81. Jahrs«««.

Gischet« tL>Uch «tt *u»uahm« de« Go»«- und Festt«««.

Preis vterteljLhrlich tzt« 1 US, «U »rtzer^ loh» 1.S0U».t««eitrU- «ud 10 tcm-»«r»h« 1.28 US, tm übet,»» «üettemb«, I.SS ^L MonatSabouuemenir

«ach Verhältnis.

16

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«»flage LAA0.

L>qeig«n-G«bühr s. d ispalt. Zeile a»S grwöhnl. Schrift , ober deren Raum bet Imal.

Einrückung 10 dri mehrmalige «tsprechrud Rabatt.

A«Is- md Anzchc-Slitl flr de» OmmIs-SeM.

Aevnfpvechev M». LS.

As-vnfpvech-w Mv. LS.

Mit de« Plauderstübche« und

Schwäb. Lavdwirt.

Hlagold, Samstag dm IS. Januar

1907

Amtliches.

Bekanntmachung

Betreffe»» Bte Reich-t«--e»«Bl.

N» Bte Herr-» Orts Vorsteher ««B W«htv»rstehe».

Dl« Herre« OrtSvorßehrru iS brate die erforderlich« Anzahl Wahlnmschläge für die a« 25. d. M. stattstadeude Wahl zugegaugen «tt de« Auftrag, dieselben alsbald de» Wahlvorstrhrru anZzafoiLru «ad die Leigrlegte Empfaugk- beschetuizaag sofort a« das Oberamt einzuseudeu.

Die Herren Wahlvorsteher wolle« sich genau davo« überzeugen, daß ihnen di-«rfordrrltche Zahl von Umschläge» zugegaagen ist aus dieselbe« b:S zu« Wahltag sorgfältig anfbewabren.

Im AustaudSsall ist umgehend Bericht hieher z» erststte«.

AlSdald «ach der Wahl am 25. dS. Mt», habe« die Herren Wahlvorsteher dem Obrrawi die Zahl der bei der Wahl verbrauchte« Umschläge mitzuteileu. Die uubeuützte» Wahlnmschläge fiud zuuächst dis auf weitere Weisung auf de« Rathaus sorgfältig auszubewahreu.

Weiter werd--« die Herre« OrtSvorstehrr beauftragt, die uua^ekr eudgiiltig sestgrstellie Zahl der Wahlberechtigte« di»ut» 3 Tage» auher «itzuteile«.

Nagold, de« 17. Jauuar 1907. _K. OSera«t. Rizter.

Nagold.

M» Bi« H. Ort-vorsteher Bezw. Löehlvorsteher Reichstag-Wahl Betreffe»».

Das UBstt««»»g--Ref»ltat bst der Sensrstehrudru NeichStagSwahl ist «och »« LlBe»» »e- LS. Ja»»«r s»s»rt nach F-Kstellnng des Wahlergebnisse durch Ler-

weaduvg vo« Gxtrabate» Bez«. Delepho» »e« Oberamt a«z«geige».

GxtraBate» stad »«r Bi- z» »er Nächst gelrgeue« Del:ph»»stelle zu verwinden.

A»g»zeige» ist: Die G-samtzahl brr gültig adge- gebt»m uvb di- Zahl der aus je»e» S«»»t»«te» ge» salleueu Stimme«.

Die erwachsenen Aaste» find späteste»- Bi- L0. B. Mt-. Bet Be« Oberamt za l garüicreu.

Für Bi« A»rech«»»g Ber Bote« stad die Be» sti««»»,e» des Ziff. « des Minist. Sri. v. 26. Rat 1890 (Miuist.-Kmttzdlait S. 154) «aßg«Be»B, wonach für Extrabate« 25 pro Ktlomerer eiu chl. deS Rückwegs zu verrechuell stad, soser« nicht vesoudere Fälle eiae höhere Aurechauuq re-tsrrtiqm.

Für 1eleph,»ifch« Mttteil»»ge» werde« die wirk­liche« A»-i»ge» vrrgü!«r.

Nagold, ve« 18 Ja«. 1907.

S. Obera«t. Ritter.

Die Reichstagswahleu.

