Feiertage find ihnen und ihrem Personal recht zu gönnen; nur sollte wie anderwärts mit dem alten Brauch, am Srephanustag das Geschäft zu öffnen, gebrochen werden, damit die Ruhe und die Sammlung auch eine einigermaßen ausreichende sein könnte. Am dritten Tage wäre es dann Zeit genug, die «eist nicht ausbleibenden Umtauschwünfche des Publikums anzunehmen.

Wildberg, 24. Dezbr. Bei der gestrigen Ge­meinderatswahl haben von 154 Wahlberechtigten 125 abgestimmt. Gewählt wurden: I. Baumgärtner mit 112, H. Dörrer mit 103, G. Gärtner mit 95 und G. Rau mit 82 Stimmen, letzerer auf zwei Jahre. Die nächsten in der Stimmenzahl waren Fr. Proß und L. Gärtner.

t. Ebhanse«, 22. Dez. Die gemeinsamen Weih­nachtsfeiern haben hier schon vorgestern begonnen. Am Thomasfeiertag fand die Feier des Jünglingsvereins geleitet von Pfarrer Eberb ach, statt. Vorträge ernsterer und heiterer Art, sowie ansprechende Gesäuge verschönten dieselbe. Die Feier der Kleinktnderschule wurde gestern mittag ebenfalls unter Leitung von Pfarrer Eberbach ab- gehalten. Von den übrigen Vereinen trat gestern abend der Turnverein im Gasth. z. Waldhorn mit einer flotten öffentlichen Feier auf. Nach der Begrüßung der Gäste, durch den Vereinsvorstand Peter Enßlen, sang unter Leitung von Alfred Kemps die Sängerriege den packenden ChorAuf ihr Turner laßt uns wallen." Bei der Auf­führung des StückesVersöhnt", einem Volksstück aus der Zeit der napoleouischen Kriege wurden die Hauptrollen durch die Turner E. Niederer, K. Schüttle, W. Dengler, Fr.Dittus.K. Kimmich.G.Helber, K.Schrothu.dteFrl. Marie Rath und Thekla Rall recht ansprechend gegeben Auch die sonstigen Darbietungen des Vereins, namentlich die lebenden Bilder, die Zither-, Klavier-, und Violinvor- trägeDer Schusterjunge", vorgetragen von W. Schill befriedigten voll uff.

Bösinge«, 23. Dez. Bei der heutigen Gemeinde­ratswahl wmd n 94 Stimmen abgegeben. Wiedergewählt wurden: Proß, Gemeinderat mit 58 Stimmen, Haier, Ge­meinderat mit 57 Stimmen. Neugewählt wurde M. Koch auf 2 Jahre mit 38 Stimmen.

Ebershardt, 23. Dez. Bei der heutigen Gemeinde­ratswahl wurde wiedergewählt: Fr. Bohnet mit 50 St., neugewählt: Erhardt Haselmaier mit 41 St., Andreas Schmelzle, Schmied auf den Rest von 4 Jahren mit 33 St.

Oberschwandorf, 23. Dez. Die Gemeinderats­wahl hatte folgendes Ergebnis: Christian Albert Walz, 49 St., Gg. Kübler z. Schwanen, 37 St., Gotttieb Broß Zeugmacher, 36 St., erstere zwei find auf 6 Jahre, letzterer auf 4 Jahre gewählt.

Oberjettiuge«, 21. Dez. Bei der heute stattgehabten Gemeivderarswahl haben von 183 Wahlberechtigten 171 abgestimmt. Gewählt wurden: Gemeindepfleger Köhler 111 St., Böß z. Traube 97 St., Jakob Renz b. E. 84 St. Weitere Stimmen erhielten: Gärtner Baitinger 70 St., Schuhmacher Beäuning 67 St., Fr. Baitinger 27 St. Die übrigen find zersplittert.

r. Ealw, 23. Dez. Von einer größeren Schlägerei wird aus Würzbach gemeldet, daß einer der Beteiligten erschlagen worden ist. Die Leiche des Friedrich Krauß wurde in einem Garten anfgefunden. Das Untersuchungs­

gericht ist von hier zur Feststellung des näheren abgegangen. Die vermutlichen Täter find bereits in Hast.

r. Neuenbürg, 23. Dezbr. In vergangener Nacht gab es in einer Wirtschaft in Feld renn ach eine Rauferei. Einer der Streitenden wurde die Treppe heruntergestoßen und brach das Genick. Der mutmaßliche Täter ist ver­haftet worden.

r. Neuenbürg, 23. Dez. Gestern nacht zwischen 12 und 1 Uhr wurde die Mutter des Traubenwirtes Scholl, als sie dabei war, das Haus abzuschließen, von einem un­bekannten Mann so auf den Kopf geschlagen, daß sie be­wußtlos liegen blieb. Der gerade von einer Weihnachts­feier hcimkehrende Sohn fand seine Mutter in diesem Zu­stande auf. Es ist möglich, daß es sich um einen geplanten Raubanfall ha- delte.

