Die U»r»tze« i« N«t«I fi»d der englische» Artetierpartei tarchau- willk»««e». Der Führer dieser Pariet, Ken Hardic, har sich nicht gescheut, au einen Znln folgenden Brief zu schreiben:DaS massenhafte Massaker der Eingeborenen, baß jetzt in Südafrika stattfindet, unter r« Vorwand der Unterdrückung einer Rebellion, die aber tatsächlich nicht besteht, erfüllt «ich mit Scham und Ent- letzen. Ich hoffe, daß der Lag bald kommen wird, an de» Ihre Raffe imstaud ist, sich gegen die barbarische Be« Wandlung zu verteidigen, welche die heuchlerischen Weißen -hr angedeiheu lassen. Diese Weißen glauben, daß der schwarze dazu geschaffen sei, daß sie ihn für ihren eigenen Vorteil ausbeuten könne». Die Presse und die Politiker lassen zu« größten Teil unser Volk in Unwissenheit über die wirtliche, den Schwarzen zuteil werdende Behandlung. Und die Schwarzen werden nicht früher als menschliche Wesen behandelt werden, bis sie nicht sich selbst behaupten können." Angesichts solcher Worte brauchen die Engländer sich sicht zu wundern, wenn die Schwarzen in Afrika eines schönen TageS über alle Weißen herfallru und sie abschlachteo.

Z«r >«ff«1i»» des Urteil» i« Dreyf»GPr»zetz.

Pari-, 13. Jalt. Außer der Interpellation Pressauee »Her das Urteil in der DreyfuS-Affäre wird der Deputierte Breton einen Antrag in der Kammer eiubriugen aus Heber- führuog der Ueberreste ZolaS in daS Pantheon.

Der Rinisterrat hielt abends unter de« Borfitz des Präsidenten FalliereS eine Sitzung, in der beschlossen wurde, morgen vormittag dem Bureau der Kammer zwei Gesetz­entwürfe zngeheu zu lassen, wonach DreyfuS und Piquard in die Stellung eingesetzt werden sollen, in der sie sich be- fisdeu würden, wenn sie in der Armee geblieben wären. Außerdem soll DreyfuS zum Ritter der Ehreulegiou eruauut werden.

P«ri», 13. Juli. DreyfuS erklärte in eine« Inter- View, daß er von gestern au als Offizier gehalten sei, alle Mitteilungen über seine Anschauungen und Ansichten zn vermeiden. Bei de» Renueser Prozeß sei er halber Jurist geworden. Die von seine« Lrrtetdtgrr verlesene Denkschrift sei zu eine« Teile sein Werk. Befragt, ob er seinen Ver­folger» verziehen habe, verweigerte DreyfuS die Antwort und sagte kurz, Allen, die einen Schuldlosen verteidigten, gebühre sein Dank. Schließlich wurde ihm »itgeteilt, daß der Senat eine Ehrung der Verstorbenen Scheurer-Srstuer ond Trarieur! beabsichtige. Dreyfuß soll zu dem Artillerie- Regiment kommandiert werden, das in BivceuueS steht.

Bertt», 13. Juli. AuS Paris meldet daS Berl. TageS!.: Die gesamte republikanische Presse feiert den Urteilsspruch deS KassatiouShosS, der die DreyfaS.Affäre beendigt, als ein großes glückliches Ereignis.

Wie de» Lokalauz. ans Paris gemeldet wird, gesägt die Tatsache, daß Elemeuceau is der letzte« Nacht eine Viertelstunde vor seiseu Kollegen zornig den Wiutsterrat verließ, diese Beratung zu einer historischen zu stempeln. Die Minister Liemrvcao, Thomson und Doumergue hätten, so heißt eS, ungestüm die moralische Beruichtung RereierS verlangt, damit dieser diSkretiert werde, bevor er die neuer­dings von de« Blatt Libre Parole augeküudigte folgen­schwere letzte Indiskretion begehen könne. Diese Enthüllung, der sich Mereier für daS von ihm zuversichtlich erwartete Kriegsgericht aufsparen wollte, soll sich auf die Beraubung eines diplomatischen EourierS beziehen.

