviel als die mäßig beschnittenen vud mehr als dreimal soviel als die scharf beschnittenen Bäume. In den folgenden fünf Jahrm war der Unterschied noch größer, und im zwölften Jahre war die Ernte von den unbeschnittenen Bäumen dreimal so groß als die von den Mittleren, und die scharfbeschuit- teuen trugen überhaupt so gut wie nichts. Eine große Versuchsreihe an vielen andern Arten ergab vollkommen entsprechende Zahlen. Die Größe der Früchte wurde dnrch das Beschneiden nicht beeinflußt. Auch die Fruchtbildung an deu etnzeluen Arten ergab, daß das Beschneiden für die Fruchteutwickluug ein Hemmnis ist.
Diese Ergebnisse wurden insgesamt bei Versuchen an
gesunden Bäumen gewonnen, deren Alter tum gestattet. Bei älteren Bäumen, M den HöhrpstM,--.. ihrer Wachstmnskraft erreicht haben, liegen die BerhLtnM^ zwar nicht in dem Fruchtertrag, aber m der Lesttbilduu etwas anders. Ohne künstliche Peeinstflffuv- treiö keine Aeste mehr, sie tun es jedoch uachWolgter düng; allerdings auf Kosten der FrnchthiMngj
Sen.
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Laubwirtschast, Handel mrd Verkehr. ^
>pril. Leben-mittelptz«^, Mehlprelsift.
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1 Ztr. «rtzH. 1: 16 SO Nr. 2: 16.16 Nr. Si tvao
Nr. 4:l4.Sd «rotpreise-. 1», Weißbrot 32^. 1»«. «vage», brot 32 1 Kg. Schwarzbrot 2» M 1 Paar» Necken soll Witze
100 Gramm Y Aleischpreise: 1 Pfand Mastochkepfletsch-SS 1 Psd. Rindfleisch 76-80 1 Psd. Schafsteisch 78 A,1 »sd. Kalb-
fleisch 78 1 Pst». Hammelfleisch 78 1 Psd. Schweinefleisch
78-s. Mehrpreise im Detail: Nr. 0 42 A Nr- 146^.
Hülsenfrüchte: «rbsrn 46-8»^. Linse»48-fl8 ^. Bohne» 46^/. Preis» and«»«« Bedürfnisse: 1 Kilo Buttrrsüß 2.46-86, 1 Kg «utter sauer ».16 1 Psd. Butter 1.68 2 Stück «irr
12—13 M 16 «t. 68 1 Liter Stadtmilch 18 M Hofmilch IS M
Landmilch 16 M 1 Psd. Rtndschmal» 1.48 Schweineschmalz einh. 86 M amerik. 63 1 Psd gegossene Lichte« 1^.1 Psd-
«eis, 31 -s. 1 Ztr. Unschlitt 28-86 1 «nt» 4 ^,1 alt. Huhu-
1.86-76, 1 Paar Laube» SO 1 Ztr. Kartoffeln 2.46-2.66 1 Kilo Kartoffeln 6 -s. 1 Ztr. Hen 3.26, 1 Ztr. Stxoh 2.26, 4 A«. Buchenholz 83 4 Rm, Taunenholz 44 »4L, Krähen von Buchenholz 1 Hundert 86, 1 Simrt Zwiebel 1.86 1 Ztr. Wrlschkor,
9 1 Ztr. BohnenlS »«, Milchschweinr Zufuhr ca 160 Paar,
per Paar 34-48
r. Ulm, 13. «peil. Dem Schwein »markt waren 236 Milch« schwetns und S LLuf» Su-«Mrt. Der Handel gestaltete sich lebhaft. Dir Preise behielten ihren seitherigen Stand. Milchschwetn» 16 bi» 24 ^4L, Läufer 88—bO pro Glück.
r. CrailSheim, >18. April. Auch der letzte Schweinemast litt unter zu geringer Zufuhr. . Die «gefahrenen 320 MUchschweiur wurden zu steigenden Preisen, für da» Paar schnell ver»
kaust. Bon S Läuftrschweinen gingen nur 3 weg Der Gesamtumsatz betrug 7606 Jagstheiw ist au» der Jagst rin Hecht
im Gewicht von zwanzig Pfund tzesangeff worden.
A«-w<wtk-e Tvde-falle.
Herrenberg: Friedrich Stengle sen , Privatier. 73 I.; Hatlach: Franz Maisch, 78 I xjNordfietten: Elisabeth Lachcnmairr, geb. Rug- gaber, 71 I.; Rothenburg a. T.: Geheimrat A Franz von Lrydtg, kgl. Profeffor a. D., 87 I.; Tübingen: Hermann Baumann, Litograph und wtffrnsch. Zeichner.
„Meine Tochter hat sich verlobt", erzählte neulich eine
Mutter voll stolzer Freude. »Oho", «einte ihre Freundin, »da bat Ihr Satte wohl tief in den Beutel greifen müssen f Wal kostet ' allein die Wäscheausstattung!' »Da find Tie im Irrtum,' erwiderte Ihr die Dame, ,ich kann wohl sagen, daß mein Man» fast gar nicht» sür die Wäscheau-stattung aulzugeben brauchte. wrU mein« Tochter sich'» zur Ehre rechnete, alle nötigen Wäschestück« selbst herzustrllev.
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Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagost». — Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur
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