r. Tübingen, 10. März. Heute begann am hiesigen Gymnasium für diejenigen Abiturienten des Landes, die im Herbst das Reifezeugnis nicht erlangt haben, die Nachprüf­ung. Das hiesige Gymnasium stellt hiezu nur einen Schüler.

Tübingen, 10. März. Die vor einigen Tagen in den Schloßgrabeu gestürzte 72jährige Frau Hornberger ist ihren Verletzungen erlegen.

Znffenhanse». Am Pfingstmontag, den 8. Juni 1908 findet das 16. Gesaugsfest des Strohgäu-Sänger- birides, verbunden mit Preissingen, dahier statt. Auch Gastvereince können am PreiSfiugeu sich beteiligen. Das Arrangement ist dem Männerchor Sängerbund Zuffenhausen übergeben. Ewe Reihe wertvoller Ehrengaben kommt dabei zu - Verteilung.

r. Ludwigsburg, 10. März. Nachdem neuerdings ein reicher hanseatischer Kaufmann als Fonds für ein Denkmal von David Friedrich Strauß 5000 nud weitere 1000 zu den Kosten eines Aufrufs gestiftet hat, ist jetzt hier und in Stuttgart ein Komitee in der Bildung begriffen, das die B rwirklichung des Gedankens energisch fördern will. Es soll in Bälde ein Aufruf erlaffen werden. Gedacht ist an di . Aufstellung einer Bronzebüste in einem wirksamen archi­tektonischen Rahmen, wofür es in den hiesigen Alleen ge­eignete Plätze in gibt. Der Aufwand dürfte sich auf 1012 000 belaufen. Angesichts der Tatsache, daß Strauß selbst von. Denkmälern nicht sehr hoch dachte, ist hier allerdings auch noch eine andere Richtung zu bemerken, d:c den Namen Strauß lieber mit einer Schöpfung allgemein lu vender Art verknüpft sehen möchte uud, wie es scheint, ebenfalls die Absicht hat, mit ihren Ideen an die Oeffent- lichkett zu treten.

r. Herrenalb, 10. März. Heute früh ist iu Bern­bach das Anwesen des Messerschmieds Kull abgebrannt. Gerettet wurde nichts, selbst vier Schweine und eine große Zahl Hühner sind mitverbrannt. Die Bewohner mußten anS dem Schlaf geweckt werden, um ihr Leben zu retten.

r. Heilbr»««, 9. März. HeilSrouner Pferde- marktslottsrie. Viele Gewinne find noch nicht abgeholt. So harren der achte Baargewinn von 1000 ^ (Los Nr. 3225) und ein Pferdsgewinn (Los Nr. 6480) noch der Abholung.

Endersbach, 9. März. Gestern feierten der Wein­gartner Luser: mai^r und seine Ehefrau, geb. Hottmann, das Fest der diamantenen Hochzeit.

Heilbronn, 8. März. Für den langjährigen Vor­sitzenden der hiesigen Handelskammer, Geh. Kommerzienrat Hauck, der aus Altcrsrückfichten fein Amt niederl gte, wurde Kommerzienrat Bankier Rümelin als Vorsitzender gewählt. Geh. Kommerzienrat Hauck hat durch sein umfassendes Wissen und durch seine zielbewußte Leitung der Kammer wertvolle Dienste geleistet.

r. Mm» 10. März. Am Samstag wurde vormittags im Verwaltungsgebäude der Lmdarmenbehörde und zwar in einem Mädchenzimmer eingebrochen, aber keine Beute gemacht, da der Einbrecher wie es dm Anschein hat, verscheucht wordm ist.

r. Ulm, 10. März. Nach °/«jähr. Sistierung ist nun die Abhaltung von Biehmärktrn iu Mm wieder gestattet worden. Doch muß für jedes Stück Vieh ein Ausweis der Polizeibe­hörde über den Herkunftsort vorgewiesen und eine Anzahl weiterer Bestimmungen brachtet werden. Der erste Vieh­markt mit Prämierung der schönsten Stücke findet am 17. März hier statt.