Pari-, 13. Juli. Aus Lorschlag des Sozialisten Fri­bourg «ah« der Pariser Mvulzipalrat einen Antrag an, der dahin geht, einer Straße dev Namen Emile Zola z» geben. Der Antrag, wonach der Rnuizipalrat darauf drin­gen sollte, daß General Mereier wegen Gebrauchs gefälschter Urkunden vor ein Schwurgericht gestellt werde, wurde ab- gelehnt.

Uages-Meuigkeiten.

A»< vta-t «ch Land.

Staaold. 14. Juli.

Deutscher Fl»tte» Berei». Außer der von de«

Paffage-Vnreau Romiuger veranstalteten Fahrt au die Was­serkante für Erwachsene, hat die Stuttgarter Geschäftsstelle beS Württ. Landesverbandes auch eine Schülersahrt in die Wege geleitet. Diese Schülerfaht wird wie wir hören in der Zeit vom 1.-5. August dS. IS. zur Ausführung ge- langen Md sich ans Bremen, Bremerhaven, Helgoland ond Wilhelmshaven erstrecken. Die Letluehmerzahl soll 130 nicht übersteigen, sodaß die Fahrt eine angenehme zu werden verspricht. Der Preis von ^ 50. für die Kosten der Eisenbahn, Schiffahrt, Uebernachten und Verpflegung wird, obwohl eine geringere Beteiligung als ursprünglich ange­nommen stattfindet, eine Erhöhung nicht erfahren.

Dt* Juli»»««er per Württ. Gchwarzwalfl- »ereil,-blätter ladet .zur Fetzsahrt nach Rottwetl" den 14.16. Juli 1906 in eine» flott geschriebenen und mit hübschen Bildern geschmückten Artikel über die aümutig gelegen« Stadt ein, die eine der ältesten Städte deS württ. SchwarzwatdS ist. UeberBraudeck, Schloß nnd Mühle, in der Vergangenheit" »acht Schullehrer Huber in Dornhau Mitteilungen; überE ReeS vuun Raune« ins Schwabe- laud zu «einer Großmsdder im Jahre 1856" bringt Therese Loreuz eine lustige Plauderei, der hoffentlich bald die Fortsetzung folgt, wie erS bei de Sroßelderu i« Schwarz­wald -'falle hott. Ein weiterer Artikel bringt die Fort­setzung beS Berichts über .Land und Leute von Söttelsiage« im Schwarzwald", die allerlei interessante Notizen z. B. über Regen, Schneefall, Seuchen u. a. aus de» Anfang

beS vorigen Jahrhunderts enthält. Die .Schwarzwald, heimst" besingt Anna Bechler in schwungvollen Verse«; G. A. Bolz-Heilbrouu veröffentlicht seine .Beobachtungen i« Tannenwald"' Mitteilungen ans den BezirkSvereinen bilde» den Schluß. Die Fortsetzung des MitgliederverzeichniffeS läßt erkennen, daß der Württ. Schwarzwaldveretu im be­sonderen i» erfrevlichen Aufblühen begriffen ist.

AU-uft-ig, 14. Juli. (Korr.) Dir Berheeruugeu, welche der am Mittwoch hier uiedergrgangeue Wolkeubrnch verursachte, find weit größer, als zurrst übersehen werden konnte. Hunderte Wagen Saud und Steine mußten heute von den Straßen »ud vor den Häusern entfernt werde«, «m den Verkehr wieder zu ermöglichen. Sine Anzahl Hausgärten wurde vollständig weggrschwemmt mit Steine« übersät, und teilweise «eterttes anSqehöhlt. Biele Gewerbe­gelasse, Ställe und Scheunen sowie Keller müsse» leergepumpt und brr Schlamm und Saud entfernt werden. Der Selter- graben ist mit nmgertffeueu Tannen und bis zu 100 Zentner schweren Felseuftücken ungefüllt. Die an den Berge» liegenden Aecker Wurden an vielen Stellen «eterties anfgrriffev, auch fanden Erdrutsche statt. Der 69 Jahre alte Martin Kirn, Bäcker unter dessen Gebäude der Seltergrade» durchfließt, brach in seiner Küche mit de« Boden, der durchweicht war durch und wurde daun, ?wte schon gemeldet, sortgeriffeu. Er hat einen Rlpprudrnch und sonstige äußere Verletzungen davongetragen. Auch die Zerstörungen, welche der sonst unschuldige Bömbach gestern aurichtete, stellen diejenigen vor 4 Wochen in den Schatten.

