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84. Jahrgang

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Fritz Nüßle.

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Erscheint Aienstag, Ionnerrtag L Samstag.

Die Einrückungsgebühr beträgt 9 H p. Zeile im Bezirk, sonst 12 H.

§am8tay, äea 9. Februar 1889

Abonnementspreis halbjährlich 1 80 H, durch

die Post bezogen im Bezirk 2 30 sonst in

ganz Württemberg 2 70

Amlkiche Bekanntmachung,

betreffend die Anlegung der Umlagekataster für die landwirt­schaftliche Berufsgenossenschaft.

Den Gsmeindeoehörven gehen demnächst die von dem Berufsgenossen - schaftsvorstand gep Men Umlagekataster mit Nachstehendem zu:

I. Soweit sich dei Der Prüfung der Kataster Anstände ergeben haben, haben die Gemeindebehörden für die Erledigung der Revisionsbemerk­ungen Sorge zu tragen. Zu diesem Behuf werden die Umlage­kataster, den betreffenden Geschäslsmännern von hier aus direkt zuge­stellt werden, und haben die Gemeindebehörden dafür Sorge zu tragen, daß die richtiggestellten Kataster spätestens bis 15. d. M. wieder hie- her vorgelegt werden.

II. Diejenigen Gemeindebehörden, deren Kataster ohne Revisionsbemerkungen geprüft worden sind, und welche demgemäß schon in den nächsten Tagen in den Besitz oer Kataster gelangen, werden angewiesen, die Kataster der durch Art. 23 des württ. Ausführungsgesetzss betreffend die Un­fallversicherung der land- und forstwictschastl. Arbeiter vom 4. März 1888 Regbl. S. 99 erteilten Weisung gemäß während der Frist von zwei Wochen zur Einsicht der Beteiligten auszulegen. Der Beginn der Frist ist auf ortsübliche Weise bekannt zu machen. Beginn und Ende dieser Frist, die Art und Weise ihrer Bekanntgabe ist vom Ortsvorsteher zu beurkunden, und»ist diese Urkunde der Wieder­vorlage des Katasters, welche sofort nach Ablaus der Frist zu erfolgen hat beizuschließen.

Im übrigen wird auf die Vorschriften des Artikel 23 des cit. Ge­setzes vom 4. Mär; 1838 Regbl. S. 99 verwiesen.

Calw, den 8. Februar 1889. K. Oberamt.

Amtmann Bert sch.

Deutsches Reich.

Berlin, 5. Febr. Reichstag. Dritte Beratung des Etats. Die Generaldebatte, eröffnet v. Kardorff (freikons.), welcher gegen die Art der Freisinnigen, Politik zu machen, polemisiert. Rickert habe hier im Hause lange Reden über Schlachtschiffe und über Landwirtschaft gehalten, obwohl er von beiden nichts verstehe; er habe dem deutschen Adel da« öloblesso oblixs vorgehalten und ihm die englische Aristokratie als Muster vorgestelll. Ob Rickert etwa vas englische Parteiregiment bei uns einsühren wolle? Lieb-

SeUillrtSR. Nachdruck

Verschlungene Iäden.

Roman aus dem Englischen von Hrrmine Franken st e in.

(Fortsetzung.)

Wer kömmt jetzt daran?" fragte Sir Ralph, den die Bestürzung semes Neffen einigermaßen belustigte.

«Ich will es wagen, sagte Gilbert Farquhar. Ich habe mir in meinem ganzen Leben nicht wahrsagen lassen und die Neuheit der Sache erhöht ihren Reiz für mich," bemerkte er, der Zigeunerin seine Hand reichend.

Die alte Frau schaute ihm einige Sekunden lang fest ins Gesicht; dann neigte sie sich vorüber und studierte die Linien seiner linken Hand eingehend, während sie kopfschüttelnd unverständliche Worte vor sich hinmurmelte.

Ich sehe hier mehr von der Vergangenheit, als von der Zukunft," antwortete sie, ohne die Augen zu erheben.

Soll das etwa heißen, daß ich nicht mehr so lange leben werde, als ich be­reits gelebt habe?"

Sie nickte bejahend mit dem Kopfe.

Ich sehe hier Geschicklichkeit, Ausdauer und Energie, aber ich sehe auch Härte, Grausamkeit und Unterdrückung." murmelle sie,einen unbeugsamen Willen, ein ganz empfindliches Gewissen, Leidenschaften, die nicht danach fragen, wie sehr Andere unter ihnen leiden müssen, das sehe ich Alles. Wollen Sie, daß ich Ihnen noch mehr sage?"

Farquhar war unter diesen Anklagen rot geworden, aber er machte keinen Versuch, ihr seine Hand zu entziehen

Fahren Sie fort. Das, was Sie bisher gesagt haben, mag sich Alles auf die Vergangenhell beziehen, jetzt will ich Etwas von der Zukunft hören."

