-erzog da» Ministerin« sein Schreiben ,« deröffeutlichen und e» der LandeSversammluug vsrzulegev.

B*t st« Urfntzwahl z«« preußisch»« «h»e> »rpueteuh««» wurde in Magdeburg Kammergerichtsrat Schiff» (natl.) mit 630 Sti««e» wiedergevählt. Ti» Gegenkandidat war nicht ansgestellt gewesen.

B»«e Pr»ui«ztulr«t de» FKrfteut««» KSbeck ist «in Gesetz gegen die Serien« nnd PrämieuloSgesellschafteu einstimmig au^rnommen worbe». Nachdem die Stadt Lüdest de» Gesellschaften durch ihre Gesetzgebung den Aufenthalt in Lübeck unmöglich gemacht hatte, waren viele von ihnen t» da» zu Oldenburg gehörige Fürstentum Lübeck Sberge« siedelt und triebe» dort ihre Geschäfte veiler.

A» -»«»Kelch wurde eine Anzahl von Bürgermeistern ihre» Amte» enthoben, weil sie von den Lehrer» an» den Schalen entfernte Kruzifixe dort von neuem hatten anbrtugeu lassen.

I« Gp««ie« scheint sich der Ksuflikt zwischen der Regierung und dem Klerus weiter zvspitzru zu vollen. Fünf Bischöfe der Diözese Burg»« haben an die Regierung ei» Schreiben gerichtet, in dem fir heftig gegen beu LtbrraliSmu» »ibersprnch erheben und festster«, daß «an den Sürgrr« lichen Gesetze« de» Gehorsam verweigern müsse, sobald sie sich im Widerspruch mit de» Rechte« der Kirche befänden. Auch der Bischof von Tay stellt fest, daß seine Erklärungen keineswegs eine« Widerruf enthalten.

Der sp««ische M«ri«»«i»ift»r h«t »rNLrt, daß der von seine« Departement in Anspruch genommene Kredit von fünf Millionen Peseta» ausschließlich zu« Bau dreier KüsteuvretrtdiguußZschlffe uud zu» Ankauf eine« Schulschiff» diene» soll. Letzterer soll in A»betracht sein» Dringlichkeit im Ausland vorgevommeu werden. Die Geistlichkeit der Diözese Cordoba hat au des Jnstizmmister einen Widerruf gerichtet, dessen Inhalt sich mit dem de» Bischof» von Tech deckt.

Dt« M»gi«r««U der Bereinigte« Gt««tr» »»« Vi»rd««eril» entdeckte, daß die unter der Kontrolle der Union Pacific stehende Union Poesie Loal Lomp. 100 000 Acker Kohleoländereieu aus betrügerische Weise erlangt hat. Der Bericht wird dem Kongreß »orgelegt werde«.

Der jetzt vorlänfig «lg G,«»»r»»«r «»» K«b« M«gH»« hat ei«eu Aufruf an die Levölkeruug «taffen, in de« er erklärt, er werde die Zusicherung, die Kri«g»seketLr Last gemacht habe, erfüllen und seine Voll­machten f« Sinn der Erhaltung der kubanischen Unab­hängigkeit avSübeu. Last, Bacon und General Fuustou find wieder nach Len Bereinigte» Staaten abgereist. Last erklärte, wann die Reuwahleu ßattsiudeu würden, hänge von de» Kubanern selbst ab. Amerika wolle Kuba so schnell wieder verlassen, wie die Kubaner e» wünschten.

Der Ge«er«lg,«ver«e«r de» ««ftraltsch*» Gt««t,»H»«d» richtete aus Veranlassung der Rrgiernng eine Botschaft an da» Parlament, durch die darselbr ersucht wird, i« Zollgesetz die Klausel, durch welche den englische» Waren die BorzugSbehandluug zngefichert wird, zu streichen. Da» Repräsentantenhaus stimmte de« Ersuchen zv, der Senat verhielt sich jedoch ablehnend. Das Schicksal de» Zollgesrtzr» ist demnach noch unbestimmt.