t. Ebha»se», 13. Juli. Gestern abend hielt der hiesige Schwarzwaldverein eine Vollversammlung i« Gasth.z. Hirsch ad unter Vorsitz des Vorstands Schultheiß Deugler. Gegenstände der Beratung bildeten: Besprechung betreffs Teilnahme au der Festversammluug des württbg. SchwarzwaldvereiuS in Kottweil, sodann Berichterstattung über die Tätigkeit des Vereins t« Frühjahr und Vorsommer. Neu angelegt wurden: ein hübscher Fußweg, der von der .EckardShalde" den Wald entlang durchs.Härle" zum Schloßberg fährt, ferner ein Waldweg durch den .Klienten" »udStanffeu" nach Rohrdorf (MichelSweg). Als wettere interessante Anlage ist der Waldweg von hier nach Berueck auf der Nordseit« der Lalstraße zn neune». Vom Stein- brnch an bis zu» Waldhorn in Berueck führt der Weg ununterbrochen durch den Wald und bietet manche reizende Partie« dar. Zum Schluß gedachte der Vorstand noch in ehrenden Worten deS AuSschußmUgliedS Pfarrer Riedkuger von Wart, der bei der Nagolder Katastrophe verunglückte, und die Versammlung erhob sich, der Aufforderung ent­sprechend, von den Sitzes._

Herremberg, 13. Juli. (Korr.) Bei regnerische« Wetter fand heute in unserer Stadt die staatliche DtstriktS-Pserde- Prämierung statt, zu welcher dis Aomeldnugeu sehr zahl- reich erfolgt waren, so daß sich das Preisgericht, welches sich ans den Herren Ministerialdirektor v. Haag, LandeS- oberstallmeister v. Peutz und Professor Smelin aus Stutt- gart zusammeufetzte, vor eine keineswegs leichte Aufgabe gestellt sah, denn die Qualität deS ausgestellten Pferde- Materials war sehr gut. An Preisen kamen insgesamt ein­schließlich einiger Nachprrise 3810»» zur Verteilung, näm­lich für Stuten 4 Nachpreise mit 60 zwei 1. Preist L 300 vier 3. Preise L 150 und vierzehn 3. Preise L 80 für Fohlen zwei 3. Preise L 100 und acht­zehn 3. Preise L 60 sowie drei Famtlieupreise mit zu­sammen 330 *6. Au die Prämierung schloß sich das Mit­tagsmahl i« Gssthos zur Post an. Den Toast aus dm König brachte der BezirkSbeamte, RegiervvgSrat Wiegand auS; Orkouomierat Ad lang-Sindlingen, welch letztere« bei seiner »«sterhaftcn Fohleuzncht heute einige Preise zuer- kanut wurden, toastete auf daS Preisgericht; LaudeSober- stallmrister v. Peutz widmete seinen Trtukspruch den Pferde« züchtern Sezv. allen Pferdezuchttreibendes Bezirken.

Herrember-, 10. Juli. In Oberjesiugeu kam dieser Lage ein schlauer Handel zu stände. Ein dortiger Landwirt tauschte seine Ksh mit eine« Kalb gegen ein Pferd de« Gewicht »ach ein mit der Maßgabe, daß der­jenige Teil, d.ssm TLNschgegeustavd weniger wkge als der andere, 1 ^ pro Pfnnd Mindergewicht uachzubezahlen habe. Zu des Landwirts nicht geringe« Erstaunen stellte sich heraus, daß das Pferd gegenüber der Kah mitsamt de» Kalb ein Mehrgewicht von 8» Pfund answies nnd der Landwirt de« Besitzer deS Pferdes folglich 86 uachzu- bezahlen hatte. Der Wert deS Pferdes betrug aber nur etwa 300 (RchSpst.)

