9. Ott. vorgesteru fiel ln Eckeuweilrr der 67jähr. Bauer Oehrlich vo« Garbeuloch auf deu Wage« hinab, wobei er fich schwere Verletzungen zuzog. Heute ist derselbe dem Unfall erlegen.

r. Stuttgart, 10. Ott. Die Kammer der Standes- Herren hält ihre erste Sitzung am DieuStag den 16. Ott. nachmittags 4 Uhr ab. Auf der Tagung steht die Ge- richtSlostsuorduuug.

Dir vrlk-wirtschastlichr K»««isfi»» -er

U-ge»r-»ete»ra««er beriet verschiedeue Eisrubahurin- gaben, lieber ein Gesuch um Abänderung der Linienführung der bereits beschlossenen Bahn Kirchheim-Weilheim, wo« »ach die ueue Bahn über Btfstugru anstatt über geflogen und Holzmadeu führen soll, ging «au mit allen gegen eine Stimme znr Tagesordnung über. Verschiedene Eingaben um Erbauung einer Bahn von Tittuavg nach Wangen wurden der Regierung unter Beharrung auf de« früheren Beschluß wieder zur Erwägung empfohlen, obwohl der Vertreter der Geueralbirektion erklärte, daß die Verhältnisse -irr sehr ungünstig liegen und »in jährlicher Betriebs- Mangel von 18000 tu Aussicht zu nehmen sei. Zu den Eingaben um Erbauung einer Bahn von Heidenhetm nach Weitzeusteiu, sowie um Fortführung der bereits be- stehenden Bahn Amstetten-Serstetteu nach Herbrech- tiugeu wurden beschlossen, das umfangreiche Referat des Abg. Vogler zunächst drucken zu lassen; einem Antrag Haußmaun gemäß wurde dann noch die Regierung ersucht, die beiden in Betracht kommenden Projekte zu prüfen und das Ergebnis deu Ständen mitzuteileu.

Die vslklwirtschaftliche S»«»iffi»« -er R«««er -er «--e,r-»et«» hat am Donnerstag bei Beratung einer Eiseubabneiugabe um Erbauung einer Bahn von Breiten über Kuittliugeu-Derdiugeu- Kürsbach nach Mühlbach einen Antrag angenommen, worin die Regierung ersucht wird, mit der badischen Re« gieruug wegen Erfüllung dieser Eiseubahuwüusche alsbald in Unterhandlung zu treten. Bezüglich de» Projekts Schbmberg'Rottweil wurde eine Eingabe von Rottweil um sofortige Erbauung der ganzen Strecke von Balingen bis Rottweil der Regierung zur Erwägung übergeben. Bezüglich einer Petition um Vorlegung eines Kreditgesetzes für deu »au einer Eisenbahn von WeikerShek» nach Creg- liugeu wurde die Litte, von einer Heranziehung der würt- tembergischeo Gemeinden zu deu «runderverbungeu Abstand zu nehmen, der Regierung zu Erwägung überwiesen. Die Petition um Fortsetzung der Bahn Lanffeu-Levubroun bi» SterueufelS wurde der Regierung zur Kenntnisnahme übergeben.

St«tt,«rt, 12. Ott. »io

-«r A--e,r-»ete»ra««er trat gestern in die Beratung der Petition der Stadt Stuttgart betr. die simultane Hilfsschule für Schwachbegabte ein. Minister Dr. v. Fleischhauer hatte erklärt, daß das Kultmiuisterin« die Errichtung solcher Schulen «kt fimultane« Charakter al» mit dr« bestehenden Ersetz nicht vereinbar hatte und die Aeuderung des Gesetzes in dieser Richtung erscheine schwer­lich augezeigt. Im Laufe der Debatten waren 3 Anträge gestellt worden, eine» von Domkapitular Berg auf Tages­ordnung, ein weiterer vom Abg. Dr. Hieb er, wonach die Klaffen für Schwachbegabte der Volksschule derjenigen Kou- fesstou augegliedrrt werden Wen, die in der Gemeinde die Mehrzahl zählt, die aber von Schülern anderer Konfessionen auch besucht werden können, wenn in der Gemeinde für die Angehörigen dieser Konfessionen besondere Schulen nicht bestehen, und endlich «in Antrag von Schmidt-Maulbronn auf Abänderung de» LolkSschulgesetzrS von 1886 i« Sinne der Zulassung von uichtkoufesflouelleu HilfSschnleu für Schwachbegabte. Sämtliche 3 Anträge wurden mit 10 gegen 4 resp. mit S gegen 5 Stimmen abgelehut, so daß ein positiver Antrag der Kommisstou nicht vorliegt.