Ratzeld, 1 » Jauuar. «ählerversamml»»,. Am Mittwoch avend sau «ater de« Borfitz ansrreS Laadt-rgSabgeordveten Schaibl i» Lcaudeasaül etve Berfammluvg für de« Reichstags kanMaten der «oasrrv^ivru urd drS B-mernöuuds, Oe!c uomierar Adlnng-TwdÜngeL, starr. Dks-r legte sei« Pro grs«» dar. Reduer gab taub, daß er fiH bemühe sei« Sache objttiiv ucd rntzig zn sühn« und politisch keine Ehrgeiz habr, ös er nur de« wiederholt-« dringenden Au suche« oer Patteifreunde «« ««nah»; einer Kandtdaiu stattgrgkbe« habe. Sr habe 18 Jahre laug ei« Gut ge pach:et gehabt an drr bayrischen Grenz; v«d seit lO Jrhrei die S Domäne Siudliugru, er kraue atts die Licht- «ul Schattenseiten seines Berufs. Setue politischen Snschau aage« feie« krkue extreme» aud er habe de« Grundsatz, de« Kaiser za gebe«, tva- Le« Kaisers ist. Heer «ad Flott müßte» schlagfertig sein, die Kolonie« erhalte« bleibe« ns! dir Ansiedler geschützt werde». SS seit« allerdings Rlß Affe vorg-kommen, aber Besserung sei zu erhoffsn. D! mtjrubahn-a seien notwesdig, da ste für die Kolonien uvge -earr «ützkich fttm. Sr sei für den Aarba« der Staats wesen» auf chrtstlich-r und monarchischer Gruvdlage, die gleiche Brrrchtigvng aller Stäube vvd trete dafür er« ^8 aasrr gnter deutscher MittelAar.d geschützt würde, »rse eine Malere Pretsbilduug der landw. Produkte u«! »Lkl -^ Schutzzoll «üffe erhalte» blttbrv. Sine etwaig Abschaffnug all^ Zölle auf L beuSmUtel bedeutete de, Nut« der deutsch:« Landwirtschaft. Die Industrie w:rd m ihrer »edrutang für das Ausland überschätzt, da tbr «uSsuhr nur V-d:4 «:samterzragniff.s betrage, also 80'/ hlevou auf den heimischen Maüt gewsrseu:d.:v. Dabe handelten vo« den 900 Positionen des große» Zolltarif»

700 von der Judastrte «ud nur 200 von der Landwirt-

Wirtschaft. Sr wünsche de» Handwerk das beste Fort­kommen, welches das »erbot des Freihandels bedinge. Auch de« «rbeiterstand wüusche er gleiche Pflichte« aud Rechte. Wie der Herr Red»« ruhig «ad sachlich sprach, so schloß er auch seine AuSführuuge«, welch» vo» der versa»»- laug mit große» Beifall ausgeaommeu würbe«. Der vor- fitzrude LaudtagSabg. Schaible sprach hierauf warme «orte der «vfmuuteruug ,v» Siustehe« für die deutsche« Kolonie« «ud für die dort kämpseude« deutsche« Soldat«« «ud verbreitete fich tu längere« Ausführung über die Schutz­zollpolitik. Sr schloß »tt der Versicherung iu de» Herr« Kaudldate« eine« feste«, echte« deutsche« Rau« für die Ziele der Partei gesunde« z« habe«. LaudtagSabg. Schremps hielt dann eiaeu er einstüudigm Vortrag über die R-ichSpolitik vom konservatives Standpunkte an». Seine AuSsühruLgen wirkten sowohl «ach der Rhetorik zündend und durch Beleuchtung der wirtschaftliche« Frage« aufkläreud a. be- lehrend, zugleich enthielten ste eiue scharfe Absage an die Sozialdemokratie, Natkosalsozialen und die »olkSpartet, für da? Gebühren d-S Zentrums aber u«r de« milde« «orwmf der .UavorsichttgkU*. Redakteur Paar erhob Einsprache wegen eines scharfe« AvSdrrckS, ließ st- aber gerue belehre«, daß dieser «ichr der dem scheu Partei, son­der« der LolkSpartei gegolten hatte. Nach eine« Schluß­wort des Kaudidate« wurde die große Versammlung ge- schlöffe«.

R«,,l», 19. Ja«. Die Zahl der Wahlberechtigten für de« Reichst«« beträgt t« OberamtSbeztrk Nagold 5352 gegen 5161 i« Jahre 1903; eS ist somit eine Zunahme vo« 191 Wahlberechtigten za verzeichnen. Lei de« Laud- tagSvahlen im Dezember v. IS. und Jauuar d. IS. be- tmg die Zahl der Wahlberechtigten 5241.

r. Stuttgart, 16 Ja«. 47591 NeichktagSVähler werden iv Alt-Stuttgart gezählt, des find 5188 mehr als bei der letzten NeichstagSwahl, wo 42403 Wahlberechtigte iu die Listen eingetragen waren. Srüedlich zugeuomme« hat die Zahl der Wahlberechtigt-» i« Härlach and Gadlev- berg. Ja Cannstatt find es 7824 Wahlberechtigte, iu Untertürkhei« 1685 und in Wangen 914. Die Zahl der Wahlberechtigte« beträgt somit iu Groß-Smttgart 58014.