Z« de« B»»Sff»»tIich«»ge« ««» de« L«ged»ck de» Fürste» z« H»h««k,h«

äußern sich die .Hrmd. Nach?.- wie folgt: .Wie wir üb die veröffeutlichnugeu der Memoiren des Fürsten Hoheolo denke», haben vir bereit» gesagt: wir halte« fir für hört bedauerlich, aber nicht für die Sache de» Fürsten BiSmar souber» ganz im «Kgevteil für die seiner «egner. D> dentschr Lolk hat an» den Veröffentlichungen aus» veur > '/»kv, daß die Entlaffuug de» große» Staatsmannes ui, sowohl deshalb erfolgt ist, weil fich die Unmöglichkeit ein rrner-u ZasammrnarSkitlns zwischen Kaiser uud Kauz! an- fachlichen Gründen ergeben hatte, sonder» daß S, -auptmoiiv dc« verhängnisvolle» Schritte» in persöütkch --^5^Echk«iteu und SifersSchtrleien bestand, sowie d< durch elende Zwischrnträgerrieu und Höfling klatsch schließlich derartig verstärkt worden find, daß es z« Eruch, ^vd zwar tu einer Form k«M, die sogar noch »k böse» Blut machen mußte als die Entlassung selbst. D verewigt. Fürst pflegte, wenn da» Gespräch aus diese Sei ftmer Entlassung kam, zu sagen: .Wen» der Kaiser all« reiten^ wollte, daun hätte ich ja nicht» dagegrn haben könne Nur daß er »ich förmlich wrgjagt« hat »ich verletzt. Wer .er vuiuer ledig werden wollte, hätte er mir» ruhig sag Em; ich hätte dann um ein halbe» Jahr Urlaub grbete »are es daun ohne »ich gegangen, so wäre ich eben ga wMbliebm; i« emderu Fall wäre ich wirdergekom», , - Mau hat «ich ja auch an» »einer Wohn«!

" ver^Wi'helmAaße fast htuanLgevorseo. Ich «ns meine Sachen in aller Eiü packen Laprlvi stand sch vor der Lär uud wollte Herrin.

Z«« G,»I«r«r P«rt<tt«G.

Ukber den GoSlarer Parteitag bringt die Nordd. Allg. Ztg. eine längere Betrachtung in Ler rs n.a. heißt:

Die alten bewährten FrakttoaSrcdner, dir Bafferman», Htrber, Paasche, Frirdbrrg, Patzig, zeigten fich trotz der in Hannover uud anderwärts gegen sie geschleuderten »er- »tchteudro Kritik der jnugeu Fronde nicht nur «» Macht und Auhaus, sonder» auch an rhetorischer Wucht und Fülle packender Ideen Sedrvteud überlegen. So wurde die von de» Amgltberaleu augrstrrbte Radikalisierung de» Part«- Programm» »tt ganz erdrückender Mehrheit akgelrhrt. GS vat stch gezeigt, daß. wenn auch eise wettrrrrtchsvdr Uuzv- friedevheit in den Partekeiheu vorhanden war »der auch

»och ist, wenigsten» in Preaßru die große« kompakten Wähler- «affe» auf de« LaudZud in den mtttlereu und kleineren Städten nach wie vor hinter den parlamentarischen Fraktionen stehen uud nicht hinter den Inugliberaleu, deren GiuflvßgeSlet stch in der Hauptsache vielmehr nur a»f einzelne Großstädte beschränkt, dt« so wie so durch die reißenden Fortschritte der industriellen Entwicklung als Mandat»besitze sür die uattonaUiberale Partei nicht »ehr in Betracht komme». Man wird wohl sagen dürfe«, daß eine Mittelpartei, wie die «atiouaMberale, für nufer modernes StaalSlrbru not­wendig ist. Auch vom staatlichen Gesichtspunkt au» kann also die Erhaltung der natiouallibttalen Partei in ihre« bisherigen Umfang uud ans alter bewährter Grundlage mit Neungtuaug begrüßt »erden. E» hat fich gezeigt, daß dt« Kritik der Inugliberaleu eben nur Kritik ist ohne schöpfer­isch besrnchtrube Kraft, ohne die eine Partei bei der prak­tischen Politik nicht »itmachen kann. Diese» Ziel, di« Förderung der nationale» Wohlfahrt, die treue Hingabe au Kaiser und Reich, hat »an auch in GoSlar al» höchste Richtschnur sestgehaltea und stch nach verbitternde« Kämpfen so auf» neue zur Pflege der alten guten Partritraditioneu bekannt.