O-erftenfel-, 11. Ott. Wie traurig eS in unseren Weinbergen auSsteht, beweist die Tatsache, da- der Er­trag eine» Weinbergs, der Gemeindeeigentu» und '/» Morgen groß ist, für 50 H (!) versteigert worden ist.

r. G«ü«-, 11. Ott. Heute vormittag explodierte lt. .RemSztg/ in der Fabrik von Walter u. Schmitt der Schmelzkessel unter heftiger Detonation, wobei mehrere Arbeiter Verletzungen davoutrugen, darunter auch schwere. De« langjährige» Arbeiter in der Firma Wiedmaier wurde, wie bis jetzt festgrstellt, ein Fuß abgeschlagen und ein Auge herauSgerisseu; er wurde von der SauitätSkoloune in» Spital übergeführt. Im Fabrikgebäude selbst stud die Fenster zerstört, das Dach ist mehrfach beschädigt.

r. Maitt» O«. Göppingen. 11. Ott. Der 70jährige Landwirt Staudenmaier wurde durch einen Radfahrer aus Hohenstaufen vor etwa einer Woche überfahren und ist nun den dabei erlittenen Verletzungen erlegen.

Zn« Anfstieg -e- Srnfe» Zappelt».

Srie-oiHOHnfe», 10. Oltbr. Die erzielte mittlere Geschwindigkeit des Motorlnstschiffe» betrug nach genauen Beobachtungen zwischen 1 Uhr 5 Rin. de« Moment des Aufstieges, bi» 1 Uhr 35'/, Min. 11'/, m in der bekunde, d. h. 45 Km in der Stunde, ein geradezu glänzendes Re- snltat. Die Fahrthöhe de» Flugschiff-S betrug anfangs 350 m über See, später stieg er bis 400 m, also 800 m über de« Meere. Nach de« Aufstieg nah« Graf Zeppelin mit der Windrichtung Kurs ans die Höhe von Meersdnrg, »achte dort eine Drehung von 180 Grad und fuhr daun direkt nach der schweizerische« Grenze z». Bei Kreuzungen begann er daun die ganze Umfahrung des Bodevsee-UserS über RomauShoru, Rorfchach, Bregenz, Lindau, Wasserburg und FrikdrichShsfeu zur LandnugSstelle, wobei er eivhalb- dutzend mal Evolutionen mit Voll-, Halb- nud LiertelSdreh- ungeu auSführte. Die Bestimmungen der genauen Fahrt- geschwludigkeit des RotorlnftschiffrS wurden von einem besonderen Observatorium auf der Ballouhalle in Rauzell mit eigens hiesür konstruierten Instrumenten von Baron v. Stolberg-Straßburg und Direktor Dr. Maurer-Zürich fest- gestellt, ebenso die Richtung und Geschwindigkeit der Luft- strömuug vor, während und nach der Fahrt. Die Stabilität des Lustschisskörper» war geradezu bewunderungswürdig. An der Steuerung find die besonderen StabiUtätSfloffen z» erwähnen, die am Hinteren Ende des starren BalloukörperS angebracht stud und das StabiMätSbermögeu in ausge­zeichnete« Maße vermehren. Die Fahrt verlies ohne die geringste Störung, Motoren und Schrauben arbeiteten in vollkommenster Weise, und auch die Steuerung erwies fich als zweckmäßig in jeglicher Richtung.

