Anwendung findet. Hartmann gab auch noch lehrreiche Richtlinien für den Betrieb des Zeichnens der Gärtner, Schneider, Schuhmacher, Maler, Bildhauer und Küfer. Den Dank der Kursteilnehmer brachte Oberlehrer K. den Herren Prof. Hartmann und Architekt Schaudt gegenüber beim Abschied in der Stuttgarter Bierhalle gebührend znm Aus­druck. Präsident v. Mosthaf schloß persönlich den Kurs und sprach nach eingehender Durchsicht der aufgelegten Ar- betten seine vollste Anerkennung Ms über die wahrgenom­menen Leistungen mit dem Wunsche, der Kurs möge draußen im Lande reiche Früchte tragen.

Stuttgart, 28. Sept. Vom Cannstatter Volks­fest. Der heutigeHaupttag" war vom herrlichsten Wetter begünstigt und dank der üblichen Gepflogenheit, an diesem Tag nachmittags die Geschäfte zu schließen, strömten vom frühen Mittag ab ungezählte Tausende dem Wasen zu. In den Straßen der Zeltstadt wogte und brandete es wie Meeresbrausen und nnr schwer war es, durch die Menschen­wogen hindurchzukommen. Alles, auch das bescheidenste Bübchen und Ständchen, das geringste Karussel, Seiltänzer und Gaukler machten glänzende Geschäfte.

Um 3 Uhr begannen im sogen. Kreis in Anwesenheit des Kultmin. v. Fleischbauer und zahlreicher Ehrengäste, der bürgerl. Kollegien, sowie eines großen Publikums die Turnübungen Md Spiele der Schüler hiesiger Schulen. Kreisturnwart Prof. Keßler leitete dieselben. Schneidig und sicher wurden nach dem Aufmarsch unter klingendem Spiel zunächst die Freiübungen ohne Stab durchgefnhrt. Dann kamen nacheinander Tauziehen mit Wettlauf, ver­schiedene Ballspiele, ein größerer Preiswettlauf in ver­schiedenen Abteilungen und ein Eilbotenlauf zur Vorführ­ung. Den Schluß der Spiele bildete ein Fußballwettspiel. Als Preise wurden Schillers Werke in der bekannten Aus­gabe des Schwab. Schillervereins verteilt. Unter Absingen des LiedesPreisend mit viel schönen Reden" und Musik­begleitung zogen darauf die Schüler wieder ab, um beim Schießhaus ein wohlverdientes Vesper und eine hübsche Denkmünze in Empfang zu nehmen. Auf dem Volks­festplatz setzte sich unterdes die allgemeine Fröhlichkeit fort, bis die übliche Polizeistunde dem bunten Treiben Einhalt gebot.

r. Leonberg, 28. Sept. Gestern tagte hier die Amts- Versammlung, in der der Bezirksrat gewählt und die Ge­hälter des Oberamtssparkasflers und des Kontrolleurs neu geregelt wurden. Der Zinsfuß der Sparkaffe wurde für Einlagen von 3,6 auf 3,75°/», für Darlehen von 4 auf 4,25°/. erhöht.

Ebingen, 27. Sept. Die hiesige Stadt steht unter dem erschütternden Eindruck, den das schwere Unglück des Redakteurs Ostertag hervorgerufen hat, der schwergeprüften Familie wendet sich allgemeine Teilnahme zu. Ostertag war in Ebingen eine geachtete Persönlichkeit und insbeson­dere bei seinen Parteifreundenden hier und in der weiteren Umgebung vermöge seiner erfolgreichen Tätigkeit anerkannt und äußerst beliebt. Er war bei einer geistig tieferen Veran­lagung ein tüchtiger Praktiker. Die redaktionelle Leitung wie die Leitung der Druckerei des vor Jahren von Robert Göbel begründeten Neuen Albboten verdankt seiner Tätig­keit manche Fortschritte. Die scharfen politischen Gegensätze, die in früheren Jahren in Ebingen bestanden, traten, so lange er denNeuen Albboten" redigierte, äußerlich weniger ln Erscheinung. Neben seinem Beruf verwendete der Ver­storbene sich in besonderem Maße für die Förderung gemein­nütziger Bestrebungen, so insbesondere der Steigerung des Fremdenverkehrs im Zollern- und Südwest-Albgebiet, sodann der Erbauung einer Heubergbahn, der Schaffung eines badischen Truppenübungsplatzes u. a. Er war auch in den verschiedenen Vereinen, wo sich Gelegenheit bot, immer I