r. Z»r A«»di»«te»a»fstell»»g. I» 14. Reichs- tagSwahrkreiS habe« «v« sämtliche Parteie» Stellung zur RttchSLagSwabl genommen. Wie schon früher «itgeteilt wurde, hat bte Lo'krpartti dm biShelige« ReichStagSab- geordneten Storz-Httdeuhei», dr.S Zentrum Proseffsr Dr. Spsrer-Lhivge« «ud die Sozioidemottatke -emetnderat DtetZich-Stuttgart ausgestellt. Jvzwtscheu hat sich die deutsche Partei für die Unterstützung Sterz entschied:« und heute beschloß der Außschuß d-S BnudeS der Landwirte, als Kandidaten des LanerubnndtS den Redakteur nnd Lsvd- tagSabgeordnetm Th. Körner vo» Stuttgart aufzustelle«.

r. Gei-tt«-e», 17. Jan. Die LolkSpartei legt fich iu »usere« Bezirk fest ins Zeug. Der seitherige volks­parteiliche Abgeordnete m-seres Kreises und nunmehrige Kandidat Storz von Hrkbeuhri« hielt gestern «ud heute eiue Reihe von Wählerbersammlnugr» ob, so kn Suche«, Sroßfüßerr und Donzlorf; gut brsrcht war auch gestern abend die Versammlung tu de« benachbarten Altenstädt. Der Kandidat «örterte n. e. die Gründe, die die Volks- Partei und die Deutsche Partei in unsere« Wahlkreis zu- fammrngrsührt haben, so daß der dolkspartriliche Kandidat jetzt von der Dentschr« Partei unterstützt werde, dieses Zu­sammengehen sei «ege« die Sozialdemokratie und das Zen- tru« gerichtet. Eines fesselnden Gchildrruvg über Logo «ad Kamerun, wo der Redner selbst gewirkt hatte, folgte dis Entwicklung seines Programms. Alk tzauptpuukte fiud heraus zuheber!, daß Redner die Erhaltung nuferer Kolonien für absolut notwendig hält. H-rr und Flotte, besonders dar Landhrrr, sei unentbehrlich. I« eingehender Weise behandelt« Redner auch die sozial:« Fr gen «ud trat für die Rechte der Arbeiterschaft und des kleimu RavneS ei«. Erwiderung erfolgte nicht. Die Ausführungen der Redners fanden Beifall.

Weihbtschof LtkowSkt, Domher «loSke, Domherr Jmbztt

Graf Pont«»«. Gegen acht katholische Geistliche de- Kreises Löba« hat die StaatSauwaltschast auf Gra»d be; 8 ISO» (ber sog. Kauzelparagraphe«) Anklage erhob«, da ste seiner,eit i« Sache« des Schulst«»» eine gemeivsaI^ Erktäraug von der Kanzel verlest« habe«.

«i»« Bemerkem-Wert- «-«»er»», i« Gtr»f- v»ll,», wird t« Laus diese, Sommers i» «roßyerzogtu» Htffra durchgesührt »erde«. Um den oft schädtgeude« Sin- fiaß ber erwachsenen Gefangenen aus die jagmdltchru zu verhiuderu, soll eiae Lreuullug dieser Kategorie« vo« emaubrr erfolge«. Sämtliche mäuuliche« ZachthauLsträfliuge werde« i« LiudrSzuchthau» Rartenschloß. sämtliche erwachse«,« männliche« »rfängatSstrSfliuge »tt »ehr als einem «-»« Strafzttt in vor Z-llenstrasaufialt «vtzbach rvk sSmtliche erwachsene« weibliche« Gefängnis and Zachthaajfträfimge. iu de« G-fängui» zu Mat«, uutergrbracht. Die jugend­liche« Gefangene« solle« in besondere« Anstalt:« interniert werde«. Damit ist eine Reform endlich elugesShrt, die vo« einsichtige« Sozialpolitik»« «ud Juristen oft verlangt wurde, da ste rtaer Notwendigkeit entspricht.