Frie-rich-hase», 10. Ott. Gras Zeppelin »achte heute eine zweite Versuchsfahrt, die deu gechrtgru großen Erfolg noch verstärkte. Da» Luftschiff umfuhr inzweieiu- halbstündiger Fahrt, wie gestern, deu ganzen vodeufe» vo» Konstanz bis zur Rhelnmüudung gegen teilweise recht starke Luftströmungen in einer ziemlich konstanten Höhe von 350 Metern. Steuerung und Stabilität waren wieder voll­kommen. Die erreichten Maximalgeschwiudigkeite» betrugen etwa 15 Meter in der Sekunde.

zrie-rtch»h«fe», 11. Oktober. Nach dev gestrigen aaßerordeutlich erfolgreichen Fahrt, die trotz der teilweise sehr uugüustigeu Wind- nud AufstiegSbedinguuge» in Bezug auf Leukbarkeit, Aktionsfähigkeit und Geschwindigkeit des Luftschiffe» ueue Rekord« ausstrllte, hat «ras Zeppelin be- schloffen, vorläufig seine Versuchsfahrten eiuzs- stellen. Nachdem er persönlich sehr erhebliche Mittel für seine Sache aufgewaudt hat, glaubt er jetzt, wo die Brauch­barkeit seines Luftschiffe» erwiesen ist, mit Recht auf die Unterstützung, sei e» des Reiche», sei es patriotisch ge­stauter Privatleute, rechnen zu dürfen, um sein Unter- nehmen weiterznführeu. I« erster Linie wird e» fich für ihn zunächst darum handeln, au Stelle der provisorische» Ballouhalle eine geeignetere Hafeuaulage zu schaffen, die ihm ein fichereS Aus- und Wiedereiubringeu de» Luftschiffe» gewährleistet. F. Z.

Deutsche« Reich.

»ertt», 11. Ott. Der sozialdemokratische Parieivor­stand beschloß, der Fraktion zu empfehlen, sofort bei Zu

sammeutritt dr» Reichstage» eine Interpellation über die Lebens- resp. Fleischtmeruug eiuzubringev.

W«l--H«t (Schwarzwald). 11 Oktbr. Buchhalter Münch in Erziugen erschoß einen dortigen BürgerSfohn, der in eine« Streit vermitteln wollte. Münch ist verhaftet.

v»pp«r-, 10. Ott. Eine furchtbare Pnlverex- plosion ist gestern nachmittag in de« vertcheu Schwall bei Halsenbach vorgekommen. Der Schachtmrister Flick in Schwall hatte in de« Hau» eines Landwirtes ans dessen Erlaubnis hin einen Sack Pulver, der etwa 40 bis 50 Pfund schwer war, uutergrbracht, damit er nicht jedesmal in da» Pulvermagazin gehen müsse. Gestern nachmittag schickte er einen 16jährigen Arbeiter in das HauS des Land­wirtes, n« dort das Pulver zn holen. Die Tochter des Ackerers Wilhelm Schmidt öffnete ihm die «ellertür. I» dem Keller angetanst, zündete der junge Raun «in Streich­holz au, um nach dem Sack zu suchen. Bon de» Streich­holz sprang nun ein glühendes Teilchen ab und unglücklicher- weise gerade aus deu back, wodurch dessen Inhalt sofort explodierte. Der junge Mann erlitt ffchvere Verletz- nngen. Das Fleisch hängt ihm vo« Körper herunter. Auch das Mädchen, welches die Tür geöffnet hatte, trug erheb­liche Verletzungen davon. Der Schachtmrister stellte fich sofort der Behörde. Er hat Frau und vier Kinder und wurde deshalb wieder auf freien Fuß gesetzt. Das HauS liegt vollständig in Trümmern. Da eS'isoliert stand, ist ein größeres Unheil verhütet worden.

Esse«, 11. Ott. Heute vormittag 9 Uhr überfuhr der Zug Nr. 9219 von Sirchfelde» da» ansHalt" stehende EiusahrtSfigual auf dem Bahnhof Dorsten und fuhr in voller Fahrt aus den Zug Nr. 6533. Die Lokomotive und 11 Wage« wurden stark beschädigt, rin Lokomotiv­heizer leicht verletzt. Der Personenverkehr wird mit geringer Verspätung durch Umleiteu nach der Ostseite auf- rechterhattkv.