Grricht»s«rl.

r. Stuttgart, 9. März. Das Oberkriegsgericht ver­urteilte heute dm Leutnant Franz Riegele vom Infanterie­regiment 122 wegen Mißbrauchs der Dimstgewalt zu 8 Tagen Stubenarrest. Vom Kriegsgericht war er freige- sproch.m wordm. Der Gerichtsherr hatte aber gegen das sr sprechende Urteil Berufung eingelegt. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt.

r. Stuttgart, 8. März. (Strafkammer). Um standes­gemäß leben zu körnen machte der bei einem hiesigen Hof­werkmeister als Buchhalter augestellt gewesene, verheirate Kaufmann Julius Geiger von hier Eingriffe in die Kaffe. Er entnahm in den Jahren 1904 und 1905 nach und nach Geldbeträge in Höhe von insgesamt 4000 Um die Unterschlagungen zu verdecken, fälschte er eine Quittung auf dm Namen sttneS inzwischen verstorbenen Prinzipals, wonach er für Privatzwecke der Kaffe 4000 ^ entnommen haben sollte. Nach dem Tod des Hofwerkmeisters wurde der Abmavgel entdeckt. Dessen Erben verlangten nun von Geiger die Rückerstattung der 4000 ^ und strengten gegm ihn einen Zivilprozeß an. In dem Prozeß legte Geiger die von ihm gefälschte Quittung als echte vor. Bezüglich der Unterschrift wurden mehrere Schreibsachverständtge ver­nommen, die jedoch verschiedener Meinung warm. Gegen Geiger wurde nun ein Strafverfahren wegen Unterschlagung uud Urkundenfälschung eingeleitet. Solange dieses Be­fahren schwebte, ging Geiger nach Nordamerika, wo er sich längere Zeit aufhielt. Nachdem er von seiner Frau erfahren hatte, daß er steckbrieflich verfolgt werde, entschloß er sich nach Deutschland zurückzukehren. Im Januar ds. Js. landete er in Bremerhaven. Gleich nach Ankunft des Schiffes stellte er sich freiwillig uud legte ein umfassendes Geständnis ab, das er bei der heutigen Verhandlung wieder­holte. Den größten Teil der unterschlagenen Gelder will er für sich allein verbraucht haben. Der Vertreter der Anklage beantragte angesichts der Höhe der unterschlagenen Summe eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren. Das Urteil lautete wegen Unterschlagung, Untreue und Urkundenfälschung ans ein Jahr drei Monate Gefängnis, abzüglich einen Monat Untersuchungshaft.

Der erste Preßprezetz im Fell He«.

Beleidigungsklage Olga Molttor gegen Chefredakteur Albert Herzog-Karlsruhe.

- 8. L 8. Karlsruhe, 9. März. Bor der 4. Strafkammer des Karlsruher Landgerichts beginnt am Donnerstag der erste der Beleidigungsprozesse, welche Fräulein Olga Molitor gegen eine Reihe von Redakteuren und Schriftstellern an­strengte, die s. Zt. im Verfolg des bekannten Falles Hau Verdachtsäußerunqen gegen Frl. Molitor veröffentlichten. Der erste dieser Prozesse, gegm dm Chefredakteur Albert Herzog von derBad. Presse" in Karlsruhe gerichtet, dürste, schon angesichts der persönlichen Stellung, welcher der Beklagte in der bad. Residenz einnimmt, zugleich aber auch aus dem Grunde bemerkenswert erscheinen, als Herzog hierbei gegenüber einer jetzt immer mehr aus richterlichen Kreisen geäußerten Anschauung, das Recht der Presse wahren will, auch in Gestchtsfällev, welche der Aufklärung bedürfen, an dieser mttzuwttken und ohne Ansehen der Person auf die der näheren Untersuchung werten Punkte hinzuweisen. Selbstverständlich, ohne dabei zu persönlichen Beleidigungen zu greifen Die Leitung des Prozesses liegt in den Händen drS Landgerichtsdirektors v. Wold eck; die Staatsanwalt­schaft vertritt, wie im Hauprozeß, Dr. Bleicher. Diesem stehen als Anwälte der Nebenklägerin Olga Moliivr die Rechtsanwälte Schäfer-Baden und v. Pannwitz-München zur Seite Der Angeklagte Chefredakteur Herzog wird verteidigt durch die Rechtsanwälre Voegele und Max Op­penheimer Karlsruhe, sowie Justizrat Bernstern -München. Seitens der Verteidigung find über 70 Zeugen geladen. Auch die Staatsanwaltschaft lud eine Reihe von Zeugen, so daß es den Anschein hat, als könnte der Prozeß leicht einen größeren Umfang annehmm.