Parlamentarische Nachrichten.

WSrttembergifcher Landtag.

r. Gt«tt,«nt, 16. Ott. Die Sa««*» der Dl». >o»rd«ote» hat heute nachmittag »sch «ehr al» drei­monatiger Pause ihre Beratungen wieder ausgenommen, um «och eine ans etwa 3 Wochen berechnet« Echlußragnug ubznhaltev. Es wurde zunächst die Dringlichkeit eine» An­trags Betz und Genossen betr. Unterstützung der Wein- gärtner infolge ihrer wirtschaftlichen Rotlaxe beschlossen; der Antrog soll in den nächsten Lagen beraten werden. Sodann wurde ein Antrag der Ftnauzkommisfiou angenom­men, dir Eingabe von Fahrbefitzerv und Fnhrleuteu vom ES», von den Fildern nnd Stuttgart um Verbesserung der Staatsstraße Nr. SS dnrch de» Ort Kaltental der K. StaatSre- gieruug mit de« Ersuchen zu überweise», die in Kaltental vor­liegenden besonderen Verhältnisse durch Sewährnng eise» au- gemessenen Staatsbettragsznberückfichtigku.DieserBettragsoL nach einer Erklärung der Regierung bet einem Gesamtaufwaud von 48 500 ^ 9 400 ^ betragen. Darüber hinauSzugeheu glaubte Minister v. Pischek a«S Gründe» der Gerechtigkeit Menandere Gemeinde» nicht verspreche« z» könne». Al» da» beste Mittel zur Abbestellung der vorhandene« Mißstüud« wurde allgemein die Eingemeindung Kaltental» durch Stutt­gart bezeichnet. Zu« Schluß wurde noch die Beratung de» Gesetzentwurfs betr. die AnSsührnvg dcS ReichSgesetzlS über die Bekämpfung der Rkbla»» eiugeketen und die ersten 8 Artikel ohne Debatte angenommen. Si«e lauge Er­örterung knüpfte fich au einen von der Kommission für Gegenstände der inneren Verwaltung beschlossene» Art. 6» wonach, venu auf eine« im Grundkataster al» Weinberg ein­getragene» Grundstück, welche» znm Zweck der Verjüngung der Rebpflanzung anSgestockt vnrde, der Wtederanvau von Reben untersagt wird, ohne daß ans dem Grundstöcke die Reblaus oder Spuren derselben gefunden worden sind, denn, wenn die Aus­rottung schon mindestens S Jahre zuvor erfolgtist u. das Grund­stück nicht mit de« Pflug bearbettet werden kann, der durch da» Subauverbot nachweisbar entstandene Schaden ersetzt wird. Die Höhe de» Schadens soll nach Maßgabe de» Gesetze» de« Ministerium des Innern »ach billige« Er­messen sestgestellt werden. Der Abg. Gröber bemängelte diese Bestimmung in zweifacher Richtung: er wollt« schon Schadenersatz eintretr» lassen, wenn die AuSstockusg vor «ehr als 4 Jahren erfolgt ist, nnd diesen Schadenersatz vtcht in das Ermeffen des Ministeriums stellen, sondern als Rechtsanspruch festgesetzt wissen. Ein diesbezüglicher An­trag wurde mit Ausnahme des Rechtsanspruchs anfangs allgemein bekämpft, später aber in der Hauptsache nur noch von der Regierung. Der Abg. Lies Hing bezeich­net« schließlich Seide Anträge als ungenügend »vd unklar, weshalb die Writerberatung vertagt wurde. Auf der morgigen Tagesordnung steht außer der Fortsetzung der heutigen auch noch die Beratung des Gesetzentwurfs betr. Bekämpfnua aemeiugefährlicher Krankheiten.

Gages-Weuigkeiten.

Aus Stadt und Land.

Nagold, 17. Oktober.

* Ei« pSd»-»,isch.sch«Uech«tscher Letzrk«»»

für Theologen begtuut heute am K. Seminar und dauert SiS 37. November d. I. Au dem Kar» nehmen 10 Lhro- logen teil.