Wetzl«», 9. Ott. In de« Dorfe Großrechteubach geriet gestern abend auf dem Heimwege ein Later mit sekre« Sohne in heftigen Streit, daß beide schließlich hand­gemein wurden und der Sohn seinen Vater in deu am »ege vorüberfließendeu Vach warf. Der alte Manu fand seinen Tod in deu Wellen. Der Batermörder wurde verhaftet.

Gr««-e«z, 10. Ott. Die Generalversammlung des Evavgel. Bunds hat einstimmig folgenden Beschluß ge­faßt: Der Essener Katholikentag hat die Losung auSgegebeu: Zusammenschluß der Sott- und LhristnSgläubkgeu aller Kon- sesstouru zu« Kampfe wider deu Unglaube« und Umsturz. Demgegenüber geben die zur 19. Tagung des Sdang. Bunds versammelten Protestanten folgende Erklärung ab: »Mit den Christen aller Kirchen und Konfessionen, die in de« Herrn Christus allein das Heil sehen, fühlen wir uu» i« Geiste eins. Jene Essener Losung ist indessen «« eine Wiederholung der seit Gründung der konfessionellen Zen- IrumSpartri stets von ihr erlcsseueu Aufforderung zu« politischen Zusammenschluß aller gläubigen Christ«». Diese» Ansinnen weisen wir al» verhängnisvoll für unser Vater­land und unsere evangelische Kirche zurück. Wir erachten es vielmehr als GewiffeuSpflkcht, unsere evangelischen Volks­genossen und insbesondere di« von jener Seite als gläubig augesprocheueu Kreise vor einem Eingehen ans da» Angebot de» Bündnisse» zu warnen. Selbst bei aller Anerkennung der Ehrlichkeit, mit der viele Katholiken »einen, uv» avf diese Weise di« Hand zu bieten, können wir doch in jenen Tendenzen de» Katholikentage» nicht» ander» erkennen al» deu geschickten Versuch, die Macht der die römischen Inter­essen tu erster Linie vertretenden Zentrumkpartet zu stärken und jene Freiheit der Kirche erobern zu helfen, die unver­einbar mit deu Grundlagen de» souveränen nationale« Staats und eine beständige Bedrohnug des konfessionellen Friedens bedeutet. Unsere evangelische Losung dagegen ist: Freie Entfaltung der Lebenskräfte der Reformation, die fich von jeher als Volk»- und staatSerhalteud erwiesen hat, Zusammenarbeit mit allen SchaffeuSfreudige», die dem Vater­land dienen wollen, auf allen Gebieten der christliche« Ge­sittung nud LolkSvohlfahrt, aber kein Bündnis mit de« Zentrum und keinerlei politische Unterstützung dieser Paria-

»eine Mutter nm deu Hals und reichte ihm seinen Paten zum Kuss, hin, und das war ich/

Aber sie bemerkten eine große Veränderung au ihm. Er war stille und traurig »kt seltenen Unterbrechungen, aber doch allezeit freundlich und gütig/

.Er rückte nun mit seine» Plaue heran», ««tue« Vater das Hau» abznkanfi» und er neu auszubaueu. Mein Vater tat».

ES wmde uiedergeriffen nud die» Hau» aufgrführt und für zwei Familien eingerichtet. Meine Eltern erhielte« da» untere Geschoß zur Wohnung, weil sie Familie hatten, und wen »einen Sie, wen er in da» obere Geschoß, in die Zimmer link», nahmst*

.Auto» und seine Franst*

.Nm. da» haben Sie geraten. Sie hatten keine Kinder. Und zu sich nah« er die Witwe Kaspar».