Berlin» 10. März Aus Karlsruhe wird dem Berliner Tageblatt gemeldet: Der Beleidigungsprozeß des Frl. Olga Molitor gegm den Chefredakteur der Badischen Presse, Herzog, ist wegen Erkrankung der Haupt­zeugin und Pnvatklägertn, Frl. Molttor, auf unbestimmte Zeit vertagt worden. (Mpst.)

Leipzig. Fahrlässige Handhabung von Schuß­waffen. DaS Reichsgericht hat nach derJnr. Wochen­schrift' eine für das Publikum wichtige Entscheidung über die fahrlässige Handhabung von Schußwaffen gefällt. Die Entscheidung führt ans:Jeder, der eine Schußwaffe führt ohne dir Gewißheit, daß sie nicht geladen sei, muß mit der Möglichkeit rechnen, daß sie geladen sei und bei der Empfindlichkeit des Schießmechanismus infolge irgend eines unvorhergesehenen Ereignisses sich entladen könne. Wer daher eine Schußwaffe, von der er nicht bestimmt weiß, daß sie ungeladen ist, so hält, daß durch ihre Entladung ein anderer beschädigt werden kann, verletzt die im Verkehr erforderliche Sorgfalt, auch wenn er den Hahn nicht berührt. Die Erfahrung lehr: auch hundertfältig, und sie ist jeder­mann im Bolkr geläufig, daß durch solche Sorglosigkeit und Unvorsichtigkeit in der Handhabung von Feuerwaffen Lebm und Gesundheit der Neveomenscheu aufs Spiel gesetzt werden."

Deutsche« Reich.

r. Pforzheim, 10. März. Hier haben sich die durch Umlagen zu deckenden Ausgaben von 1889 bis 1908 von 232 907 auf 1516000 ^ gehoben. Die Steuerzahler sind von diesemgehobenen" Zustande nicht erbaut, und es ist eine Agitation im Gang, im Grmeindehaushalt auf größere Sparsamkeit ;u dringen. Die Zahl der städt. Bedienstete» stieg von 18901908 von 44 auf 253.

r. Pforzheim, 10. März. Die Eingemeindung des Dorfs Dtrl stein nach Pforzheim hängt hauptsächlich vo« der Hergabe der Wasserkraft der Nagold seitens Dill­stein an Pforzheim ab, forme von dem Verlangen Dillsteins, daß Pforzheim sofort eine Straßenbahn nach Dtllstein baut, von wo jetzt täglich an 1200 Arbeiter und Arbeiterinnen nach Pforzheim herüber gehen. Die Dillsteiner Schulen sollen städtisch werdm (Lehrmittelfreiheit). Die Einigung ist schwer.

Pforzheim, 9. März. In dem benachbarten Niefern gaben Rekruten einem 12jährigen Schuljungen soviel Frei­bier zu trinken, daß er total betrunken wurde. Er setzte sich tu diesem Zustand an das Gelände der Enz und fiel dabei ins Wasser, wurde jedoch noch rechtzeitig gerettet.