Dt- cht»-fisch- N-,i-r««, erteilte de« »tzekbnig von Szechuav den Befehl, mit de» chinesischen Rifideute« iu Tibet über die Frage zu berate«, wie Geldmittel für de» Ba« einer Eisenbahn vo« Szechuo« i« daS Jvuere vo« Tibet aufgebracht werden könnten. Ferner ist beschlossen worde«, einzelne Städte Tibet« für de« Handel mit de» AuSlaud zu öffne«. ^ ^

Gt«»t-s-kr-tär Rv»t befürwortete eogere Handel,- beziehuugeu der vereinigten Staate« vo« Nordamerika za dm amertkautschm Republiken mit romanischer Bevölkerung und sagte bezüglich der Länder am Laratbtschm Meer: Wir wünsche« nicht, ste zu nehme«; wir wünsche« auch nicht, daß irgend eine fremde Nation ste für fich nimmt. Die Bereinigten Staaten werden uiemal, Kuba annektiere«, so lauge dke Subauer nicht ihre »emShrmgeu ausgebrv, fich selbst zu regieren.

Der Aufstand tu Deutsch-ELdwestafrüa.

Die Frage der Truppeuvermtnderaug.

v-rli», 17. Jan. Die Nordb. Allg. Zig. veröffent­licht eine« längeren Artikel betitelt: »Wau« ist der Krieg zu Sude?, w de« sie besonder, betout, baß allerdiug, «eben be« militärischen Operationen die Verhandlungen «ebeuher ginge», daß »a« fich aber auf Verhandlungen allein de« Eingeborene« gegevüber niemals verlasse« könne.

Da, ojfiztöse Blatt schreibt: Wer würde eS vage«, vo« grünen Lisch in dir Heimat an, den Zeitpunkt ber Brrmmdernug der Trappen i« voran, festzvlegrv? Nur ein KriegSral schlimmster Art könnte die, unternehmen. Wer verlangte, daß die Schutztrvpprn zn eine« bestimmt: u Zeit­punkt herabgrmiadert werden, müßte die unbedingt« Garantie übernehmen, daß zu diesem Zeitpunkt der Feldzug beendet und die Rahe völlig wieder hergestellt sein werde. Niemand könnte da,. Nachdem inzwischen die Lage fich erfreulicher­weise gebessert habe, werde dir Negierung ihr Wort eislösm. Schon jetzt sei eine wettere Verminderung n« 600 Man» unter die für April vorgesehene Zahl von 8000 Mann be­schlossen worden und für da, StatLjahr 1907 könne vor­aussichtlich eine wettere beträchtlich: Verminderung in Aus­sicht genommen werden. Immerhin sei auch jetzt noch Vor­sicht bet den Herabsetznugra geboten. Noch stehe« mehrere Bauden, vor alle« die Hottentotten nvter Simon Lepper, gegen aus i« Felde. Die Hcrsulluvg gesicherter Zustände im ganzen Schutzgebiet erfordert noch geraume Z it; ein «usflacker» des Aufstandes hie und da ist nicht ausgeschlossen nnd muß, wenn er etmrttt, sofort unterdrückt verdcn. E, find noch zn viel unsichere Elemente im Grenzgebiet vor- Sande«, die an der Fortbauer drS KriegSj«üandeS große» Jatereffe haben und die Aufständischen zv» Kampfe Hetze«. Nach Maßgabe der Verhältnisse wird daher Schritt für Schritt die Lrnppeuvermindernng erfolgen können. Eine Herabsetzung aus 2500 Manu ist aber auch jetzt «och für die Regierung unannehmbar.

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UoMifche Aleöerficht.

UBä»»er»«g »-- Gesetze- Bet», »i- NBwetzr me» U»ter»räck»», »,» Btehfe»che» bildete den erste« Gegenstand drr Trg'SivdNNug bei ttaer Sitznna deS GesamtkolltgiumS Ler K. Würit. Z' tcalstelle für die Land­wirtschaft am 4. Javoar 1907. Näher:» folgt.

Di* B-rschI«,-w«chI »er D»»r«Pitel »»» G»efe» «»» P»se« hat saS Ergebnis gehabt, daß an erster Stelle drr preußischen Negierung folgende Kaudldate» für den erledigten erzbischöflichen Sitz unterbreitet Verden:

Uages-Hleuigkeiten.

Lus Gtadt sud Land.

Nagold, 19 Januar.

Z»r B-«cht«», für Uis-»B-B»reise»»e. Aus

denjenigen Strecken, auf denen die Bahnsteigsperre elvgeführt ist, kommt eS vielfach vor, daß Reisende in der Mrinung, eS stade infolge drr Lahvsteigsprrre io den Zügen selbst keine Kontrolle »ehr statt, «kt Fahrkarte« 4. Klaffe iu ber 3. Klaffe Platz nehmen, oder »tt Fahrkarten 3. Klaffe