' Bom Tage. Testern fiel ein Maurerlehrling am Neubau der Firma Berg und Schund ab; er erlitt eine Kopfwunde.

H»rre»derg, 15. Ott. (Korr.) In den nächsten Lagen wird Pfarrer ILck in Boudorf nach 17jährtger treuer »ud segensreicher Amtstätigkeit in nuferem Bezirk, wovon 7 Jahre aus die Gemeinde Hildrizhausen uud 10 Jahre aus die Gemeinde Boudorf entfallen; seinen Ruhesitz nach Deger­loch verlegen. Die großen Verdienste und schönen Lugenden des Scheidenden als Privatmann, Seelsorger uud OrtS- schnltusprktor wurden gelegentlich bei der letzten Klrcheoge- »etuderotsfitzung von Schultheiß Schleyer uud Oberlehrer Notter-Boudorf gepriesen, wofür Pfarrer Jäck ln gerührte» Worte» daufte. Möge de« allseitig verehrte« Herrn Pfarrer Jäck, welcher fich auch um die Revovatio» der Kirche zu Boudorf besondere Verdienste erworben hat, mit seiqer Familie ei» langer, gesunder und glücklicher Lebensabend beschildere sein.

r. Hst, 1». Okt. Infolge der erhöhten Flelschpreise ist seit ea. eine« Jahr ein Lerstischmarkt (wöchentlich j, am Donnerstag) eiugefü-rt worde». Liese Ware findet »ei müßige» Preise« schlanke» Absatz.

S1«1t,«»t, 11. Okt. Die bürgerliche» Kollegien Se- willigten dm städtischen Arbeiter« eine LenernngS- «»läge von 80 iZ pro Lag. Da» «acht für de» städtischen Etat aus da» Jahr eine Mehrbelastung von 130 bi» 13b Tausend Mark. I« »nfchluß daran beantragte Bürger- ausschußmttglied Sigel eine Erhebung darüber, in welcher Weise die städtische Bevölkerung dnrch die infolge der Zoll- Politik hervorgerufene Verteuerung der wichtigsten Lebens­mittel belastet wird. Semeiudrrat Kloß (Sor.-Dem.) teilte »tt, daß die Regierung eine solche Erhebung in 41 »er größten Städte de» Lande» augestellt habe. Da» Resultat »erde noch tu dieser Woche veröffentlicht. Obwohl von konservativer Seile der Antrag bekämpft wurde, nahmen ihn die Kollegien doch mit großer Mehrheit au.

r. Ul«, 13. Okt. Heute wurde die Bemalnsg der Ostsette des Rathauses beendigt. Damit find die Nord- nud die Ostsrite in ihrer ganzen Fläche mit Gemälden Se- deckt. Aus der Nordseite befinden stch insgesamt 9 Bilder, wovon 8 allegorischm Charakter tragen, 3 Vorgänge au» dem Leben mit Nstzanrvrndnngeu versinnbildlichen uud 4 Bilder au» der römischen Geschichte darstellen. Die Ostseite trägt 11 größere Gemälde, welche die Aufschriften tragen »Sötte» Wort hört", .Eigene Erkenntnis" (der verlorene Sohn), .Gerechtigkeit" (Urteilsspruch Salomos), .Geduld" (HtodS Geschichte), .Liebe" (der barmherzige Samariter), .Hoffnung" (David und Goliath), .Glaube" (Isaaks Opfe- ruug), .Gemeinstem", .Eigennutz", .Heimlicher Neid" und .Kindlicher Nst". I« kommenden Frühjahr wird mit der Bemalung der Südseite begonnen.

r. Süße« OA. Geislingen, 16. Okt, Der Lehrer Rink von Süßen, der verwandte auf die Eisenbahn beglei­tete, ist gestern abend nach 8 Uhr von der SchuellzngS- «aschiue erfaßt uud sofort getötet worden. Cr hivterläßl eine Frau und 5 Kinder. Der Zugwind de» heraubravseu- den Schnellzug» fing fich in dem Mantel und riß de« Lehr»

unter die Räder der Lokomotive.