r. Fre»pe»ft«pt, 13. Juli. Dir bürgerlichen Kollegien erhöhten kürzlich die Ortszulage der ständigen Lehrer von 300 aus 400 die der unständigen Lehrer von 50 Ms 100

r. Gi»pelfi«,e», 18. Jnli. Zugunsten der Beters- um von 1870/71 wird auch hier in nächster Zeit eine HasS- kollekle stattfiudeu. Der Automobilderkehr nach Böblingen erfreut sich einer lebhaften Steigerung, täglich werden durch­schnittlich 150-300 Personen, als» monatlich 4500- 6000 Personen befördert.

r. Herrenaltz, 13. Juli. Bei einem Waldspaziergang wurde die Frau eines Forstbeamten von eine« Unbekannten angesallm und durch einen Schlag verletzt. Die Dame setzte sich zur Wehr und fand bei Waldarbeitern Schutz.

Gerichtssaal.

r. Stuttgart, 13 Juli. (Strafkammer.) Der 30 Jahre alte Kaufmann August Mäckle von Heidelberg, der hier in den letzten Jahren in zwei kausmänuischen Geschäften als Buchhalter augestellt war, zog nach seiner Entlassung mit von ihm ausgestellten und »uterschrirbrum Quittungen

and unter de« falschen Vorbringen, er sei zu« Inkasso be- rechtigr, bei Knuden seiner früheren Prinzipale Geldeträge in der Gesavthöhe vons 840 ein. In vier Fällen versah er die Quittungen mit de» Geschästsftempel. Las Urteil lautete gegen ihn aus 6 Monats 15 Tage Gefängnis, abzüglich 15 Tage Untersuchungshaft.

Deutsches Reich.

Berlin, 13. Juli. Die Nordd. Allg. Ztg. schreibt: Die Einführung der 4. Wageuklasse auf den Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen bei Gelegenheit der bevorstehenden Reform der Personen- und Gepäcktarife ist nunmehr be schlossen worden und rS find die nötigen Anordnungen wegen rechtzeitiger BrschKffnng der erforderliche» Wogen getroffen. Die Lzudtage in Württemberg «ud Baden haben, wie bekannt, seiner Zeit auch der Aeuderurrg der ihr vor- geschlagemn Grundzüge der Reform in dm wesentlichen Punktes beigestlmmt. In Baden würde allerdings die 3 -H- Klaffe wie in Bayern nicht als Klasse 4 bezeichnet werden. Di« VorarbLüru der Eisenbahnen wegen Nmansstelluug und Neudrucks der Tarife und Fahrkarten, wegen Änderung einzelner Bestimmungen der Personen- und Gepäcktarife, so­wie d!e V:reinfachnugeu deS AbserttgungsversahrenS find in vollem Gang, und es ist alles geschehen, um jden neuen vereinfachten deutsche« Personen- und Gepäcktarif zn« Frühjahr 1907 (1. April oder 1. Mai) in Kraft setzen zn können. Wenn in einzelnen Blättern immer wieder be­hauptet wird, das für der 1. August bevorstehende Inkraft­treten der ReichSfahrkarteustruer sei ein Hindernis für die Larifreform und bedinge jedenfalls deren weitere Hinaus­schiebung, so entspricht diese Behauptung nach de« Bor- stehenden nicht de» Tatsache», ebeusswerüg steht die in den ersten Anfänge« begriffene Umarbeitung der deutschen Eiseu- bahuvrrkehrSordunug mit der Tarifreform im Zusammenhang.

r. Hechtrrge», 13. Jnli. Auf die am 9. ds. RtS. an den deutschen Kaiser gesandte Depesche ist die Aulwort etugetroffm, die folgendermaßen lautete:Herrn Bürger­meister Mayer I Seine Majestät der Kaiser und König lassen der Westen Zollerustadt für die Erneuerung des Gelöbnisses der Treue am 300jährigeu Gedenktage der ersten Huldigung herzlich danken und Allerhöchst Ihren königlichen Gruß entbieten. Auf Allerhöchsten Befehl:Der geheime Kabiuetts- rat v. Lcaauus."