bestrebt, zu unterstützen, zu fördern, zu einigen. So hinter­läßt sein Hingang nicht nur bet seinen Parteifreunden, sondern auch in der Stadt Md im Bezirk eine große Lücke. Die Leiche wurde heute vorm, von Sigmaringen aus nach Stuttgart, wo morgen nachm, die Feuerbestattung erfolgen wird, überführt. Die Fahrt durch den hiesigen Bahnhof begleiteten Glockengeläut! und Choralblasen vom Turm der evangelischen Stadtkirche.

r. Gmünd, 28. Sept. Gestern mittag wurde an der Landstraße von hier nach Lorch ein in den fünfziger Jahren stehender Mann, vermutlich ein Handwerker, erhängt auf- gefunden.

r. Rottweil, 28. Sept. Der Schuhfabrikant Johann Evangelist Würthner von Deißlingen hies. Oberamts wurde am Mittwoch von der Hamburger Polizei als verdächtig angehalten, er hatte etwa 1500 ^ teils in amerikanischem, teils in deutschem Gelde bei sich. Würthner soll eine An­zahl Wechsel gefälscht haben, von denen die ersten gestern zur Vorzeigung kamen, auch hätte er seinen Konkurs an­melden müssen, was jetzt geschieht. Würthner, der sich anfangs dieser Woche von Deißlingen entfernte, angeblich um eine Geschäftsreise ins Badische zu machen, wird heute von Hamburg ins hiesige Untersuchungsgefängnis gebracht werden.

r. Geislingen a. St., 28. Sept. Stadtschultheiß Häule in Weißenstein wurde gestern seines Amtes entsetzt. Unredlichkeiten im Amt sollen den Grund für seine Fest­nahme bilden.

r. Biberach, 29. Sept. Während einer Notein quar- tierung von drei Eskadrons Stuttgarter Dragoner in Ring­schnait am 13. d. M. wurde ein Dragoner im ersten Dienst­jahr von einem sogen,alten Mann" wegen eines gering­fügigen Umstands blutig gehauen, so daß er sich am Bach reinigen mußte; seitdem ist nun der Verletzte, der als ein ordentlicher unv braver Soldat geschildert wird, ver­schwunden. Es ist für den Kenner des inneren Militär­dienstes heutzutage außer allem Zweifel gelegen, daß der junge Soldat seitens vieler seiner älteren Kameraden un­gleich roher behandelt wird, als von seinen Unteroffizieren, die sich durch solche Delikte ihre Existenz zerstören würden. Noch mißlicher und geradezu verwerflich ist es aber, wenn Vorgesetzte dieAlten" direkt oder indirekt anweisen, solche Züchtigungen an den jüngeren Soldaten auszuführen, um sich auf diese Weise in ihren militärischen Erzieherpflichten unterstützen zu lassen.

Friedrichshafe», 27. Sept. Der Akt der Ueber- nahme der Ballonhülle durch daS Reich wurde vom Geh. Oberregierungsrat Lewald heute nachmittag in feier­licher Weise vollzogen. Zugleich wurde die Halle mit ihren gesamten Einrichtungen Zeppelin für unbeschränkte Zeit zur Benutzung überlaffen und über die Plattform die ReichL- dienstflagge gehißt. Oberrrgierungsrat Lewald beglück­wünschte sodann in warmempsundenen Worten den kühnen Erfinder zu seinem endlichen Siege über die bisher wider­strebenden Elemente und versicherte ihn im Namen seines Chefs, des Staatssekretärs des Innern, der dauernden Unter­stützung des Reichs für seine weileren Versuche. In hübscher Weise stellte er ihn schließlich in Parallele mit dem sagen­haftenReiter über den Bodensee" und stellte ihm in Aus­sicht, daß er in späteren Jahrhunderten noch als legendärer Flieger über den Bodensee im Liede fortleben würde. Das Zeppelinsche Unternehmen ist damit auf eine gesicherte materi­elle Basis gestellt, auf der cs weiter ausgebaut werden kann.