Gernsbach, 9. März. Gestern nachmittag 5 Uhr passierte auf der neuen Straße GernSbach-Oüerroth in der Richtung des Kastschens Sägewerks ein schweres Automo- Silunglück. Sechs junge Leute fuhren iu einem Automo­bil von hier nach Hilpertsau uud wollten dann hierher zu­rückfahren. An einer scharfen Kurve an oben genannter Stelle schien der Führer des Wagens die nötige Vorficht außer acht gelassen zu haben, denn der Wagen kam ins Schwanken und fiel um und sämtliche Insassen des Wagens fielen heraus. Da die Maschine weiter arbeitete, fuhr der Wagen quer über die Straße, riß zwei Pre steine um und sauste die Böschung gegen die Murg hinunter, wobei der Wagen vollends zertrümmert wurde, die Maschine dagegen gut erhalten blieb. Drei von den jungen Leuten von denen einer als Wagenführer und vier als Lehrlinge in der Süd- deutse' kn Automrbilfabük beschäftigt waren, wurden schwer, zwei leichter verletzt; einer blieb unverletzt. Der Leuker des Wagens wurde verhaftet.

Mönche«, 9. März. Der Professor an der Tech- Nischen Hochschule v. Braunmühl ist gestorben.

München, 9. März. Seit 8 Jahren prozessiert der bayerische Staat mit dem bayrischen Hofe über das Eigen­tumsrecht am Königsee. Wie derBerchtesgadener Anzeiger" meldet, hat in dem Prozeß dir Z villiste gesiegt. Damit dürfte auch die längst gewünschte Bootverbinduug aus dem

Köuigsee für die nächste Zeit aussichtslos sein, da die Zivil­liste ihr wenig Interesse zuwenden soll.

r. Ans Bayer«, 9. März. Der Bezirksawtmanu von Kaufbeuren erließ folgende beherzigenswerte Bekannt­machung mit dem Auftrag an alle Bürgermeister, alle Mitbürger zu verständigen: ES ist eine bedauerliche Er­scheinung in unserer Zeit, daß alle, schöne und treffende Staudesbezrichnungen nach und nach mehr abkommen und dafür nichtssagende, wenn auch großartig klingende Be­nennungen sich einschleichen. So ist es neuestens immer mehr Mode geworden, daß sich der Bauer Oekonom oder Gutsbesitzer nennt, als ob er sich seines schönen Ehren­namens Bauer schämen wollte. Derjenige, dessen Arbeit so wichtig für die Menschheit ist, weil er das Feld bebaut und die Früchte des Feldes für sich und seine Nebenmenschen einhermst, will nicht Bauer heißen, sondern Oekonom, d. i. Wirtschafter oder Gutsbesitzer. Wirtschafter ist aber ein jeder und wenn er noch so ei« kleines Besitztum oder Haus­wesen hat. Und ist vielleicht Besitzer eines Gutes zu sein besser und ehrenvoller als Bauer zu sein? Ein Gütler ist auch Besitzen eines Gutes, wenn auch eines kleinen. Mich freut jeder, der sich ehrlich uud einfach Bauer nennt, und er darf überzeugt sein, daß bei den dem bäuerlichen Beruf nicht angehörenden Ständen der Titel Bauer mehr Ansehen genießt als die anderen beliebten, neumodischen Benamsungeu.

Nürnberg, 10. März. Heute früh 4 Uhr wurde in der Christuskftche in die Sakristei eingebrochen und Brand gestiftet. Die Feuerwehr wurde des Brandes jedoch rasch Herr. Die Opserstöckr sowie der Stlberschrank sind er- krochen, was fehlt, konnte noch nicht festgestellt werden.

Saarbrücken, 8. März. Auf der Saar ist gestern nachmittag ein zu Tal fahrendes, mit etwa 440 Tonnen Eisenerz beladenes Schleppschiff, als es bei der alten Brücke einem zu Berg fahrenden Schiffe ausweichm wollte, gegen einen Brückenpfeiler gerannt und gesunken. Die Schiffsleute konnte« sich retten. Die Ladung ist versichert.

Ans der Pfalz, 9. März. In Schaidt bat sich der k. Fsrstmeist r Philipp Höpffner erschossen. Die Ursache deS Selbstmords ist auf eine Liebesgeschichte zmückzusühren, dis nicht ohne Folgen geblieben war. Das Mädchen hatte das Kind umgebracht.