Heidelberg, 12. Juli. In NeSarbischofShei« ist der Tabakarbeitrr Kraus an Nikotinvergiftung gestorben. Er hatte, um den Schmerz zu lindern, den ihm rin Zahn- geschwür verursachte, Tabak gekaut. Aerztliche Hilfe konnte dm Unvorsichtigen nicht »ehr retten.

Mümche», 13. Jnli. Der von Lindau kommende Schnellzug 79 stieß, wie die Münchener N. N. melden in der Station Kausrring auf einen i« zweiten Gleis stehenden SSterzug. Die Maschine nnd fünf Wagen entgleiste«. Der Bahugehilfe Schäfern wurde getötet. Ein Zugführer «ud ein Schaffner wurden leicht verletzt. Ein HilsSzng brachte die Reisenden, die sämtlich unverletzt find, schließlich um halb 2 Uhr nach München.

Die L,s »»« N»«-B»weg»«g, die im vergange­nen Jahr so lebhaften Aufschwung nahm, hat auch i« der erste« Hälfte dieses Jahres wieder zugmommsv. In Tirol wurden binnen wenigen Wochen zwei evangelische Jubel- «ud Festtage begangen. Auf die Grundsteinlegung der evan­gelischen Kirche in Bozen, der Hauptstadt des Südens, folgte die Kirchweihe in der Landeshauptstadt, in Innsbruck. In Wien ist die Begründung einer neuen evangelischen Schule, zu der i« Winter die einleitenden Schritte getan wurden, mit Freuden zu begrüßen. In Steiermark wurden t« ersten Vierteljahr 308 llebertritte vollzogen. Im Bezirk des evan­gelischen Pfarramts Salzburg, wo im Vorjahr 69 sbrrtra- tm, find bis setzt 55 Personen evangelisch geworden. Auch in Böhmen beginnt die Bewegung kräftig einzusetzev. In dem slovmkschen Dorf Rizmavjr ist fast die ganze Bevöl­kerung 500 Einwohner au? der katholischen Kirche ausgetreten. In Ungarn ist die UeSertrittSbeweguug be- trachtrnSwert.

Ausland.

Sewaftapal, 13. Juli. Die Zentral New2 meldet, daß in der Nacht vom Mittwoch zu« Donnerstag aufstän­dische Matrosen dabei ertappt wurden, als sie sich mittels drahtloser Telegraphie mit den Besatzungen der von Admiral Tschuchniu vor einer Woche auf eine Kreuzfahrt entsandten 5 Kriegsschiffe in Verbindung setzten. Man befürchtet, die Aufständischen an Bord der Kriegsschiffe werden sich der Schiffsartillerie bemächtigen. In derselben Nacht «enter- teu Soldaten in der Festung und weigerten sich, Offi­ziere hiuetuzulaffm. ES herrscht große Erregung. Gleich- zeitig wird de«Standard" ans Odessa gemeldet, daß man befürchtet, eine Verschwörung bestehe zwischen Ma­trosen Md Seesoldaten,, um die am Schwarzen Reer be- fiudlichen Festungen is Lefitz zu nehmen.

Verrutschtes.

Wen» ich Millionär wäre! Die Pariser Zeitnug . GauloiS hat die sommerlich stille Zeit dazu benutzt, um eine eigenartigeEnquete" zu veranstalten. Das genannte Blatt hat nämlich seine Leser gefragt, wa« dir einzelnen tun würden, wenn ihnen die Millionen eines RockefellerS plötz­lich zur Verfügung ständen. Ebenso originell, wie die An­frage ist, find zu« Teil auch die Antworten ausgefallen, von denen wir einige au dieser Stelle wiedergeben wollen. Ein Pariser ist entschieden ein sehr bescheidener Mann, wenn er antwortet:Hätte tch RockefellerS Vermögen, würde ich mir Pferd und Wage» kaufen, damit ich nicht au jedem Morgen mit der Droschke in das Geschäft zu fahren und mich jeden Morgen über die hohe Taxe zu ärgern brauchte.