Ich sehe auch in der Zukunft nichts Anderes als den unbeugsamen Willen, dieses rücksichtslose Vorwärtsschreiten, und Alles führt nur zu einer schwarzen

kn echt (soz.): Das englische Parteiregiment sei nicht so schlimm und stabi­ler als ein Regiment, das auf eine einzige Person zugespitzt sei. Redner kommt wieder auf denMilitarismus" zu sprechen. Kriege gehen stets nur von Monarchien aus. während Republiken friedlich seien. (Heiterkeit.) Die französischen Nitionalliberalen seien allerdings Chauvinisten, aber die Radikalen seien friedliebend. (Heiterkeit.) Wenn Deutschland von Frankreich überfallen würde, werde der letzte deutsche Sozialdemokrat seine Pflicht thun. Er wünsche Elsaß-Lothringen neutralisiert. Die l'/s Millionen Elsaß-Lothringer seien es nicht wert, daß Deutschland ihretwillen diese schwere Rüstung trage. Hartmann (kons.): Liebknecht habe die Hilfe seiner Parteigenoffen im Kriege gegen Frankreich nur bedingungsweise zugesagt, nemlich wenn Deutsch­land angegriffen werde. Wer werde darüber entscheiden? Etwa Herr Lieb­knecht, der gewohnt sei immer dem Ausland recht zu geben, und der Frank­reich für einen Musterstaat halte? Liebknecht kenne den Charakter der Deutschen nicht; in der Stunde der Gefahr, wenn der Kaiser rufe, werde das Volk sich um die Fahnen scharen und Herrn Liebknecht orakelnd aus seinem Dreifuß sitzen lassen. (Heiterkeit.) Es folgt die Einzelberatung. Beim Reichskanzleramt nimmt Munkel (freis.) das Wort: Der Reichskanzler habe den Fall Geffkem nicht für abgethan gehalten durch das Reichsgericht, die öffentliche Meinung sei noch durch die Veröffentlichung der Anklageschrift aufgefordert worden, selbst zu Gericht zu sitzen. Da entstehe der Schein, oas Volk solle nicht für den Spruch des Reichsgerichts, sondern gegen denselben entscheiden. Wenn ein Anderer etwas veröffentliche, dann sei es ein Ver­gehen; wenn oer Reichskanzler etwas veröffentliche, was anderen Leuten viel beoenklicher erscheine, dann sei es eine große That. Es werde vielleicht eine Zeit kommen, wo ein anderer an der Spitze stehe und über den Fürsten Bismarck auch Amtsgeheimnisse veröffentliche. Redner bezeichnet die Anklage­schrift als geistiges Eigentum des Reichsanwalts, ihre Veröffentlichung ver­trage sich mit der Rechtsordnung in keiner Weise. Viel schlunmer aber sei, daß man die beschlagnahmten Pcioatbriefe dem BundeSrat auSgeliefert und Auszüge daraus in Zeitungen gegeben habe. Das Gesetz verlange, daß be­schlagnahmte Papiere wieder zurückgegeben werden. Hier handle es sich direkt um die Wegnahme fremden Eigentums. Pceuß. Justizminister v. Schelling: Wenn Munkel meint, daß die Veröffentlichung seine Spitze gegen das Reichs­gericht kehrt, so muß ich diese Unterstellung von Motiven, zu denen sich die Reichsjustizverwaltung nicht bekannt hat, zurückweisen. Jede Behörde, welche öffentlich verhandelt, muß sich gefallen lassen, daß ihre Urteile der Oeffentlich- kert unterliegen. Die beschlagnahmten Briefe sind zurückgegeben worden.

That. Ich kann es nicht sagen, was es ist, denn ich weiß es selbst nicht; aber Blut wird vergossen werden unv rasch wird die Vergeltung für die Unthat folgen."

Sie ließ seine Hand los und weigerte sich, das Geldstück zu nehmen, das er ihr anbot.

Ich kann es nicht nehmen, es wäre der Preis für ein Leben," versetzte sie streng. Dann fügte sie, sich zu Egerton wendend, hinzu:Kommen sie hierher, Lionel Egerton, ich habe Ihnen Etwas zu sagen, das Sie hören sollen, hören müssen!"

Unwillkürlich gehorchte der junge Mann, denn ihr Ton war so ernst und eindringlich, daß derselbe ihm Achtung einflößte.

Es ruht ein Fluch auf den Egertons; und derselbe verfolgt sie bereits auf zwei Generationen, aber an Ihnen ist es, das furchtbare Unheil, das ferner herein­zubrechen drohte, abzuwenden," begann sie feierlich, ihre Hand erhebend, wie um ihren Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen. Die Gebeine eines ihrer Vor­fahren modern in eineiü ungeweihten Grabe, und so lange dieselben nicht i» ge­weihter Erde zu Ruhe gebettet werden, kann der Bann nicht weichen. Erst wenn das geschehen sein wird, kann der alte Glanz des Hauses wieder neu aufleben und ' es wird groß und herrlich dastehen, wie in jenen alten Tagen, ehe Cyrus Egerton'S verhängnisvoller Fluch auf sein Geschlecht fiel!"

Es ist unmöglich, den Eindruck zu schildern, den sowohl ihr Ton, als ihr ganzes Wesen hervorriefen, während sie so sprach; und so ungläubig Lionel auch zu sein vorgab, konnte er doch die Wirkung, welche ihre Worte auf ihn machten, nicht leugnen; auch die Uebrigen standen wie gebannt bei dieser inhaltschweren Prophezeiung.

Wollen Sie damit sagen, daß ich die Leiche von Cyrus Egerton, daß ich den vergrabenen Schatz auffinden werde?" brachte Lionel endlich hervor, während Natalie's Augen in einer wahrhaft fieberhaften Erwartung an den Lippen der Zigeunerin hingen, deren Antwort für sie gleichbedeutend war mit Leben oder Tod.

20. Kapitel.

Ja, Ihnen ist es bestimmt, die Leiche Cyrus Egerton'S zu finden!"

Wie ein zündender Blitz fielen die Worte der alten Rebekka auf die Um­stehenden.

Schuhmacher.