Die neue Heirat der Gräfin Montignoso.

Florenz, 28. Sept. DerMatin" berichtet von hier: Gestern trafen beim hiesigen deutschen Konsul zahlreiche Personen ein, bei denen die Gräfin Montignoso bedeutende

Die Entstehung des Hereroaufstandes.

(Schluß.)

Alle bezeichnten Dinge hätten keine Rolle gespielt u. spielen können wenn nicht offenbar seit Jahr und Tag, seit es den Weiterblickenden unter den Eingeborenen deutlich wurde, daß die Anwesenheit der Deutschen im Lande unabwendbar die deutsche Herrschaft, den Verlust der Freiheit und zuletzt auch den Uebergang des Reichtums, des Landes und des Viehs, an die Deutschen bedeute, eine Kriegspartei unter den Hereros bestanden hätte, die sich aus den Besitz von Tausenden moderner Hinterlader und massenhafter Munition stützen konnte! Diese Bewaffnung der Hereros war das Verhängnis. Wo stammt sie Hers Bis Ms einen ver-^ schwindenden Teil, wie wir jetzt wissen, nicht aus amtlichen Verkäufen der letzten Jahre vielmehr aus der ersten Epoche der deutschen Verwaltung im Schutzgebiet. Von 1888 bis Mai 1891 sind an 3000 Hinterlader und Hundert­tausende von Patronen in das Schutzgebiet eingeführt worden!

Die von unserem heutigen Standpunkt aus schwer begreifliche Erlaubnis zum Vertrieb dieser Menge von Waffen und Munition ist damals seitens der Reichsregier­ung gegeben worden, um durch die Gewährung von Lizenzen zur Waffeneinfuhr einen.gewissen Einfluß auf die von unserer proklamierten Herrschaft tatsächlich noch ganz unbe- rührten Stämmen im Innern zu bekommen, namentlich aber um den Hereros eine Hilfe in ihren Kämpfen mit Hendrik Witbooi zu gewähren, der dem Oberhäuptling Kamaharero im September 1889 den Krieg angekündigt hatte. Bier Jahre vorher war in Okahandja durch den Reichskommiffar Dr. Goering jener Schutz- und Freundschaftsvertrag abge­schlossen worden, durch denderdeutsche Kaiser dem Maharero feinen Allerhöchsten Schutz" zusicherte. Da aber dieser Schutz bei Abwesenheit jeder halbwegs ausreichenden deutschen Militärmacht in Südwestafrika anders vollkommen illu­sorisch gewesen wäre, so wurde die Erlaubnis zur Einfuhr

von Hinterladern und Munition, fast ausschließlich Henry Martinis, ins Hereroland gegeben. So ist der Grundstock für die spätere Bewaffnung des Volkes durch eine direkte Maßnahme der damaligen Verwaltung selbst entstanden. Hernach ist sie dann durch Schmuggel über die portugiesische Md englische Grenze verstärkt worden.

Wir haben uns also die Entstehung des Aufstandes etwa so vorzustellen. Zunächst beruhte die deutsche Autori­tät im Lande von vornherein nicht auf dem instinktiven Gefühl Md der Ueberzeugung der Hereros, daß die Macht bei uns sei und sie bedingungslos die Schwächeren, sondern sie beruhte auf der persönlichen Autorität und Beliebtheit des Gouverneurs. Dieser Tatsache standen auf der anderen Seite entgegen der Stolz und das Kraftgefühl, die aus dem angeborenen Hochmut der Raffe und dem Besitz der Menge Waffen Md Munition flössen, ferner die wachsende Besorg­nis vor dem Verlust des Landes durch die fortschreitende weiße Besiedelung; der Reservatsplan; die fortgesetzt sich verschärfende Idee, zu Unrecht und gegen den ursprünglichen Sinn des Schutzvertrages KamahareroS aus dem ererbten und zu eigen besessenen Lande gedrängt zu werden; endlich die Hebelgriffe verschiedener Händler und eine Reihe zweifel­los ungeschickter Maßnahmen der Lokalverwaltung.