Zum Fall Günter schreibt der Kirchliche Anzeiger, das Organ des evang. PfarrvereinS: Dem Bischof wird also in aller Höflichkeit verwiesen, in irgend einer Weise auf akademische Lehrer einzuwirken. Der Weg von Rotten­burg nach Tübingen sei über Stuttgart zu nehmen. Der Staat will von seiner Hoheit nichts vergeben und die Wissen­schaft soll romfrei sein. Wenn aber der Bischof seinen Kon- Viktoren eine Vorlesung verbietet, was dann?

Deutsches Reich.

Berlin, 20. Dez. Nachdem jetzt die letzten großen Heimattransporle unserer Afrikakrieger angclanat sind bittet uns das Zentral-Hilfskomitee für Deutsch-Südwest­afrika in Erinnerung zu bringen, daß es sich für Deutschland die Aufgabe gestellt hat, allen Bedürftig n Zivilkleidung und Geldunterstützungen zu gewähren. Die Anforderungen von Angehörigen und Hinterbliebenen find daher sehr groß. Geldsendungen und Gesuche aller Art find zu richten an das Komitee zu Händen des Majors z. D. von SimpnS in Berlin, Kurfürstenstraße 97.

Mannheim, 23. Dez. Etwa 600 m vom badischen Bahnhof in Friedrichsfeld in der Richtung gegen Schwetzingen wurde gestern abend 11 Uhr auf dem Bahngleise die Leiche eines jungen Mädchens aufgefunden. Der Kopf der Leiche war vom Zuge der Länge nach durchschnitten und deshalb vollständig unkenntlich. Wie die nähere Unter­suchung seststellte, waren die Pulsadern an beiden Händen geöffnet, sodaß ein Verbrechen nicht ausgeschloffen erscheint.

Mannheim, 22. Dez. Von einem gewaltigen Schaden­feuer wurde iu der vergangenen Nacht (Samstag auf Sonntag) das am südlichen Ende des Luitpoldhafens bei Mundenheim gelegene Petrslrnmlager der Ture Oil Com­pagnie heimgesucht. Das Faßlager, darunter 6000 gefüllte Petroleumsäffer, steht in Flammen. Die Tankanlage ist infolge günstiger Windrichtung geleitet. Zwischen 11 und 1 Uhr war der Himmel von einem blutroten Feuerschein erhellt, durch den ab und zu raketeuartige BUtze emvor- fuhren und von dem sich ein dicker, schwarzer Qualm abhob. In der ganzen Umgegend wurde der Brand beobachtet. Heute bildet die Gegend des Brandes das Ziel zahlloser Neugieriger aus Ludwigshafen und Mannheim.

I« München sollte der 27 Jahre alte Student der Chemie Friedrich Moschel aus Lamsheim, B.-A. Franken- tal, verhaftet werden. Der Student, der aus dem Nach­hauseweg gelärmt hatte, setzte seiner Verhaftung den größten Widerstand entgegen, so daß sich einer der Schutzleute ge­zwungen sah, von seiner Schußwaffe Gebrauch zu machen. Der Schuß ging Moschel oberhalb des rechten Auges in

die Stirn und führte den sofortigen Tod herbei. Ein Untersuchung des Falles ist eingeleitel.

München, 21. Dez. Der in München von einem Schutzmann erschossene Student hat, wie jetzt festgestellt wurde, wiederholt Tobsuchtsanfälle gehabt und ist auch starker Alkoholiker gewesen. Er ist mit der Polizei schon wiederholt in Konflikt geraten. Die Presse gibt der allge­meinen Empörung darüber Ausdruck, daß durch das voreilige Schießen des Schutzmanns unnötigerweise ein Menschenleben geopfert wurde. (Mpst.)

Ausland.

Wie», 23. Dez. Das^Duell des ungarischen Mi­nisterpräsidenten Weckerle und des früheren Justiz­ministers Polonyi hat gestern in Bukarest stattgefunden. Die Forderung lautete auf Säbel. Nach 2 Gängen die resultatlos verliefen, versöhnten sich die Gegner.

Palermo, 22. Dez. Heute nachmittag fanden die Trauerfeierlichkeiten für die Opfer des Explosions­unglücks statt. Anwesend waren: Kardinal Lualdi, die Behörden, Deputierte und Senatoren. Der Bürgermeister von Palermo hielt die Gedächtnisrede. Der Trauerzug bewegte sich bei Glockengeläute durch die dichtgedrängte Volksmenge, die tief ergriffen war. _

Bauern- oder Wetterregeln zu Weihnachten.

Bester die Weihnachten knistern, als daß fie flüstern.

Weihnachten da» beste unter den Festen, der Pfarrer der best«

unter den Gästen.

Ueber Weihnachten kein Fest, über de- Adlers kein Nest.

