Stuttgart. Falsche Münzen. Wie man aus Feuerbach meldet, sind von den in Heilbronn und Tuttlingen in Umlauf gesetzten falschen Geldstücken auch welche in die Feuerbacher Gegend gekommen und zwar sind es hier Thalerstücke vom Jahre 1867 mit dem Münzzeichen Die nach« gemachten Thalerstücke sind ziemlich leichter als die echten, die am Rande angebrachte Schrift „Gott mit Uns" ist verschoben und das Gepräge etwas weniger hervortretend.
Calw.
Ean^wirtk^Lkmstkick»er Kezirksoeeem.
Aufforderung zum künstlichen Jutterbcru.
Der landw. Bezirksverein hat sich seit dem Jahr 1863 die Aufgabe gesellt, durch Förderung des künstlichen Futterbaus nach Möglichkeit zur Heb« ung des landw. Betriebs auf dem Schwarzwalde beizutragen, weil er hierin das beste, ja geradezu unentbehrliche Hilfsmittel zu diesem Zwecke erkannt hat und es wird ihm von keiner Seite das Zeugniß versagt werden können, bah er das Grundübel, an dem so viele Wirthschaften krank sind, Futternoth und Streunoth, in der allein richtigen Weise zu heben unermüdet bestrebt gewesen ist. Dieser sich selbst gestellten Aufgabe will aber der Verein auch in Zukunft nicht untreu werden, da die Nützlichkeit seines Verfahrens, seinen Mitgliedern ausgezeichneten Samen zu mög« lichst billigem Preise zu liefern, alljährlich in einer Weise Anerkennung findet, daß darin die dringende Aufforderung, in der bisherigen Weise auch ferner fortzufahren, ganz unzweideutig erkannt werden muß. Ja, der Verein trägt sich sogar mit der Hoffnung, daß Mancher, der den vom Verein empfohlenen künstlichen Futterbau immer noch mit etwas Unglauben und Mißtrauen betrachtete, durch die vielen alljährlich vor Augen liegenden gelungenen Kulturen endlich überzeugt und zur Kiffern Einsicht bekehrt werden könnte.
Unter Wiederholung der festen Regel, deren Mißachtung sich selbst straft, daß nemlich der künstliche Futterbau nur in kräftigem und reinem Felde möglich rst, ladet nun der Verein seine Mitglieder ein, ihren Bedarf an Samen spätestens bis
Samstag, den 9. März d. I.
bei dem Unterzeichneten Vereinssekretär Horlacher unter Angabe der Größe des Grundstücks oder in Pfunden, deren Zahl mit 5 theilbar sein muß, anzumelden.
Nichtmitglieder, insbesondere die Mitglieder des landw. Con« sumvereins, in dessen Aufgabe die Beschaffung eines kleinen Quantums von Sämereien und die pfundweise Verteilung derselben nicht liegt, können aus- nahmsweise ihren Bedarf an Grasfamen und dem zur Mischung ge
hörenden weißen und gelben Klee ebenfalls durch den landw. Bezirksverein beziehen, selbstverständlich jedoch nur zum Selbstkostenpreise, während dis Mitglieder des landw. Bezirks verein« durch Uebernahme aller Unkosten auf die Vereinskaffe Preis-Ermäßigung genießen.
Die Herren Ortsvorsteher auf der Waldseite des Bezirks werden freund« lichst ersucht, Vorstehendes gehörig bekannt zu machen und die gesammelten Bestellungen mit der Namenliste der Besteller auf obigen Termin an den Vereinssecretär einzusenden.
Calw, den 7. Febr. 1889. Der Vereinsvorstand.
Supper.
E. Horlacher, Secretär.
Oöstbäume betreffeaä.
Das letzte reiche Obstjahr hat es recht deutlich erkennen lassen, von welchem Werthe der Besitz von Obstbäumen ist, und Mancher, der der Obstbaumzucht bis jetzt gleichgültig gegenüberstand, ist zu dem Entschluß ge« kommen, Obstbäume zu pflanzen, oder seine älteren, ungenügenden Pflanzungen zu vermehren. Um Allen, welche zu diesem Entschlüsse gekommen sind, die Ausführung desselben zu erleichtern, bin ich auch in diesem Frühjahr bereit, Obstbäume in schönster und starker Qualität und zu billigstem Preise aus einer der renommirtesten Baumschulen mittelst persönlicher Auswahl zu besorgen und wollen Anmeldungen längstens bis Samstag, den S. März,
bei mir gemacht werden. Zur Anpflanzung empfehle ich neben den Ker n« obstbäumen (hochstämmig und Pyramiden) insbesondere auch veredelte Zwetschgen und Kirschen, die in kurzer Zeit schöne Erträge liefern, und mache ich insbesondere auch Gemeinden auf diese Gelegenheit zu billigem Bezüge von Bäumen aufmerksam.
Calw, 7. Febr. 1889. Der Vereinssicretär:
E. Horlacher.
Standesamt Kaku».
Geboren:
4. Febr. Oskar Christian, Sohn des Paul Haag, Kaufmanns.
Getraut:
2. Febr. Karl Gustav Kleindienst, Maschinenstriker und Christine geb. Heizmann.
Gestorben:
7. Febr. Johann Jakob Beißer, gew. Fuhrmann, 86 Jahre alt._
Gottesdienste am Sonntag, den 10. Februar 1889.
Vom Turm: 207. Vormittagspredigt: Herr Dekan Braun. 1 Uhr Christen» lehre mit den Mädchen. Bibelstunde um S Uhr im Vereinshaus: H. Dr. Gundert.