In diese bereits aufs höchste kritisch gespannte Situation fiel nun noch Ende Dezember oder Anfang Januar die ver­meintliche Nachricht:Am Oranjefluß schießen die Engländer aus die Deutschen!" Daß diese Behauptung unmittelbar vor dem Ausbruch und während der ersten Wochen des Aufstandes unter den Hereros umgelaufen und fest geglaubt worden ist, weiß man jetzt durch bestimmte Bekundung von missionarischer Seite. Allen Versuchen des betreffenden gefangen gehaltenen Missionars, die Leute von der Ver­kehrtheit der Idee zu überzeugen, setzten sie die hartnäckige Versicherung entgegen:Es ist doch so, die Engländer schießen auf die Deutschen." Man braucht nur zeitlich die Vorgänge im äußersten Süden und im Hererolande zu ver-

Schulden kontrahiert hatte, u. a. eine Dame, die der Gräfin 10000 Franks vorgestreckt hatte. Der Konsul wies darauf hin, daß die Gräfin durch ihre Vermählung ausgehört habe, deutsche Staatsangehörige zu sein.

Florenz, 28. Sept. Die frühere Gräfin Montignoso, jetzige Frau Toselli, und ihr Gemahl find mit der kleinen Prinzessin Pia Moncia heute früh aus Mailand hier ein- getroffen und nach Fiesole weitergereist.

Wien, 28. Sept. Gegenüber Gerüchten, als hätte der Bruder der früheren Kronprinzessin Luise, jetzigen Frau Toselli, Leopold Wölfling, der ehemalige österreichische Erz­herzog, die Heirat der Gräfin Montignoso mit Toselli begünstigt, telegraphiert Wölfling aus Zürich an seinen Rechtsanwalt Frischeier:Ich habe leider zufällig in Nizza Toselli flüchtig kennen gelernt. Ich verbat mir aber gründ­lich alle weiteren Zudringlichkeiten dieses Jungen bei meiner Schwester. Ich warnte sie im Januar umsonst. Toselli prahlte mit meiner flüchtigen Bekanntschaft sowie mit der meiner Schwester. Ich sehe nichts gutes aus diesem Ver­zweiflungsschritt.

Ausland.

Zürich, 28. Sept. In Regcnsdorf ist folgende Ehe­verkündigung angeschlagen: Leopold Wölfling, Parti­kulier von Zug, Sohn des Großherzogs von ToSkana, mit Maria Magdalena Ritter aus Plotnitz, Kreis Brandenburg in Schlesien, wohnhaft in Regeneburg, geboren als Tochlcr des Häuserbesitzers Albert Rütcr. (Mpst.)

Newyork, 28. Sept. Nach einer Meldung derSun" tauschte die drahtlose Station in Savannah Funkensprüche mit dem SchlachtschiffPennsylvania" im Stillen Ozean aus, mithin auf eine Entfernung von 5000 Kilometer.

Landwirtschaft, Handel Md Verkehr.

Nagold, 28. Sept. Kartoffeln wie S der Stock gibt 1.80 § big 1.80 »erlesene 2.202.V0 ^

l r. Ulm, 28. Sept. Sestern standen auf dem Mostobstmarkt am Oftbahnhof 11 Wagen mit italienischem und österreichischem Mostobst. Der Ztr. kostet 6 Die Waggonpreise schwankten zwischen 1060 und 1160 ^

Hopfe».

Oberjettinge«, 28. Sept. Hopfen-Berkauf zu VS, 60 und SV nebst Trinkgeld. Noch einiger Vorrat.