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Lnndtnßsknndidnture». Sine BertrauruSmäumr- Versammlung der BolkSparteiim Waldhorn zu Waiblingen hat am 13. Okt. beschlossen, Gottlob Hahn, «unstmühle- besitz» und Vorstand des LürgervereiuS Waiblingen, als Kandidaten sür die nächste LaultagSwahl auszustellk». Di« volkspartei hat also eine« Personenwechsel vorgrvommeu, den» bisher galt Bäcker Ropp von Winnenden als ihr Kandidat. GZ wird nun in der lokalen Presse, zweifellos von interessierter Seite, die Erwartung ausgesprochen, daß diese liberale Kandidatur auch von der Deutschen Partei und des Jnngliberale» unterstützt werbe. Im Gail­dorf» Amtsblatt, bem Kochervotru, liest «an: .Wie man Hort, soll zu der Kandidatur Schock seitens des vundük der Landwirte eine Gegevkaudidatur nicht aufgestellt werden."

Serichtssaal.

r. Stuttgart, 16. Oktober. Unter der Anklage de» M««d«»»d- steht heute der ledige Leglöhner uud Kutscher Johann Haas von Herlebach vor de» Schwurgericht. Die Anklage beschuldigt ihn, er habe am 89. Dezember v. I». in HeSlaK Len 63 Jahr« alten Laglöhner Gottlieb Merle in deffeu Wohnung mir eine« schweren Steivhammer er­mordet und Serssbt. Zur Verhandlung find 7 Zeuge» und 1 Sschvcrstäudiger geladen. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Cuhorst, die Verteidigung hat Rechtsanwalt Konrad Haußmanu Sberuvwmen. Der Angeklagte hat vor de« Untersuchungsrichter ein umfassendes Geständnis ab­gelegt.

r. Heildr»««, 15. Okt. Bor der K. Strafkammer begann heute der Prozeß wegen der Backnanger Streikkrawallr. Avgeklagt find 9 Personen. Die Anklage gründet stch ans folgende Vorkommnisse: Im Mai d. I. kam er in vscksang in der Lederfabrik vou Nebknger zu einer Lohnbewsgmg und infolgedessen zv eine« Streike. Die Lohndifferruzm wurden beigelegt, «IS es aber zur Wiederaufnahme der Arbeit kam, verlangte der Lederarbeiter- Verband die Wiedrreinstellirug der sämtliche» Streikende», mit Ausnahme von einiger, die den Direktor der Fabrik beleidigt hatten, die Firma lehnte dies aber ob. ES sollten am 18. Jnni 8 Arbeiter von Frankfurt kommen. Da am Bahuhss Streikposten standen, holte die Fabrik diese Ar- Setter in vnrgstall mit dem Wagen ab. Als dieser aber in Backnang aukam, wurde er von Streikenden umringt nutz er kam zs schweren AsSschrettuugev insbesondere gegen den PrUzk-iwachtmeister Fischer, der dcn Wagen nach der Fabrik geleiten wollte. Dies gelang nicht und die fremde« Arbeiter sahen schließlich selbst davon ab, dir Arbeit auf- zunehme«.

16. Ott. Die Angeklagten Preß nnd Kirchner sollen den Pferden in die Zügel gefallen sein, bft geben das zu, sagen aber, sie hätten ein Unglück verhindern vollen, weil der Wagen sehr scharf gefahren sei. Der Angeklagte Schoch sagt, er habe den Wagen auch mit avgehaltev, v« die Leute aufzuklärev, daß hier Streik sei. Sofort ans die Auffordcruug des Wachtmeisters hin. habe er die Zügel freigelbffen, trotzdem aber von de» Wachtmeister mehrere Schläge mit dem Gummiknüppel erhalten. Angeklagter Lar und Oesteüe find beschuldigt, daß sie einen Wage« quer über dir Straße gestellt haben, n» dev andrrn Wagen an der Durchfahrt zu verhindern. Sie bestreiten, daß sie hier »itgewirkt haben, während ein weiterer Angeklagter, Wehn, zngibt, daß er nur die Deichsel d«S Wagens gerade gestellt hake, dir Fran Fellrath soll auch an de« Wage»