Eotteräienste in äer Metboäistenkapekke am Sonntag, den 10. Februar 1889, morgens l/,10 Uhr, abends 5 Uhr.
Jorstamt Wildöerg.
Für die Zeit, in welcher wegen Holzfällung in den Staatswaldungen Reichenberg und Mühlberg und der daraus entstehenden Gefahr für den Verkehr, ein Teil des Nachbarschafts- Weges Unterreichenbach-Kapfenhardt oberhalb der Funk'schen Sägmühle gesperrt ist, steht der von dieser Sägmühle links abzweigende Thalweg im untern Tannenberg dem gesamten Ver> kehr zur Verfügung.
Halde, Sulzrain, Lienzebene, Hörnles« bergebene und Hirschplatte:
799 Nadelholzstämme mit 337 Fm., 18 dto. K.ötze mit 10 Fm, 3678 Stück Kleinbauholz (und zu Holz, stoff) mit 597 Fm., 330 Deib- stang^n (Werkstangen), 750 dto. (Hopfenstangen), 2480 Reisstanger; 1 Rm. Eichen-Piügel, 3 Rm. dto. Anbruch; 62 Rm. Buchen-Prügel; 46 Rm. Nadelholz-Scheiter, 202 Rm. dto. Prügel und 104 Rm. dto. Anbruch.
Sämtliches Holz ist angerückt.
Revier Liebenzell.
Arennhotz-Werkauf
am Donnerstag, den 14. Februar, vormittags 9 Uhr, im Ochsen in Mött- lingen aus Haug- stetter Ebene, Abt. Augenbügel, Hochholz, Hinterer Bruch und Forchen:
Rm.: 3 eichene Roller, 2 m lang, 23 desgl. Scheiter, meist Rundstücke, 26 desgl. Prügel, 2 buchene Scheiter und Prügel, 1 birk ene Prügel, 5 aspene Prügel und Anbruch, 2 forchene Roller, 2 m lang, 152 Nadelholz-Prügel und Anbruch.
Revier Langenbrand.
Stammholz-, Stange« ««- Brennholz- Verkauf
am Samstag, den 16 Februar d. I, von vormittag« 10 Uhr an au! dem alten Rathaus inLangen- vrand, au« den Staatswaldungen Lienz-
Slammhotz-Mrkauf
Am Mittwoch, den 13. ds. Mts., vormittags 9 Uhr, )auf dem Rathaus hier, aus den Distrikten Altweg, Mädig und Hardtwald:
16 Eichen 2.—IV. Kl. mit 12 Fm., 1970 Nadelholzstämme, und zwar: Langholz I. Kl. 13 Fm , 2. Kl. 86 Fm., III. Kl. 328 Fm., IV. Kl. 327 Fm.. V. Kl. 189 Fm. (unter letzterem 31 Fm. rotforchen Pfahlholz),
Sägholz I. Kl. 14 Fm., II. Kl.
23 Fm., 12. Kl. 11 Fm. Auszüge werden auf Bestellung gefertigt.
Gemeinderat.
Hirsau,
Oberamts Calw.
Fchwmlimf.
In der Konkurssache über das Nach-
laß-Vermögen des -j- Joh. Georg Krafft, gew. Küfers und Weinhändlers dahier, kommt
a. die vorhandene Haushaltungs- fahruis durch alle Rubriken,
am Montag, den 11. Febr. d. I., d. die Vorräte an Wein (ca. 2000 Liter), Most (ca. 2400 Liter), Fässer nnd Hol; re. am Dienstag, den 12. Febr. d. I,, gegen Barzahlung zum öffentlichen Verkauf, welcher je vormittags 8'/z Uhr beginnt.
Der Konkursverwakter:
VerwaliungSaktuar Kober in Calw.
Zavelsttin.
Pfahlhol;-
Berkanf.
^ Am nächsten ^.D ienstag, > 'den 12. Febr., i'! nachmittags 2 ^vUhr, werden ^auf dem Rat- ^ Haufe hier 86 Rm. forchen Pfahlholz im öffentlichen Ausstreich verkauft, wozu Liebhaber eingeladen werden.
Den 7. Februar 1889.
. Gemeinderat. Vorstand:
Wiedenmayer.
privat-Anzeigen.
Das im früher Beißer'schen Hause von meinem Schwiegervater seither be« wohnte
Logis
mit 3 Zimmern samt Zubehör, habe bis Georg» zu vermieten.
Auch kann der beim Haus sich befindende Gemüsegarten unter beson- dern Umständen mitvermietet werden. Carl Rühle, Vorstadt.
Aur Errichtung und Erhaltung deutscher Schulen unter unfern be« drängten Stammesgenossen in Oesterreich und Rußland habe ich 112 an den deutschen Schulverein abgesandt, wofür derselbe den patriotischen Gebern in Calw, Altburg, Hirsau, Neuweiler und Wildberg herzlichen Dank auS- spricht.
Die Sammelbüchse bei Kübler wird heute (Samstag) Abend geleert.
Dr. Eberhard Müller.
Toäes-Anzeige.
Verwandten und Bekann« ten teilen wir auf diesem Wege mit, daß unser lieber Vater, Schwieger- und Großvater Jakob Beitzer, 86 Jahre alt, Donnerstag Abend sanft verschieden ist. Pie trauernd. KiuterSkieöene«. Beerdigung Sonntag nachmittag 3 Uhr.
Gute KMchkl«
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Eppinger's Witwe _ in der Badgaffe.
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Wo? sagt die Red, ds. Blatte s. Mein oberes ^
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Fritz Kübler,
Vorstadt.