Wenn e- zn Weihnachten nicht vorwintert, so rachwintert e- gern.

Weihnachten Kchvee, Ostern Mer.

Weihnachten kirr, gutes Wrinjahr.

Weihnachten feucht und naß, gibt leeren Speicher und leeres Faß,

Sind Weihnachten die Bäume weiß wie Schnee, so find st« im

Frühjahr weiß von Blüten.

Ist Weihnachten kalt, kommt der Winter hart und der Früh-

li g bald.

Sind di« Weihnachten g ün, kannst du zu Ostern den Pelz anziehn.

Ist Weihnachten grün, ohne Schnee und Eis, so werden sein di«

Ostern weiß

Hat W-ihnachten Fliegen, so hat Ostern Eisschollen.

Grüns Weihnachten, weiße Ostern.

Grüne Weihnachten, fetter Kirchhof.

BiS Weihnachten Speck und Brot, nachher kowmt Kälte und

Not (für die Armen).

Bis Weihnachten juchhe, nach Weihnachten o weh!

Grüne Weihnachtsfeier, bedeckt Echnee die Ostereier.

Zu Weihnachten SraS, zu Ostern EiS oder so ws.

Wenn zu Weihnachten hängt EiS an den Weiden, kann man zu

Ostern Palmen schneiden.

Wern es zu Weibnachten flockt und stürmt auf allen Wegen,

das bringt den Feldern Segen.

Wenn vor Weihnachten der Rhein friert zu, so friert er dann

noch zweir-al zu.

Wenn um Weihnachten der Wein im Faß eichest, den Winzer die Hoffnung auf ein g tes Weinjabr belebt.

Zu Weihnachten gibt es keine Ostereier.

Zu Weihnachten dackt jedermann, zu Oster--, wer er kann.

»u.Vffnpiren selten ein Mann (weil das Kern aufgezehrt ist.)

Wenn'Ä windig ist an WeihnachtStagen, foll-n die Bäume viel

Früchte tragen.

WeihnachtSfeikel und Osterkälber machen die Bauern reich.

In den Weihnachten ist ein junges Lamm in der Schäferei, es

sei auch, wie es sei.

Am Weihnachtstag wächst der Tag, so weit die Mücke gehen mag. am NeujährStag, so weit den Hahn tratschen mag, am heiligen Drr.köntgstag, so wett der Hirsch springen mag.

Wie'- Wetter vom Christtag bi? Dceikömg sich hält, so ist's

daS ganze Jahr bestellt.

_ Nach Alber«.

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.

Ebhanse«.

Zur Kemeinde- ratswahl

werden folgende Männer vorge- schlaqen:

Johannes Schill,

Gbermüller.

Konrad Schill,

Metzgev.

Johannes Aeueröacher,

HlecHner devAcrrteHenskcrsse.

Ehbause«.

Als tüchtige Männer empfehlen wir:

Johs. Schill, Ober-Müller, Johs. Aenqler, Tuchscherer, Ghr. Schill, Glasermstr.

Mehrere Wähler.

Ebhanse».

Zu der bevorstehenden

schlagen wir vor:

Johs. Schill, Müller. Konrad Schill,

Metzgerrrrkr.

Christian Hauser,

ScHreinerrnstr,

Biele Wähler.

Nagold.

Zufolge Gemeinderatsbeschlusses vom 11. Dez. 1907 wurden von den im Gesellsch, Nr. 63 von 1900 veröffentlichten

kross«

Illirnbsrgsr

Weil bei SmiM-ni

nachstehende mit Wirkung vom 1. Jan. 1908 an erhöht: Ziffer 2 der Lehrer für sich von 2 ^ auf 2 ^ 50 4 der Leichensager oder die Leichensagrrin

a für die Anzeige an die Aemtcr, Lehrer, Vereine und den Toienzräbe- von 1 auf 1 ^ 50 F

. e für die Besorgung des Gestorbenen und die Leichenbrgleitung

von 2 ^ auf 3

ä für die Leichenbegleitung allein von 1 ^ auf 1 ^ 50 Den 23. Dezember 1907.

Stadtschullheißmamti

Brodbeck.

Dank.

Seit einigen Jahren schon war ich magenleidend, das sich trotz der verschiedensten Heilversuche immer schmerzhafter gestaltete. Nach jedem Essen bekam ich Schmerzenim Magen, Spannen im Leib, Blähungen, Schmerzen im Rücken, in der Seite Wasserspeien. Mangel an Appetitt, sodaß ich zuletzt ganz matt u. elend wurde. Auf die Empfehlung einer geheilten Frau aus Pommertweiler wandte ich mich schriftlich an Herrn A. Pfister, in Dresden, Ostra- allee 2 und wurde durch dessen ein­fache Anordnnngeu völlig von den Leiden befreit, wofür ich hierdurch meinen besten Dank ausspreche. Frau Katharina Bantle» in Zimmern, OA. Rottweil.

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