Nürnberg» 26. Sept. Dem heutigen Markte wurden 700 Ballen ,«gefahren, die Bahn brachte 800 Ballen. Der Marktvrrkrhr war rin sehr ruhiger, dir Verkäufe vollzogen sich schleppend, umgr- setzt wurden 800 Ballen. Prima Hopfen find unverändert, alle anderen Sorten find zugunsten der Käufer. Bon der Landznfuhr ist die Hälfte unverkauft. Die Tendenz ist matt Heutige Preise für: Srringr Markthopsen bis 87 Mittel do. btS 4V Prima do. V2 Srbirgßhopfen big 68 Geringe Aischgründrr big Mittel do. bis 4b Prima do. bis 66 -ck, Srringr Hallertauer

bis 60 Mittel do. bis 66 Prima do. 76 Hallertauer

Liegelgut (»»-Wolnzach) bi» 82 Geringe Elsäßer bis ^l, Mittel do. bi» 62 ^6, Prima do bis 72 Srringr badische big

Mittel do. bi» 70 Prima do. big 80 Geringe Würt­

temberg» bi» Mittel do. bi» 66 Prima dto. 80 Mittel Posen» bi» 6b Prima ido. big 76 Spalt» Land leichte Lagen bis 80 do. jchivrre Lagen bis Für »uSwahl auS Partien «erden einig» Mark mehr bezahlt.

Hirsche»«, 24. Sept. Sestern haben eine größere Zahl Hopfen- Produzenten ihr Erzeugnis abgesetzt zu Preisen von 6V per Ztr. nebst Trinkgeld.

Auswärtige Todesfälle.

Christof Kappler, Kaufmann, 29 I., Kuppingrn.

Witterrrngsv vrherfage. Ziemlich heiter, trocken, warm.

Dienstag den 1. Oktbr.

Dr»ü und Verlag der ». «. Zaisrr'sche« truchdruckeret (tzkatt gats») Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Pan».

gleichen, um zu begreifen, worum es sich hier handelt. Am 12. Dezbr. wurde Oberleutnant Böttlin mit seiner Bastard- abteilung am Oranje im Kampf gegen die aufständischen Bondelzwarts von diesen über den Fluß auf englisches Ge­biet gedrängt und dort durch den Inspektor der Kap-Polizei, Woon, entwaffnet. Die Tatsache, daß den auf deutscher Seite fechtenden Bastards die Waffen abgenommen wurden, erschien den Eingeborenen natürlich nicht als das was sie sein sollte, eine allerdings rigorose und befremdlicheNeu- tralitätsbekundung", sondern als feindseliger Akt. Indem die Nachricht weiter flog, verschärfte sie sich alsbald vom Waffenabnehmen bis zum Schießen, und sie ist es wahr­scheinlich gewesen, die den Funken in das aufgeschlageue Pulverfaß warf! Sie erklärt auch jenen Brief des David Kaujonjua aus Waterberg an unsere Buren in Grootfonteiu: Ihr seid Engländer und wir wollen Engländer sein, darum laßt uns in dieser schweren Zeit gegen die Deutschen zn- sammenstehen!"

Ist dies in den Grundzügen die Entstehungsgeschichte des Aufstandes, so weist sie den Durchschuittstypus solcher Katastrophen überhaupt auf: langandauernde Ansammlung von Zündstoff in der Tiefe, ohne daß die herrschende Klaffe merkt, was sich vorbereitet und dann plötzliches Auf­flammen der Lohe durch ein zufälliges meist schwer zu ent­wirrendes und zu erkennendes Zusammentreffen an sich nebensächlicher, aber in ihrem Gegeneinanderwirken verhäug- voller Umstände.

Da- Kolonial-Werk Dr. Paul Rohrbachs charakterisiert sich in dem reich«« Inhalt vo« 60v Seiten und in seiner künstlerisch vor­nehme« Ausstattung mit 24 ganzseitigen Doppeltondruckbilvern, mit einem dreifarbigen LandschastSdeckelbild und mit ein» sünffarlnge» kprzialkarte ai» eine so bedeutsame umfangreiche und erschöpfend« Arbeit über diese vielumstrittene und in Zuknnst jedenfalls noch viel mehr brachtet« Kolonie, daß daS Buch in der Bücherei jede- Gebildeten, jede-Vereins und in jeder Gemeinde seinen Platz fordern kann. Der Preis von 16 ist im Verhältnis zu den genannte« Vorzügen billig. Bestellungen nimmt die G. W. Zaisrr'sche Buchhandlung gern entgegen.