Mein Vater mußte die Wirtschaft aufgrbeu, worau ihm ohnehin wenig gelegen war, md Anton die Spenglrrei. Sie konnten die» auch recht gut; dem Friede! gab ihnen ein ansehnliche» vermögen, wie auch deu übrigen Geschwistern «einer Matter.*

.Er pflegte zu sagen: «a» sollt ihr euch plage» md harren, bi» ich sterbest Nehmt e» jetzt md wendet«» gut an. Ich habe genug für »ich md die Mutter.*

.Sie lebten friedlich md freundlich zusammen und gönnten da» Erbteil gerne de« ehrlichen Anton und seiner gutmütigen Fron/

.Dir alte Frau lebte ordentlich wieder auf. Die Liebe

soll rührend gewesen sein, mit der sie «einen Paten um­faßte, md ebenso ergreifend die seine z« ihr/

.Jedermann sagte: gebt acht, wenn sie einmal stirbt, daun lebt er auch nicht «ehr lauge!*

.Darin täuschte mau sich aber. Di« gute Frau starb, md ihr letzter Wort war ein Segen für ihn/

.Ihr Tod beugt« ihn allerdings tief; aber seine Seele war stark, wie sein Körper kräftig. Erließ sie neben seine« Ellern eiusrnkeu md setzt« ihnen dam ein herrliches Denk­mal, das Sie heute noch sehen könne»/

.I« Kreise der beiden Familieu lebte er nun stille seine Tag« hin. Hier in diese» Gärtchen pflanzte er seine Blumen, und deu Armen tat er wohl, wo er um konnte, und da» reichlich, besonder» alten. Ich erinnere «ich noch recht lebhaft seiner ehrwürdigen Erscheinung/

.Anton md Margarete gingen ihm im Tode voran». Er wurde fiebeuzig Jahre alt, md sein Ende war saust/ .Auffallend wav er, daß er de« Namen Marianne nie «ehr «mute und auch nicht wollte, daß er von «einen Ellern genannt wurde/

.Zwei LieblingSplätzcheu hatte er. Da» eine war dort aus der Höhe, wo «au weit die Mosel hiuabfirht, md wo ein FelSstück, wo ei« Sitz am Weg« vorstrht. Sie wisse« schon warum. Dort hatte er Mariannen erwartet. Und da» andere log vor dr» Orte in de« Haselgebüsche. Auch diese Stelle ist in der Handschrift bezeichnet. Dort hatte er «lt seiner Marianne dev Bund für das Leben geschloffen, der so traurig zerrissen wurde. Dort war er »st, md nie­mand störte ihn da. Wir wußten nicht, warn«, bis vir

nach seine» Tode die Handschrift fanden, au der Ich ihn

oft, al» ich noch Kind war, habe schreiben sehen/

.Einer Frrnde muß ich «och gedenke«, die ihm zu teil wurde. Er war einst nach Trarbach gefahren md fmd dort unerwartet seinen liebe« Feldpredigrr Götz, der bet Kreuznach al» Superintendent der hinter« Grafschaft Spon­heim, md zwar al» Pfarrer i« de» armen Dorfe Winter- bürg lebte, vo er auch begraben ist. Mein Later, welcher Set diese» Wiedersehen zugegen war, schilderte e» uu» «st, und allemal traten uv» die Träne» in die Augen. Beide hatten fich liebgehabt, und Götz war ei» berühmter Dichter geworden, dessen Gedichte 1785 tu Mannheim gedruckt worden find. Ich kann sie Ihnen zn lesen geben, denn ich habe sie mir gekauft/

.Lebhaft erkundigte er stS «ach feinem Fremde, dem Korporal Lüttg« und seine« Obristeu.*

.Götz sagte ihm. Lüttger sei nach de« Frieden tu Nmey gestorben, der Obrist aber General geworden/ .Sein Tod brachte eine allgemeine Traver, denn jeder­mann liebte und ehrte ihn, und so viele hatten Wohltaten von ihm empfauglm/

.Meine Elter« wurden Erben seine» ausehnlichru Ver­mögen». Schade, habe ich oft gesagt, daß ei« so reiche» md tiefe» Gemüt nicht glücklicher war/ Go schloß be­wirt seine Erzählung.

.Wie wmdrrbar find die Geschicke de» Leben»," sagte ich.Hätte die Torheit der Mutter nicht die Herzen au»- eiumdrrgerissev. vielleicht wäre Marianne rin treffliche»