Frankfnrt, 9. März. Das große Los. Ein schöner Gewinn ist rehrr Wagenmristern des Hauptbahnhsfs zuteil geworden, die seit kurzem die Hälfte des Loses 193 001 in der preußischen Lotterie spielten. Am 7. März in der ersten Ziehung der dritten Klaffe wurde diese Nummer mit 100000 gezogen. Ein jeder der zehn Losebesitzer wird 4225 ^ bekommen. Jahre hindurch war das Los von von einem Stuttgarter gespielt worden, der es ausgab, well niemals ein nennenswerter Gewinn auf die Nummer ge­fallen war.

Magdeburg, 10. März. Im Hotel Königsgrube bei Mägdesprnng wurde in erschöpftem Zustande und stark beschädigten Kleidern ein Fremder aufgenommen; er erklärte, er fei von 2 Männern überfallen, beraubt und in die Bode geworfen worden. Er habe sich unter unsäglichen Anstrengungen gerettet und weitergeschleppt. Dem Wirte gegenüber bezeichnte er sich als eine» Ham­burger Oberlehrer.

Wilhelmshaven, 10. März. Im Auftrag des Kaisers wird ein Modell des kürzlich vom Stapel gelassenen LinienschiffesNassau" für das deutsche Museum in Mün­chen angefertigt. Das Modell hat eine Länge von 4 m und einen Wert von 100 000

Ausland.

8. n. L. Wie«, 9. Mürz. Ein Fabrikörand. Wie man der Deutsche» Journalpost aus Wien meldet, brannte in der vergangenen Nacht die große Kattundruckfirma Anton Bauer in Köntgruhsf ab. Der durch den Brand verursachte Schaden beläuft sich auf 1 Million Kronen, er wird jedoch durch Versicherung gedeckt. Die Firma telegraphierte heute an ihre Wiener Baukvertretungen, daß sie den Betrieb auf­recht zu erhalten versuchen werde.

Eine Soldateum ßhandlung. In einer der letzten Sitzungen der österreichischen Delegation wurde in der Form einer Interpellation au dm Reichskriegsminister von dem sozialdemokratischen Abg. Schuh maier eine widerwärtige Soldatenmißhrmdlung zur Sprache gebracht. Nach einer von dem Interpellanten zitterten Notiz derArbetterztg." hat der Korporal Alois Proksch den Infanteristen Grün­zweig, der bei der Befehlsausgabe eine Wendung falsch ausgeführt hatte, ins Zugszimmer gerufen und ihmNieder!" befohlen. Als Grüuzweig auf dem Boden lag, mußte er sich auf weiteren Befehl auf dm Rücken legen, so daß er das Gesicht nach aufwärts hatte. Als dies geschehen war, trat Korporal Proksch näher und ergoß seinen Urin über das Gesicht des unglücklichen Soldaten. Es wird weiteres iu der Notiz mitgeteilt, daß zwar die Strafanzeige erstattet wurde, Korporal Proksch aber bisher zur gerichtlichen Er­ledigung des Falles nicht bloß auf freiem Fuße bleibe, sondern auch in dienstlicher Verwendung als Unteroffizier. An dem Soldaten aber, durch den die Sache aufkam, uud der bis dahin nicht eine einzige Strafe gehabt hatte, fand man plötzlich soviel auszusetzev, daß er die folgenden 14 Tage aus dr« Bestraftwerden gar nicht herauskam. Der Kriegsminister mußte hierauf mit Bedauern feststellen, daß diese haarsträub'nde gemeine Handlung tatsächlich stattge- fundeu habe. Der betreffende Unteroffizier, dem sie zur Last falle und der der Handlung geständig sei, befinde sich im Garnisonsarrcst und werde gerichtlich verfolgt.

No«, 10. März. Berufung Nasis. Die Rechts­anwälte Nafis haben beim K<iffattonshof Berufung gegm das Urteil des Staaisgrrichtshofes eingelegt.